Übungen und Leckerlis oder: einmal Leckerlis - immer Leckerlis?

MyEvilTwin

Ich möchte euch mal fragen, wie ihr das mit euren Hunden macht?
Meine Franzi is ja sehr futtergeil und ich kann sehr gut über Leckerlis mit ihr arbeiten. Da ist sie dann auch recht emsig. Habe ich keine Leckerlis, geht ihr alles recht am Poppers vorbei.
Meine Einstellung war eigentlich immer, dass ich zu Beginn gerne Leckerlis gebe, bis der Hund kapiert hat, was er machen soll und die Übung sitzt. Bei irgendwelchen Tricks, die für den Alltag unbedeutend sind und im Prinzip nur Spaß sind oder um den Hund geistig etwas zu fordern, gibts auch immer Leckerlis.
Aaaber bei den Grundkommandos wie Sitz, Platz, Hier und Fuß bin ich der Meinung, dass das irgendwann auch ohne Leckerlis funktionieren muss. Die Frage ist nun, wie macht man das am besten mit einem zwar futtergeilen aber sturen Hund? Doch solange mit Leckerlis arbeiten bis sie es irgendwann total verinnerlicht hat und quasi automatisch macht? (—> Wunschdenken?) oder muss man hier tatsächlich für immer und ewig Leckerlis in der Tasche haben?

Schöne Grüße
MET
 
  • 29. März 2024
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Hi MyEvilTwin ... hast du hier schon mal geguckt?
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Man muss nicht für immer Leckerlies dabei haben. Aber am Anfang sollte man immer welche dabeihaben, wenn man mit Leckerli arbeiten will. Man fängt wenn die Übung verstanden ist einfach an, Leckerlies auszulassen. Also zu Anfang belohnt du jedes Sitz, dann lobst du mal zwischendurch nur und gibtst beim nächsten Mal wieder ein Leckerli. Dann gibt's nurnoch jedes zweite Mal was, dann jedes fünfte etc..

Du darfst dabei nur nicht in ein Muster fallen, sonst hat der Hund das schnell raus. Also einmal nach dem dritten Mal belohnen, dann nach dem fünften, dann 2x nacheinander etc. Das Prinzip ist wie beim Glücksspiel, der Hund weiß nie, wann der Gewinn kommt, spielt aber weiter, weil beim nächsten Mal der Gewinn kommen könnte.

Was du aber bedenken musst - es ist für den Hund weit schwerer etwas unter Ablenkung zu machen, als zuhause in Ruhe. Wenn du die Ablenkung steigerst, musst du auch die Belohnungsrate erhöhen, bis der Hund sicher mit der Ablenkung zurechtkommt. Draußen musst du also per se immer Leckerlies dabei haben, denn zB Sitz unter starker Ablenkung ist für die nächste Zeit auf jeden Fall eine schwere Übung, während das zuhause pillepalle ist.

Später musst du natürlich nicht mehr ständig belohnen, aber es ist sinnvoll eine Kleinigkeit dabei zu haben, für den Fall der Fälle. Wenn sich der Hund super aus dem Spiel abrufen lässt oder so. Wenn du dann doch mal keine dabei hast, ist es sinnvoll, das Kommando bei der nächsten Übung wieder etwas mehr zu belohnen.

Wie gesagt, wenn der Hund sagt "mit Leckerli ja, ohne kannst du mich mal, hab einfach immer welche dabei. Dann kommt der Hund gar nicht auf den Gedanken, dass es sich nicht lohnen könnte. Du solltest den Hund gar nicht groß zeigen, dass du was hast, Kommando, wenns funktioniert " zauberst" du das Futter heraus.

Ach ja, das mit dem "Leckerlies geben, bis sie es total verinnerlicht hat" würde nicht funktionieren. Wenn du immer was gibst, zeigt der Hund dir garantiert die Mittelkralle, wenn du irgendwann nichts mehr gibst. Außerdem wird das Futter so entwertet. Warum sollte der Hund was Schwierigeres dafür machen, wenn er für Kleinkram schon immer was bekommt?
 
  • 29. März 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich denke auch, bis der Hund „fertig“ ist (und auch danach) sollte man immer was dabei haben.
Ihr seid ja immer am arbeiten draußen und wenn was super funktioniert, sollte es belohnt werden.
Zb kann ein Sitz ja auch mal spontan wichtig sein, unter Ablenkung, und wenn das funktioniert ist es doof, wenn du nichts dabei hast.

Ich mein natürlich immer leckerli dabei haben, wenn das die Belohnung ist, mit der man arbeitet.

Ich hab in all meinen Jackentaschen Leckerlies :D
 
  • 29. März 2024
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Wie hat mir mal jemand gesagt: Lob ist gut, Gehaltserhöhung ist besser!
Ich habe auch immer Leckerlis dabei und finde es gut, dass sie als Belohnung akzeptiert werden.
 
Ich habe es bei Belle so gehandhabt wie bereits in den Beiträgen erwähnt. Am Anfang gabs immer, dann ab und an. Habe immer irgendwo Goodies in der Tasche. Belle war halt nicht so Futtergeil, da wars nicht immer "einfach". Bei Chili werde ich es auch so handhaben, die ist richtig da für Futter, da nutze ich das sehr gerne aus.
 
Ich arbeite generell ohne Futterbelohnung. Belohnt wird durch soziale Interaktion, also verbal und/oder taktil. Existentiell wichtige Kommandos werden bei Bedarf auch aversiv abgesichert. Die Hunde sollen ja etwas mit mir/für mich machen, und nicht für etwas Freßbares.
Futter ist hier, da ständig frei verfügbar, von Haus aus eher uninteressant. Ist durchaus auch so gewollt, dadurch gibts draußen keine Probleme mit dem aufsammeln von Freßbarem.
 
Ich halte es da grundsätzlich so wie @HSH Freund und habe eigentlich nie Leckerli dabei..wirklich nur ganz ganz selten.
Als Fenja noch Welpe war, haben wir das Sitz mit Leckerli geübt und mit Futtertreiben das Fuß. Zuhause gibt's bei neuen Übungen was Leckeres und ab und zu “fällt mir was runter“ :D
Ansonsten lobe ich verbal/taktil.
 
Das schliesst sich ja nicht aus, man stopft ja nicht wortlos (ich zumindest nicht) ein Keks rein.
 
Beim mir ist es: Aufbau ist nett, mit Leckerli und Clicker. Solange das Kommando nicht verstanden ist, gibt es jedesmal ein Lecker. Bei jeder Ausführung. Das wird dann ausgeschlichen. Parallel zum Ausschleichen sichere ich Aversiv ab.

Hunde sind Opportunisten. Die tun nichts mir zu liebe. Entweder es lohnt sich oder nicht.
Noch geiler fänden sie ein Beutespiel zu Belohnung. Das ist aber eine absolute Ausnahme Belohnung, weil danach nicht direkt ruhig weitergearbeitet werden kann (besonders auf dem Platz ist eine ruhige Belohnung einfacher zu händeln).

So falsch kann es nicht sein, erst heute hat ein Rudel Rehe zehn Meter vor uns hochflüchtig den Weg gekreuzt.
Beide sind im Freilauf ohne Diskussion auf Ruf umgekehrt. Und es gab ein Spiel zu Belohnung.
 
Ich habe immer "Lecker" dabei, allerdings wird die Gabe immer geringer.
Neue Sachen - denn ich finde, das auch ein über 10jähriger Hund durchaus noch was lernen kann/darf/soll - über wir "mit", wenn das sitzt, werden die Gaben immer weniger und es reichen verbale oder taktile Belohnungen.
Ansonsten brauchen wir die Dinger zum Suchen. Polly muss absitzen, ich werfe und dann wird Madam geschickt. Und die Dinger kann man halt auch im hohen Gras dank ihres Geruchs finden.

Ich muss aber gestehen, das es mittlerweile auch ab und an mal eine Leckerli "einfach so" gibt.....;););)
 
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