Unser Hund knurrt und bellt Gäste und mich an!

Sehe ich wie @Biggy. Vor allem das mit den Privilegien

Sieh's mal so: Lou hat jetzt ein eigenes gemütliches Zuhause statt einem TH-Zwinger. Sie hat zwei Menschen nur für sich alleine (wobei ihr ja aktuell schon eine Person reichen würde). Sie bekommt viel mehr Zuwendung als sie jemals zuvor erfahren hat, bestes Futter wahrscheinlich auch. Ihre Lebensumstände haben sich insgesamt deutlich verbessert, da wird sie vorübergehend auf die Couch verzichten können.

Kuscheln kannst du mit ihr auch auf dem Fußboden.

Ok da habt ihr vollkommen recht @Fact & Fiction und @Biggy dann kann man die Couch ja wieder einführen wenn hier rein paar Dinge besser laufen! Habe heute übrigens den Eindruck dass sie für Leckerchen durchaus auch schonmal ein paar Meter zurücklegt also ist Hopfen und Malz noch nicht gänzlich verloren
Mein Plan wäre jetzt neben dem konsequenten auf den Platz verweisen daheim immer mal wieder einen Spaziergang mit einem Freund oder einer Freundin einzustreuen, auch mal mit Hunden, einfach damit sie sehr langsam ihre Skepsis verliert. Wichtig wäre da aus meiner Sicht nochmal ganz deutlich zu machen dass niemand anstalten unternimmt sie zu füttern oder zu berühren, ihr kennt das sicher dass viele das Instinktiv versuchen!

Dexter1312 schrieb:

Mein Plan wäre jetzt neben dem konsequenten auf den Platz verweisen daheim immer mal wieder einen Spaziergang mit einem Freund oder einer Freundin einzustreuen, auch mal mit Hunden, einfach damit sie sehr langsam ihre Skepsis verliert.

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Du willst (meiner Meinung nach) zu schnell zu viel

und damit machst Du es Dir und dem Hund unnötig schwer, zu viel Input ist nicht das Mittel der Wahl im Moment

ich kann Dir nur raten, dass aktuell noch passabel warme Wetter zu nutzen und mit Lou ganz viel "glotzing" zu machen.
Der Hund ist zehn Monate alt, von denen hat er viele im TH verbracht. Sprich Lou ist wenig umwelterfahren.
Geh ruhig mal mit ihr einfach nur raus, setz oder stell Dich irgendwo hin und warte bis der Hund neben Dir alles soweit beglotzt hat, dass er sich sichtlich entspannt (setzen, liegen, Körperpflege - halt was man als Hund so macht, wenn's fad ist). Damit Du nicht an der Leine rumzuppelst und ständig den Hund damit wieder puscht, kannste auch nen Fuß auf die Leine setzen

schau Dir "Natur" an mit dem Hund und arbeite Dich dann vor in Richtung Wohngebiete / belebteres Stadtgeschehen ...

wenn das Wetter bald wieder kalt wird, machen so Sachen keinen Spass

aber vielen Hunden hilft es, wenn sie Dinge einfach beobachten können, also mit aller Konzentration - kennst Du ja von Dir selber, wenn Du etwas genau begutachten willst, bleibste stehen und schaust, weil im Gehen ist es dann eher ungünstig mit dem alles erfassen ....

Klingt gut.

Bei den Hundespaziergängen (Edit: wenn ihr denn damit anfangt - im Grunde hat Biggy Recht und es ist im Moment vermutlich noch zu früh) - und auch bei Spaziergängen, wo du sie generell etwas mehr auf dich konzentrieren willst, empfehle ich ein gut ausgebautes Gewerbegebiet am Sonntag Morgen...

(Reizärmer geht's im Ballungsraum kaum)

(Tipp kam für mich dereinst auch hier aus dem Forum).

Und dann könnt ihr das so machen, dass sich der andere Hunde erstmal von der Seite oder von hinten nähert, und dann ne Weile parallel zu euch läuft.

Oder ihr kommt euch mehrmals entgegen (auf entgegengesetzten Straßenseiten), lauf dann ne Weile parallel und verringert dann den Abstand, wenn sie sich etwas beruhigt hat, immer ein Stückchen, bis ihr ruhig nebeneinander laufen könnt. Agression gegen Artgenossen ist ja nicht ihr Problem, große Aufregung, sodass sie kaum ansprechbar ist, anscheinend aber schon. Und da könnte das Verfahren auch ganz nützlich sein, weil's immer erste näher ran geht, wenn sie sich etwas entspannt hat - wobei sie sich allerdings weniger hochfahren und auf den anderen Hund fixieren kann, weil ihr ja in Bewegung bleibt.

Ja da werdet ihr Recht haben, @Biggy, deine Anmerkung ist endlich mal eine sinnvolle Erklärung dafür, wieso Lou wirklich toll an der Leine geht (Passanten, Hunde, Kinder, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen, Fahradfahrer usw. machen ihr nichts aus), sobald wir aber Ruhen bellt und knurrt sie alles an was sich ihr nähert. Das könnte natürlich tatsächlich daran liegen, dass sie während des Gassi Gehens die Sachen ganz anders verarbeitet und sich womöglich sogar darüber bewusst ist, dass sie durch die Bewegung die Situation auch bald schon hinter sich gelassen hat.
Wir werden es langsam angehen lassen!
@lektoratte Die Tipps zur Hundebegegnung finde ich gut, bisher haben wir nur eine geplante Begegnung gehabt, sind aber bereits 2 mal einem Freund mit Mischling über den Weg gelaufen. Das Verlief allerdings super gut, die Hunde haben sich toll verstanden und siehe da, auf einmal ist auch ein fremdes Herrchen kein Problem mehr und wird sogar beschnuppert! Daher könnte ich mir vorstellen dass die Begegnung mit anderen Hunden (immer einer!) schon eine Schlüsselrolle in ihrer nachzuholenden Sozialisation spielen könnte...
Wir probieren auf jedenfall aus!

Mal wieder was erfreuliches:
Auf Anraten der Hundeschuldame haben wir Lou von Sofa und Couch komplett verbannt! Zum Kuschlen oder für Leckerchen kommen wir nun zu ihr an den Korb. Sie hat das unglaublich toll angenommen und heute Nacht in ihrem Schlafkörbchen gepennt, wir mussten sie nur 2 mal vom Bett entfernen und schon schlief sie seelig ein! Hat uns echt gefreut dass es auch SAchen gibt die wirklich toll klappen mit ihr
Haben jetzt 2 Körbchen, eines im Schlafzimmer und eines im Wohnzimmer, letzteres allerdings mit Abstand zu Couch und Sesseln, damit sie von dort nicht meint Besucher überwachen zu können