Unterschiede Jagdhunde

Spicy

20 Jahre Mitglied
Huhu :)
Mich würde mal interessieren, in wie fern sich der ursprüngliche Verwendungszweck von Jagdhunden in der Kontrollierbarkeit bemerkbar macht. In meiner Vostellung ist ein Deutsch Drahthaar denn doch besser abrufbar z.B. als ein Jagdterrier, weil seine Aufgabe ja u.a. das Anzeigen war. Oder stelle ich mir das da zu einfach vor?
Und spielt das überhaupt noch eine Rolle, wenn es ein Mix mit entsprechender Rasse ist?
Dass schlussendlich viel vom individuellen Hund abhängt ist natürlich klar.
Aber zu den windigen wurde ja beispielsweise hier letzt erst diskutiert, dass diese sogut wie nie ableinbar sind. Das erschließt sich mir auch.
Mich würden da echt mal eure Erfahrungen und die Unterschiede der anderen Jagdhunde so interessieren :flirt:
 
  • 28. März 2024
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Hi Spicy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich habe zwar keinen Jagdhund (mehr), aber die Unterschiede sind enorm!
Vorweg, ich kenne keinen Jagdterrier der nicht ableinbar ist. Keinen. ;)
Aber man muss auch unterscheiden ob der Jagdhund jagdlich geführt wird, oder ob er als Familienhund sein Dasein fristen soll. Von letzterem würde ich einfach kategorisch abraten, denn dafür gibt es passendere Hunde.
Geht es darum einen 2nd Hand Hund aufzunehmen, der nunmal ein Jagdhund ist, oder gemixt, muss man den Hund einfach kennenlernen. Ich kenne einen DJT aus dem Auslands- TS der tatsächlich einfach ein sehr einfacher Hund ist. Nett, nicht sehr hohes Temperament, keine Jagdambition. Bei einer Anfängerin, ohne Probleme.
Aber das ist eben einer von 500 oder so.

Es gibt Jagdhundlinien die bereits viel für Show gezüchtet werden und wo die Ahnen schon kein Wild mehr gesehen haben.
In der Verwendung kann man sich eigtl gut vorstellen wer etwas weicher in der Erziehung ist und besser für Alternativen zu begeistern, wenn man sich die Verwendung vor Augen führt.
Ein Vorsteher der recht eng jagt und am Wild auf Herrchen wartet gegenüber einem Schwarzwildspezi der sich der Sau alleine entgegenstellt und sie auch alleine hält, wenn es sein muss.
 
  • 28. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Puh, bei Mixen ist es sicher schwierig, reden wir von Welpen oder erwachsenen Hunden?
Grundsätzlich ist ein Viszla sicher führerweicher, als ein Jagdterrier oder ein Weimaraner. Es gibt ja aber bei den Rassen wiederum noch verschiedene Linien. Wenn man dazu noch einen Mischling hat, kann ja alles passieren.
Ich bin beispielsweise in meiner Jugend von einem Huskymix begleitet worden, der überall frei laufen konnte, mich beim Ausreiten begleiten konnte, egal, wie viele Rehe herum sprangen. Da traf die Erziehung wohl auf die anderen Rasseanteile ;) namentlich Schäferhund und Collie oder Berner Sennen, das weiß man nicht so genau.

Ich sehe gerade, Johanna hat schon geantwortet, dem stimme ich zu.
 
Man kann sich auch die Tierarten anschauen die der Hund jagen soll und sich überlegen was für Fähigkeiten er dafür wohl braucht.
Ein Wasservogelspezi ist ggü einem Bären- , Dachs- oder Schwarzwildspezi nicht so sehr in der Härte gefragt, zB.
 
Ich habe einen reinrassigen Briquet Griffon vendeen aus dem Tierschutz,der vom Jäger kommt. Er hat das Temperament einer Schlaftablette, Jagd interessiert ihn null! Allerdings ist er sehr zielstrebig und fokussiert auf Nahrungssuche ( Obst, Pilze, Nüsse Zuckerrüben usw) wahr wahrscheinlich der Grund, warum er im französischen Tierheim gelandet ist:)
 
  • 28. März 2024
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Ich finde französische laufhunden schön, nur das wort sagt es schon: sie laufen, und zwar weit und ich weiss nicht genau wohin.

sonnst wenn jemand ein porcelaine kennt der nicht jagd, hier!

 
Meiner dahin wo etwas Fressbares ist und das mit großer Sturheit! Aber sonst ist er ein absoluter Schatz.
 
Karaktertechnisch sind die eigentlich alle nett, angeblich kann man den porcelaine trainieren, weil der rückruf sitzten sollte bei seine rasse, aber es heisst auch, das wenn er mal bei der sache ist, gibts kein halten mehr,

für mich sind hütehunden aller art, besser geeignet.
 
Man kann sich auch die Tierarten anschauen die der Hund jagen soll und sich überlegen was für Fähigkeiten er dafür wohl braucht.
Ein Wasservogelspezi ist ggü einem Bären- , Dachs- oder Schwarzwildspezi nicht so sehr in der Härte gefragt, zB.
Ja aber die Frage war ja nach der Kontrollierbarkeit. Machst du die an der Härte fest?
Ich kenne bisher eigentlich die Erklärung, dass sie davon abhängt, ob der Hund "von Berufs wegen" selbständig oder unter Kommando jagt.
Die Windigen und die Podencos brauchen und haben sicher keine besondere Härte, da sie nicht für wehrhaftes Wild gebraucht wurden, aber das macht sie nicht leichter abrufbar, wenn sie "ihr Ding machen".
Oder siehst du das anders?
 
Also ich seh es natürlich auch grundsätzlich erstmal so, dass ein Jagdhund in Jägerhände sollte, keine Frage.
Es geht mir auch erstmal nicht um eine spezielle Rasse, denn es geht auch nicht um einen speziellen Hund.
Aber so wie ich bislang z.B. Huskies und Podencos für mich ausgeschlossen habe (so hübsch ich die auch finde), habe ich auch Jagdhunde ausgeschlossen. Dann habe ich nen mix kennengelernt, wo beim Treffen eindeutig war da ist ein Border Terrier drin. Die kam nun auch aus anderen Gründen nicht in Frage. Dann hab ich ne super hübsche Drahthaar Mix Hündin gesehen…ok die ist schon vermittelt^^ Aber so kam bei mir halt so die Frage auf…vor allem als ich hier noch das von den Windhunden gelesen habe. Gibt es da noch mehr so Extreme? Oder vllt im Gegenteil Rassen, denen ich mit meinen Vorurteilen unrecht tue, weil sie so sehr aufs „zusammen jagen“ gezüchtet sind, dass das super kontrollierbar ist in der Regel?
Wenn man anfängt zu googeln, findet man ja kein Anfang und kein Ende…und/oder landet in Jägerforen und versteht vor lauter Fachjargon kein Wort mehr ;)
Deshalb wollte ich halt einfach mal so ganz allgemein auf euer geballtes Fachwissen zurückgreifen :D
 
Hm - mein "Fachwissen" ist beschränkt auf das, was ich im Lauf der Jahre so gelesen habe und persönliche Erfahrungen als Halterin von ein paar mehr oder weniger Jagdhund-gemixten Hunden und einem Podenco.
Meine konnte ich alle mehr oder weniger guten Gewissens offline laufen lassen, auch die Vollblut-Jägerin Ronja. Mehr oder weniger heißt, im Prinzip ja, aber Ausrutscher kamen vor.
Ich kannte hier vom Sehen auch einen DJT, der augenscheinlich mehr Schlaftablette als sonst was war, aber ich würde daraus nicht ableiten, dass man diese Rasse als Familienhund halten sollte.
Aber bei Mixen denke ich, dass du es nie pauschal sagen kannst. Da weißt du nicht, was durchschlägt, da musst du individuell den Hund anschauen.
 
Ja aber die Frage war ja nach der Kontrollierbarkeit. Machst du die an der Härte fest?
Ich kenne bisher eigentlich die Erklärung, dass sie davon abhängt, ob der Hund "von Berufs wegen" selbständig oder unter Kommando jagt.
Die Windigen und die Podencos brauchen und haben sicher keine besondere Härte, da sie nicht für wehrhaftes Wild gebraucht wurden, aber das macht sie nicht leichter abrufbar, wenn sie "ihr Ding machen".
Oder siehst du das anders?
Nein, sehe ich nicht anders. Dennoch sind Windige ja eher weichere Hunde und akzeptieren Ansagen und Einschränkungen durch ihren Halter besser.
Das sieht man auch an der Leinenführigkeit letztendlich. Und es geht ja auch nicht nur um die im Alltag. :)
 
Das ist richtig. Ich hatte @Spicy s Frage allerdings so interpretiert, dass sich ihre Bedenken, einen Hund aus diesen Rassen aufzunehmen, auf das Jagdverhalten beziehen, nicht auf die generelle Führbarkeit.
So gesehen, stimme ich dir natürlich zu: ein DJT ist sicher schwerer zu beeindrucken als ein Podenco.
 
Wir haben ja eine second Hand Dogo Canario Hündin mit sehr gemäßigtem Temperament, aber wenn es in den Wald oder auf die Felder geht ist sie voll da und wenn sie dann noch Wildschweine oder Rehe riecht ist vorbei.
Sie geht über die Nase, hat sie allerdings was in der Nase reagiert sie auch auf jegliche Bewegung in der Entfernung (Fahrradfahrer, Autos usw.)
Früher stand sie dann schreiend und schäumend auf denn Hinterbeinen und wir hatten echt zu tun sie zu halten.
Ansprechbarkeit = null!

Durch Einzelstunden bei einer Hundetrainerin die nur mit Jagdhunden arbeitet und selbst Jägerin ist, ist Dyra ansprechbarer geworden und beruhigt sich schnell aber sie sagte ganz klar, das man Dyra nicht über den Gehorsam oder Alternativen anbieten „abgelenkt“ bekommt.
Sie hat halt null „will to please“ und ist sich selbst am nässten (Molosser halt).
Wenn sie was in der Nase hast kommt man absolut nicht in ihren Kopf, sie ist dann in ihrer Welt und schmiedet Pläne.

Dagegen war meine absolut unverträgliche Rotti-Staff-Hündin extrem leicht händelbar, weil sie immer gefallen wollte und top im Gehorsam stand.

Dyra zeigt über mehrere hundert Meter an wo sie gerne hin möchte und klebt mit der Nase am Boden wenn sie den Trampelpfad von einem Reh aufgespürt hat und folgt diesem.
Mittlerweile finde ich das faszinierend, beobachte sie gerne dabei und sie darf den Gerüchen ein paar Meter folgen.

Aber an Freilauf (wo Wild sein kann) ist bei ihr definitiv nicht zu denken und bei Wildschweinkontakt würde sie auch nicht abdrehen.
 
Man muss halt wissen, was man will und mit was man leben kann…..bei mir werden wohl immer Terrier leben, einfach weil ich die Selbständigkeit mag…..mit will to please kann ich nicht so viel anfangen……
 
Grade Mixe sind halt Wundertüten...
Sandy, Pharaonenhubd-Labi-Mix, hatte null Jagdtrieb, die hätte einer gehbehinderten Maus noch über die Strasse geholfen.
Ausser an der Strasse permanent offline.
Bei Reh-Sichtungen, auch 10m voraus, setzte sie sich, ungelernt, einfach hin "Frauchen, ohhh, guck mal..."
Polly, Podi-Terrier-Mix, war eine Jagd-Sau vor dem Herrn.
Aber auch sie bis zum Wald problemlos ableinbar, wenn man sie im Blick hatte und lesen konnte.
Stop, Spannung im Körper, Ohren und Kopf hoch und einatmen...
Wenn bis jetzt nicht der Abruf, der dann auch bedauernd aber problemlos klappte, erfolgt war, war's das...
Dann ging sie ab, hetzte mit Spurlaut und hätte auch alles getötet, was sie erbeutet hätte.
Dauerte so drei bis fünf Minuten und ist mir im ersten Jahr, Polly kam mit 11 Monaten zu uns, zwei- dreimal passiert, dann hatte ich's drauf.
Im Wald musste die ab der ersten Baumreine an die Leine, sonst wäre da "Polen offen" gewesen...
Sie war bevorzugt ein Sichtjäger, konnte aber auch ihre Nase einsetzten.
Bei Zabi ist sicher auch was Jagdliches drin, aber sein Trieb ist eher minimalistisch.
Ihm geht es hauptsächlich ums Rennen, rennen, rennen,....
Und wenn da ein tieffliegender Vogel oder, letztes Jahr einmal passiert, ein Hase das Zugpferd macht, umso schöner.
Von daher läuft er momentan auf Feldern und Wiesen offline, allerdings muss ich gucken, wie es wird, wenn die Hasen-Zeit beginnt, da kann es sein, das die Schleppe doch wieder öfters zum Einsatz kommt, zumindest morgens.
Im Wald ist er aber such generell angeleint, ist mir sicherer.
Und im Gegensatz zu Lisbeth würde ich einen Jagdhund/Mix einem Hütehund immer vorziehen
 
Der Vorteil der klassischen Windhunde (Podencos ausgenommen) ist aber, dass sie „nur“ Sichtjäger sind. Wenn man das Reh zuerst sieht und schnell genug anleint, besteht also keine Gefahr. Die suchen dann nicht die Fährte.

Der einzige Windhund, den ich gut kenne, ist eine Whippethündin. Die kann man bedenkenlos frei laufen lassen, weil sie super abrufbar ist. Wenn ich in der Ferne Wild sehe, kommt sie natürlich trotzdem an die Leine. Wenn ihr ein Reh vor die Nase springt, wäre sie aber glaub ich auch erstmal nicht ansprechbar.

Fun Fact: Wir hatten bei der Suche nach unserem ersten gemeinsamen Hund auch die Anforderungen „kein Jagdhund, kein Hütehund, nicht zu clever etc.“ auf der Liste und dann ist es am Ende eine französische Bulldogge geworden, also eigentlich Kategorie Begleithund ohne irgendeine besondere Aufgabe / Spezialisierung. Im Herzen war sie aber dennoch ein kleiner Jagdhund. Wenn wir abends im Wald unterwegs waren, hat sie sich gefreut wie Bolle. So viel Wild zu schnüffeln! Nase aufm Boden, Ohren gespitzt und wenn tatsächlich mal Wild zu sehen war, hat sie nur das Impulskontrolle-Training bis zum Anleinen im Zaum gehalten. Aufregung hoch 10 auch wenn das Tier längst weg war. Ist also auch keine Garantie.
 
Wie oft springt einem Hund ein Reh vor die Nase?
(Nicht jeder wohnt so, dass ihm die Rehe sogar in den Garten spazieren. ;) )
 
Naja, aber von Reh abrufen funktioniert nicht. Ergo, Hund nicht zuverlässig abrufbar.

Und Rehe gibts doch fast überall.
 
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