Verhalten meiner Hündin... Bin verzweifelt und langsam auch nicht mehr gut gestellt

Leuchtturm678

Moin,

ich wende mich an dieses Forum, da ich irgendwie nach neuen Lösungsansätzen suche. Die Situation zuhause spitzt sich mittlerweile sehr zu und wir sind mit unserem Latein am Ende. :verwirrt:

Vorsicht, könnte länger werden...

Wir haben eine 4-jährige OEB-Hündin, die sonst sehr lieb und für jeden Spaß zu haben ist. Wir haben sie seit sie 9 Wochen alt ist. Sie war bis September letzten Jahres "Einzelkind", dann haben wir unseren Sohn bekommen. :baby:
Erkrankungen liegen unter anderem in einer Autoimmunerkrankung und einer Futtermilbenallergie vor, weshalb sie Nassfutter (Rinti) bekommt und dieses (Gott sei Dank und nach monatelangem Ausprobieren) auch sehr gut verträgt. Wir haben Anfangs gebarft, leider hat ihr Körper das Futter nicht mehr verdaut und es kam raus, wie es rein ging. Irgendwann erhielt sie dann TroFu, aber dadurch verschlechterte sich natürlich die Futtermilbenallergie. Mittlerweile erhält sie Tabletten gegen die Autoimmunerkrankung, die auch gut anschlagen. Die Krankheit zeigte sich sonst im Aufplatzen von Blutblasen unter dem Fell und den Pfoten, die dazu ständig offen waren. Abstriche zeigten eine Keimbesiedelung, die natürlich behandelt wurde. Dazu kamen Knötchen unter dem Fell am ganzen Körper, Juckreiz und rote Quaddeln am Bauch. Die Blutergebnisse wiesen damals (vor etwa 2 Jahren) lt. Tierarzt eben auf eine Autoimmunerkrankung hin, gesehen haben wir die Blutwerte nicht.
Der Tierarzt konnte vor einigen Wochen auch nichts weiter finden, Ultraschall ist in Ordnung und Blutwerte sind (endlich) okay.
Gassi geht mein Mann vor der Arbeit (etwa gegen 07:00 Uhr) etwa 20-30 Minuten, wenn Ich nach Hause komme (ca. 16:20), lasse ich sie in den Garten, wo sie sich austobt und natürlich auch lösen kann. Abends geht mein Mann bevor wir ins Bett gehen nochmal eine große Runde von etwa 1 bis 1,5 Stunden. Dazwischen lasse ich Sie immer mal wieder raus. Sie ist eigentlich an die Zeiten gewöhnt, hält es auch gut aus und verschläft die Zeit bis wir wieder zuhause sind. Eigentlich... Dazu aber mehr in der 2. Problemschilderung...

Es geht bei uns um zweierlei Probleme...

Zum einen wird sie mit jeder Läufigkeit aggressiver:
Sie war schon immer eher ein Eigenbrödler, denken wir, ihr einziger "Freund" ist ein Bearded Collie-Rüde (3,5 Jahre), der sich alles gefallen lässt. Allerdings müssen wir auch hier mittlerweile regelmäßig eingreifen, da das Spiel ausartet. :nee:Allerdings gibt er schon nach wenigen Sekunden auf (wiegt ja auch fast 12,5 Kilo weniger) und Sie würde nicht aufhören, ihn mit voller Wut (?) zu traktieren, bis wir schließlich dazwischengehen. Gassi gehen wir mit ihr mittlerweile nur noch kurz vor der Arbeit oder im Dunkeln, zu groß ist die Gefahr, dass sie einen anderen Hund aus dem Nichts heraus angreift. Wir haben es immer mal wieder versucht, aber ein wenige Augenblicke gut laufendes Spiel wird für sie innerhalb von 2 Sekunden zum Kampf. Meist weiß der andere Hund gar nicht, was passiert, bis das erste Loch im Pelz ist. :wand:Wir gehen natürlich nicht mehr ganz unbefangen raus, man ist tatsächlich innerlich angespannt, auch wenn man sich zwischendurch immer mal einen Moment Zeit nimmt, um durchzuatmen und die Gedanken neu zu sortieren. Allerdings passieren solche Situationen auch, wenn wir zum Beispiel bester Laune auf einer Gartenparty sind und die Stimmung ausgelassen ist. Die Hunde liegen ruhig bei ihren Besitzern und unsere wetzt los und greift einen anderen Hund wie aus dem Nichts heraus an. Irgendwie möchte man da im Erdboden versinken, wenn dein Hund der einzige ist, der sich nicht steuern kann oder du derjenige bist, der sein Tier nicht im Griff hat. :(
Ich weiß gar nicht, wie oft Trainer (2) und auch Bekannte (mind. 5) versucht haben, sie durch ihre (standfesten, gut sozialisierten, dominanten und wesensfesten) Tiere "einnorden" zu lassen. Die machten bis jetzt aber nach Kurzem einen Rückzieher, da Sie sich unter keinen Umständen fügen will - lieber kämpft Sie bis zum Schluss, so zumindest unser Eindruck. Nimmt man sie aus der Situation, hat sie irgendwie ein anderes Gesicht und ihr Blick ist anders.:eek: Es dauert einige Minuten, bis sie sich wieder gefangen hat und oft muss man sie zwingen, sich flach auf den Boden zu legen, um wieder Luft zu bekommen. Zugegeben, in diesen Momenten drücken wir Sie auf den Boden und halten Sie vorsichtig, aber bestimmt in Position, sie würde sonst flüchten und, sofern der andere Hund noch da wäre, wieder auf ihn losgehen. Es dauert einige Minuten, bis das Blut zurück in den Rest des Körpers gelaufen ist, Augen und Schleimhäute sind nämlich jedes Mal dunkelrot bis violett unterlaufen. Erst dann beruhigt sie sich einigermaßen.
Ich hatte beim TA darum gebeten, sie kastrieren zu lassen, dies wurde aber mehrfach abgelehnt, weil sie ja sonst keine Probleme mit der Läufigkeit hat und organisch alles intakt wäre. Hmm...
Was übersehen wir? Was machen wir falsch? Hat sie vielleicht ein "psychisches" Problem? Oder versucht Sie sich auch über uns zu stellen?

Thema Nummer 2:

Unsauberkeit... Phasenweise macht Sie ihr Geschäft während unserer Abwesenheit oder wenn wir schlafen im Haus. :verlegen:
Da ist von groß bis klein und von jeder Konsistenz alles dabei. Sie bekommt morgens ihr Futter und am frühen Abend, andere Futter bekommt sie nicht, Leckerlis sind leider auch nicht möglich, Käse- und Wurstwürfel sind zwar lecker, führen aber leider schon in geringen Mengen (2-3 Stück) zu Durchfall, deswegen lassen wir auch das ganz. Beim Gassi achten wir genau darauf, dass sie nichts frisst und sie weiß auch, dass sie das nicht darf.
Manchmal komme ich nach der Arbeit und nachdem ich unseren Sohn geholt habe, nach Hause und (sie hält sich eigentlich nur im Flur und Schlafzimmer (hier steht ihr Körbchen) auf) es ist alles vollgemacht. Mehrere Pipiseen werden verteilt und von festen Haufen bis Durchfall (zumindest sehr breiig und schleimig) ist alles dabei. Mittlerweile könnte ich wirklich losbrechen, normalerweise bin ich da nicht empfindlich (wer schonmal ein Baby gewickelt oder jemand Älteren gepflegt hat, weiß, was ich meine), aber ich kann diesen Geruch (ihren!) einfach nicht mehr ertragen. Ich rieche es meist schon durch die Haustür und gehe natürlich gestresst und irgendwie auch sauer ins Haus. :rolleyes:
Es ist nun schon so, dass ich nur noch die Wickeltasche und was zum Essen für den Kleinen hole und flüchte, weil ich innerlich total genervt bin und das nicht mal eben kommentarlos wegmachen könnte. Beim letzten Mal habe ich vor Wut gegen eine Wand getreten und mir ordentlich den Fuß dabei geprellt :wand:. Blöd, aber da musste ich die Wut eben loswerden. Mein Mann weiß darum und säubert die Zimmer dann sobald er zuhause ist. Aber das ist ja auch kein Zustand, zumal ich durch Bandscheibenprobleme einen Schlappfuß entwickelt habe, wieder schwanger bin und ich die Befürchtung habe, dass es nicht unbedingt besser wird und ich schon jetzt maßlos am Ende und genervt von ihr bin, dass ich wortwörtlich flüchten muss, was sonst nicht meine Art ist. Es ist durch diese Unsauberkeit schon so vieles kaputt gegangen: Sie hat Teppiche damit versaut, ein Sofa, Wände und Türen vollgeschmiert, das Parkett hat teilweise Flecken und ich weiß nicht wirklich, wie wir das unserem Vermieter erklären sollen. Klar, die Kaution ist natürlich da und gestrichen werden kann auch (machen wir ja schon regelmäßig), aber wir ziehen im Herbst in ein Eigenheim und da bin ich ehrlich gesagt nicht mehr gewillt, meine Einrichtung kaputtmachen zu lassen oder nach Hause zu kommen und mit der Haustür den jedes Mal davor gesetzten Haufen fächerartig zu verschmieren, auch wenn sie vielleicht nichts dafür kann.
Der TA findet zumindest nichts organisches, Proben sind auch okay.
Wo kann man noch nachforschen oder ansetzen? Können Hunde einen Reizdarm haben? :kp:
Wir hatten schon an einen Sitter gedacht, aber durch ihre Unverträglichkeit (s.o.) haben wir da doch einige Bedenken. Einen Senioren einzuspannen wäre noch eine Option, allerdings ist sie so kräftig, dass ich sie manchmal schon nicht mehr halten kann, wenn sie ein "Ziel" hat (s.o.). Und ich bin nicht klein und habe eigentlich gut Kraft, wenn sich mein Schlappfuß nicht gerade in den Vordergrund stellt. Habe mich deshalb auch in der Schwangerschaft und dann als der Lütte da war, nicht mit dem Kinderwagen rausgetraut.


Habt ihr eine Idee? Was übersehen wir, was eigentlich auf der Hand liegt?

Wäre Weggeben für Sie besser, zu jemandem, der viel Zeit für Sie hat? Natürlich wird Ihr nicht mehr in vollen Umfang die Zeit gewidmet, die Sie früher hatte. Nach der Arbeit möchte ich gerne noch ein wenig Zeit mit unserem Sohn nutzen, der um 18.30 bettfertig gemacht wird und um ca. 19:15 Uhr einschläft. Ein gemeinsames Spiel mit ihm will sie nicht akzeptieren, drückt ihn teilweise von mir weg, weil sie jetzt sofort in diesem Moment Aufmerksamkeit verlangt. Einmal hat sie ihn sogar angeknurrt, nachdem ich ihn auf der Spieldecke bei mir auf den Schoß gesetzt hatte. Natürlich habe ich sie ermahnt und ins Körbchen verbannt.
Ins Bett gehen wir spätestens um 22.00 Uhr und in der Zwischenzeit muss eben gekocht und das gemacht werden, was liegen geblieben ist. Mein Mann geht dann eben noch mit ihr die große Gassirunde.

Habt Ihr irgendwelche Tipps, Tricks oder ähnliche Erfahrungen?
Dann gerne her damit.

Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart.
 
  • 28. März 2024
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Hi Leuchtturm678 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gassi gehen wir mit ihr mittlerweile nur noch kurz vor der Arbeit oder im Dunkeln, zu groß ist die Gefahr, dass sie einen anderen Hund aus dem Nichts heraus angreift.

Wir haben es immer mal wieder versucht, aber ein wenige Augenblicke gut laufendes Spiel wird für sie innerhalb von 2 Sekunden zum Kampf.

Die Hunde liegen ruhig bei ihren Besitzern und unsere wetzt los und greift einen anderen Hund wie aus dem Nichts heraus an. Irgendwie möchte man da im Erdboden versinken, wenn dein Hund der einzige ist, der sich nicht steuern kann oder du derjenige bist, der sein Tier nicht im Griff hat. :(
Wenn Ihr wisst, dass sie Hunde nicht mag...warum lasst Ihr sie immer wieder unangeleint mit anderen Hunden zusammen? Viele Hunde mögen keine fremden anderen Hunde und grade Bulldogs sind oft nicht soooo verträglich. Aber dann lässt man den Hund eben an der Leine, bzw ruft ihn wenn er gut hört und geht an anderen Hunden einfach vorbei? Dann kann sie auch keinen angreifen.

Mehrere Pipiseen werden verteilt und von festen Haufen bis Durchfall (zumindest sehr breiig und schleimig) ist alles dabei.
Hat der Hund Stress beim Alleine bleiben? Habt Ihr mal eine Kamera aufgestellt, was sie eigentlich treibt wenn sie alleine ist? Auch wenn sie nicht bellt oder jault, kann sie großen Stress dabei haben. Wenn sie viel herumläuft und Stress hat, ist klar dass auch die Verdauung auf Hochtouren läuft.

Können Hunde einen Reizdarm haben?
Ja.

Wäre Weggeben für Sie besser, zu jemandem, der viel Zeit für Sie hat?
Das kommt allein auf Euch an. Die Zeit ist mMn nicht Euer Problem. Ihr müsste den Hund auch wollen.
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Für mich hört sich das so an, als ob das alles schon sehr verfahren ist. Man kann deinen Frust sehr gut rauslesen. Es hört sich für mich so an, als hättest du den Hund schon aufgegeben. Sicherlich merkt sie das. Vielleicht ist es Protest, dass sie unsauber ist. Wobei ich die Zeitspanne, in der sie alleine ist, doch seeehr lange finde. Das sind ja 9 Stunden. Und so wie ich es verstehe, wird danach auch nicht mehr soooo viel mit dem Hund gemacht. Ich glaube, hier sind alle frustriert.
Du bist den ganzen Tag auf Arbeit, hast ein Baby und bist jetzt wieder schwanger. Dann steht auch noch ein Umzug an, du hast schon jetzt Angst, dass der Hund dort das Inventar zerstört...
Wenn ich das so lese, würde ich sagen: gib sie ab. Wenn es so bleibt, wie es ist, wird das nicht besser mit der Hündin. Du müsstest gravierend etwas ändern und man kann jetzt nicht rauslesen, dass da noch sehr viel Zuneigung dem Hund gegenüber vorhanden ist.
 
Hallo, Crabat!

Das habe ich natürlich nicht ganz klar gesagt... Sie wird beim Gassi nie abgeleint, eben aus solchen Gründen. Meist sind es freilaufende Hunde, die auf uns zukommen. Ich rufe dann schon von weitem dem Besitzer zu, aber meist hören die das nicht. Auf der Feier war sie allerdings nicht angeleint und vorher haben sie auch gut miteinander gespielt oder sind sich aus dem Weg gegangen. Deshalb war es etwas überraschend, das hatte sie davor auch noch nicht gemacht. Dass sie keine anderen Hunde mögen muss, ist mir klar, das verlange ich auch nicht.

Hmm... Das mit der Kamera ist wirklich eine gute Idee, bis jetzt bin ich davon ausgegangen, dass sie schläft, weil ich sie oft so eingekuschelt in ihrem Körbchen aufgefunden habe, wie ich gegangen bin.

LG
 
Sie wird beim Gassi nie abgeleint, eben aus solchen Gründen. Meist sind es freilaufende Hunde, die auf uns zukommen. Ich rufe dann schon von weitem dem Besitzer zu, aber meist hören die das nicht. Auf der Feier war sie allerdings nicht angeleint und vorher haben sie auch gut miteinander gespielt oder sind sich aus dem Weg gegangen. Deshalb war es etwas überraschend, das hatte sie davor auch noch nicht gemacht. Dass sie keine anderen Hunde mögen muss, ist mir klar, das verlange ich auch nicht.
Naja, allso es ist ja schon so, dass sie offensichtlich Probleme mit anderen Hunden hat. Vielleicht ist sie nicht komplett unverträglich, es ist ja offensichtlich auch noch nie was wirklich ernstes passiert. Aber wenn so ein Hund auf einer Gartenparty Ärger macht, kommt das jetzt nicht wirklich aus dem "Nichts". Da habt Ihr einfach falsche Erwartungen, oder gepennt im Augenblick ;)

Wenn überall Pipi ist und vorallem die Haufen unterschiedliche Konsistenzen haben, kann sie schwerlich die ganze Zeit schlafen.
 
Wäre Weggeben für Sie besser, zu jemandem, der viel Zeit für Sie hat?
Ich schließe mich allem an, was @Crabat schon geschrieben hat.
Ich möchte an einer Stelle aber deutlicher werden: aus deinem Schreiben lese ich deutlich heraus, dass zumindest du diesen Hund nicht mehr willst. Schon deshalb wäre es meiner Meinung nach das beste für alle Beteiligten, sie weg zu geben.
 
Hallo und willkommen :)

Wieso lässt du deinen Hund mit anderen Hunden spielen, wenn er so ausartet? Hört er nicht, stänkert er muss er an der Leine bleiben und einen Maulkorb tragen!

Bitte mache dir erstmal klar, dass Hunde keine anderen Hunde mögen müssen oder dringend brauchen - ist wie bei Menschen. Kannst ja auch keine 2 Kleinkinder/Schulkinder in einen Raum sperren und die werden die besten Freunde. Es gibt einfach Hunde (wie mein Hund zum Beispiel) die mögen andere Hunde grundsätzlich nicht und ich habe nach langer Zeit aufgehört, sie dazu zu zwingen. Seither leben wir hier wesentlich entspannter und auch mein Hund ist viel ruhiger geworden - es gibt komplett unverträgliche Hunde :)

Auch bei uns wurde es mit jeder Läufigkeit schlimmer und der Hund aggressiver- wir haben kastriert und es wurde ruhiger.

Auch finde ich, dass der Hund zu wenig Zeit bekommt bzw zu lange alleine ist. Macht ihr noch was anderes wie nur stur draußen rumlaufen?
Was macht ihr mit dem Hund zusammen?

Sicherlich kann man an fast allem arbeiten, aber dafür muss man auch Zeit investieren - wenn euch das wirklich zu viel ist, solltet ihr über eine Abgabe nachdenken.

Eine Anmerkung noch: ihr habt den Hund seit Anfang an und ihn scheinbar ordentlich ruiniert... vielleicht solltete ihr euch die Mühe machen und es auch wieder korrigieren - die Hündin ist noch jung und sicher noch gut erziehbar :)
 
Schon deshalb wäre es meiner Meinung nach das beste für alle Beteiligten, sie weg zu geben.
Ich erteile für sowas so ungern die Absolution :D
Ich denke es ist für einen Hund nie gut wenn der Besitzer ihn nicht mehr will. Das ist immer ganz ganz schlimm für einen Hund. Hunde können auch nicht wie wir denken, dass die Zukunft Besseres bringt. Sie verlieren nur in diesem Moment alles was sie kennen.
Manchmal geht es nicht anders und man muss einen Hund abgeben. Aber OB es nicht anders geht und warum das so ist und an wem das liegt, sollten die Besitzer selbstkritisch bewerten.
 
Hunde können auch nicht wie wir denken, dass die Zukunft Besseres bringt. Sie verlieren nur in diesem Moment alles was sie kennen.
Aber sie nehmen es auch meiner Erfahrung nach umstandslos an, wenn etwas Besseres oder ggfs. gleichwertiges Anderes kommt.
Und verschlechtern kann sich dieser Hund ja kaum noch, bzw. da müssten die Halter bei der Abgabe schon alles falsch machen, was man falsch machen kann.
 
Das Beste wäre dennoch, wenn die Besitzer die Bedingungen verbessern und an sich und mit dem Hund arbeiten. ;)
Und das könnten die mMn sehr wohl nach dem was hier steht...ob sie auch WOLLEN, müssen sie sich dann mal ehrlich fragen.
 
Zuerst find ich es gut, dass du dir Rat holen möchtest. Das bedeutet für mich, dass du sie noch nicht aufgegeben hast. Oder?

Ich denke, ihr sollte eine Kamera holen und schauen was sie so treibt, wenn ihr nicht da seid. Sie wird Stress haben und dies durch die Spaziergänge an der Leine nicht wirklich abbauen können. Ihr könnt auch versuchen sie kopftechnisch auszulasten. Wenn sie z.B. gerne mit der Nase sucht. Schnüffelspiele mit ich machen oder Waldagility (z.B. auf Baumstämme balancieren) usw.

Es ist Nervenaufreibend wenn es nicht so funktioniert wie es sollte, aber das liegt an euch. (ich habe auch Phasen mit meiner durch wo ich heulen hätte können). Einen Hund zu erziehen heißt Arbeit und Zeit investieren und dabei Spaß zu haben.
 
Aber so wie ich das verstehe, sind beide Vollzeit auf Arbeit, haben ein Baby und die TE ist wieder schwanger. Ich sehe da schwarz zwecks ausreichend Zeit für den Hund, zumal da ja Einiges im Argen liegt. Und dazu kommt, dass ich nicht den Eindruck habe, dass der Hund noch gewollt ist.
 
Ich tippe am Handy. Das ist etwas mühselig und eventuell finden sich hier und da Rechtschreibfehler. ;)

Wenn hier Menschen ihre Probleme schildern und ich die Entwicklung lese, die ja meist über lange Zeit stattfand, denke ich mir zuerst: Will man das noch angehen oder ist tief im Inneren schon beschlossen das man "nicht mehr kann/will".
Diese Frage sollte man wohl zuerst ehrlich beantworten. Denn es steht und fällt ja mit der Bereitschaft des Halters. Der Hund bleibt sonst wie er ist. Ändern kann nur der Mensch etwas. Und das möglichst bei sich selbst. ;)
Jetzt ist ja: Hund macht Aktion, Mensch Reaktion.
Und bestenfalls soll Hund geschmeidig unauffällig, problemlos durchs Leben gehen. Unser Anspruch an Hunde ist ja recht hoch. Funktionieren sie nicht wie gewohnt und vorgestellt, rutschen einige Menschen in Hilflosigkeit und/oder Resignation. Ich kenne dieses Gefühl auch. Aber das lässt sich beseitigen.

Es gibt Hunde die brauchen einfach mehr. Gezielte(re) Zuwendung oder verändern sich so das sie eben kein: Nebenher-Hund mehr sind, sein können.

Konsequenzen muss und sollte man ziehen. Ob nun Weggabe, weil man sich ehrlich beantwortet das man das nicht schafft und kann oder Behalten aber in dem Bewusstsein das man wohl mal kräftig im Komfortzonen-Topf rühren muss.
 
Hallo, MyEvilTwin!

Seht mir bitte nach, dass ich das mit der Zitier-Funktion nicht beherrsche, bin gerade erst hier reingestolpert.

Du hast recht, für mich ist es ganz schwierig, da Hoffnung zu sehen, obwohl ich nicht der Typ zum Aufgeben bin, mein Mann schon gar nicht. Ein Haustier weggeben käme für uns (bzw. mittlerweile nur noch für meinen Mann) nicht in Frage.
Ich habe einfach das Gefühl, ihr nicht mehr gerecht zu werden und es tut mir leid, sie so zu sehen. Mein Mann hingegen tut was er kann, sobald er zuhause ist.
Aber ich weiß halt nicht, wie sich das entwickelt, wenn das 2. Baby da ist... Sicherlich nicht zum Besten für unsere Hündin.

Ja, 9 Stunden sind nicht wenig Zeit, das weiß ich. Aber ohne Arbeit geht's auch nicht, irgendwie muss man sich ja finanzieren, wenn man Ziele hat. Habe 2017 einen neuen Job mit anderen Zeiten angefangen, vorher waren es nicht mehr als 6 Stunden, die sie alleine war und ich konnte mittags immer nach Hause, um sie rauszulassen. Leider fällt das jetzt weg.

Ich habe schon versucht, meinen Mann da etwas ranzuführen, dass eine andere Familie oder vielleicht sogar eine Einzelperson vermutlich besser wäre. Ich kann ihn verstehen, er hat natürlich primär Bedenken davor, angefeindet zu werden (und das geht verdammt schnell). Zugegebenermaßen waren wir auch mal so, dass es für uns unvorstellbar war, wenn jemand sein Tier wegen Kindern, neuen Lebensumständen und Co., weggeben musste. Trotzdem finde ich jetzt, dass man abwägen muss und eine Form von Fürsorge ist es, darauf zu achten, dass es dem Tier gut geht. Ich glaube, dass das einfach nicht mehr der Fall ist.

LG
 
Ich habe schon versucht, meinen Mann da etwas ranzuführen, dass eine andere Familie oder vielleicht sogar eine Einzelperson vermutlich besser wäre. Ich kann ihn verstehen, er hat natürlich primär Bedenken davor, angefeindet zu werden (und das geht verdammt schnell).
Wenn das wirklich so ist, wie von dir hier geschrieben, wenn DAS der Hauptgrund ist, dass dein Mann den Hund nicht weg geben will, dann gute Nacht.
 
Moin, Flash!

Danke für deine Nachricht.

Ich finde es ganz schwierig, ich habe meinen Hund wirklich lieb und will natürlich, dass es ihr gut geht, aber ich kann ihr das, was sie braucht, gerade einfach nicht bieten. Mir fehlt nach so einem Tag schlicht und ergreifend einfach die Kraft. Mein Mann ist da gerade ehrlicherweise ein Einzelkämpfer und für ihn kommt es so gar nicht in Frage. Ich bewundere ihn für seine Stärke und Ausdauer.

Du hast es auf den Punkt gebracht: leider ist sie momentan ein "NEBENHER-HUND", wie du es betitelst. Ich finde das ihr gegenüber nicht fair und ich würde gerne irgendwas ändern oder meinem Mann sagen, wie... Aber mir persönlich fehlt einfach die Energie. Klar, andere schaffen das auch, könnte man hier sagen, sicherlich! Aber ich schaffe es wirklich nicht, dass ich manchmal vor Verzweiflung nicht weiß, wie man ihr gerecht werden kann. Für mich scheint die Abgabe die beste Lösung zu sein, vielleicht habe ich sie deshalb aufgegeben.

LG
 
Hey, snowflake!

Ein ewiges Streitthema bei uns... Aber ich bin auf einem guten Weg ihm zu erklären, dass ihr Wohlergehen in diesem Fall wichtiger ist, als die Meinung anderer. An manchen Tagen sieht er es ein, erzählt irgendjemandem davon und bekommt natürlich entsprechende Meinung dazu, die daran wieder rütteln... Grrrr!

LG
 
@Leuchtturm678
Ob ihr den Hund abgebt oder nicht, müsst ihr ganz alleine für euch entscheiden. Niemand hier kennt euren Alltag und ob und wie sich das bewerkstelligen lässt. Fakt ist, dass sich viel ändern müsste und dafür auch der Wille da sein muss. Eine Absolution wirst du hier eher nicht bekommen, viele hier haben schwierige Hunde, haben aber die Ärmel hochgekrempelt und etwas geändert, viel Zeit und Geduld investiert und tun es noch.

Bei dem was ich rauslese, wird das zeitlich kaum machbar sein, vor allem im Hinblick auf das zweite Baby. Und zumindest du möchtest den Hund nicht mehr haben. Was tatsächlich zu einem größeren Konflikt mit deinem Mann führen könnte, wenn der den Hund behalten möchte. Wie war das, als ihr ihn angeschafft hattet? War das eine Entscheidung, die ihr beide getroffen hattet oder wollte eigentlich nur dein Mann den Hund?
 
An manchen Tagen sieht er es ein, erzählt irgendjemandem davon und bekommt natürlich entsprechende Meinung dazu, die daran wieder rütteln... Grrrr!
Was heisst Grrrr.... Die Meinungen dazu sind berechtigt. Was erwartet Ihr? Schulterklopfen? Wenn Ihr Euch entscheidet sie abzugeben, dann müsst Ihr dazu stehen. Das meinte ich mit "selbstkritisch hinterfragen".
 
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