Wahljahr 2017

DobiFraulein · 7. Februar 2017

Da ich schon gespannt bin wie ein Flitzebogen und mich auch Eure Meinungen dazu sehr interessieren, wage ich es mal mit diesem Thread.
Ich würde mir wünschen, hier diskutieren zu können, ohne dass wir uns gegenseitig die Pest an den Hals wünschen, obwohl mit Sicherheit sehr unterschiedliche Meinungen dazu existieren

(und wenn das nicht möglich sein sollte, habe ich den Thread eröffnet und kann auch wieder darum bitten, ihn schließen zu lassen :eg:

)

Natürlich interessiert mich auch, was um uns rum passiert, aber zunächst fange ich mal mit Deutschland an.

Die SPD erhält ja seit Martin Schulz einen unglaublichen Aufschwung. Vorhin habe ich im Radio gehört, dass sie in Umfragen von heute erstmals mit 31% knapp vor der CDU/CSU mit 30% liegt.

Ich kann mir gerade noch nicht erklären, an was das eigentlich liegt.
Bei Angela Merkel weiß man, wofür sie steht. Ob man das gut oder schlecht findet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Bei Martin Schulz habe ich aber noch so überhaupt keine Ahnung, was genau man mit ihm eigentlich wählen würde.
Ich meine - ja, er ist sympathisch und macht keinen schlechten Eindruck - aber für was für eine Politik steht er? Hat er sich schon groß geäußert?
Oder sind die Menschen einfach nur froh, erst mal eine andere Alternative für Deutschland (Achtung: Wortspiel :sarkasmus:

) zu haben?
Ich kann grade noch gar nicht sagen, ob ich ihn gut oder schlecht finde...

Und jetzt: Feuer frei :lol:

bzw. benehmt Euch :girl_devil:

Hi DobiFraulein ... hast du hier schon mal geguckt?

R00kik · 7. Februar 2017

Angesichts der Tatsache, das ich mich null damit auseinander setze da ich der Meinung bin das sich egal wer gewählt wird , eh nix ändern wird (was vor und Nachteile hat), habe ich jetzt meinen Senf dazu gegeben und halte mich weiter dezent raus

DobiFraulein · 7. Februar 2017

R00kik schrieb:
und halte mich weiter dezent raus

ich bin gespannt :lol:

R00kik · 7. Februar 2017

DobiFraulein schrieb:
ich bin gespannt

Du kennst mich nicht , aber kennst mich schon ganz schön gut :applaus:

mama5 · 7. Februar 2017

Was Martin Schulz betrifft, weiss ich auch nicht was für ein Politik er in Deutschland vertritt. Ich kenne ihn nur aus der EU-Parlament.
Leider weiss ich noch nicht was ich wählen sollte. Der einzige Partei den ich bestimmt nicht wähle ist der AfD.

Fact & Fiction · 7. Februar 2017

Nun, nach allem was ich so mitgekriegt habe, kommt Schulz mit einer Sprache an, die sich sehr von Merkels unterscheidet.

Praktische Politik ist das natürlich noch nicht. Und dann ist da eine SPD, die ihre Kanzlerkandidaten immer so "schön" selbst ins Off schießt....

Ich bin gespannt.

mama5 · 7. Februar 2017

Der andere Sprache reicht bei mir leider nicht. Ich möchte schon wissen was für ein "Politik" er vertritt. Themen wie soziale Wohnungsbau, Steuer, Asylpolitik, Umweltschutz...... Leider ich hatte noch zu diesen Themen von ihm noch nichts gehört.

Fact & Fiction · 7. Februar 2017

mama5 schrieb:
Der andere Sprache reicht bei mir leider nicht. Ich möchte schon wissen was für ein "Politik" er vertritt. Themen wie soziale Wohnungsbau, Steuer, Asylpolitik, Umweltschutz...... Leider ich hatte noch zu diesen Themen von ihm noch nichts gehört.

Das könnte Taktik sein. Je früher man konkret wird, umso eher wird man angreifbar.

Aber klar, irgendwann muss er auch mal konkret werden.

DobiFraulein · 7. Februar 2017

Fact & Fiction schrieb:
Das könnte Taktik sein. Je früher man konkret wird, umso eher wird man angreifbar.

ja, das denke ich auch
Erst mal Sympathiepunkte sammeln und die Menschen auf seine Seite bringen.

Fact & Fiction · 7. Februar 2017

Der SPD gönne ich es ja, dass sie mal auf einer Sympathiewelle dahingetragen werden.

Fragt sich nur, ob das anhält.

DobiFraulein · 7. Februar 2017

Fact & Fiction schrieb:
Fragt sich nur, ob das anhält.

das Jahr ist noch lange...

lektoratte · 7. Februar 2017

DobiFraulein schrieb:
Ich kann mir gerade noch nicht erklären, an was das eigentlich liegt.
Bei Angela Merkel weiß man, wofür sie steht. Ob man das gut oder schlecht findet, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Bei Martin Schulz habe ich aber noch so überhaupt keine Ahnung, was genau man mit ihm eigentlich wählen würde.
Ich meine - ja, er ist sympathisch und macht keinen schlechten Eindruck - aber für was für eine Politik steht er? Hat er sich schon groß geäußert?
Oder sind die Menschen einfach nur froh, erst mal eine andere Alternative für Deutschland (Achtung: Wortspiel ) zu haben?

Letzteres. Die Leute wollen einen Wechsel, sie haben das Gefühl, das System Merkel hat sich überlebt, und ich denke, das stimmt auch, da ist zu viel eingefahren durch die lange Regierungszeit, es bewegt sich zu wenig. Es ist gut, wenn eine Partei zwischendurch mal mindestens ein, zwei Legislaturperioden durch eine andere abgelöst wird. (Das ist meine persönliche Ansicht, egal bei welcher Partei - aber ich denke, gerade im Moment meinen das viele, speziell in Bezug auf die CDU/CSU - wenn nicht wegen Merkel, dann wegen Seehofer.)

Und jetzt, endlich, scheint jemand "mit Format" da zu sein, dem man es zutraut, irgendwie den Laden zu schmeißen, die Genossen hinter sich zu versammeln und nicht alles auf Anhieb zu versemmeln. - Und eventuell auch eine große Koalition mit umgekehrten Vorzeichen führen zu können, wenn die CDU (was zu erwarten ist) nach einem Absturz bei der Wahl zerstritten darnieder liegt. Gabriel wird dieses Format nicht zugetraut - Schulz schon.

lektoratte · 7. Februar 2017

Nachklapp: Mit hat tatsächlich Infratest dimap angerufen, mein wirres Gefassel ist also auch irgendwo drin im offiziellen Meinungsbild... :mies:

Gut fand ich ja, dass die von mir wissen wollten, wie ich das fände, was Schulz seit seiner Kanzlerkandidatur innenpolitisch unternommen hätte - ein oder zwei Tage nach seiner überraschenden Ernennung. :lol:

Fact & Fiction · 7. Februar 2017

lektoratte schrieb:
Nachklapp: Mit hat tatsächlich Infratest dimap angerufen, mein wirres Gefassel ist also auch irgendwo drin im offiziellen Meinungsbild...

Gut fand ich ja, dass die von mir wissen wollten, wie ich das fände, was Schulz seit seiner Kanzlerkandidatur innenpolitisch unternommen hätte - ein oder zwei Tage nach seiner überraschenden Ernennung.

Echt? Sehr professionell, so eine Frage nach so kurzer Zeit zu einem Kandidaten, der innenpolitisch doch gar nix zu entscheiden hat, höchstens ankündigen kann :verwirrt:

lektoratte · 8. Februar 2017

Na, ich denke, die wollten wissen, was man sich zu ihm halt so vorstellt. - Vielleicht. :kp:

Außerdem rufen sie vermutlich nach einer, zwei, drei Wochen nochmal so viele Leute an und stellen dieselben Fragen nochmal, um zu schauen, was sich in der öffentlichen Wahrnehmung bis dahin verändert hat. - Könnte ich mir wenigstens vorstellen.

DobiFraulein · 8. Februar 2017

lektoratte schrieb:
Gut fand ich ja, dass die von mir wissen wollten, wie ich das fände, was Schulz seit seiner Kanzlerkandidatur innenpolitisch unternommen hätte - ein oder zwei Tage nach seiner überraschenden Ernennung.

Und was hast du darauf geantwortet?

snowflake · 8. Februar 2017

Schulz fand ich mal ne Zeitlang gut. Also vieles, was er in Sachen Europapolitik in die Mikrofone gesprochen hat, fand meine Zustimmung.
Was mich dann irgendwann auf Distanz brachte, war sein in meinen Augen unkritisches Eintreten für TTIP und CETA, denen ich sehr kritisch gegenüber stehe.
Und dann, noch etwas später, begann mich zu irritieren, dass er für meinen Geschmack ein bisschen arg oft in Mikrofone sprach bzw. in Talkshows saß. Es gibt bei mir eine (diffuse) Grenze, wo ich es nicht mehr so toll finde, wenn sich einer zu gerne reden hört. Kann aber einfach mein Problem sein.

Wofür er innenpolitisch steht? Na, soziale Gerechtigkeit klingt ja schon mal gut. Mal sehen, wie er es irgendwann konkret fasst. Als Sprechblase reicht es mir nicht. Dass er die SPD mitreißt, die sich scheinbar schon selbst aufgegeben hatte, finde ich gut. Das kann so oder so nur hilfreich sein, dass sich da mal wieder was bewegt. Ob er 'Kanzler kann', würde ich noch nicht unterschreiben. Immerhin bin ich nicht so sicher, wie ich bei Gabriel war, dass er es nicht kann.

DobiFraulein · 8. Februar 2017

snowflake schrieb:
Immerhin bin ich nicht so sicher, wie ich bei Gabriel war, dass er es nicht kann.

yep - aber das hatte Gabriel ja zum Glück selbst eingesehen

snowflake · 8. Februar 2017

Ich glaube, Gabriel hat eingesehen, dass er es nicht werden kann. Nicht unbedingt, dass er es nicht könnte, wenn man ihn ließe. Aber vielleicht tue ich ihm da auch Unrecht.

DobiFraulein · 8. Februar 2017

snowflake schrieb:
Ich glaube, Gabriel hat eingesehen, dass er es nicht werden kann. Nicht unbedingt, dass er es nicht könnte, wenn man ihn ließe. Aber vielleicht tue ich ihm da auch Unrecht.

ich denke, er hat auf jeden Fall eingesehen, dass die SPD dringend neuen Schwung braucht.

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