Unruhe? Senilität? Leidet der Hund darunter?

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Seitdem Paco seine neue Medikamentenkombi hat, ist er wie ein "Käfer": Er läuft und läuft...
In den Garten, zurück ins Haus, nachschauen in der Küche, ob es da was gibt. Wieder in den Garten, um dann durch den Wintergarten und Hauswirtschaftsraum wieder reinzukommen.
Er will kurz aufs Sofa, wir heben ihn rauf. Nach ein paar Minuten will er wieder runter, um im Garten oder in der Küche nachzuschauen, ob da noch alles in Ordnung ist.
Dann möchte er wieder aufs Sofa, um kurz darauf doch wieder herunter zu wollen.

Es ist nicht so, dass er keine Ruhe findet oder ständig läuft: Zwischendurch schläft er Stunden tief und fest in seiner Kudde, entspannt auf der Seite liegend. Er schläft dabei so fest, dass wir ihn schon deutlich und länger wecken müssen, wenn er sein Medi bekommen muss. Wenn er dann wach wird, hapscht er das Medi in Mettwurst, schluckt es runter und schläft sofort weiter.
Aber wenn er wach ist, ist er nun sehr bewegungsfreudig.

Er wirkt dabei nicht senil wie Smu damals, sondern folgt schon irgendwie einem inneren Plan. Zumindest wirkt es so. Smu stand oft in der Gegend herum, als hätte er vergessen, was er grade machen wollte. Das macht Paco nicht. Er verläuft sich auch nicht in eine Ecke, wo er selbst nicht mehr herauskommt. Zwischendurch legt er sich auch mal ab, aber er bleibt nur kurz liegen.
Ich habe dabei nicht den Eindruck, dass er Schmerzen hat. Er lächelt während des Laufens und seine Augen wirken klar.
Trotzdem denke ich, dass da doch auch ein grosser Anteil Senilität mitspielt.
Irgendwann hat er genug vom Laufen, legt sich hin und fällt schnell in einen tiefen Schlaf.
Die anderen Hunde lassen sich davon nicht stören, sie liegen irgendwo herum und dösen bzw. schlafen.

Obwohl ich Paco kenne und ihn sehr gut einschätzen kann, kann ich dieses Verhalten schlecht deuten.
Wenn es Senilität und Unruhe ist, leidet er dann darunter? Wie kann ich das besser einordnen?
 
  • 26. April 2024
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Naddel hat auch zwei- bis dreimal täglich solche Phasen und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es richtig einordne. Es könnte der frühe Beginn von Senilität sein. Jedenfalls erinnert mich Naddel jetzt an Krümel in ihrem letzten Lebensjahr. Die Hunde sind dabei ja ansprechbar, reagieren auch ganz normal. Also ganz anders als die Hündin von Bekannten, die tagsüber schlief, nachts fast ununterbrochen auf Wanderschaft war, sich verlief und nur durch Antippen "zurück in die Welt" zu holen war.

Leiden? Nein, den Eindruck hatte ich damals bei Krümel nicht und auch jetzt nicht bei Naddel.
 
Gerade wenn ich mehrere Hunde hätte würde ich da die Reaktion von den Anderen stark mit einbeziehen. Sie gehören zur selben Art, sie sprechen die selbe Sprache. Wenn die Anderen entspannt in der Ecke liegen, würde ich sagen ist alles im grünen Bereich und würde nicht drüber nachdenken was mein Menschenhirn dazu meint.
 
So wie du es beschreibst, hab ich als Aussenstehender auch nicht den Eindruck das Paco leidet..er ist halt very busy ;)
 
Unser Gucci ist ja 16 1/2 geworden und die nächtliche Rumrennerei begann so mit 13 (glaube ich). Er hat keine Medikamente bekommen, ist halt einfach immer älter geworden. Tagsüber hat er gepennt und nachts ist er rumgelaufen. Da hat man schon manchmal selbst einen an der Murmel gekriegt. Er hat gefressen, wollte lange Spaziergänge machen, hat dann gepennt wie ein Toter und nachts ging es dann wieder los. Die letzten Sommer hat er übrigens nicht mehr im Haus geschlafen, sondern nur noch an einer bestimmten Stelle im Garten.
 
Ne, der leidet nicht. Der nervt nur! ;)

Unsere Fee ist ja jetzt gut 15. Seit einigen Monaten geht es jeden Abend rauf aufs Sofa, bis zum anderen Ende, runter vom Sofa. Dabei über diverse Russell drüber und wenn sie besonders drauf ist dann auf Nopper rauf geklettert. :rolleyes:
Ansonsten verhält sie sich völlig normal. Ich glaube nicht das sie in irgendeiner Weise leidet. Sie scheint nur jeden Abend Kontrollgänge zu machen.
Bis auf Nopper sind die anderen Hunde desintressiert und tolerant. Nopper ist verständlicherweise genervt und hat sie neulich auch gezwickt. Das hatte aber keinen Effekt bei ihr. Sie läuft weiter über alle drüber.

Ich würde Paco einfach machen lassen wie er möchte und nur schauen das er keinen anderen zu sehr stört.
 
Danke für Eure Antworten. Das beruhigt mich. Durch die Pflege von Paco bin ich mittlerweile etwas betriebsblind.

@Cornelia T
Joar, es nervt tatsächlich etwas. Vor allem, weil wir immer aufpassen müssen, was er so treibt. Da er nicht mehr gut sieht, rempelt er auch schon mal seitlich gegen einen Stuhl, ganz zu schweigen von seinen Sofa rauf-und-runter Aktionen. Alternativ stolpert er auch über das zusammengerollte Krümelchen, der auf einer dunklen Decke am Boden liegt. Der findet das nicht witzig, wenn er so unsanft geweckt wird und brummelt. Ob Pacos das mitbekommt und ignoriert oder ob er es nicht merkt, weiss ich nicht. Er läuft dann einfach weiter. Glücklicherweise kriegt sich Krümel sofort wieder ein und rollt sich wieder zusammen.
Solange Paco wandert, sind Chris und ich in Hab-Acht-Stellung.
Gestern wollte ich gerne noch ein Bier, aber da er sich grade hingelegt hatte, trauten weder Chris noch ich uns, vom Sofa aufzustehen. Er folgt dann nämlich gerne in der Hoffnung, es geht in die Küche und da fällt ein Leckerli runter. Leider legt er sich danach nicht wieder hin, sondern dreht erst mal wieder seine Runden :)
Wir müssen also warten, bis er richtig tief schläft. Dann kann man über ihn hinwegsteigen und er merkt es nicht. :)

Meine Überlegung war auch, dass die neuen Medis ihn unruhig machen und er quasi laufen muss. Ich hatte selbst mal ein Medikament, das das als Nebenwirkung hatte und ich fand es unglaublich stressig und belastend.
Wahrscheinlicher ist aber, dass er seine neugewonnene Bewegungsmöglichkeit geniesst und deswegen gerne unterwegs ist.
Vorgestern ging er mit auf unseren Spaziergang und lief eine halbe Stunde mit. Natürlich schön langsam, aber sicher und ohne stolpern.
Danach habe ich erwartet, dass er eigentlich platt sein müsste, aber Zuhause lief er weiter.

Und trotzdem ist er bei allem so anrührend: Wenn ich am Computer sitze, er beim Wandern bei mir vorbeikommt und versucht, auf meinen Schoss zu steigen, mich mit seinen trüben Augen anschaut und sich ersatzweise kraulen lässt, bevor er weitergeht, wird es mir ganz warm ums Herz.
 
Malou hat ja auch abendliche Unruhe...plötzlich springt sie auf; steht mal mitten im Zimmer und schaut ins nichts; kontrolliert danach dann in 2-3 runden den Napf; steht wieder rum, jammert mal zwischendurch; setzt sich direkt vor meine Nase u starrt mich an :rolleyes: kratzt in jedem Zimmer mal die Teppiche.
Ihr gehts denke ich aber gut.
Karsivan hat anfangs fand ich verbessert, aber mittlerweile wieder alles beim Alten.
:kp:
 
Ich habe bei meiner 14 1/4 jährigen Schafpudelomi Emmi genau das gleiche Problem, sie wandert auch immer wieder, kurz darauf pennt sie wieder so tief weg dass es erschreckend ist. Nachts geistert sie im Schlafzimmer und weckt mich mindestens 1 x wenn sie zum pieseln in den Garten will.
 
@Paulemaus , dein schreiben erinnert mich an unseren Oppa "Balu" in seinen letzten 2/3 Jahren. Da fing er dann irgendwann auch an mit der Lauferei. Ständig in den Garten, dort seine Runde gedreht, alles für ok befunden, wieder rein und dann ca. 5-10 Minuten später das gleiche Spiel. Die Nächtliche Unruhe kam dann irgendwann auch noch hinzu. Ja es kann einen dann ganz schön nerven und an den Rand des Wahnsinnes bringen, vor allem weil ab da bei uns ja keine Nacht mehr richtig geschlafen werden konnte ....das geht irgendwann ganz schön an die Substanz, aber war eben so.
Aber dass Gefühl haben, das er leidet ?? Nee, das hatten wir nicht, jedenfalls nicht bezüglich seiner Demenz. Er bekam dann *Sedarom direkt* und ich hatte dass Gefühl, das es ihm schon ein wenig geholfen hat, etwas mehr Ruhe zu finden.
Auch bei Paco habe ich, von deinem Schreiben her nicht dass Gefühl, das er leidet. Denke auch, das er dank der bei ihm gut anschlagenden Medikamente seine "Lauffreiheit" genießt.
Alles Gute noch für den süßen Mann :herzen:
 
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