Verein überließ Frau aggressiven Herdenschutzhund

Crabat · 17. Dezember 2016

Gerade im Tierschutz ist gut gemeint nicht automatisch auch gut gemacht. Ein trauriges Beispiel dafür ist der Fall "Dante" - ein Herdenschutzhund, der von einem Tierschutzverein aus Griechenland nach Tirol vermittelt wurde. Es stellte sich allerdings schnell heraus, dass sich der Kaukasen- Do Khyi- Mix derart aggressiv zeigt, dass er nicht einmal ohne Gewehr narkotisiert werden kann. Die Pflegestelle war völlig verängstigt, der Amtstierarzt schritt ein, vom Verein soll keine Hilfe mehr zu erwarten gewesen sein.

Hi Crabat ... hast du hier schon mal geguckt?

toubab · 17. Dezember 2016

Gelungene aktion, das tier wird kastriert und wacht in eine fremde umgebung auf, bei ein wehrhafte rasse, die idee des jahrhunderds.

DobiFraulein · 17. Dezember 2016

Im ersten Moment dachte ich bei der Überschrift an die Frau, die hier neulich mal irgendwann geschrieben hatte (die w/ des Hundes dann ihre Katze weggegeben hat). Aber die war ja aus SH und die Geschichte passt auch nicht dazu...

toubab schrieb:
und wacht in eine fremde umgebung auf

vor allem stellte man ihr den betäubten Hund 'mitten ins Wohnzimmer'
Wenn es wenigstens ein gesicherter Garten gewesen wäre...

Hauptsache gerettet :gaensefueßchen:

bxjunkie · 17. Dezember 2016

Ich stimme dem AmtsVet 100% zu...so sollte es nicht laufen, und ich kann mir vorstellen das da sogenannte Tierschutzmuddis am Werk waren...mit aller Gewalt was Gutes tun wollen und dann nicht in der Lage und Willens sein es 1.anständig zu machen und 2.zu Fehlern zu stehen...und der Shitstorm hat wohl die falsche Person erreicht...furchtbar

Noeps · 17. Dezember 2016

das ist wohl der kleine knuddelbär

toubab · 17. Dezember 2016

Den hund wuerde ich bei die tierschutztante abladen.

matti · 17. Dezember 2016

Hübscher Kerl, verhält sich im Zwinger eigentlich so wie viele Hunde in Tierheimzwingern..
Aber sagt mal, ist das auf dem Wohnzimmerbild im Hintergrund ein Kaninchenstall??

Wie geil ist das denn?

Naja,sollte das Karnickel noch leben, ist er immerhin Kleintierverträglich.. auch wichtig für die weitere Vermittlung.

Crabat · 17. Dezember 2016

Also wenn man mal googled findet man seine Vermittlungsanzeigen und da ist durchaus von einem schwierigen, auch aggressiven Hund die Rede.

toubab · 17. Dezember 2016

Crabat schrieb:
Also wenn man mal googled findet man seine Vermittlungsanzeigen und da ist durchaus von einem schwierigen, auch aggressiven Hund die Rede.

Ach was, das arme tier gehoert auf dem sofa und ins bett, viel liebe und ein paar suchspiele und er ist geheilt...

Crabat · 17. Dezember 2016

Nja, ich meinte nur weil die PS im Artikel gesagt hat von Aggression war nie die Rede. Die einzige Anzeige in der davon nicht die Rede war, ist die der Herdenschutzhundhilfe. In den anderen Anzeigen von ihm, ua Tiervermittlung.de usw steht es dabei.

Dunni · 17. Dezember 2016

Ich finde auch, was da steht hätte mich jedenfalls auf einen typischen HSH vorbereitet. Auch dass der Verein ihn nicht einfach kurzfristig zurück nehmen kann steht da. Allerdings wurde die Endstelle wohl nicht sorgfältig genug ausgesucht, hätte die tatsächlich HSH Erfahrung und ein sicher eingezäuntes Grundstück gehabt wäre das Experiment vielleicht gut gegangen.

Crabat · 17. Dezember 2016

Dunni schrieb:
wäre das Experiment vielleicht gut gegangen.

Ich habe nichts gegen die Vermittlung schwieriger, auch gefährlicher Hunde. Aber ich denke bei solchen Hunden geht eine "Blindvermittlung" aus dem Ausland einfach gar nicht. Auch nicht an erfahrene Personen. Man muss schon wissen was man da bekommt und sich das vorher ansehen. Sonst KANN man nicht einschätzen ob man sich das zutraut. Die Rückläuferquote von solchen Hunden ist schon mit vorherigem Kennenlernen sehr hoch, "blind" tut sich das kein vernünftiger Mensch an. Und blind rückt den auch kein vernünftiger Mensch raus.
Sollte man meinen.
In dem Fall ist die "Überraschung" der PS denke ich aber auch eher vertuschte Selbstüberschätzung.

Dunni · 17. Dezember 2016

Crabat schrieb:
In dem Fall ist die "Überraschung" der PS denke ich aber auch eher vertuschte Selbstüberschätzung.

Das könnte ich mir eben vorstellen, weil ich das bei der Vermittlung von speziellen Hunden öfter mitbekommen habe. Vorher alles händelbar und wenn der Hund dann im neuen Zuhause genau das prophezeite Verhalten zeigt, ist es plötzlich ein riesen Problem.

Aber ich würde mir einen Hund wie er in der Anzeige beschrieben ist auch nicht ins Haus holen (gesunde Einschätzung der eigenen Möglichkeiten) und zweimal würde ich ihn mir nicht noch narkotisiert ins Wohnzimmer stellen lassen.

matti · 17. Dezember 2016

Aber wie haben díe den dann in Griechenland eingefangen?
Und mit was haben die den narkotisiert, dass der vom Zeitpunkt des Eingriffs, bis zum Transport von Griechenland nach Österreich nicht aufwacht?

Ich kenne einen ähnlichen Fall mit einem Malamut Rüden aus Spanien. Leider ist der schon beim Transport aufgewacht und war, als er in Deutschland ankam, etwas unfreundlich. Der hätte sich allerdings erstmal um das Karnickel gekümmert....

toubab · 17. Dezember 2016

Dunni schrieb:
Aber ich würde mir einen Hund wie er in der Anzeige beschrieben ist auch nicht ins Haus holen (gesunde Einschätzung der eigenen Möglichkeiten) und zweimal würde ich ihn mir nicht noch narkotisiert ins Wohnzimmer stellen lassen.

Eben, und ich gehe noch einen schritt weiter, fuer mich hat hundehaltung etwas mit spass zu tun, bewusst wurde ich nie und never so ein kollege ins haus holen. Soweit geht meine tierliebe nicht.

Crabat · 17. Dezember 2016

Dunni schrieb:
Vorher alles händelbar und wenn der Hund dann im neuen Zuhause genau das prophezeite Verhalten zeigt, ist es plötzlich ein riesen Problem.

Jap, das gibts wirklich überraschend oft. Deswegen sollte ein seröser Vermittler solche Hunde nur nach ausgiebigen Kennenlernen rausgeben, wenn möglich sollten die Interessenten das Problem mal live erlebt haben UND sich dabei bewährt haben.
Wer dazu nicht bereit ist, oder nicht die Möglichkeit hat, den Hund mehrmals zu besuchen, schonmal zusammen zu trainieren, etc der sollte sich nach einem anderen Hund umgucken.

matti · 17. Dezember 2016

Welche Anzeige meint Ihr?

Arrabiata · 17. Dezember 2016

Wieder nach Griechenland schicken, hat Rebecca sich ja auch vorbehalten:

"Hunde und Katzen werden bei Geschlechtsreife kastriert um weiteres Tierelend zu verhindern.
Das Tier darf niemals ohne Einwilligung von mir oder meinen Helfer an Dritte weitergegeben werden. Sollte das Tier nicht mehr artgerecht gehalten werden können, ist es an mich zurück zu geben."

matti · 17. Dezember 2016

Hm, Naja..

Aussage der Besitzerin: "Ich wollte nach 'Dante' schauen, als er aufgewacht war. Er fletschte er die Zähne und war in Angriffsposition"
Vermittlungstext: "... er bellt diese an und fletscht auch mal die Zähne geht aber nicht nach vor.."

Aussage Hundetrainer: " Dieser Hund ist eine Gefahr für Mensch und Tier."
Vermittlungstext:" Hat er Vertrauen zu einem Menschen gefasst, begrüßt er seinen Pfleger mit einem leichten Schwanzklopfen"

Also begrüsst, nicht beisst....

Dunni · 17. Dezember 2016

toubab schrieb:
fuer mich hat hundehaltung etwas mit spass zu tun,

Jemand wie Jan hätte vielleicht an dem Kerl auch Spaß gehabt

matti schrieb:
Aussage Hundetrainer: " Dieser Hund ist eine Gefahr für Mensch und Tier."
Vermittlungstext:" Hat er Vertrauen zu einem Menschen gefasst, begrüßt er seinen Pfleger mit einem leichten Schwanzklopfen"

Das halte ich für keinen Widerspruch. Ein Hund kann eine Gefahr für fremde Menschen, aber nicht für seine Bezugsperson sein. Er kann auch freundlich zu seiner Bezugsperson sein und sie in anderen Situationen trotzdem beißen.

Und der Hund ist vor einer Woche? importiert worden, der hat also aktuell weder eine gewohnte Umgebung noch eine Bezugsperson.

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