Wann beginnt Hypersexualität?

Gute Frage.
Ich denke schon, dass er Kontakt möchte. Er möchte ja hin. Er hat in der Vergangenheit ja auch sehr positive Erfahrungen mit Hündinnen gemacht. Und hat auch heute mit ein, zwei Hündinnen guten Kontakt.
Ich denke sogar, dass er Kontakt zu Rüden haben möchte, weil er sich kloppen möchte.
 
Ich verstehe was du meinst und sehe das prinzipiell auch so.
Ich sehe nur einen Unterschied zu Thilo. Bei dem war ich mir sicher, dass der keinen Kontakt wollte. Auch der wollte hin, hat sich dann aber ganz anders verhalten als Nougat. Bis er dann mal gelernt hat, dass ich das für ihn regel, dann wollte er auch nicht mehr hin. Der fand einfach jeden Hund kacke, unabhängig von Geschlecht oder Kastration. Der war im direkten Kontakt auch einfach überfordert. Nougat finde ich nicht überfordert. Der hat sein Ziel und verfolgt das halt, gegen alle Widerstände. Natürlich kann man jetzt argumentieren, dass er nur besteigt weil er überfordert ist und sich mit Rüden nur kloppt weil er mit denen auch überfordert ist. Ich halte sein Besteigen aber meistens für S.exuell motiviert weil er eben auch am Hintern klebt. Und sich kloppen zu wollen steckt vermutlich in seinen Genen.

Mit "heute" meine ich die Zeit bei mir und die Hündinnen von Freunden.
Die HSH Mix Hündin Amy (kastriert) kann er mittlerweile wirklich nett begrüßen (angeleintes Gassi) und ein bisschen rumhüpfen ohne zu überdrehen oder aufreiten zu wollen. In Amys Garten ist er ein Kontaktspieler, versucht auch nochmal zu besteigen, da hat sie dann keinen Bock drauf und versucht das mit Rennen zu lösen. Mit gutem Kontakt meine ich nur die Zusammentreffen an der Leine zum Gassi. Da ist er wirklich gut, ohne, dass ich die Leine kurz halten muss, was sagen muss. Im Garten braucht er schon Management, bzw Amy Unterstützung.

Und Frieda, 5kg Hündchen (10 Jahre alt, kastriert). Sie hasst ihn und er kann das einigermaßen akzeptieren. Hin und wieder will er ihr nochmal in den Hintern kriechen, sie wird sehr ungehalten und er springt dann meist weg und akzeptiert das.

Dann gibt es da noch Toni, Aussie-Labrador Mix, die ist so krass schnell und körperlich, die macht ihn einfach nur platt. Natürlich will er der nur an die Wäsche (ist unkastriert), kommt da aber nicht zu, weil sie ihn wirklich einfach nur fertig macht. Die ist Nougat in weiblich. Krass grenzüberschreitend, superschnell, superausdauernd, stark.

Natürlich sind insbesondere die letzten beiden jetzt keine superpositiven Kontakte, aber ich finde ihn da gut, weil er auf Friedas ganz deutliche Ansagen einigermaßen reagiert und bei Toni zu nichts kommt, weil sie ihm so überlegen ist.
 
Ich habe mir da jetzt lange Gedanken drüber gemacht und würde ihn nicht als hypersexuell bezeichnen, weil er nicht rumheult, kein Futter verweigert und keinen Leidensdruck hat.
Wohl aber finde ich sein S.exualverhalten gestört, wenn er jedem -nicht eindeutig als unkastrierten Rüden einzustufenden- Hund am Hintern/Penis lutscht und aufreitet.
Aber woher soll er das auch wissen? Er hat keinen regelmäßigen Kontakt zu intakten Hündinnen, sodass er mal eine echte Läufigkeit von Anfang bis Ende erleben und lernen könnte, wann sich Annäherungsversuche überhaupt lohnen könnten und mit welcher Art von Annäherung er denn überhaupt zum Zug kommt.
 
Er hat keinen regelmäßigen Kontakt zu intakten Hündinnen, sodass er mal eine echte Läufigkeit von Anfang bis Ende erleben und lernen könnte, wann sich Annäherungsversuche überhaupt lohnen könnten und mit welcher Art von Annäherung er denn überhaupt zum Zug kommt.
Aber das haben doch viele Rüden nicht?
Wäre für mich daher nicht unbedingt eine Erklärung.
Da fehlte es vielleicht eher daran, dass ihm in seiner Entwicklungsphase souveräne Rüden mal eingeordnet haben, dass das nicht erwünscht ist?
 
Ich habe mal gelesen das die Vermutung besteht, das der Duft von Kastrierten Rüden für einen Intakten Rüden eine anziehende Wirkung hat und deshalb sehr interessant ist.
Und wenn ein Mangel an Mädels besteht , kann sowas noch mehr dazu beitragen.
 
Aber das haben doch viele Rüden nicht?
Wäre für mich daher nicht unbedingt eine Erklärung.
Ich denke er ist einfach nicht so gut mit innerartlichem Sozialverhalten. So ganz allgemein. Ich sehe da aber kein großes Problem, es gibt ja viele Hunde die da keine Naturtalente sind, teilweise auch genetisch begünstigt. Ob es sich nun äußert in Unsicherheit, Distanzlosigkeit oder offener Aggression, etc.
 
Aber das haben doch viele Rüden nicht?
Wäre für mich daher nicht unbedingt eine Erklärung.
Da fehlte es vielleicht eher daran, dass ihm in seiner Entwicklungsphase souveräne Rüden mal eingeordnet haben, dass das nicht erwünscht ist?
Das stimmt, aber ich sehe das wie Johanna, hier kommt noch eine nicht ganz optimale Sozialisation, ein Kastrationschip und eine genetische Disposition für "wenig gesellschaftskonformes Verhalten" dazu.
Fast jeder Ottonormalhund hat mehr Kontakt zu Artgenossen als Nougat, aus Gründen.

Er hat übrigens auf der Pflegestelle durchaus auch Kontakt zu souveränen unkastrierten Rüden gehabt, da hat er auch Ansagen kassiert (auch von Hündinnen) und kleinere Brötchen gebacken, aber man hat da bereits gesehen wohin die Reise geht. Er ist sehr provokant aufgetreten und war zwar gemäßigter, wenn er auf den Deckel bekommen hat, aber nicht so, wie es der "Durchschnittshund" nach solchen Ansagen gewesen wäre. Ich hab ein paar Videos davon gesehen und hab mich da schon mental darauf vorbereitet, dass er so wird wie er nun ist.

Er hat gestern übrigens ca. 50m im Sprint zu einem anderen Rüden hingelegt, direkt Streit angezettelt und hat nun 3 Löcher im Kopf und zwei Kratzer auf der Stirn. Ich bin glücklich, dass der Maulkorb bombenfest saß. Der andere Rüde (1,5 Jahre alt, unkastriert, sah aus wie ein Mix aus HSH und Border Collie) hat nach ein wenig hin und her mit Beißschütteln reagiert. Zu Recht wie ich finde.
Nougat hat nun eine Klammer am Kopf und hält sich trotzdem für King Louie.
 
Er hat gestern übrigens ca. 50m im Sprint zu einem anderen Rüden hingelegt, direkt Streit angezettelt und hat nun 3 Löcher im Kopf und zwei Kratzer auf der Stirn. Ich bin glücklich, dass der Maulkorb bombenfest saß. Der andere Rüde (1,5 Jahre alt, unkastriert, sah aus wie ein Mix aus HSH und Border Collie) hat nach ein wenig hin und her mit Beißschütteln reagiert. Zu Recht wie ich finde.
Nougat hat nun eine Klammer am Kopf und hält sich trotzdem für King Louie.
Ach du Sch**** na trotzdem Gute Besserung für Mr.Bombastic
 
Ich habe mir da jetzt lange Gedanken drüber gemacht und würde ihn nicht als hypersexuell bezeichnen, weil er nicht rumheult, kein Futter verweigert und keinen Leidensdruck hat.
Stimme zu.

Nougat ist halt ein kleiner Hooligan, der auf Nettikette sch.eisst bzw. der da bissel (reichlich) planlos ist. Das letztere trifft hier auch zu. Man muss es halt beim Handling beachten.

Gute Besserung dem Chaoten und Danke an den Maulkorb!
 
Ich sags ungern, aber er ist halt ein APBT(Mix) und es ist das was man idR erwarten kann. Wir wissen alle, dass es Ausnahmen gibt. Aber sie sind nicht zu erwarten.
Freu Dich wenn er ein paar konstante gute Kontakte hat mit denen er umgehen kann. Zu fremden Hunden würde ICH ihn gar nicht lassen.
 
PS: Auch von einem Jin gab es Aufnahmen mit anderen Hunden im Tierheim. Er ist im jungen Alter nicht auf alles drauf gegangen und hatte Kontakt.
Die Gutachterin hat Gott sei Dank dennoch den Kern erkannt und ihn als unverträglich übergeben. Trotz unblutigen Kontakts.
Das war goldrichtig.
 
Ich sags ungern, aber er ist halt ein APBT(Mix) und es ist das was man idR erwarten kann. Wir wissen alle, dass es Ausnahmen gibt. Aber sie sind nicht zu erwarten.
Freu Dich wenn er ein paar konstante gute Kontakte hat mit denen er umgehen kann. Zu fremden Hunden würde ICH ihn gar nicht lassen.
Volle Zustimmung.
Falls das anders rüberkam: ICH habe ihn nicht bewusst zu dem Hund gelassen. Wir waren in einem einsamen, überschaubaren (dachte ich) Industriegebiet und es ist einer dieser Momente womit man nicht rechnet und keine Chance hat zu reagieren. Der Hund kam hinter einem Sandhügel hervor und in dem Moment wo ich den sah, sah Nougat den und der Anblick löste sofort die Bodenlenkrakete aus. Ich hätte ihn höchstens noch mit einem Gewehr erwischt.
Ich lasse ihn wirklich zu keinem Hund hin. Leider wollte ich gestern Dranbleiben ohne Leine und Abruf üben und dachte, ich hätte mir einen guten Ort dafür gesucht.
PS: Auch von einem Jin gab es Aufnahmen mit anderen Hunden im Tierheim. Er ist im jungen Alter nicht auf alles drauf gegangen und hatte Kontakt.
Die Gutachterin hat Gott sei Dank dennoch den Kern erkannt und ihn als unverträglich übergeben. Trotz unblutigen Kontakts.
Das war goldrichtig.
Ja, hat sich bei Nougat genauso angekündigt und ich habe das so einsortiert, ohne, dass mir das jemand so gesagt hat oder er den Stempel hatte. Das war für mich offensichtlich, dass er ein Krawallbruder wird, völlig egal, welche positiven Kontakte er hat(te).
 
Ne, jetzt in dem Fall war mir klar, dass er da nicht hinsollte :asshat:
In vorherigen Posts war ich mir nicht so sicher wie oft Du das „probierst“ mit direktem Kontakt.
Das waren bloß Schilderungen der wenigen Kontakte, die er hat, weil die Hunde Freunden gehören (Amy, Frieda und der kastrierte Labradoropa) vom HuPla (Toni) und aus den jetzt drei Malen, in denen er mir entwichen ist.
Ansonsten gibt es gar keinen Kontakt.
Er wird vielleicht noch Irmi von flash kennenlernen und nochmal mit dem unkastrierten Labrador Bolle von einer Freundin kontaktloses Leinengassi (mit Maulkorb) aushalten müssen. Wenn sich abzeichnen sollte, dass es hier Hündinnen gibt, die ihm Paroli bieten können, dann lasse ich mich sicherlich auf moderierten Kontakt ein, aber halt unter Bedingungen. Sonst mache ich immer und überall deutlich, dass wir keinen Kontakt wollen. Aus Gründen.
 
Wie waren denn die Halter von dem anderen Hund bei dem Vorfall? Konnte man das gut regeln?
 
Ich denke er ist einfach nicht so gut mit innerartlichem Sozialverhalten. So ganz allgemein. Ich sehe da aber kein großes Problem, es gibt ja viele Hunde die da keine Naturtalente sind, teilweise auch genetisch begünstigt. Ob es sich nun äußert in Unsicherheit, Distanzlosigkeit oder offener Aggression, etc.

Das stimmt, aber ich sehe das wie Johanna, hier kommt noch eine nicht ganz optimale Sozialisation, ein Kastrationschip und eine genetische Disposition für "wenig gesellschaftskonformes Verhalten" dazu.
Fast jeder Ottonormalhund hat mehr Kontakt zu Artgenossen als Nougat, aus Gründen.

Ich sehe da auch kein Problem, denke eben nur nicht, dass es daran liegt, dass er keine läufigen Hündinnen um sich hat. ;)


Ansonsten fühlt er sich jetzt wahrscheinlich extra cool mit ner Klammer im Kopp.
 
Wie waren denn die Halter von dem anderen Hund bei dem Vorfall? Konnte man das gut regeln?
Das war eine Frau in meinem Alter, der Hund war angeleint, sie hat nichts gemacht außer um die Hunde rumzugehen. Ich hab versucht Nougat zu greifen, ohne, dass mich der andere erwischt, ist mir auch gelungen, leider hat er dann Nougat am Kopf erwischt und geschüttelt. Ich hab dann gewartet bis er loslässt und Nougat weggezogen. Wir haben kurz ein paar sachliche Worte gewechselt, habe um Entschuldigung gebeten, Nummernaustausch angeboten (war nicht gewünscht, weil ihrer ja nicht verletzt sein konnte) dann haben wir uns "trotzdem noch einen schönen Abend" gewünscht. Bin dann zum Auto zurück, da kam sie dann auch nochmal von der anderen Seite lang. Habe die Chance genutzt sie nochmal anzusprechen und durfte dem Hund einen Keks geben. Wir haben uns dann wirklich noch nett unterhalten und sie hat mich tatsächlich noch gefragt was ich von einer Kastration halten würde, sie überlege ihren zu kastrieren (also wenn ich jemanden nicht nach seiner Meinung fragen würde, dann jemanden dessen Hund gerade nicht abrufbar in meinen gerannt ist).
Danach bin ich zum TA und Nougat hat auf dem Tisch vor Angst seine Analdrüsen entleert. Der hat doch mindestens zwei Persönlichkeiten, der Sack.
 
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