Waldorfschule

klitschko

KSG-Sektenschutzbeauftragte™
20 Jahre Mitglied
Hallo,

ich brauche Ínfos über die waldorfschule.
Pro und Contra.
Ich spiele mit dem Gedanken eines meiner Kinder diese schule besuchen zu lassen.

was haltet Ihr von der Philosophie dieser Schule?


Liebe Grüße




Astrid + Klitschko
 
  • 20. April 2024
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Hi klitschko ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Astrid, wenn du magst mail mich an, ich habe meine beiden Kinder in der Waldorfschule, die kleine in der 2. Klasse, die grosse in der 8.

Gruss Samaya ([email protected])
 
Hallo Klitschko!

Wir haben auch mit dem Gedanken gespielt, unsere Tochter (wenn es denn soweit ist) in den Waldorfkindergarten und später in die Waldorfschule zu schicken. Ich fand das Konzept eigentlich sehr vernünftig und wir kennen auch zwei Jungs, die auf eine Waldorfschule gehen, wo sie bald ihr Abi machen werden. Die beiden sind von ihrer Schule begeistert!

Meine Mutter (Erzieherin seit mehr als 25 Jahren) und ihre Kolleginnen haben mein Vorhaben allerdings mit einem AUFSCHREI begleitet! Ich wurde überschüttet mit Artikeln über das Waldorf-Konzept! Das erstaunliche ist, daß diese Artikel unter dem Überbegriff "SEKTEN" und "IDEOLOGIEN" standen! Seit ich einen Artikel eines Sektenbeauftragten über die Waldorfschulen und einen Artikel eines ehemaligen Lehrers gelesen habe, haben wir uns von unserem Vorhaben, Sarah in den Waldorfkindergarten zu schicken, verabschiedet.

Wie gesagt, ich fand das Konzept immer gut, jetzt, nach der Einarbeitung in die Thematik, bin ich nicht mehr so überzeugt! Es geht hier offenbar doch um eine esoterisch/christliche Erziehung. Der Vergleich mit einer Sektenähnlichen Institution scheint mir nicht mehr aus der Luft gegriffen. Meine Mutter meint auch, die Kinder würden nicht lebensfähig sondern weltfremd erzogen.

Nun, liebe Klitschko, bilde Dir Deine eigene Meinung und lass es mich wissen! Wie gesagt, ich war dem Konzept sehr zugetan und war voll überzeugt und habe die Argumente meiner Mutter und meiner Tante (ebenfalls Erzieherin) nicht gelten lassen. Nach dem Lesen der Artikel und meiner Suche im Internet (Stichworte: Waldorf, Sekten, Antroposophie, Ideologien) bin ich nicht mehr überzeugt!

Der Gründer der Waldorf-Pädagogik hat einige sehr merkwürdige Ideologien erstellt und eine noch merkwürdigere christliche Gemeinschaft gegründet, deren Inhalte immer noch Bestandteil der Waldorf-Pädagogik sind!

Ich kann nicht absprechen, daß alle, die ich kenne, die eine Waldorfschule besucht haben, diese sehr loben, ich werde mein Kind jedoch nicht auf so eine Schule schicken!

Liebe (& neugierige) Grüße,
Dogmother

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Eine allgemeine Frage dazu: Werden die Kinder dort nicht auch antiautoritär erzogen?

Viele Grüße
watson
 
Hi watson,

also das weiß ich gar nicht.

Ich habe diese chule in Erwägung gezogen, weil meine Tochter, hört sich jetzt blöd an aber es ist so, ein absolut außergewöhnliches Kind ist.

Sie ist sieben Jahre alt und besucht die erste Klasse einer normalen Grundschule, die die meine anderen auch besuchen.Jetzt wurde festgestellt das sie einerseites hochbegabt zu sein scheint und andererseits nicht mitkommt und ich solle sie doch zu einer Sonderschule
schicken, weil eine Förderung an dieser Grundschule nicht möglich ist.

Von der sonderschule die bei uns im Ort ansässig ist halte ich nu so gar nichts, weil ich einen Dozenten vom Arbeitsamt kenne der diese Schüler schult wenn sie keine Lehrstelle bekommen und mir da so einiges erzählt hat.
Im Moment bin ich recht hilflos, weil ich überhaupt nicht weiß was ich machen soll und auch so keinen Ansprechpartner finde, weil sich niemand für so eine Situation zuständig fühlt.

Astrid + Klitschko
 
Hi dogmother,

eigentlich hat Dein Beitrag mich jetzt noch mehr verwirrt als schlauer gemacht.

Ich behaupte von mir das ich mit beiden Beinen auf dem Boden stehe und eigentlich sehr realitätsbezogen denke.

Ich werde mich unter den Stichworten, die Du angegeben hast im Internet informieren und dann können wir uns ja mal darüber unterhalten, denn ich kenn leider niemanden in meinem Bekanntenkreis, der von dieser Schule Ahnung hat. Ich selbst finde den antroposophischen Grundgedanken nicht schlecht, aber erlich gesagt kenne ich mich da zu wenig aus und bin für jede Anregung oder Kritik dankbar.

An samaya:

ich melde mich noch bei Dir!!!!!!!!


Eine immer noch nicht schlauere

Astrid + Klitschko
 
Hi Klitschko,

hast Du Dich mal nach hochbegabten Schulen erkundigt? Es gibt solche Schulen, dort werden die Kinder interessenspezifisch gefördert!

Wo Du solche Schulen findest kann ich Dir leider nicht genau sagen, versuch es mal beim staatlichen Schulamt. Vielleicht kann man Dir auch an der Schule Deiner Tochter mehr sagen. (eventuell auch im Internet?)

Es ist schade, daß es viele Schüler gibt, die hochbegabt sind und fälschlicherweise ihr Leben auf einer Sonderschule fristen!

Lass Dir bloss nichts aufschwätzen von den Lehrern Deiner Tochter! Für die gibt es nichts einfacheres, als Kinder, die ihnen nicht passen, abzuschieben!

Es gibt auch eine Menge Fachliteratur zu dieser Thematik! Sogar Bücher mit Tests, um herauszufinden, auf welchem Gebiet das Kind besonders begabt ist und wo die Aufmerksamkeitsdefizite liegen.

Grüße,
Dogmother

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Hallo Klitschko,

der Spiegel hatte vor einiger Zeit einen ziemlich ausführlichen Artikel über Hochbegabtenschulen. Geh doch mal auf deren Homepage und such unter dem Stichwort.

Viel Erfolg

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Marion, Tau & Tiptoe
 
hi klitschi....

Ich habe sehr viele Freunde die uaf ner Waldorfschule sind/waren..

die sind hellauf begeistert..

vorallem einer der zu einer gewechselt hat.vorher war er auf nem normalen Gymnasium...

Na gut... mit ner GRUNDSCHULE weiss ich es nicht.aber so ne walddorfschule hat schon ne menge vorteile!!!

zu WATSON: einerseits stimmt das schon...
aber man hat den druck wegen arbeiten und noten und so halt nicht...


MFG

Julia und Kira
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Hallo Klitschko,

meine Schwägerin hatte ihre Beiden in der Waldorfschule und war immer hellauf begeistert. Mein Ding war es nie so recht; ich bin immer in die Schule gegangen um Rechnen, Lesen und Schreiben zu lernen und das war es dann auch! Ich bilde mir ein, mit beiden Füßen feste auf dem Boden zu stehen und das ganze "Freischwebende" ist nicht so mein Fall.

Als meine Große (in diesem Fall die Tochter, nicht der Hund ;)) eingeschult wurde, war mir klar, wir nehmen die Grundschule um die Ecke, ist schön bequem - mit dem Kiga klappte es wunderbar, weshalb sollte es in der Schule anders sein.

Es war anders. Aileen ist ein recht stilles und zurückhaltendes Kind - leider auch faul. - Ich fasse die Leier, die ich schreiben wollte mal kurz: Die Lehrerin war unfähig, auf das Kind einzugehen, sie war nicht gewillt, bei Hänseleien auf dem Schulhof einzuschreiten und sie hat sich sonst noch einiges geleistet. In der Stilblüte, die sie Zeugnis nannte, fand ich in zehn Zeilen dreimal das Wort "langsam".
Dann haben wir uns umgesehen und Aileen geht seit der 2. Klasse in die Waldorf. Sie ist innerhalb weniger Monate aufgeblüht, hat wesentlich mehr Selbstvertrauen und jedenfalls für den Grundschulbereich habe ich festgestellt, daß sie weiter sind als die normale Grundschule. Und das ohne diesen enormen Druck, den sie in der "normalen" Schule hatten! Das Zeugnis ist gut, und mit den Hausaufgaben haben wir kaum noch Streß!
Weiterer Pluspunkt: Kein Schulwechsel mehr! Ich habe mit einer Mutter gesprochen, die verzweifelt überlegt, welche Schule ihr Kind in der 5. besucht. Für uns kein Thema, wir bleiben, wo wir sind - mit unserem Klassenlehrer, der bis zur 8. bei uns bleibt!

Antiautoritär: Würde ich nicht sagen! Die Lehrer haben die Kids recht gut im Griff; vor Betreten der Klasse wird dem Lehrer die Hand gegeben, Hausmeister achtet auf Füßeabtreten bei Sauwetter; wiederholtes Kaugummikauen wird mit Hof säubern geahndet; 12.-Klässler haben Mit-Pausenaufsicht; auf Hinweise der Eltern wird sofort reagiert.

Weltfremd erziehen: Wer erzieht letztendlich Dein Kind, Du oder die Schule? Ich dolmetsche und übersetze - auch bei Gericht und Polizei, so bekommt mein Kind so einiges mit, was nicht gerade weltfremd ist. (Wir gehen zum Schwimmen, wenn Mama aus dem Knast kommt...) Und nun mal ganz ehrlich, müssen die ganz Kleinen schon ganz so abgebrüht sein?

Es ist nicht alles ideal, die Elternabende (so gut wie Pflichtveranstaltung) dauern Stunden, z.T. in der freien Schwebe... Sie werden versuchen, Dich zur Mitwirkung bei Schulveranstaltungen heranzuziehen...

Das mit dem Sektentum u.ä. habe ich übrigens nicht festgestellt. Festgestellt habe ich aber, daß auch andere Hautfarben und Behinderungen wesentlich besser akzeptiert werden. Es wird sowieso mehr akzeptiert - bloß der Fernseher hat einen schlechten Stand. Das hat übrigens einen Riesenvorteil - der Lehrer hat meine Mix-Maus (im Gegensatz zum Rest Deutschlands) nicht sofort in die Kampfhundecke gepackt. OK, sie schlief beim obligatorischen Lehrerbesuch die ganze Zeit friedlich auf der Couch und ist nicht zähnefletschend über jemanden hergefallen. (Ich muß etwas falsch machen bei der Erziehung ;))

Meine Kleine (wiederum Tochter, nicht Hund) wird nächstes Jahr dort eingeschult. Ich würde es jedes Mal wieder tun, auch wenn es für mich persönlich nicht die richtige Schule gewesen wäre, denke ich.

Josi
 
Hi Klitschko,

wenn ich dich richtig verstanden habe, sind die Lehrer mit Deinem Kind überfordert - so wird ein Schuh draus. Es ist oft so, daß gerade hochbegabte Kinder in den Schulen schlechte Noten haben. Warum? Sie langweilen sich, sind unterfordert. Schau Dich doch bitte nach einer Sonderschule für begabte Kinder um, Dein Kind wird es Dir danken
smile.gif
).

Liebe grüße
watson
 
Hi meine Lieben,

ich bin echt gerührt über soviel Anteilnahme von Euch.
Durch Euch habe ich nun schon einige Tipps und Anregungen erhalten, denen ich nun gezielt nachgehen werde.
Es ist alles nicht so einfach und die Lehrerin sieht mich schon als Querulant an, nur weil ich es nicht zulassen will das mein Kind untergeht. Sie meint ich will auf Kosten des Kindes einen Sonderschulbesuch verhindern.
Einzige Unterstützung finde ich zur Zeit in Hjördis Vorschullehrerin.
Ich finde es echt traurig, dass es so schwierig ist für Kinder in dieser Situation die richtige Förderung zu finden. Es sei kein Geld da, hört man von allen Stellen, aber für ....., ach ich sprech es lieber nicht aus.


Traurige Grüße

Astrid + Klitschko
 
Hallo,

erstmal an Watson: mit antiautoritärer Erziehung hat Waldorfpädagogik nichts zu tun, ganz im Gegenteil, es wird immer die Bedeutung von festem Rhythmus und verlässlichen Regeln/Ritualen hervorgehoben.

Übrigens kam ich ähnlich wie Josi mit Aileen zur Waldorfschule, eigentlich fast genauso. Und weil sich meine Grosse dort so wohl fühlt, wurde meine Kleine voriges Jahr auch dort eingeschult (die jetzt 14jährige Grosse ist total begeistert, soweit man in dem Alter von Schule begeistert sein kann).

Lautes Aufgeschreie der klassischen Pädagogen beim Erwähnen von Waldorfpädagogik ist nichts Neues, hab ich auch erlebt, zusammen mit dem Vorwurf von Gesinnungsschule, trotzdem wird in Staatsschulen doch immer wieder eine Menge von der Waldorfpädagogik abgekupfert.

Zum Vorwurf des Sektentums: also, und das ist meine ganz persönliche Meinung dazu, ich finde dass die Kirchen immer sehr schnell alles als Sekten hinstellen und verdammen, was ihnen evtl. die wenigen noch verbliebenen Mitglieder abspänstig machen könnte und nicht konform geht mit ihrem Weltbild. Und damit haben sie ja 2000 Jahre Erfahrung! (die Sektenbeauftragten sind immer Kirchenleute).

Auch den Vorwurf der Weltfremdheit kann ich nicht bestätigen, ausser man vertritt die Meinung, dass es besser ist, wenn die Kinder von vornherein nur das "Faustrecht", dass meiner Erfahrung nach in vielen Staatsschulen herrscht, kennenlernen sollen. Ganz im Gegenteil, ich finde meine Grosse und ihre Mitschüler im Vergleich zu anderen Teenies in dem Alter als sehr vernünftig, verantwortungsbereit, realistisch und angenehm. Etwas weniger gesteuert von so Dingen wie die Marke der Jeans oder der Turnschuhe vielleicht, aber das halte ich nicht für einen Nachteil. Und ich kenne jetzt auch einige erwachsene, ehemalige Waldorfschüler, die eigentlich alle sehr gut mit ihrem Leben zurechtkommen und nicht unbedingt in irgendwelchen Schwebezuständen verweilen.

Ich denke, dass es, jenachdem wo man lebt, und was es sonst noch so an Alternativen zu Staatsschulen gibt (bei uns gar keine), sicher eine Überlegung wert ist, auch wenn einem die manchmal ganz schön auf die Nerven gehen können dort:) ...

Nicht jede Schulform ist für jedes Kind geeignet. Ich würde mir die Schule und die/den Lehrer/in genau anschauen (ist in dieser Schulform besonders wichtig, da die Klassenlehrerzeit im Idealfall bis zur 8. Klasse geht), evtl. auch mal probeweise dort in die Schule gehen lassen. Probleme mit dem Klassenlehrer sind übrigens einer der Hauptgründe von Wechseln aus der Waldorfschule in Staatsschulen.

Samaya



[Dieser Beitrag wurde von samaya am 02. Dezember 2000 editiert.]
 
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