Wann beginnt Hypersexualität?

IgorAndersen

Mod-Team
15 Jahre Mitglied
Hallo in die Runde,

mir sagte neulich ein Trainer, dass Nougat sich schon im Bereich der Hypersexualität befindet. Dazu würde ich mich gerne austauschen.
Es ging konkret darum, dass Nougat alles, was nicht als unkastrierter Rüde einzugruppieren ist, als Hündin behandelt und dann S.exuell belästigt. So hat er den alten, kastrierten Labrador einer Bekannten besteigen wollen und ihm liebevoll die Ohren ausgelutscht nachdem ich ihm das Besteigen verboten habe.
Hündinnen werden fast grundsätzlich bestiegen (fast schon als "Begrüßung"), es sei denn, er kennt sie schon länger und hat wiederholt von mir auf den Deckel bekommen.
Als er die Hündin seines Pflegefrauchens wieder getroffen hat, wollte er sie auch nur berammeln, dabei ist die Hündin kastriert. Er hat dafür richtig Kloppe bezogen, hat ihn aber null beeindruckt und er wurde sogar noch zickig. Früher haben die beiden toll gespielt.

Nougat markiert viel und schleckt auch Markierungen auf, die m.E. von Rüden sein müssen, weil sie z.B. recht weit oben an einem Baum/Pfahl sind, inkl. Klappern und bekifftem Blick.
Er reagiert grundsätzlich unfreundlich auf unkastrierte Rüden und kann zuweilen ihre bloße Anwesenheit nicht ertragen.

Für mich spricht dagegen, dass er immer frisst und bis auf seltenes Heulen zuhause eigentlich keinen "Liebeskummer" zu haben scheint.

Ist das wirklich Hypersexualität? Oder ist das einfach nur ein echt aufdringlicher Macho der nicht wirklich gelernt hat sich angemessen der Damenwelt gegenüber zu verhalten?

Bedenklich finde ich irgendwie, dass er zurück knurrt, wenn seine aufdringlichen Annäherungsversuche aggressiv abgewehrt werden.

Mönchspfeffer scheint übrigens wirkungslos zu sein.
 
Interesse er sich auch für was anderes draußen und lässt er sich dort mit etwas, was er getan tut, konzentriert beschäftigen?
Er macht es nur bei ihm unbekannten Hündinnen (und was er dafür hält) ?
Dann könnte es auch erlerntes Verhalten sein, dass Begrüßungen in seiner Wahrnehmung so verlaufen können oder sollen.
Man wird es wohl in verschiedenen Situationen sehen müssen.

Seine Reaktion Knurren. wenn er aggaggressiv abgewehrt wird, ist nach meinen Erfahrungen nicht so ungewöhnlich. Eben so nicht die Liebenbekundungen an kastrierte Ruden und das Aufreiten auf kastrierte Hündinnen.
Ich habe sogar hängen mit lange Zeit davor kastrierten Hündinnen erlebt.
 
Bedenklich finde ich irgendwie, dass er zurück knurrt, wenn seine aufdringlichen Annäherungsversuche aggressiv abgewehrt werden.
Ich finde es passt eher zu dem Eindruck, dass das seine Strategie ist, mit Stress und Konflikten umzugehen.
„Rammeln“ ist häufig ja nicht direkt S.exuelles Verhalten, sondern Ausdruck von Stress und teilweise eben dominierend. Viele kennen vielleicht das Stess- rammeln, wenn Hunde Sofakissdn besteigen, oder auch Menschen. Das ist kein S.exualverhalten.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen Hypersexuellen Hund und kann daher nicht sagen wie man das feststellt. Testosteronspiegel messen? Keine Ahnung.
Der Begriff ist leider verbrannt durch zuviele Leute.
 
Wie war er denn mit Chip? Hat er da auch alles gerammelt?
Ich kenne einen hypersexuellen Rüden. Der war ähnlich drauf wie dass was du erzählst. Der hat bis zu seiner Kastration nur Stress sobald er das Haus verlassen hat. Wobei Dinge wie Pippi schlecken und Co. für mich zum normalen Verhalten zählen. Macht meiner auch.
 
Hm, interessanter Input.

@matty also draußen ist Nougat eigentlich nur auf "Pipimax"-Mission, wenn man ihn lässt. Er kann sich (ohne Ablenkung) allerdings auf Leckerliesuche oder Balancieren über einen Baumstamm einlassen.
Er macht das auch bei bekannten Hündinnen, lässt das erst wenn ich wirklich bei mehreren Treffen dazwischen gehe.

@Crabat also ich kenne Besteigen als Stressreaktion und auch als Dominanzgebaren. Das was Nougat meistens zeigt ist aber m.E. S.exuell motiviert. Er hängt den "Hündinnen" am Hintern, leckt dort, gockelt, nimmt die Ohren oben am Kopf zusammen. Bei Stress rennt er eher rum wie blöd.
Mich wundert das aggressive Antworten auf Abwehr so, weil ich gelesen habe, dass ein Rüde sich von einer läufigen Hündin alles gefallen ließe. Gut, die Hunde sind nicht läufig, aber er tut ja so, als wären sie es.

@LA-Dobi als er den Chip noch hatte, hat er auch schon mal bestiegen, da aber eher aus Dominanzgebaren oder Stress. Ich finde Pipischlecken auch normal, nur nicht, dass er auch das durchklappert was in 30cm Höhe an der Laterne hängt. Welche läufige Hündin soll das gemacht haben?
 
Ich vermute in dem Fall eher einen kastrierten Rüden - da haben wir hier auch so ein armes Kerlchen , das (inklusive Output) nach der Kastration jetzt offenbar so riecht wie eine Hündin in der Standhitze.

Dem singt der kfH auch glühende Arien vor und würde ihm nur am Hintern (oder am Schniepel ) hängen, wenn man ihn ließe.
 
Mich wundert das aggressive Antworten auf Abwehr so, weil ich gelesen habe, dass ein Rüde sich von einer läufigen Hündin alles gefallen ließe
Ne das ist Quatsch. Es gibt genug Rüden, die sich mit läufigen Hündinnen auch prügeln, wenn die sich zu sehr zieren. Crabat grüßt :lol: Es gab Hündinnen mit denen war er sowieso nicht verträglich, wenn sie läufig waren dann hing er am Po, drehten die sich um gabs Kloppe.
 
Ich vermute in dem Fall eher einen kastrierten Rüden - da haben wir hier auch so ein armes Kerlchen , das (inklusive Output) nach der Kastration jetzt offenbar so riecht wie eine Hündin in der Standhitze.

Dem singt der kfH auch glühende Arien vor und würde ihm nur am Hintern (oder am Schniepel ) hängen, wenn man ihn ließe.
Thilo wirkte auf manche Rüden auch so attraktiv. Dass das möglicherweise auch für seinen Urin galt, habe ich zumindest nicht mitbekommen, aber könnte natürlich sein.
Das würde dann auch erklären, warum Nougat auch solche Markierungen manchmal durchklappert.
 
Als Rüde "prüft" er sicher auch den Urin anderer Rüden. Er muss doch über die Konkurrenz Bescheid wissen.

Poldi ist da ganz anders gestrickt. Der spielt lieber noch mit seiner Eisenbahn ;)

Das Thema "Aufreiten bei Streß" ist mir auch eingefallen. Meine Trainerin hatte mal so einen Rüden im Training. Der hat alles "poppen" wollen, zur Not auch ne Katze. Der war meganervös und das war sein Konfliktverhalten.
 
Ich entdecke hier so vieles , was unser vorheriger Pittie auch an Verhalten gezeigt hat . Unser Tierarzt hatte uns damals zu einer Kastration geraten, und ihn auch als hypersexuell bezeichnet . Durch konsequente Erziehung , und z.T. auch energisches Eingreifen , hatten wir das aber alles im Griff . Gelitten hat er dadurch nicht , kein Jaulen,Hungern oder Ausreißen.
Das Erlebnis mit ner Katze hatten wir auch bei uns im Pensions-Pferdestall . Diese Katze vom Stallbesitzer hatte ihn so extrem beschmust , daß er sie mit seiner Pfote zwischen die Beine geschoben hat , und sie rammeln wollte . Da war die Katze dann schnell verschwunden , und das Gelächter im Stall war groß .
Außerdem war er ziemlich dominant, was vielleicht dieses Verhalten noch getriggert hat .

Wenn irgend möglich , würde ich einen Hund nicht kastrieren lassen. Da fehlen dann halt doch Hormone , die u.A. auch auf den Knochenstoffwechsel wirken .

Unser Amstaff ist jetzt das ganze Gegenteil , und dadurch natürlich extrem pflegeleicht. Da ich ja nun nicht mehr die Jüngste bin , passt das auch ganz gut .
 
Ich habe gestern immer mal wieder überlegt und mir ist eigentlich kein wirklich hypersexueller Rude aus all den Jahren Im Tierheim eingefallen, auch wenn mancher mit dieser Beschreibung abgegeben wurde. Solange ein Hund sich nur so verhält, wenn sich selbst überlassen an der Leine unterwegs das tun kann, wonach ihm gerade der Sinn steht, hatte ich da arge Zweifel.
Das ist jedoch wieder aus der Glaskugel, man muss den Hund zur Beurteilung einfach kennenlernen.
Andererseits hatten wir kastrierte Rüden, die sich auch so verhalten haben. Ob sie erst im höheren Alter kastriert wurden, das weiß ich nicht mehr.
 
Das scheint dann ja eine persönliche Definitionsfrage, um nicht zu sagen Geschmacksfrage zu sein. Ich würde das beschriebene Verhalten als hypersexuell einordnen, einfach weil es so weit drüber ist gegenüber dem Verhalten, das ich kenne und für normal halte.
 
Wenn ich Alter, die Verzögerung der Entwicklung durch den Kastrationschip und dass sich das Verhalten mit Ablenkung und Erziehung abstellen lässt, insgesamt betrachte, würde ich es eher verneinen nach meinen persönlichen Erfahrungen aus dem Tierheim.
Meine eigenen kastriert übernommenen Rüden aus dem TS zeigten soetwas auch nicht.
Letzlich müsste man den Hund hat wirklich live sehen.
 
Crab hatte als junger Wilder so eine Phase, da hat er selbst Hunde gerammelt die sich verzweifelt auf den Rücken geworfen haben. Er hat auch Menschen mal gerammelt. Tiny ist ein paarmal „weggelaufen“, bzw er hat nicht mehr gehört und ist der Spur hinterher. Und er hat in Innenräumen markiert. Mit unkastrierten Rüden gab es idR zumindest Reiberein, oder halt wirklich Ärger.
Beide würde ich als schlicht (noch) unerzogen einordnen zu dem Zeitpunkt und beide Rüden waren absolut nicht hypersexuell, sondern ganz normal.

Natürlich haben sie Pipi geschleckt, wenn man nichts gesagt hat. Sie haben aber auch beide gerne fressbares gesucht, wenn man nichts gesagt hat und sich darin verloren. Von daher…
 
Ragnar‘s Züchterin hat ihn als Hypersexuell betitelt, was für mich dann auch mit ein Grund war den Kastra Chip zu testen.
Neben all dem oben genannten, kam bei ihm aber eben noch extreme Unruhe, Futterverweigerung und allgemein eben absolut Hektik dazu….
Deswegen hatte ich den Chip erst versucht und darunter war eine enorme Verbesserung zu merken. Also hab ich mich zu ner Kastra entschieden. Gerammelt hat er Panda trotzdem allerdings nur in der Läufigkeit, da aber eben konstant…
Wir haben durch die Kastra absolut keine negativen Effekte gehabt ausschließlich nur positiv….
 
Meine eigenen kastriert übernommenen Rüden aus dem TS zeigten soetwas auch nicht.
Meine und die mir bekannten Rüden, die ich zum Vergleich herangezogen habe, waren nicht kastriert. Auf die Idee, einen Kastraten als Maßstab zu nehmen, wäre ich nicht gekommen.
 
Man muss eben immer im Einzelfall die lebenslangen Risiken für den Bewegungsapparat und ggf weiteres mit dem Verhaltensproblemen, die der Hund hat, abwägen und wenn es echte Probleme sind unter denen der Hund vor allen Dingen leidet, dann ist die Kastration sicher der richtige Weg. Bei wirklicher Hypertsexualität beim adulten Hund wird das m.E. schon der Fall sein.
 
Neben all dem oben genannten, kam bei ihm aber eben noch extreme Unruhe, Futterverweigerung und allgemein eben absolut Hektik dazu….
Ich denke da setzt dann auch Leidensdruck ein und ein gesundheitlicher Aspekt tritt dazu.

Das fehlt halt bei Nougat. Der frisst, der pennt. Ganz selten heult er mal den Mond (oder die Damenwelt) an.
Natürlich ist er ein leicht erregbarer, eher nervöser als trödeliger Hund, das ist er ja schon per Genetik. Aber ich habe jetzt nicht den Eindruck, dass das krankhaft wäre. Er kommt ja auch gut zur Ruhe. Der hängt nicht vor der Tür und fiept.

Bestimmt wird es ihm nicht gefallen, dass er wenig Kontakt zu anderen Hunden hat und wenn zur Hündinnen, diese ihn abblitzen lassen, aber hat er deswegen Leidensdruck? Ich lasse ihn ja auch aus anderen Gründen nicht unkontrolliert zu anderen Hunden.
 
Hm naja gute Frage, wenn Ragnar keinen zweithund hätte und sonst auch eher keinen Hundekontakt wäre es definitiv nen Leidensdruck für ihn.
Ob das bei euch auch so ist musst und kannst natürlich nur du beurteilen.
Der war draußen aber auch trotzdem eigentlich ansprechbar, ja ich musste wehement bleiben und ständig dran aber ich konnte ihn auch aus der Ferne von den Mädels runter rufen. Das war allerdings nur dem geschuldet das ich genau das wirklich von Anfang an geübt und das rammeln sofort unterbunden habe.
Die extreme Unruhe und alles war eigentlich der Hauptgrund warum ich es getestet hab.
Und ich finde sehr gut, dass man das bei Rüden heute so einfach testen kann…
 
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