!Vorsicht vor Naturdünger!

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Samstag, 16.Juni 2001

Tiere / Veterinär warnt vor Rizinusschrot

Mehrere Hunde am Naturdünger verendet

In Hannover sind drei Hunde verendet, weil sie Naturdünger der Ulmer
Firma Oscorna gefressen hatten. Die Firma stützt sich auf Analysen,
die Ungiftigkeit bestätigen.
CAROLIN STÜWE
In Hannover sind in den letzten Wochen drei Hunde verendet und sieben
weitere schwer erkrankt, nachdem sie Naturdünger für den Garten- und
Landschaftsbau gefressen hatten. Das bestätigte gestern der Veterinär
Uwe Kersten von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Das Produkt
¸¸Oscorna Animalin'' wird als ¸¸natürlicher und vollorganischer NP-
Dünger'' von der Ulmer Firma Oscorna vertrieben.
Nach Angaben des Tierarztes enthält es harmlose Hornspäne, die von
Hunden geradezu gierig verschlungen würden. Das Bedenkliche am Dünger
sei jedoch der Bestandteil Rizinusschrot, der bei falscher
Verarbeitung auch für Menschen gefährlich werden könne. Obwohl das
Schrot bei der Herstellung des Düngers erhitzt wird, sei der hoch
giftige Wirkstoff Rizin ¸¸offenbar nur unzureichend zerstört worden'',
vermutet der Veterinär. Die Hochschule warne vor dem Produkt, da schon
Anfang der achtziger Jahre in Süddeutschland mehrere Hunde verendet
seien, nachdem sie ¸¸Oscorna Animalin'' gefressen hatten. Vorsicht sei
aber auch bei anderen organischen Düngern geboten, die Rizinusschrot
enthalten.
Dazu sagte gestern Oscorna-Geschäftsführer Thomas Mayer:
¸¸Rizinusschrot wird von uns seit Jahren problemlos eingesetzt.'' Es
falle als Pressrückstand bei einer deutschen Ölmühle an. Regelmäßige
Analysen beim Hersteller als auch im eigenen Hause hätten bisher immer
zu dem Ergebnis ¸¸absolute Ungiftigkeit'' geführt. Der Lieferant habe
bestätigt, dass die Erhitzung auf 100Grad Celsius ausreichend sei, um
das giftige Rizin unschädlich zu machen. Jedoch konnte Mayer gestern
nicht ausschließen, dass es zu Schäden führen kann, wenn die Hunde
große Mengen fressen. ¸¸Oscorna Animalin ist kein Futtermittel,
sondern ein Dünger.'' Die Firma nehme die Hinweise der Hochschule sehr
ernst. Deshalb soll das Produkt erneut allen möglichen Prüfungen
unterzogen werden, ¸¸um kurzfristig eine verantwortungsvolle
Entscheidung treffen zu können''.
INFO
Rizinus ist ein Strauch in den Tropen, dessen Samen geerntet werden,
weil sie zu 50Prozent aus Rizinusöl bestehen. Der Presskuchen (Schrot)
enthält viel Eiweiß, das im Pflanzendünger als Stickstoff gebraucht
wird. In den Samen ist auch das giftige Rizin.

la loca
 
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Hier nochmal der Presseartikel dazu:

AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Warnung: Hunde durch Bio - Dünger tödlich vergiftet (15.06.2001)

-----------------------------------------------------------
(aho) - Drei Hunde aus Hannover und dem Umland sind in den
vergangenen Wochen qualvoll gestorben, mindestens
sieben weitere sind schwer erkrankt. Sie alle haben nach
den Erkenntnissen der Tierärztlichen Hochschule
Hannover (TiHo) den sehr gebräuchlichen Pflanzendünger
"Oscorna animalin" geschluckt, der als rein organisches
Bioprodukt bundesweit vertrieben wird. Das Berichtet die
"Hannoversche Allgemeine Zeitung" in der Freitagsausgabe.

Der Dünger enthält Rizinusschrot, das nach den Erkenntnissen
der TiHo bei falscher Verarbeitung hochgiftig und auch für
Menschen lebensgefährlich sein kann. Die TiHo warnt
Ausdrücklich davor, diesen Dünger zu verwenden.

Der 34-jährige Klaus Heil aus Sehnde hat am
vergangenen Sonntag seinen Rasen gedüngt, nach
Gebrauchsanleitung mit Streuwagen, und danach
bewässert. "Ich habe geglaubt, ich tue etwas Gutes, wenn
ich einen rein organischen Dünger nehme. Ich habe mich
sogar ausdrücklich im Laden erkundigt, ob gefährliche
Stoffe enthalten sind." Erst nach der Beregnung ließ Heil
seine drei Mischlingshunde Ciro, Lara und Luna hinaus.
Sie schnüffelten intensiv am Gras und leckten daran. Eine
halbe Stunde später die ersten Anzeichen einer
Vergiftung: Erbrechen, Durchfall, Apathie. Ciro ist in der
Nacht zu Dienstag gestorben, Lara und Luna werden auf
der Intensivstation der Tiho-Abteilung für kleine Haustiere
noch behandelt, sind aber noch nicht außer
Lebensgefahr.
Wie der TiHo-Veterinärmediziner Uwe Kersten mitteilt, sind
in den vergangenen Wochen sieben weitere Hunde mit
diesen Vergiftungssymptomen behandelt worden, außer
Ciro sind zwei weitere Tiere gestorben. "Soweit wir von den
Besitzern wissen, sind alle diese Hunde kurz zuvor mit
,Oscorna animalin' in Berührung gekommen." Laut Kersten
besteht "kein Zweifel" an einer Vergiftung durch den
Pflanzendünger, der in mehreren Gartenmärkten in
Hannover und auch von der Raiffeisengenossenschaft
vertrieben wird. Bereits Anfang der achtziger Jahre seien
schon einmal mehrere Hunde durch dieses Produkt
gestorben. Der Dünger enthalte gemahlenes Rinderhorn,
das die Tiere anlocke.
Der gefährliche Bestandteil ist aber das Rizinusschrot.
Dieses enthält Rizin, von dem nach einer medizinischen
Analyse ein Gramm ausreicht, um eineinhalb Millionen
Meerschweinchen zu töten. Rizin verliert seine giftige
Wirkung allerdings, wenn es stark erhitzt wird. Kersten
vermutet, dass jetzt eine unbekannte Menge nicht
ausreichend erhitzten Rizinusschrots über den Dünger in
den Handel geraten ist. Keinen Zweifel lassen die
Veterinärmediziner daran, dass "Oscorna animalin" auch
für Menschen gefährlich sein kann - etwa, wenn ein Baby
gedüngte Blumenerde in den Mund nimmt. Ein Gegengift
gibt es nicht. Die Symptome für die Einnahme von Rizin
sind Blässe, Zittern, Fieber, Erbrechen und starker Durst.

HAZ


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ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE
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Gruß Lupo
 
AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Vergiftung von Hunden: Bartels lässt Rasendünger untersuchen (18.06.2001)

-----------------------------------------------------------
Hannover (aho) - Die sofortige Untersuchung von Rasendüngern, die
Rizinusschrot enthalten, hat Niedersachsens Landwirtschaftsminister
Uwe Bartels angeordnet. Vorgenommen werden die Tests im Lebensmittel-
untersuchungsamt in Oldenburg.

Hintergrund der Untersuchung ist der durch die Medien bekannt gewordene
Zusammenhang zwischen dem Ausstreuen rizinusschrothaltiger Dünger und
der Erkrankung bzw. dem Tod von Hunden. Sieben Hunde sollen nach
dem Ausstreuen derartiger Dünger Krankheitssymptome aufgewiesen haben,
drei Tiere starben. [1]

Rizinusschrot ist ein nährstoffhaltiges Substrat, das Rizin, eine
toxische Substanz enthält. Vor der Verwendung als Dünger wird das
Schrot erhitzt, hierdurch wird das Toxin Rizin vollständig zerstört.

In den aktuellen Fällen wird vermutet, dass die Rizinusschrot-
Bestandteile in den Düngern nicht ausreichend erhitzt worden sein
könnten und Rizin hierdurch nicht entsprechend zerstört worden sei.

Von der mit einzelnen Fällen befassten Tierärztlichen Hochschule
Hannover erbat Minister Bartels eine exakte Darstellung der in der
TiHo bekannten Vorgänge.

Links
[1]

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Bleibt nur die Frage warum er das macht........

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merlin
 



Minister lässt Dünger prüfen

Alle Pflanzendünger auf dem Markt, die das vermutlich hochgiftige
Rizinusschrot enthalten, sollen sofort überprüft werden.

Landwirtschaftsminister Uwe Bartels hat entsprechende Tests im
Lebensmitteluntersuchungsamt in Oldenburg angeordnet.

Der Minister reagiert damit auf die Vergiftungen von Hunden, nach
denen die Tierärztliche Hochschule (TiHo) Alarm geschlagen hatte: Zehn
Hunde waren erkrankt, nachdem sie Pflanzendünger der Ulmer Firma
Oscorna aufgenommen hatten. Drei Tiere sind tot. Die TiHo macht den in
Rizinusschrot enthaltenen Stoff Rizin für den Tod der Hunde
verantwortlich.
Der Hersteller Oscorna begrüßt die angeordneten Tests und hat auch
Verständnis dafür, dass der Handel seine Produkte vom Markt genommen
hat. Das Unternehmen hat laut Geschäftsführer Thomas Meyer einen
„harten Fragenkatalog“ an den Krefelder Lieferanten geschickt, von dem
Oscorna das Rizinusschrot bezieht. Inzwischen haben Hundehalter über
Vergiftungsfälle mit weiteren Düngersorten von Oscorna berichtet:

Nicht nur Oscorna animalin, sondern auch der „Bodenaktivator“ und der
Rhododendron-Dünger enthielten Rizinusschrot, wie die Firma
bestätigte.
sw


Bis dann
Sylvia & Kira
sasmokin.gif

 
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AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Rizin - Vergiftungen von Hunden auch in anderen Städten?
(21.06.2001)

----------------------------------------------------------
-
Weyhe/Bremen (aho) - Der Skandal um Rasendünger [1] mit
dem Gift Rizin weitet sich möglicherweise über die Grenzen der
Landeshauptstadt und des Landkreis Hannover aus. Das berichten die
Bremer Nachrichten unter "Lokales". Eine an Pfingsten in Leeste
verendete Schäferhündin hatte möglicherweise auch den giftigen Dünger
gefressen.
Die Besitzerin hatte am Tag zuvor den Rasen gedüngt und hierzu einen
Dünger mit Rizinusschrot verwendet. Zunächst wurde Rattengift als
Todesursache angenommen.

Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium hat
mittlerweile Stichproben [2] bei "rund einem Dutzend handelsüblicher
Produkte", die von sechs Firmen vertrieben werden, veranlasst.

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la loca
 
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