Verstehe meinen Hund nicht mehr

Rasta · 21. Oktober 2002

Hallo erst mal,
ist das erste mal das ich etwas poste.
Bekomme schon seit langer Zeit den Newsletter und versuche zu helfen.
Echt tolle Arbeit die hier geleistet wird!
Habe aber leider auch ein kleines Problem.
Habe ein Pit was auch immer Mix, er ist ca.4Jahre alt und hat ein Gewicht von fast 48kg (schöner Brocken).
Er war lange Zeit im Tierheim, insgesamt knapp 2Jahre.
Alls wir ihn bekommen haben war er echt gestört und hatte einen Zwingerkoller, eigentlich sollte er eingeschläfert werden.
Wir haben ihn jetzt 2.5 Jahre und er ist echt der beste Hund geworden den den ich gehabt habe.
Er hat immer noch seine Macken ist aber kaum noch ein Problem.
Haben eine kleine Tochter von 2Jahre die zwei sind kaum zu trennen, trotz das vom Tierheim gesagt wurde"Nicht zu Kindern"
Ein Toller Hund!
Allerdings hat er etwas Probleme mit Artgenossen, irgendwie kann er mit denen nicht so recht was anfangen.
Er fängt keinen Krach an, allerdings darf in echt kein Hund beschnuppern oder in die Reichweite seiner Zähne kommen.
Er bellt nicht er knurrt nicht, er wedelt und beißt volle lotte zu.
Ich lass ihn mittlerweile nur noch im Maulkorb mit anderen Hunden spielen, aber dadurch wird es auch nicht besser, ganz im Gegenteil.
Kenn mich mit Hundeerziehung aus, war Hundeführer aber so was kann ich mir nicht erkläre.
Man sieht im auch an egal wie ich mit im Schimpfe, keine Spur von schlechtem Gewissen.
Was kann man noch versuchen?
Hatte vorher, vor 10 Jahren, meinen ersten Am.Piti, der konnte keine Rüden ab, kann man als Mann sogar verstehen.
Aber was soll das?

SabineW · 21. Oktober 2002

Hallo Rasta - erstmal ein "Herzliches Willkommen" :verlegen:

)

Da niemand hier Deinen Hund und die Umstände, unter denen er lebt, kennt, wird es schwierig sein, da irgendwelche "Analysen" anzustellen; geschweige denn, eine Problemlösung anzubieten.

Dein Hund kommt aus dem Tierheim, also muß man sich darüber klar sein, daß da "Macken" sind, die u.U. über Jahre hinweg latent vorhanden sein werden. Wie gesagt: selbst Du kennst nicht die Vorgeschichte des Hundes, die Leute hier im Forum noch weniger.

Sofern Du "Hundeführer" (Was ist das? Ein Beruf?) warst/bist, solltest Du wissen, daß Hunde kein "Gewissen" haben (weder ein gutes, noch ein schlechtes) - das ist Vermenschlichung, nichts weiter.

Noch 'ne Frage: warum "kann man als Mann" verstehen, daß der eigene Hund (Rüde) keine anderen Rüden "abkann"? Ich persönlich halte das nicht für eine Frage des gleichgeschlechtlichen Verständnisses, sondern der guten Sozialisierung eines Hundes (oder eben auch nicht).

Alles in allem würde ich Dir den Besuch einer kompetenten Hundeschule empfehlen, um an diesem Problem zu arbeiten.

Sab. :verlegen:

)

Midivi · 21. Oktober 2002

Auch erst einmal ein Willkommen.

Ich habe so ein ähnliches Exemplar zu Hause sitzen, allerdings in nicht ganz so extremer Form, aber ich sitze oft genauso ratlos da wie du.
Da ich dieses Verhalten auch nicht leiden kann und jeder Hundetrainer mir gesagt hat, das mein Hund kein Problem hat, habe ich mich jetzt entschlossen, einen Tierarzt aufzusuchen, der sich ein bißchen auf Verhalten spezialisiert hat.
Da du bei mir in der Nähe wohnst, kann ich dir nur mal empfehlen, mal bei

reinzuklicken und dem Tierarzt diesbezüglich mal ne mail zu schreiben. Er bietet verhaltenstherapeutische Sprechstunden an und wird bei dir vorbeikommen um sich das Verhalten deines Hundes persönlich anzusehen und dir die Problemlösung mitzuteilen. Vorher mußt du einen ausführlichen Fragebogen aufüllen, damit er sich ein grobes Bild machen kann. Kostet knapp 40 Euro und ich denke, das kann man bezahlen.
Der Tierarzt ist in Bad Kreuznach und auch zuständig für den Sachkundenachweis. Er ist wirklich sehr nett und ich hoffe, du meldest dich mal bei ihm, damit ihr daran arbeiten könnt.

[ 21. Oktober 2002, 15:48: Beitrag editiert von: Midivi ]

watson · 22. Oktober 2002

Es gibt aber tatsächlich auch Hunde die keine Artgenossen mögen.

watson

Rasta · 22. Oktober 2002

Moin,
hi Sabine, mein Dicker lebt bei uns wie ein ganz normaler Hund mit im Rudel.
Er ist voll in die Familie eingebunden.
Versuch auch das er immer mit kann egal wo es hin geht.
Dem geht`s echt gut.
Noch zur Erklährung war beim Bund in der Sicherungsstaffel (mit Hund), wollte damit nur zum Ausdruck bringen, daß Hundeplatz und Erziehung (Ausbildung) für mich nicht fremd sind.

Zur Vorgeschichte weiß ich nur, daß er als Welpe bei einer Frau war, die allerdings nicht mit ihr klar gekommen ist.
Er ist recht stur und dann muß noch was mit nem anderen Hund, im Haus, gewesen sein.
Auf jeden Fall musste er gehen.
Seine Prägezeit hat er leider im Zwinger verbracht und muß auch sehr gelitten haben.
Er ist von seinem Grundverhalten, super friedlich und aufgeschlossen, bei Dingen die ihm fremd sind eher vorsichtig.
Am Anfang war er sehr schreckhaft,hatte Angst vor der Leine, denke mal er hat wohl mal damit Schläge bekommen, aber das hat sich komplett gelegt.
Ist echt ein lustiger Kerl! (Kastriert)
Mit den anderen Macken kann man echt gut leben, hat doch jedes Lebewesen irgendwie.
Das seltsame ist nur die Hündin von einer Bekannten ist tabu, mit der spielt er wunderbar und friedlich über Stunden, selbst Futter und Wasser wird geteilt.
Es geht mir nur um`s Beißen.
Das Problem ist, man geht spazieren es kommt ein anderer Hund gelaufen hat man den Salat, will ihn auch nicht immer mit Mailkorb rum laufen lassen und gerade bei uns im Acker.
Er ist schon an der Leine und falls nicht hört er Top.
Sind ja auch die uneinsichtigen Besitzer der anderen Hunde zu größten Teil schuld, da ruft man schon von weitem, bitte Hund anleinen und die rufen zurück der will nur spielen ihrer wedelt ja auch.
Das ist dann meist der Anfang von Ende, oder ich bekomm schnell genug das Gitter drüber.
Aber ich werd mal den Tierarzt im BK anfragen, mal schauen ob das was bringt.
Danke für den Tipp Midivi.
Gruß

SabineW · 22. Oktober 2002

Moinsen

)

Watson: klar gibt es Hunde, die keine Artgenossen mögen, was jedoch nicht vom Geschlecht des Hundes abhängt (genausowenig vom "Verständnis des Halters"), sondern von den Aufzuchtbedingungnen. Es gibt Hündinnen, die mit Hündinnen sehr gut auskommen - mit Rüden teils weniger und es gibt Rüden, die nur ganz bestimmte Hunde mögen, unabhängig vom Geschlecht. Der Umkehrschluß wäre, daß jeder Rüde jede Hündin mag und jede Hündin jeden Rüden. Dem ist eben nicht so.

Rasta: Du wirst unter fachkundiger Anleitung an diesem Problem sicherlich arbeiten können. Oftmals sind die äußeren Umstände in solchen Sitautionen (Unsicherheit, Handgemenge, Herumnesteln an Leinen/Maulkörben) ausschlaggebend für eine Eskalation. Das wirst Du nur in den Griff bekommen, wenn Du zur Hundeschule gehst - einen Tipp hast Du von Midivi ja schon erhalten.

Sab. :verlegen:

)

Midivi · 22. Oktober 2002

Kein Problem.
Ich weiß genau, wie du dich fühlst.Ich hasse auch diese Hundehalter mit der Rasse "Der tut nix"...
Hast du die Sachkundeprüfung schon abgelegt? Hat dein Hund eine Gentle-Leader Genehmigung?
Ich hoffe Dr. Bradel kann dir helfen. Er hat unter seinen Kollegen einen sehr guten Ruf.
Halte mich auf dem laufenden, wenn sich was tut.

Gute Hundeschulen in Mainz sind der Boxer-Club in Hechtsheim, der von einem Polizeihundeführer geleitet wird. Der

und unterhalb des VDH Wiesbaden gibt es noch diese Hundeschule

.

[ 22. Oktober 2002, 08:46: Beitrag editiert von: Midivi ]

Rasta · 22. Oktober 2002

Hi Midivi,
hab schon versucht anzurufen, wegen Termin.
Versuchs um 10 Uhr noch mal, Sprechstunde.
Bin gespannt was der sagt.
Hoffentlich fällt dem was ein!
Aber einen Versuch ist das wert.
Halt Dich gerne auf dem Laufenden!
He Sabine warum immer gleich so persönlich, erstens haben ich sehr wohl Verständnis für die Materie und auf dem Hundplatz waren wir auch schon, nur mit Gehorsam hat der wirklich keine Probleme.
Hab mich auch schon mit unserem Tierarzt und anderen Fachleuten unterhalten.
Die den Hund auch kennen.
Leider kann ich auch nicht die Leine locker lassen oder ab machen und ihn einfach machen lassen.
Das haben wir schon alles ausprobiert.

Rasta · 22. Oktober 2002

Original erstellt von Midivi:
Kein Problem.
Ich weiß genau, wie du dich fühlst.Ich hasse auch diese Hundehalter mit der Rasse "Der tut nix"...
Hast du die Sachkundeprüfung schon abgelegt? Hat dein Hund eine Gentle-Leader Genehmigung?
Ich hoffe Dr. Bradel kann dir helfen. Er hat unter seinen Kollegen einen sehr guten Ruf.
Halte mich auf dem laufenden, wenn sich was tut.

Er läuft als Boxermix, schon vom Tierheim aus.

Midivi · 22. Oktober 2002

Ach so...

dann brauchst du ja nix.
Bin mal gespannt, was der Arzt nachher sagt.
Ihr kriegt das bestimmt in den Griff.

watson · 22. Oktober 2002

Rasta, persönlich ist (bisher

) niemand geworden.

watson

SabineW · 22. Oktober 2002

Äähm Rasta :verlegen:

)

Das war/ist nix persönliches, ganz im Gegenteil!

Die Sache mit dem Hundeplatz ist nicht nur das Training des Grundgehorsames, sondern auch die Beseitigung von Problemen, die man mit seinem Hund u.U. hat. Und weil dort eben viele andere Hunde sind, bietet sich das in dem Fall doch geradezu an, nicht wahr? :verlegen:

)

Also: ich wünsche Dir viel Erfolg und gutes Gelingen.

Sab. :verlegen:

)

Rasta · 22. Oktober 2002

Sorry dann hab ich das in den falschen Hals bekommen.
Nur mit den Hundeplätzen in unserer Umgebung hab ich nicht so die besten Erfahrungen.
Wir haben zwar einen um die Ecke, aber da sind nur Schäferhunde und da ist man der Überzeugung, ein guter Hund muß auch beißen.
Super ne!
Auf dem anderen wollen sie keine Pitis oder was auch nur ähnlich sieht.
Haben es auch mit Gruppen Training versucht, hat mich 250€ Tierarztrechnung gekostet.
Nicht das daß falsch verstanden wird, ich kenne auch Hunde die gehen an der Leine auf jeden Hund los oder Kläffen sich irre.
So ist der nicht, im einen Moment denkste die Welt ist in Ordnung, im nächsten hat er sein Spielpartner zwischen dem Gebiss hängen.
Ohne Bellen und Knurren, einfach so.
Bei der Masse ist das nicht ohne.
Es ist jetzt nicht so als könnte ich damit nicht umgehen, aber es nervt!

San · 22. Oktober 2002

tzja...irgendwie bin ich froh mal von jemandem zu lesen der das gleiche problem hat wie ich !!!!

Danke Rasta!!!

Bei meinem ist es genau wie bei dir!!!Erst wedeln,dann schnappen(gebissen hat er noch nie)!!
Aber meiner macht es nicht bei jedem,sondern nur bei denen die sich nicht gleich unterordnen!!

Ich finds halt hinterfotzig das erst gewedelt und geschnuppert wird und dann....

!!Halte uns bitte auf dem laufenden rasta!!!!
Für neue Tips bezüglich dieses Themasn bin ich immer zu haben!!!

Meike · 22. Oktober 2002

Original erstellt von AmStaff_girl:
Ich finds halt hinterfotzig das erst gewedelt und geschnuppert wird und dann....

!!

Der Hund macht nix hinterfotziges, so ein Verhalten kennen Hunde nicht, wie Sabine schon schrieb: Sie haben kein Gewissen.

Dein Hund verhält sich absolut normal! Schwanzwedeln ist nicht immer ein Zeichen von Freude! Leider schwebt dieser Irrglaube noch in vielen Köpfen. Gewedelt wird viel häufiger in Straßsituationen (besonders offensichtlich bei Hunden mit denen grade geschimpft wird und sie aber wedeln - das tun sie nicht vor Freude!).

Dein Hund schnuppert, ist nervös und befindet dann das ihm der andere Hund nicht passt. Absolut normal. Auch das Abwehrschnappen!

Man kann keinen Hund beibringen andere Hunde zu lieben, das ist Blödsinn, aber sie sollten sich tollerieren.

Aber bei aller Tolleranz: Wenn ein Hund beschnuppert wird und er will das nicht, dann ist es legitim das er dem Gegenüber klarmacht das er das nicht will.

Ich empfehle immer wieder gerne zum besseren Verständis der Hundesprache das Buch von Fddersen_petersen: Ausdrucksverhalten beim Hund.

Lest es euch mal durch dann werden die meisten merken das sie "ganz normale Hunde" haben.

Gruß
Meike

Beckersmom · 22. Oktober 2002

Also ich finde Midivis Vorschlag einer Verhaltensberatung bei einem kundigen Tierarzt vielversprechender als irgendeinen Hundeplatz zu besuchen.
Der Gehorsam scheint ja zu stimmen - nur mit dem "Verhalten" hapert es halt etwas

Und die meisten Verhaltensveränderungen kann Mensch/Hundebesitzer meist nur erreichen, wenn er sein eigenes Verhalten dem Hund gegenüber grundlegend ändert

Rasta · 22. Oktober 2002

Man muß sich das so vorstellen.
Er lässt alle in Ruhe, Tierarzt spazieren gehen mit anderen Hunden, keine Problem.
Er freut sich auch wirklich andere Hunde zu sehen, es darf ihn halt keiner beschnuppern oder berühren.
Wenn er ja wenigsten Knurren würde., oder so was.
Das sind auch kein Warnschnapper, sonder ernst ohne Gnade.
Sämtliche Bekannte nennen ihn mitlerweile liebevoll Spike Tyson, weil er gezielt auf Hals, Nacken oder Hinterkopf und Ohren geht.
Weiß nicht wo er das her hat.
Wenigsten sind Menschen absolutes Tabu, wenn man sie trennt gibt es kein Nachbeißen.
Ist ja gleich 10 Uhr, mal sehen was der Doc sagt.
Gruß

Rasta · 22. Oktober 2002

Original erstellt von Rasta:
Man muß sich das so vorstellen.
Er lässt alle in Ruhe, Tierarzt spazieren gehen mit anderen Hunden, keine Problem.
Er freut sich auch wirklich andere Hunde zu sehen, es darf ihn halt keiner beschnuppern oder berühren.
Wenn er ja wenigsten Knurren würde., oder so was.
Das sind auch kein Warnschnapper, sonder ernst ohne Gnade.
Sämtliche Bekannte nennen ihn mitlerweile liebevoll Spike Tyson, weil er gezielt auf Hals, Nacken oder Hinterkopf und Ohren geht.
Weiß nicht wo er das her hat.
Wenigsten sind Menschen absolutes Tabu, wenn man sie trennt gibt es kein Nachbeißen.
Ist ja gleich 10 Uhr, mal sehen was der Doc sagt.
Gruß

Freitag wird der Sache mal auf den Grund gegangen, haben einen Termin in BK.
Danke für den Tip!

Midivi · 22. Oktober 2002

Oh, das ist super.Sag bitte bescheid, wenn was rausgekommen ist.
Wir sind übrigens Samstag dran, dann kommt Dr. Bradel bei uns vorbei und wir gehen gemeinsam Gassi. Habe schon alle Freunde und Feinde von Rufus zusammengetrommelt, damit der Arzt genau sehen kann, was Rufus macht bzw. wie wir so reagieren. Ich bin nämlich der Meinung, das Rufus merkt, das wir etwas angespannt sind und deshalb so reagiert. Aber ohne Leine ist er meistens sehr freundlich zu anderen Hunden - mit Ausnahmen von großen schwarzen und dominanten Hunden. Aber da mach ich eh nen Bogen drum.
Was hat denn Dr. Bradel so gesprochen? Bin ja gar net neugierig

...wie du siehst, bist du nicht alleine auf der Welt mit deinem Problem....aber wir wollen wenigstens daran was ändern, das ist doch schon viel wert..andere Hundehalter würden das vielleicht nicht so kritisch sehen. Ich bin stark belächelt worden, weil ich mich an Dr. Bradel gewandt habe. Alle waren der Meinung, das das doch nix schlimmes ist, wenn ein Hund nicht jeden mag,
aber mein Freund und ich sehen das eben anders..und das ist auch gut so.

[ 22. Oktober 2002, 10:25: Beitrag editiert von: Midivi ]

Rasta · 22. Oktober 2002

Der hat gemeint, am Tele. wäre das recht schwierig.
Ich soll vorbei kommen und wir schauen uns das mal zusammen an.
Wenn es was hlift, sch..... auf`s Geld.
Hauptsache der Salomlauf (Gassi), hat ein Ende.
Mache echt alles mit wenn`s nur besser wird!
Schauen wir mal wie der Dicke das findet.

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