Unterordnungsproblem

Soleyah

Neulich habe ich eine sehr aufgeschlossene Frau mit einer Golden Retriever Hündin getroffen. Meine Hündin ist anfangs immer sehr ängstlich, nach ner Weile haben die beiden miteinander gespielt und es kam zwischendurch aber immer wieder zu Folgendem:
Leila(mein Hund) unterwirft den Golden Retriever, stellt sich über sie, die Golden Retriever Hündin unterwirft sich, zeigt ihren Hals. Sobald sie nach ner Weile aufstehen will, weist mein
Hund sie mit gefletschten Zähnen und bösem Knurren zurecht-> steht die Goldie Hündin auf, fangen die Hunde an sich zu beissen.
Die Besitzerin der anderen Hündin sagte mir, ich soll das unterbrechen, aber die Hunde dann wieder spielen lassen.
Bin dann immer dazwischen gegangen, hab die Hunde dann aber eben wieder spielen lassen und am Ende hat es super geklappt und mein Hund hat sich sogar auch mal unterworfen.
Nun frage ich mich aber--> wie kann ich solch ein Verhalten wie das meiner Hündin unterbinden? Es ist ja nicht so das sie den anderen Hund nach ner Weile wieder aufstehen lässt....
Muss ich mir ernsthaft Sorgen machen? Das Verhalten legt sie erst seit ein paar Wochen an den Tag. Mein Problem ist auch, dass ich einfach keine gute Hundeschule bzw keinen guten Verein finde......ich kann mir ihr Verhalten einfach nicht erklären.
Würde mich seehr über Ratschläge freuen!
 
  • 23. April 2024
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Hi Soleyah ... hast du hier schon mal geguckt?
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Willkommen im Club,
meine zeigt dieses Verhalten auch bei Goldi/Labbi & Co. aber sonst bei keinen anderen Rassen oder Mixen. Zum Glück kann ich sie mittlerweile zu 80% abrufen, bevor die Situation "eskaliert" - die anderen 20% passieren meist unerwartet, oder wenn meine Hündin vor Erschöpfung Frust schiebt.
Warum sie dieses Verhalten nur bei den Goldies schiebt, liegt an verschiedenen Gründen:
- Goldies fallen verdammt schnell in die unterwürfige Position
- mein Hund kann dadurch wunderbar ihr eigenes Ego pushen (kurz anrempeln und das Labbi liegt, klasse :p )
- meistens spielen die Goldies bei der "Bodenarbeit" indem sie sich an den Lefzen ziehen, in die Ohren schnappen etc. also ziemlich "Elfenbeinlastig" (Elfenbei=Zähne) da steigern sich dann die Hunde hoch und was als Spiel begann, endet in Keiferei

Da ich weiß, wie meine Hündin mit Goldies umgeht und mir leider nur wenige Retriever begegnet sind, die auch mal Gegenwind geben, unterbinde ich das Spielen, sobald es in die Bodenarbeit geht. Auch lass ich meiner Hündin das Umwerfen nur bedingt durchgehen - manchmal klappt es nicht, weil der Goldie schneller liegt, als man gucken kann, aber ich rufe sie ab, damit der Goldie auch eine Chance hat.
Merke ich, das meine körperlich erschöpft ist und eigentlich nicht mehr kann, nehme ich sie komplett aus dem Spiel und gönne ihr eine Auszeit, d.h. Platz bei mir. Erst wenn man merkt, der Hund ist wieder klar, darf sie zurück ins Spiel oder auch nicht und wir gehen unseres Weges.

Allerdings lasse ich Diva kaum noch mit Goldi & Co. spielen, weil ich von vorneherein sehe, dass die meisten keine "gleichwertigen" Spielpartner sind. Ist zwar schade, aber ich möchte nicht, dass mein Hund sich Bestätigung durch's Mobben holt. Auch begenen mir nur wenige Hunde, die ebenso "korrekt" erzogen sind, dass auch die anderen Hundebesitzer diese aus dem Spiel abrufen können. Deshalb sehen bei uns die meisten Hundebegegnungen so aus: Hunde begüßen sich, es wird abgecheckt, wie der andere drauf ist, wenn es passt eine kurze Runde toben, ansonsten gehen wir unseres Weges.

Wir haben/hatten den Luxus, in unserer Hundeschule einen "betreuten" Spieltreff mehrmals die Woche zu besuchen, wo man auch mal Dinge wie "aus dem Spiel abrufen" üben konnte und die Trainer jede Art von Mobbing unterbunden haben. Dadurch hat Diva ein vorzügliches Sozialverhalten gegenüber anderen Hunden und ist auch mitten aus dem Spiel abrufbar. Daher ist es mir (und mittlerweile auch meinem Hund) nicht mehr so wichtig, dass sie unbedingt beim Gassi mit anderen Hunden spielt - aus dem Alter ist sie langsam raus.

Ich würde also mit deiner Hündin das Abrufen aus dem Spiel üben, bevor sie sich hochschaukeln kann. Dazu brauch es aber eine große Portion Gehorsam, den wir durch die Schleppleine gefestigt haben.
Sitz das Abrufen, würde ich das Spielen immer beenden, wenn es am "Schönsten" ist und dann meines Weges gehen. Ewiges Spielen ist aus meiner Sicht kontraproduktiv, aber da gehen die Meinungen ja weit auseinander. Ich würde gucken, dass du auch mal andere Hunde triffst und schauen, ob deine Hündin dieses Verhalten auch bei anderen zeigt. Vielleicht kannst du dich ja auch einer Gassirunde anschließen und deine Hündin lernt entspannt mit anderen Hunden zu laufen und spielen. Meiner Erfahrung aus solchen Gassirunden ist, dass die Hunde zwar miteinander spielen, aber nach einer Weile einfach nur miteinander laufen und nicht ständig am Toben sind. Dadurch, dass man auch als Besitzer ständig in Bewegung ist, ergaben sich bei uns selten diese "Hundewiesensituationen", wo man die Hunde aufeinander los lässt und eigentlich darauf wartet, dass etwas passiert.

Und es gibt auch Hunde, die keinen gesteigerten Wert auf's Toben mit anderen Hunden legen. Meine ist mittlerweile in dem Alter, wo sie lieber mit mir läuft, Balli spielen will und die anderen Hunde in unserer Umgebung ignoriert. Treffen wir gute Bekannte, dann wird noch mal kurz getobt, aber es ist nicht mehr so wichtig. Ich finde es entspannend und mein Hund kann trotzdem in jeder Gassirunde mitlaufen.
 
  • 23. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Meine Hündin legt dieses Verhalten derzeit auch an den Tag. Leider betrifft es bei ihr keine bestimmten Rassen, so dass man es evtl. vorausahnen könnte. Teilweise schnappt sie sich Hunde mit denen sie bis vor einigen Monaten noch gespielt hat. Sie nutzt auch im Spiel oft Situationen aus wenn ein Hund zufällig am Boden ist oder sich rollt und stellt sich drüber. Ich unterbinde das auch strikt, das geht gar nicht, aber eine Erklärung dafür habe ich nicht. Wenn ich das ganze unterbunden habe, lasse ich sie auch wieder spielen und meist reicht dann ein "erinnern" in Form von "Lass es" wenn sie wieder anfangen will. Bei Hunden die ihr ebenbürtig sind macht sie das nicht.
Hundeschule, Spielgruppen, Gassirunden haben wir auch von klein auf alles mitgemacht. Ich würde sagen dass sie seit der ersten Hitze, die ist jetzt genau 3 Monate her dieses Verhalten zeigt.
Natürlich ist sie mit ihren 12 Monaten jetzt auch mitten in der Pubertät, aber wenn jemand einen Tipp hat wie man solch ein Verhalten schnell wieder in den Griff bekommt, wäre ich auch dankbar.

Die Tage kam eine 8 Monate alte Goldiehünsin vorbei. Akira hatte die Rute so hoch stehen, höher ging gar nicht mehr, also hab ich sie erstmal an der Leine gelassen. Kurz darauf kam aber von ihr eine Spielaufforderung, also hab ich sie abgeleint und spielen lassen. Kein Problem.

Dafür hat sie sich gestern im Vorbeigehen einen kleineren Hund aus der Nachbarschaft einfach geschnappt und sich wieder drüber gestellt.

Scheint also Sympathie und/oder Laune bedingt zu sein.
 
Da bin ich ja sehr froh, dass ich damit nicht alleine bin.
Mein Hündin ist kastriert, deshalb glaube ich nicht unbedingt dass das was mit der Läufigkeit zu tun haben muss. Aber es nervt einfach weil dann gleich wieder kommt, ja ja die bösen Kampfhunde....obwohl andere Hunde sowas bestimmt auch machen.
Das mit dem Abrufen aus dem Spiel klappt bei meiner Hündin überhaupt nicht.
Es ist bei ihr auch echt nicht voraussehbar ob sie es macht oder nicht, aber sie macht es eben auch nicht bei jedem Hund.
Nur wenn sie es macht und der andere Hund sich dann zur Wehr setzt, da wird sie sooo aggressiv, das macht mir selber irgendwie Angst.
Wir haben auch immer eine Hundedame mit der wir meistens laufen, die beiden Spielen sogar mit Bällchen und Stöckchen zusammen und das klappt bei meiner zb mit anderen Hunden gar nicht ( ausser eben mit dieser einen (Hovimix)). Wenn da jemand anders kommt wird der gleich böse angeknurrt wenn er sich dem Stock nur nähert.

@Coony:

Wie unterbindest du das Verhalten denn? Nur verbal?
Bei mir geht es nur wenn ich dazwischen gehe und sie einfach nehme und wir uns entfernen...weil sie sich wie gesagt aus dem Spiel überhaupt nicht abrufen lässt.



Ich würde ja auch sehr sehr gerne mit Leila üben ( auch in ner Hundeschule/Verein), aber das ist soo schwierig hier. Der Verein wo wir das letzte Mal waren, da hiess es:
Wir nehmen den Hund nur mit WT. Tooooollll! Ich brauch doch auch gerade jemand der mit mir generell Gehorsam übt und auch für den WT.
Die andere Trainerin, die sich "qualifiziert" schimpft, hat mir empfohlen meinen Hund doch einfach zu schlagen, wenn sie nicht hört usw.
Die Verhaltenstherapeuten die wirklich gut sein sollen kosten 540 Euro pro Stunde.
Und ich bin mir noch nicht mal sicher ob das nur Geldmacherei ist oder ob da wirklich Fachkompetenz dahintersteckt.


Hab einfach echt Angst, dass es mal zu ner ernsthaften Beisserei kommt und die Leila dann zB MK tragen muss oder sie sie mir wegnehmen :(.
Ansonsten ist sie ja total lieb........weiss einfach nicht wie ich das aus ihr rauskriege dieses Verhalten.
bin echt verzweifelt- aber wenigstens nicht alleine damit.
 
Hallo Sleyka,
also bei mir reicht es jetzt, Diva verbal aus der Situation zu holen. Das haben wir vorher aber auch geübt und ich musste so manches mal meinen Hund vom Spielgefährten rupfen. Wir haben das ganze mit der Schleppleine ohne andere Hunde geübt (Impullskontrolle, auch beim Spielen mit dem Ball darf sie nicht immer hinterher wetzen, sondern muss erst ein Kommando solange ausführen, bis ich es auflöse). Wir haben aber auch mit anderen Methoden an der Führkompentenz gearbeitet, so das ich auch darüber ein gut gefestigtes Abruchsignal habe.

Das mit deiner Trainingssituation ist natürlich blöd, aber egal wie gut jemand ist, ich würde niemals 540€ für eine Trainerstunde ausgeben. So gut kann niemand sein.

Ich würde bei der einen Hundeschule noch mal anfragen, ob sie euch auf Probe nehmen würden, damit ihr am WT arbeiten könnt - und weitermacht, solltet ihr bestehen. Solltet ihr wider Erwarten nicht bestehen, können sie euch ja immer noch rauswerfen.
 
  • 23. April 2024
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Warum sie dieses Verhalten nur bei den Goldies schiebt, liegt an verschiedenen Gründen:
- Goldies fallen verdammt schnell in die unterwürfige Position
- mein Hund kann dadurch wunderbar ihr eigenes Ego pushen (kurz anrempeln und das Labbi liegt, klasse :p )
- meistens spielen die Goldies bei der "Bodenarbeit" indem sie sich an den Lefzen ziehen, in die Ohren schnappen etc. also ziemlich "Elfenbeinlastig" (Elfenbei=Zähne) da steigern sich dann die Hunde hoch und was als Spiel begann, endet in Keiferei
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Gut beobachtet, ist mir vielleicht auch schon aufgefallen, hab ich aber noch nie so formuliert. "Jetzt wo Dus sagst" Erlebnis.

Meine reitet auch immer auf ner Labbidame rum, und jedesmal hats mich geärgert weil ich denke verdammt die liegt doch schon aufm Rücken.
 
Und noch jemand :hallo:

Ich kann mich eigentlich komplett Coony anschließen, hätte nur eine kleine Ergänzung: Versuch's doch mal mit 'ner Pfeife.
Ist auch erstmal viel Konditionierungsarbeit, aber bei meiner Hündin klappt das mittlerweile super, und ist die perfekte "Notbremse"- solange ich früh genug reagiere. Nachteil ist natürlich, dass manchmal auch noch andere mit Pfeife arbeiten.

Ich denke, dass Dir Dein Hund in solchen Situationen Angst macht, ist ganz und gar nicht gut. Vielleicht wäre es besser, erstmal wirklich konsequent mit Schleppi zu üben? Der Vorteil ist, dass Du dann einfach sagen kannst "Wenn Du so grob wirst, ist Schluss mit spielen" und weitergehen kannst, ohne in ein "noch- spielendes" Hundeknäuel reinzufassen. Durch sowas kann eine Situation auch ganz schnell eskalieren. Und das nächste Mal eskaliert sie dann vielleicht schon, wenn Dein Hund merkt, dass Du Dich näherst ("schnell nochmal rumprollen, bevor Mutti da is" ;)).
 
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