Kaum zu glauben angesichts einer Schar schnell erregbarer Russell, aber wir hatten in 25 Jahren nur zwei Beissereien.
Die kleinen Teufel sind nicht dumm und ernsthafte Beissereien sehr, sehr selten, da sie darauf bedacht sind nicht wirklich verletzt zu werden.
Kleine Blessuren sind dagegen an der Tagesordnung, aber sie sind halt sehr körperlich.
Meine Urmel ist auf der Hundewiese von einer jungen, größeren Hündin drangsaliert worden. Die Hündin versuchte sich auf Urnel zusetzen und ließ sie nicht in Ruhe. Der Besitzer, den ich aufforderte seinen Hund zur Ordnung zu rufen, recht uneinsichtig und der Ansicht “die regeln das schon“. Das hat Urmel, die weiß Gott sehr souverän war, dann auch getan. Sie hat die Sache dann selbst beendet und die Hündin ins Bein gebissen.
Der Besitzer war darauf hin der Panik nahe und sauste in die Tierklinik. Manchmal kann man nur den Kopf schütteln. Erst bekommt er den Hintern nicht hoch und dann macht er auf Drama.
Ich habe den Vorfall meiner Versicherung gemeldet und die Kosten wurden zur Hälfte übernommen, da beide Hunde quasi in der selben Position waren. Unangeleint, Hundewiese, gleich verteiltes Risiko.
Die zweite Beisserei fand voriges Jahr statt. Wir trafen auf dem Spaziergang eine Anita Inu Hündin. Alles wuselt durcheinander und Grisu und die Akita Hündin sind wohl kollidiert. Ich hab es nicht gesehen, aber die Akita Hündin hatte eine Verletzung am Hintern und, wie sich später heraus stellte, kam Grisu dafür in Frage.
Der Besitzer und ich haben Adressen ausgetauscht und ich hab mich bereit erklärt die Behandlungskosten zu übernehmen.
Da ich 100 Euro Selbstbeteiligung bei der Hundeversicherung habe und die Rechnung 106 Euro betrug habe ich sie selbst bezahlt.
Warum kam nur Grisu in Frage? Erst war unklar, wer die Hündin verletzt haben könnte. Ich konnte mir das Ganze ohnehin nicht erklären.
Als wir wieder zu Hause waren haben wir alle Hunde genauer angesehen und festgestellt das Grisu eine ordentliche Bisswunde am Hals hatte.
Von wem das Ganze ausging, keine Ahnung.
Für mich kommt es auf die Situation an, wie ich mich entscheide.
In Fall Nr.1 ist mir der Hundebesitzer sehr auf die Nerven gegangen. Kümmert sich nicht um einen Konflikt der eindeutig zu eskalieren droht und wird dann hysterisch weil sein Hund blutet.
Da setz ich mich nicht mit auseinander. Das soll die Versicherung klären.
In Fall Nr.2 lag die “Schuld“ auf beiden Seiten und wir haben das freundlich geklärt.
Grisus Verletzung und die Verletzung der Akita Hündin hätte man gegeneinander aufrechnen können.
Aber selbst wenn ich sie gesehen hätte, hätte ich das nicht getan. Ich war ohnehin stinksauer das Grisu sich auf so einen Mist einläßt.
Geschieht ihr Recht, wenn sie dann die Quittung bekommt.