Verhaltenstest in Stolberg

LITTLEBIGDOG

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an-online: TopNews - Meldung


08.07.2001 17:02
Erster NRW-Verhaltenstest für Hunde in Stolberg
"Der Mensch muss lernen"

Stolberg-Schevenhütte (an-o). Den Besitzern war die Nervosität anzumerken - ganz im Gegensatz zu ihren Vierbeinern. Es war das erste Mal, dass in Stolberg der NRW-Verhaltenstest für "Kampfhunde" durchgeführt wurde.

Dieser Verhaltenstest nach der NRW-Landeshundeverordnung bringt den stark mit Vorurteilen behafteten "Kampfhunden" ein Stück Freiheit zurück. Bestehen sie die Prüfung, dürfen die Vierbeiner in unbebauten Gegenden wieder ohne Maulkorb und Leine Gassi gehen. Seit die NRW-Landeshundeverordnung Gültigkeit hat, müssen Vierbeiner aus rund zwei Dutzend Rassen in der Öffentlichkeit angeleint und mit Maulschutz ausgeführt werden.

Sachkundenachweis

Voraussetzung für die Teilnahme am Verhaltenstest ist der Sachkundenachweis. Den muss ohnehin jeder Halter solch eines Hundes beim Ordnungsamt beantragen, weil er die Basis für die Haltung dieser Hunde ist.

Insgesamt sechs Rottweiler und Bullmastiff waren zu dem Verhaltenstest angemeldet. Durchgeführt wurde der Test in einem Waldweg in Schevenhütte und auf dem Parkplatz eines Supermarktes in Langerwehe.

"Lassen Sie die Leine ganz locker", ruft Angelika Lanzerath aus Bad-Münstereifel dem ersten Kandidaten zu, an dessen Seite der Rottweiler "Ben" trappt. Die Prüferin leitet die "Hundefarm Eifel", deren Inhaber der bekannte Autor und Wolfsforscher Günther Block ist.

Herrchen ist sichtlich angespannt; nur der Schwanz wedelnde Hauptakteur nimmt die Sache gelassen. Mit von der Partie ist auch Elke Lachmann von der gleichnamigen Hundeschule in Schevenhütte, die drei der sechs Hunde ausgebildet hat.

Reaktion getestet

"Cool bleiben" lautet das Gebot der Stunde. Mit lautem Getöse wird in unmittelbarer Nähe des Hundes ein Napf auf den Boden geknallt. Im ersten Moment ist der Vierbeiner ein wenig erschrocken - mehr aber auch nicht. "Das ist völlig in Ordnung; erschrecken darf der Hund - aber nicht aggressiv reagieren", erläutert die Testerin.

Zu der Prüfung gehört unter anderem auch, dass die Hunde getätschelt werden. Die Prüflinge genießen die Liebkosungen; Angelika Lanzerath nutzt die Gelegenheit zur Chip-Identifikation. "Alle Hunde der Anlage I. und II. müssen einen Chip haben. Ohne Identifikation keine Prüfung", berichtet Elke
Lachmann.

Immer wieder werden Alltagssituationen nachgestellt. Die Prüfhunde treffen auf Jogger, herumtobende Kinder, Radfahrer, werden lauten Geräuschen sowie hektischen Bewegungen ausgesetzt; auch der Umgang mit fremden Artgenossen wird getestet. Die Hunde bestehen die Prüfung mit Bravour. Nicht einmal ein Knurren war zu vernehmen. "Nicht die Hunde sind gefährlich, sondern Menschen, die sie zu Kampfmaschinen abrichten",wissen Elke Lachmann und Angelika Lanzerath.

"Absoluter Quatsch"

"Die Rassenliste ist absoluter Quatsch. Es gibt keine gefährlichen Rassen. Das ist wissenschaftlich erwiesen", argumentiert Elke Lachmann, die deshalb eine Diskriminierung dieser Vierbeiner sieht. "Einen Hundeführerschein für alle Halter würde ich begrüßen, denn es ist der Mensch, der den Umgang mit dem Tier lernen muss", meint sie weiter.

"Ben" und seinen Kollegen ist das schnuppe. Für sie ist nur eines interessant: Endlich wieder ohne blöden Maulkorb in den Wiesen stöbern können.

Heike Eisenmenger


Little
 
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