Der 100. Thread zu dem Thema, und fast jedesmal läuft es genauso unerfreulich ab.
Schade für die, die sich informieren und sachlich austauschen wollen, schön für Selbstdarsteller und dauer-wortverdrehende flame wars auf Kindergarten-Niveau.
Es gäbe sehr viel, was ich kommentieren möchte oder wo ich Rückfragen hätte, aber ich wühl mich nicht nochmal durch diese 26 Seiten und ggf andere Threads. Nur einiges dazu, was mich
jetzt grade zum Schreiben bringt.
Ohne Artgenossenaggressivität würden die Hunde nicht wie abgeschossen aufeinander losfliegen.
Mit anständiger
Sozialisierung (und in einer normalen Situation, mit klaren Ausweichmöglichkeiten, ohne das "begehrensfördernde" erstmal-straff-beide-frontal-Zurückhalten der Führer etc.) doch wohl auch nicht unbedingt.
Die Hunde WOLLEN kämpfen. Irgendwoher muß die Motivation kommen. Was meinst Du, was es ist? Sie werden nicht zum Kampf ausgebildet, lediglich konditionell trainiert und teilweise schlecht oder gar nicht sozialisiert.
Du gibst dir die Antwort doch selber. Dass sie
scheinbar kämpfen "wollen", hat nichts mit einem freien Willen unseres Verständnis zu tun, sondern ist
Folge von all den Dingen, die hier besprochen wurden - eventuell genetische Selektion, aber auf jeden Fall auch das Ergebnis von Einzelhaltung, erste Erfahrungen in kleinen "Tests" usw.!
Ich möchte hier keine unschönen Parallelen ziehen, aber es ist eben möglich, ein Lebewesen, das nicht mündig ist, so zu manipulieren, dass es scheinbar Dinge freiwillig, ja sogar gerne, tut, die ihm eigentlich schaden oder in seiner Entwicklung zutiefst stören!
Das mit "die Hunde wollen kämpfen" schönzureden, ist m.E. einfach Propaganda bzw. sehr ungeschickt - und da darf man sich dann nicht beschweren, dass einem unterstellt wird, den HK zu befürworten (ich unterstelle dir das nicht, weil du auch andere Dinge schreibst; möchte dich aber auf die Fallstricke hinweisen, die diese Worte nunmal haben - nicht zufällig sind genau das die Parolen von tatsächlichen HK-Fans.)
Gameness ist ein Defekt, da stimme ich zu.
Das sehe ich wiederum, anders, aber vielleicht unterscheiden wir uns hier nur in der Definition von "gameness" und/oder im Wortgebrauch von "Defekt".
Wenn ich sehe, daß ein halbtoter Pit auf den Owtscharka zuwankt, um ihn noch einmal anzugreifen, obwohl dieser schon längst die Sache für sich entschieden hat, dann tot zusammenbricht, ist das schlicht erschütternd.
Wobei auch das erst einmal ein Zuchtziel ist, Defekt würde es unter natürlichen Bedingungen sein, da würden solche Hunde ihre Gene nicht vererben können. Unter ethischer Betrachtungsweise sowieso.
Danke.
Mir wird nicht ganz klar, warum man als Hundekampf-Fan und Aufgeiler an verletzten hunden betitelt wird, nur weil man sich mit der Geschichte einer Rasse auseinandersetzt bzw. -gesetzt hat?
Das ist eine Verdrehung. Mag sein, dass einige wenige es tatsächlich so sehen, ich denke die meisten differenzieren aber sehr wohl.
Es ist halt so:
ab einem gewissen Grad an Information über die Geschichte des APBT - dazu gehört auch ein
Basiswissen über HK - wird es eben
fragwürdig,
wozu man sich darüber hinaus so
intensiv damit beschäftigen sollte. Zumal angeblich sowieso fast keiner hier einen Hund hat, der damit noch groß was zu tun hätte. Aber selbst wenn doch, und davon mal abgesehen: laut einigen hier (mfx) reichen google, diverse Reportagen und ein paar Bücher nicht. Da muss man schon die Linien auswendig aufsagen können, die entsprechenden Leute und Websites kennen usw. Ja da ist dann schon die Frage: welches,
für die Hundehaltung relevante Wissen, erwerbe ich erst, wenn ich mich derart in diese Kreise hineinbegebe? Dass
damit dann manchmal noch implizit kokettiert wird, - ja da braucht man sich über Gegenwind nicht zu wundern!
Ich hab jetzt schon mehr gelesen und gesehen als mir manchmal lieb ist. Bei aller niederen Neugier, die der Mensch nunmal hat - ich hätte
mehr HK/gamebreed-Wissen eigentlich vor allem deshalb gern, um fundiert (d.h. respektmäßig anerkannt auch von HK/gamebreeding-Befürwortern)
andere Zucht/Selektionsmethoden zu propagieren, oder im Falle der Hinterhofkämpfer um ihnen das Handwerk zu legen! Jedenfalls um etwas zu
tun, nicht um es
auffällig unauffällig in einem Forum wie diesem raushängen zu lassen.
Mir wird nicht ganz klar, warum man als Hundekampf-Fan und Aufgeiler an verletzten hunden betitelt wird, nur weil man sich mit der Geschichte einer Rasse auseinandersetzt bzw. -gesetzt hat?
Wahrscheinlich, weil man so die eigenen Defizite versucht, zu überquatschen.
Ne andere Erklärung hab ich da auch nicht.
Ist wahrscheinlich das Ergebnis, wenn 'ne Hausfrau ein Filmchen auf Arte gesehen hat und nun der Welt erklären will, was Pitbulls sind.
Nun, ich habe es ja gerade versucht zu erklären, wie das kommt.
Aber könnten bitte alle mal ihre platten chauvinistischen Sprüche wieder einstecken? Täte der eigenen Glaubwürdigkeit keinen Abbruch. Danke.
Mf: Ich glaub das nützt hier nix...solche Leute wird man nicht belehren können...oder vielleicht zum Umdenken bewegen...
Umdenken in welche Richtung? Dass es schrecklichen und ganz besonders schrecklichen HK gibt? Ist glaub ich allen klar. Oder dass es bösen und guten gibt? Wo soll einer, der HK generell ablehnt, umdenken? Darf er diese Meinung erst haben, wenn er sein halbes Leben mit konkreter Anschaung und Informationsarbeit verbracht hat? Seid ihr durch all eure Recherchen zu dem Schluss gekommen, dass HK gelegentlich doch OK ist? Dann recherchiert vielleicht nochmal über Themen wie Tierrechte, psychische Manipulation, lest was zur Politik in der Sprache,....
Es kann für mich keinen Grund geben, der es rechtfertigt, ein leidfähiges Lebewesen gezielt psychisch zu deformieren oder es massiven körperlichen Gefahren, Schmerzen oder Schäden auszusetzen, ob es Rasse-Standards sind oder sonstwas. Ein Grundsatz, den ich übrigens auch in meinem restlichen Leben als Maßstab habe, nicht nur bezogen auf HK.
mein wissen kann sich jeder hier aneignen was es braucht ist zeit, viel einsatz und sehr viel respekt gruß mf.
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du nicht das Wissen meinst, das man über die üblichen Kanäle (google, Fachbücher, usw.) kriegt. "Respekt" muss man wohl vor allem dann aufbringen, wenn man persönlich Bekanntschaft mit Leuten macht, deren Ansichten man zum Kotzen findet.
Worin liegt der Sinn dieses profunden Wissens? Hat dieses Wissen über den Selbstzweck hinaus noch irgendeinen praktischen Nutzen? Wird es uns erleuchten? Verändern? Unsere Hundehaltung besser machen? Und wenn ja, wieso teilst du es nicht einfach mit uns? Du machst immer wieder Andeutungen, servierst etwas häppchenweise, gerne auch mal in einem Ton, der von oben herab wirkt. Beispiel:
lol in ganz frankreich gab es 3 richtige apbt kennels mit richtigen hunden das waren frank t und die beiden kennels mit den 3 buchstaben namen
Warum schreibst du nicht selbst ein Buch, in dem du dein Wissen bündelst, sodass es für Leute erreichbar wird? (die sich dafür interessieren, denen aber beim 5. HK-Video schon übel wird, die nicht das Geld haben um in die USA oder sonstwohin zu reisen, die sich nicht in obskuren Newsgroups anmelden wollen, oder was immer es sonst so braucht, um der Oberchecker zu werden)
Du schreibst ja auch selbst immer wieder, dass "nicht jeder" so dahergelaufen kommen kann und sich mit den Größen des gamebred APBT unterhalten kann, geschweige denn die Hunde zu sehen kriegt.
Also bitte nimm es erstmal als ernstgemeinte und sachliche Frage, warum das dermaßen tiefe Wissen nötig ist und warum du dann so wenig in brauchbarer Form davon hier teilst.
(Auch wenn ich zugeben muss, dass es nicht leicht sein dürfte, mich eben mal in wenigen Sätzen davon zu überzeugen, dass ich zuwenig über HK weiß um eine Meinung dazu zu haben oder um eine gute HH zu sein.)
Und zum eigentlichen Thema des Threads: es gibt vermutlich
Tendenzen und Ausnahmen wie bei jeder Rasse - es gibt aber zu viele komplexe Faktoren und Zusammenhänge, um ein klares Ja oder Nein sprechen zu können (jedenfalls aus meiner Sicht). Ich neige aber dazu, in dem Punkt der Umwelt (im weitesten Sinne) mehr Gewicht zuzusprechen als den Genen, allemal bei den heutigen Hunden.