Sathea
Hallo zusammen!
Jetzt war ich schon länger nicht mehr hier, hatte immer viel zu tun in der Arbeit, aber nachdem ich jetzt ein bisschen Luft habe, möchte ich hier mal meine Fortschritte mit unserem nicht ganz verträglichen Tierheimhund 'dokumentieren'.
Wir haben jetzt eine neue Trainerin, da ich mit der vorigen irgendwie nicht weitergekommen bin. Mein Hund reagiert ja teilweise sehr heftig (ängstlich bis aggressiv) auf andere Hunde, wir haben versucht einen Hund mit etwas Positiven zu verknüpfen - sprich wir sehen einen Hund -> Zungenschnalzen und 'Schau' und Leckerlie vorne rein. Wir haben das Abendessen (Geflügelherzen und -mägen weil das das Einzige war, was sie mir im Stress draussen gefressen hat) zum Spaziergang serviert, es hat ganz gut funktioniert und wir sind bei dem größtenteil der Hunde halbwegs 'normal' vorbei gekommen. Allerdings war ich dann einige Zeit ein bisschen nachlässig was das betraf und habe gemerkt, dass sich die Situation wieder verschlechtert, wenn ich nicht ständig Leckies vorne rein schieb - ich glaube dazu gab es auch ein Thema hier - und somit war mir bewusst, dass ich das 'Problem' nicht beseitige sondern einfach nur verschönere, und nachdem ich nicht das Hundeleben lang mit Herzen und Mägen spazieren gehen möchte um den Hund an anderen Argenossen 'vorbei zu schummeln', habe ich mich zu einer anderen Trainerin entschieden.
Die Übung von Kathi sehen leichter aus als gedacht: Wenn sich die Leine zu spannen droht, stehen bleiben und warten, bis mich der Hund ansieht. Der Hund soll lernen, dass ich auch da bin - haha.
Es ist schon schwierig genug den richtigen Moment nicht zu verpassen, geschweige denn ist der Hund auf alles andere so fixiert, dass ich total uninteressant bin. Wir üben das ganze in einer ruhigen Umgebung - im Alltag gestaltet sich das doch recht schwierig, weil ich mit ihr ja nicht nur in unserem Innenhof laufen kann, aber ich habe jetzt ca 5 Minuten Fußmarsch von uns eine abgelegene Seitengasse entdeckt, die wir zu Übungszwecken jetzt täglich besetzen. Aber auch unter diesen reizarmen Bedingungen stehen wir sehr viel und ich habe das Gefühl, dass mein Lob (wenn sie mich mal gnadenhalber ansieht) nicht richtig ankommt. Ich beuge mich zu ihr, klopfe auf meinen Oberschenkel und lobe mit der Stimme, hier sollte ich warten bis sie zu mir kommt und ich sollte sie auch streicheln, aber wenn ich sie lobe und mich vorne über beuge, ist das für sie sofort ein Zeichen zum weiter gehen - wenn ich versuche sie dann zu mir zu locken, funktioniert das zu 90% gar nicht und sie freut sich auch nicht über das Lob - die Rute bewegt sich keinen Millimeter, sie will nur sofort weitermarschieren und dann ist schon wieder so viel Zeit vergangen, dass das Lob dann nicht mehr für das Anschauen war.
Die ersten Tage sind also furchtbar ... wir stehen mehr als wir gehen, für den Häuserblock, für den wir normal 15 min brauchen, sind wir eine Stunde unterwegs gewesen. Es ist kalt, ich habe das Gefühl, dass mich Saphira nicht recht versteht und das Lob kommt eben nicht unbedingt an.
Wir hatten letzten Samstag den ersten Termin mit Kathi, haben ein bisschen was am Futter geändert und sollen nun ein Monat fleißig üben ... ich war schon nach zwei Mal alleine gassi gehen verzweifelt weil das nicht so funktioniert wie ich es mir vorstelle und wollte die Trainerin gleich anrufen und ihr mein Leid klagen, aber ich denke ich sollte mich damit abfinden, dass ich nicht in zwei Tagen die Welt ändern kann.
Heute morgen (wieder in unserem Gässchen) hat es dann bei einigen Malen schon etwas besser funktioniert, das Anschauen ihrerseits kam schneller und sie hat manchmal auch ein bisschen 'Freude' über das Lob gezeigt. Wenn halt viele Menschen auf der Straße sind und viele Autos fahren, ist sie natürlich stärker abgelenkt, was aber auch in Ordnung ist von meiner Seite aus.
Na ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und würde euch gerne hier weiter davon berichten!
Jetzt war ich schon länger nicht mehr hier, hatte immer viel zu tun in der Arbeit, aber nachdem ich jetzt ein bisschen Luft habe, möchte ich hier mal meine Fortschritte mit unserem nicht ganz verträglichen Tierheimhund 'dokumentieren'.
Wir haben jetzt eine neue Trainerin, da ich mit der vorigen irgendwie nicht weitergekommen bin. Mein Hund reagiert ja teilweise sehr heftig (ängstlich bis aggressiv) auf andere Hunde, wir haben versucht einen Hund mit etwas Positiven zu verknüpfen - sprich wir sehen einen Hund -> Zungenschnalzen und 'Schau' und Leckerlie vorne rein. Wir haben das Abendessen (Geflügelherzen und -mägen weil das das Einzige war, was sie mir im Stress draussen gefressen hat) zum Spaziergang serviert, es hat ganz gut funktioniert und wir sind bei dem größtenteil der Hunde halbwegs 'normal' vorbei gekommen. Allerdings war ich dann einige Zeit ein bisschen nachlässig was das betraf und habe gemerkt, dass sich die Situation wieder verschlechtert, wenn ich nicht ständig Leckies vorne rein schieb - ich glaube dazu gab es auch ein Thema hier - und somit war mir bewusst, dass ich das 'Problem' nicht beseitige sondern einfach nur verschönere, und nachdem ich nicht das Hundeleben lang mit Herzen und Mägen spazieren gehen möchte um den Hund an anderen Argenossen 'vorbei zu schummeln', habe ich mich zu einer anderen Trainerin entschieden.
Die Übung von Kathi sehen leichter aus als gedacht: Wenn sich die Leine zu spannen droht, stehen bleiben und warten, bis mich der Hund ansieht. Der Hund soll lernen, dass ich auch da bin - haha.
Es ist schon schwierig genug den richtigen Moment nicht zu verpassen, geschweige denn ist der Hund auf alles andere so fixiert, dass ich total uninteressant bin. Wir üben das ganze in einer ruhigen Umgebung - im Alltag gestaltet sich das doch recht schwierig, weil ich mit ihr ja nicht nur in unserem Innenhof laufen kann, aber ich habe jetzt ca 5 Minuten Fußmarsch von uns eine abgelegene Seitengasse entdeckt, die wir zu Übungszwecken jetzt täglich besetzen. Aber auch unter diesen reizarmen Bedingungen stehen wir sehr viel und ich habe das Gefühl, dass mein Lob (wenn sie mich mal gnadenhalber ansieht) nicht richtig ankommt. Ich beuge mich zu ihr, klopfe auf meinen Oberschenkel und lobe mit der Stimme, hier sollte ich warten bis sie zu mir kommt und ich sollte sie auch streicheln, aber wenn ich sie lobe und mich vorne über beuge, ist das für sie sofort ein Zeichen zum weiter gehen - wenn ich versuche sie dann zu mir zu locken, funktioniert das zu 90% gar nicht und sie freut sich auch nicht über das Lob - die Rute bewegt sich keinen Millimeter, sie will nur sofort weitermarschieren und dann ist schon wieder so viel Zeit vergangen, dass das Lob dann nicht mehr für das Anschauen war.
Die ersten Tage sind also furchtbar ... wir stehen mehr als wir gehen, für den Häuserblock, für den wir normal 15 min brauchen, sind wir eine Stunde unterwegs gewesen. Es ist kalt, ich habe das Gefühl, dass mich Saphira nicht recht versteht und das Lob kommt eben nicht unbedingt an.
Wir hatten letzten Samstag den ersten Termin mit Kathi, haben ein bisschen was am Futter geändert und sollen nun ein Monat fleißig üben ... ich war schon nach zwei Mal alleine gassi gehen verzweifelt weil das nicht so funktioniert wie ich es mir vorstelle und wollte die Trainerin gleich anrufen und ihr mein Leid klagen, aber ich denke ich sollte mich damit abfinden, dass ich nicht in zwei Tagen die Welt ändern kann.
Heute morgen (wieder in unserem Gässchen) hat es dann bei einigen Malen schon etwas besser funktioniert, das Anschauen ihrerseits kam schneller und sie hat manchmal auch ein bisschen 'Freude' über das Lob gezeigt. Wenn halt viele Menschen auf der Straße sind und viele Autos fahren, ist sie natürlich stärker abgelenkt, was aber auch in Ordnung ist von meiner Seite aus.
Na ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und würde euch gerne hier weiter davon berichten!