USA - 18 Todesopfer durch Hunde

watson

KSG-Mutti™
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18 durch Hunde getötete Menschen in den USA letztes Jahr


New York, 5.9.01

An Amerikas Stränden herrscht Angst vor Haien. Nach den Attacken vom vergangenen Wochenende (zwei Tote, eine Schwerverletzte) titeln die Zeitungen von Florida bis New York: «The Summer of the Shark» Zu deutsch: «Der Sommer der Haie!»

53-mal haben die berüchtigten Meeresräuber weltweit in diesem Jahr Surfer und Schwimmer angegriffen, 39-mal davon in den USA. Doch in der Rangliste der Killer stehen die angeblich so mörderischen Fische längst nicht an erster Stelle. Denn: Hunde, Schlangen, Bären oder Spinnen sind viel gefährlicher als die Herrscher der Meere.

Das ändert jedoch nichts an ihrem negativen Image. «Es gibt drei Sorten von Hai-Angriffen: Zuschnappen und fliehen. Antesten und beißen. Und die Schleich-Attacke.» Das berichtete das US-Magazin Time im Juli, nachdem in Florida ein Mann seinen Neffen aus dem Maul eines der Killerfische gerettet und das Tier mit bloßen Händen an den Strand geschleppt hatte. Das Magazin führte detailliert aus:

Die erste Methode ist die häufigste. Der Hai bemerkt einen Fuß und glaubt, einen Beutefisch vor sich zu haben. Er schnappt zu. Doch sobald er seinen Irrtum bemerkt, schwimmt er davon, lässt sein Opfer blutend zurück, das mit einigen Stichen und einer Narbe davonkommt. Die zweite ist deutlich gefährlicher. Der Hai stößt seine Beute an, um zu testen, ob sie einen Angriff wert ist. Ist das Ergebnis positiv, dann beißt der Fisch immer wieder zu. Der Triathlet Chuck Anderson wurde im vergangen Jahr in Alabama Opfer eines solchen Angriffs. Er verlor einen Arm.

Am gefährlichsten ist jedoch Methode Nummer drei. Der Hai hat sich sein Opfer ausgesucht, schleicht sich geräuschlos an und ist entschlossen zu töten. Diese Attacken ereignen sich typischerweise in der Abenddämmerung, wenn die Haie am gefräßigsten sind. Der kleine Jessi Arbogast (:cool:, dessen abgebissener Arm von Ärzten wieder angenäht wurde, ist ein Opfer der Schleich-Attacke gewesen.

Derartige Vorfälle und Schilderungen haben in diesem Jahr die Angst der Amerikaner davor geschürt, ins Wasser zu springen. Vor allem in Florida, wo es zu den meisten Attacken kommt, ist die Verunsicherung groß.

Dabei sagt ein Mann, der das Image vom Hai als Menschenfresser erst geschaffen hat, dass diese Angst völlig unbegründet sei. Es ist Peter Benchley, Autor des Thrillers «Der weiße Hai.» «Die Chance, von einem Hai angegriffen zu werden, ist geringer als die, von einem Blitz getroffen zu werden», sagt er heute. «Wenn ich gewusst hätte, was ich auslösen würde, hätte ich das Buch nie geschrieben.» Tatsächlich ist die Zahl der Hai-Attacken keinesfalls gestiegen. In diesem Jahr waren es weltweit bisher 53. Drei von ihnen gingen tödlich aus. Noch im vergangenen Jahr hatte es 84 Angriffe gegeben. Und die Zahl der Toten belief sich seit 1990 durchschnittlich auf acht pro Jahr. Die Tendenz ist also deutlich sinkend.

Eine lang angelegte Studie des US-Zentrums für Krankheits-Kontrolle und Vorsorge hat ergeben, dass andere Tiere viel gefährlicher sind. Killer Nummer eins ist ausgerechnet der beste Freund des Menschen. Allein in den USA sind im vergangenen Jahr 18 Menschen von Hunden getötet worden. Die Rangliste der Beißer: Rottweiler, Pitbull, Schäferhund, Husky. Weitere Killer-Tiere: Schlangen: Sie fordern in den USA jährlich 15 Menschenleben. Außerdem werden jährlich 7000 nichttödliche Bisse gemeldet. Pumas: Noch vor wenigen Jahren galten sie als fast ausgestorben. Inzwischen hat sich ihr Bestand gefestigt und damit ist auch die Zahl der Attacken gestiegen. Seit 1990 haben sie 37 Wanderer in den Rocky Mountains angegriffen. Sieben Mal ging dies tödlich aus. Bären: Sie haben im vergangenen Jahrhundert allein in Nordamerika mindestens 45 Menschenleben gefordert. Spinnen: Sie zählen zu den gefährlichsten Tieren. Allein in Texas endeten seit 1980 ihre Bisse für 15 Menschen tödlich. Alligatoren: Zwischen 1948 und 1999 wurden in Florida 248 Angriffe registriert. Neun der Opfer starben.

Das mit Abstand bedrohlichste Tier in den USA ist allerdings ein ganz harmloser Pflanzenfresser: das Reh. Jahr für Jahr fordern die scheuen Tiere rund 130 Todesopfer - bei Autounfällen. Die Rehe selbst zahlen ebenfalls einen hohen Preis. Laut Statistik sind allein in Wisconsin 50 000 Rehe auf der Straße verendet. Und auch Haie sind mehr Opfer als Killer. Peter Benchley, der inzwischen zu einem Schützer der Meeresbewohner geworden ist: «Pro Jahr werden 25 Millionen Haie wegen ihrer Flossen getötet. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht. Dies wäre eine ökologische Katastrophe, denn die Haie sind für das biologische Gleichgewicht der Meer lebenswichtig.»

Unter "Lesen Sie hier" ist ein holzbeißender Hund mit der Überschrift: "Auch Hunde, speziell Kampfhunde, greifen viel häufiger an." abgebildet.

 
  • 20. April 2024
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