Auch Waldi ist einer dieser bedauernswerten Hundesenioren, die im Alter ihren Besitzer verloren haben. Gerade in seinem letzten Lebensabschnitt, wenn er ein warmes und gemütliches Zuhause, eine verlässliche Bezugsperson und liebevolle Betreuung besonders nötig gehabt hätte, steht er nun völlig allein und verlassen auf der Welt da. Uns rühren solche Tragödien immer besonders, denn sie treffen nicht nur den Hund, sondern auch seinen Besitzer, für den die Trennung von seinem oftmals einzigen Freund auch nicht gerade ein leichter Schritt ist.
Während Waldis Frauchen also in ein Pflegeheim umziehen musste, holten wir den anfangs völlig verstörten Hundeopi aus seinem angestammten Zuhause und brachten ihn zu uns ins Tierheim. Seinen gewohnten, ihm Sicherheit und Geborgenheit bietenden Alltag musste er notgedrungen von einer Sekunde auf die andere durch ein völlig anderes, lautes und hektisches Tierheimleben ersetzen. Schon für einen jungen Hund ist das oft eine schwere Prüfung – um wie viel schlimmer mag die Umstellung dann für einen Senior sein, der seinen tröstlichen täglichen Trott gewohnt ist?!
Umso erstaunlicher war es für uns, als wir beobachteten, wie schnell und problemlos sich dieser „alte Knochen“ in unseren Tierheimalltag einfügte – und das obwohl Waldi altersbedingt fast nichts mehr sieht. Als er sich anfangs noch nicht so gut auskannte, kam es immer mal wieder vor, dass er irgendwo dagegen stieß, aber inzwischen hat er seine Umgebung so gut erforscht und verinnerlicht, dass es einem fremden Besucher nicht auffallen würde, dass der kleine Kerl fast blind ist. Nur manchmal, wenn unerwartete Hindernisse in seinem Weg stehen, läuft er ab und zu dagegen. Er merkt sich dies dann aber sofort und findet sich auch auf unbekanntem Terrain schnell zurecht, eine – wie wir finden – unglaubliche Leistung für solch einen alten Hund!
Was uns an Waldi fasziniert, ist aber nicht nur sein Talent, sich in der für ihn völlig fremden Umgebung zurecht zu finden, sondern auch sein unbändiger Lebenswille! Anders als es die meisten Menschen vermutlich machen würden, hat er nicht lange mit seinem Schicksal gehadert, sondern er nimmt alles, wie es kommt und macht das Beste daraus. Waldi selbst zählt sich noch lange nicht zum alten Eisen, sondern giert regelrecht nach Spaß und Unterhaltung. Am deutlichsten spürt man das, wenn man mit Waldi Gassi geht. Schon vom ersten Tag an, als er bei uns war, genoss der Hundeopi seinen Auslauf von ganzem Herzen. Seine Spaziergänge können gar nicht lang genug sein, er hält fröhlich durch und erfreut sich an all den vielen Schnüffeleien, den Begegnungen mit anderen Hunden und an der Sonne, die ihm auf den Pelz scheint. Wir nehmen an, dass sein Frauchen aus Altersgründen schon lange nicht mehr richtig mit ihm laufen konnte und das holt unser aufgeschlossener Hundeopi nun alles nach! Trotz aller Unternehmungslust läuft Waldi aber angenehm an der Leine, er zieht nicht und braucht natürlich auch keine stundenlangen Marathon-Märsche, um ausgelastet zu sein.
Im Haus ist Waldi ruhig, brav und sauber. Er kann sicher auch mal für einige Stunden allein gelassen werden. Im Tierheim beschwert er sich zwar ab und zu mit dem für ihn typischen heiseren Bellen, wenn man an seinem Zwinger vorbeiläuft und sich nicht mit ihm beschäftigt, er hört aber nach kurzer Zeit auch wieder auf, wenn er einsieht, dass ihm das Schimpfen nichts bringt.
Mit anderen Hunden versteht sich Waldi meist recht gut, lässt aber mitunter schon mal den „kleinen Chef“ heraushängen. Eine eigene Familie sollte er daher besser nur mit einer Hündin teilen müssen. Was man auf jeden Fall wissen muss, ist die Tatsache, dass Waldi ziemlich futterneidisch sein kann. Sein Fressi lässt er sich weder von einem Hundekollegen, noch von einem Menschen wegnehmen und versteht dabei dann auch keinen Spaß.
Normalerweise ist Waldi zu Menschen sehr freundlich. Er lässt sich mit Wohlbehagen streicheln und möchte seinen Bezugspersonen sogar auf den Schoss krabbeln. Gerne folgt er ihnen auf Schritt und Tritt oder schlabbert ihnen die Hände ab. Wenn ihm irgendetwas jedoch total gegen den Strich geht (wie z.B. eine ihm unheimliche Behandlung beim Tierarzt), kann dann auch schon mal sein Dackel-Dickkopf, gepaart mit Altersstarrsinn, zum Vorschein kommen. Aber da man diesen „alten Knochen“ vermutlich nicht mehr ändern wird, muss man ihn einfach so nehmen und lieben wie er ist.
Waldi kennt bereits Kinder, da er bei uns schon oft mit Kindern Gassi gegangen ist, wobei er sich immer freundlich verhalten hat. In seinem eigenen Haushalt sollten jedoch nur größere Kinder leben, die vernünftig genug sind, zu begreifen, dass sie ihn nicht zu plötzlich knuddeln oder auch zum Beispiel nicht im Schlaf stören sollten. Damit möchten wir jedoch auf keinen Fall ausdrücken, dass Waldi aggressiv wäre, aber aufgrund seiner Blindheit könnte er eventuell erschrecken.
Natürlich wissen wir, dass Waldis Chancen auf ein neues Zuhause mehr als schlecht stehen. Die wenigsten Menschen haben nun mal ein Herz für alte Tiere. Trotzdem macht es uns unendlich traurig, zu wissen, dass dieses lebenshungrige Kerlchen für immer hinter Tierheim-Gittern versauern soll. Vielleicht gibt es ja doch irgendwo einen netten Menschen, der Waldi eine Chance gibt? Nur zu gern würde er wieder bei einem rüstigen, älteren Ehepaar einziehen. Wer hat ein Herz für unseren Hundeopa?
Kontakt:
Katrin Meserth
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
Tel.: 09261/20111
e-mail:
Während Waldis Frauchen also in ein Pflegeheim umziehen musste, holten wir den anfangs völlig verstörten Hundeopi aus seinem angestammten Zuhause und brachten ihn zu uns ins Tierheim. Seinen gewohnten, ihm Sicherheit und Geborgenheit bietenden Alltag musste er notgedrungen von einer Sekunde auf die andere durch ein völlig anderes, lautes und hektisches Tierheimleben ersetzen. Schon für einen jungen Hund ist das oft eine schwere Prüfung – um wie viel schlimmer mag die Umstellung dann für einen Senior sein, der seinen tröstlichen täglichen Trott gewohnt ist?!
Umso erstaunlicher war es für uns, als wir beobachteten, wie schnell und problemlos sich dieser „alte Knochen“ in unseren Tierheimalltag einfügte – und das obwohl Waldi altersbedingt fast nichts mehr sieht. Als er sich anfangs noch nicht so gut auskannte, kam es immer mal wieder vor, dass er irgendwo dagegen stieß, aber inzwischen hat er seine Umgebung so gut erforscht und verinnerlicht, dass es einem fremden Besucher nicht auffallen würde, dass der kleine Kerl fast blind ist. Nur manchmal, wenn unerwartete Hindernisse in seinem Weg stehen, läuft er ab und zu dagegen. Er merkt sich dies dann aber sofort und findet sich auch auf unbekanntem Terrain schnell zurecht, eine – wie wir finden – unglaubliche Leistung für solch einen alten Hund!
Was uns an Waldi fasziniert, ist aber nicht nur sein Talent, sich in der für ihn völlig fremden Umgebung zurecht zu finden, sondern auch sein unbändiger Lebenswille! Anders als es die meisten Menschen vermutlich machen würden, hat er nicht lange mit seinem Schicksal gehadert, sondern er nimmt alles, wie es kommt und macht das Beste daraus. Waldi selbst zählt sich noch lange nicht zum alten Eisen, sondern giert regelrecht nach Spaß und Unterhaltung. Am deutlichsten spürt man das, wenn man mit Waldi Gassi geht. Schon vom ersten Tag an, als er bei uns war, genoss der Hundeopi seinen Auslauf von ganzem Herzen. Seine Spaziergänge können gar nicht lang genug sein, er hält fröhlich durch und erfreut sich an all den vielen Schnüffeleien, den Begegnungen mit anderen Hunden und an der Sonne, die ihm auf den Pelz scheint. Wir nehmen an, dass sein Frauchen aus Altersgründen schon lange nicht mehr richtig mit ihm laufen konnte und das holt unser aufgeschlossener Hundeopi nun alles nach! Trotz aller Unternehmungslust läuft Waldi aber angenehm an der Leine, er zieht nicht und braucht natürlich auch keine stundenlangen Marathon-Märsche, um ausgelastet zu sein.
Im Haus ist Waldi ruhig, brav und sauber. Er kann sicher auch mal für einige Stunden allein gelassen werden. Im Tierheim beschwert er sich zwar ab und zu mit dem für ihn typischen heiseren Bellen, wenn man an seinem Zwinger vorbeiläuft und sich nicht mit ihm beschäftigt, er hört aber nach kurzer Zeit auch wieder auf, wenn er einsieht, dass ihm das Schimpfen nichts bringt.
Mit anderen Hunden versteht sich Waldi meist recht gut, lässt aber mitunter schon mal den „kleinen Chef“ heraushängen. Eine eigene Familie sollte er daher besser nur mit einer Hündin teilen müssen. Was man auf jeden Fall wissen muss, ist die Tatsache, dass Waldi ziemlich futterneidisch sein kann. Sein Fressi lässt er sich weder von einem Hundekollegen, noch von einem Menschen wegnehmen und versteht dabei dann auch keinen Spaß.
Normalerweise ist Waldi zu Menschen sehr freundlich. Er lässt sich mit Wohlbehagen streicheln und möchte seinen Bezugspersonen sogar auf den Schoss krabbeln. Gerne folgt er ihnen auf Schritt und Tritt oder schlabbert ihnen die Hände ab. Wenn ihm irgendetwas jedoch total gegen den Strich geht (wie z.B. eine ihm unheimliche Behandlung beim Tierarzt), kann dann auch schon mal sein Dackel-Dickkopf, gepaart mit Altersstarrsinn, zum Vorschein kommen. Aber da man diesen „alten Knochen“ vermutlich nicht mehr ändern wird, muss man ihn einfach so nehmen und lieben wie er ist.
Waldi kennt bereits Kinder, da er bei uns schon oft mit Kindern Gassi gegangen ist, wobei er sich immer freundlich verhalten hat. In seinem eigenen Haushalt sollten jedoch nur größere Kinder leben, die vernünftig genug sind, zu begreifen, dass sie ihn nicht zu plötzlich knuddeln oder auch zum Beispiel nicht im Schlaf stören sollten. Damit möchten wir jedoch auf keinen Fall ausdrücken, dass Waldi aggressiv wäre, aber aufgrund seiner Blindheit könnte er eventuell erschrecken.
Natürlich wissen wir, dass Waldis Chancen auf ein neues Zuhause mehr als schlecht stehen. Die wenigsten Menschen haben nun mal ein Herz für alte Tiere. Trotzdem macht es uns unendlich traurig, zu wissen, dass dieses lebenshungrige Kerlchen für immer hinter Tierheim-Gittern versauern soll. Vielleicht gibt es ja doch irgendwo einen netten Menschen, der Waldi eine Chance gibt? Nur zu gern würde er wieder bei einem rüstigen, älteren Ehepaar einziehen. Wer hat ein Herz für unseren Hundeopa?
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Katrin Meserth
Tierschutzverein Kronach
Ottenhof 2
96317 Kronach
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