Vorsicht vor Babesiose!
Einige Tage nach der Heimkehr von einem Ausflug ins Burgenland und nach Ungarn wirkte der Hund von Herrn X. ausgesprochen müde. Zum Glück tat das Herrchen den Zustand nicht als Reiseerschöpfung ab, sonst hätte der Ausflug tödlichen Folgen haben können.
Die Linzer Tierärztin Erika Zenz-Windhager kam dem Erschöpfungszustand auf die Spur. Ihre Diagnose: Babesiose, eine in unseren Breiten nahezu unbekannte Hundekrankheit, die tödlich enden kann.
Hundebabesiose wird vorrangig durch Babesia canis verursacht. Das sind einzellige Blutparasiten, die durch bestimmte Zecken übertragen werden. Kaum ins Blut gelangt, vermehren sich die Parasiten in den roten Blutkörperchen schubweise. Inkubationszeit bis zu drei Wochen. Es wechseln Ruheperioden und schwere Parasitenvermehrungs- bzw. Blutzerstörungsphasen. Junghunde, Hunde unter Stress oder solche, die gleichzeitig von anderen Parasiten befallen sind, können rasch an Atem- oder Herz-Kreislaufschwäche bzw. am Schock sterben.
Nur selten wird Babesiose in oberösterreichischen Tierarztpraxen diagnostiziert. Das liegt nicht an der mangelnden Kunst der Ärzte, sondern am Verbreitungsgebiet der Babesiosen. Geografische Hauptinfektionsquellen befinden sich im Burgenland, in Ungarn sowie im gesamten Gebiet um das Mittelmeer.
Wer mit seinem Hund eine Reise in diese Gegenden getan hat, sollte auf die Erstsymptome einer Babesiose achten. Erika Zenz-Windhager: "Das wäre zu allererst fürchterliche Müdigkeit. Der Hund will keinen Schritt mehr tun. Er hat Fieber und zeigt blasse Schleimhäute."
Wird die Babesiose nicht behandelt, drohen mittelfristig ernste Organschäden an Milz, Niere und Leber, die sich durch bräunlichen Harn, Gelbsucht, Unterbauchschwellung oder blutige Durchfälle darstellen.
Die Behandlung ist zu Anfang der Infektion denkbar einfach. Es gibt ein Medikament, das die Babesiosen zum Absterben bringt. Fortgeschrittenen Fällen kann noch mit einer Bluttransfusion geholfen werden.
Vorbeugen lässt sich, indem man Risikogebiete meidet oder zumindest die Gefahr des Zeckenbisses hintanhält (Zeckenschutztropfen, Zeckenhalsband). Ein Restrisiko bleibt jedoch, da die Mittel mit Ende ihrer Wirkzeit an Schutzeffizienz einbüßen.
Ausschließen ließe sich eine Infektion nur durch eine Impfung. Allein das Impfmittel ist in Österreich noch nicht zugelassen. Ein Sprecher der Herstellerfirma: "Einige Studien zum Impfstoff müssen neu gemacht werden. Die Einreichung zur Zulassung in Österreich ist für nächstes Jahr geplant."
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Einige Tage nach der Heimkehr von einem Ausflug ins Burgenland und nach Ungarn wirkte der Hund von Herrn X. ausgesprochen müde. Zum Glück tat das Herrchen den Zustand nicht als Reiseerschöpfung ab, sonst hätte der Ausflug tödlichen Folgen haben können.
Die Linzer Tierärztin Erika Zenz-Windhager kam dem Erschöpfungszustand auf die Spur. Ihre Diagnose: Babesiose, eine in unseren Breiten nahezu unbekannte Hundekrankheit, die tödlich enden kann.
Hundebabesiose wird vorrangig durch Babesia canis verursacht. Das sind einzellige Blutparasiten, die durch bestimmte Zecken übertragen werden. Kaum ins Blut gelangt, vermehren sich die Parasiten in den roten Blutkörperchen schubweise. Inkubationszeit bis zu drei Wochen. Es wechseln Ruheperioden und schwere Parasitenvermehrungs- bzw. Blutzerstörungsphasen. Junghunde, Hunde unter Stress oder solche, die gleichzeitig von anderen Parasiten befallen sind, können rasch an Atem- oder Herz-Kreislaufschwäche bzw. am Schock sterben.
Nur selten wird Babesiose in oberösterreichischen Tierarztpraxen diagnostiziert. Das liegt nicht an der mangelnden Kunst der Ärzte, sondern am Verbreitungsgebiet der Babesiosen. Geografische Hauptinfektionsquellen befinden sich im Burgenland, in Ungarn sowie im gesamten Gebiet um das Mittelmeer.
Wer mit seinem Hund eine Reise in diese Gegenden getan hat, sollte auf die Erstsymptome einer Babesiose achten. Erika Zenz-Windhager: "Das wäre zu allererst fürchterliche Müdigkeit. Der Hund will keinen Schritt mehr tun. Er hat Fieber und zeigt blasse Schleimhäute."
Wird die Babesiose nicht behandelt, drohen mittelfristig ernste Organschäden an Milz, Niere und Leber, die sich durch bräunlichen Harn, Gelbsucht, Unterbauchschwellung oder blutige Durchfälle darstellen.
Die Behandlung ist zu Anfang der Infektion denkbar einfach. Es gibt ein Medikament, das die Babesiosen zum Absterben bringt. Fortgeschrittenen Fällen kann noch mit einer Bluttransfusion geholfen werden.
Vorbeugen lässt sich, indem man Risikogebiete meidet oder zumindest die Gefahr des Zeckenbisses hintanhält (Zeckenschutztropfen, Zeckenhalsband). Ein Restrisiko bleibt jedoch, da die Mittel mit Ende ihrer Wirkzeit an Schutzeffizienz einbüßen.
Ausschließen ließe sich eine Infektion nur durch eine Impfung. Allein das Impfmittel ist in Österreich noch nicht zugelassen. Ein Sprecher der Herstellerfirma: "Einige Studien zum Impfstoff müssen neu gemacht werden. Die Einreichung zur Zulassung in Österreich ist für nächstes Jahr geplant."
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