Was ich dennoch nicht verstehe, ist, warum die Hunde und deren Schicksal offenbar erst wichtig werden, nachdem geräumt wurde.
Während sie in der Kaserne saßen, habe ich hier keine ständig wiederkehrenden seitenweisen Auslassungen darüber gelesen, was den Hunden dort alles widerfahren kann. Ich habe nichts drüber gelesen, dass man sich seitenweise über die Anzahl der Hunde und eventuelle Differenzen bei eventuell vorhandenen Zahlen ausgelassen hat. Und gerade in der Kaserne waren die Hunde doch ganz sicherlich weitaus gefährdeter als nun in den Händen von Tierschutzorganisationen.
Kaum wurde geräumt, wird all das interessant und die involvierten Tierschützer stehen unter Generalverdacht.
Es ist nicht wichtig, wie und ob man helfen kann. Wichtig scheint nur zu sein, was alles falsch laufen kann (definitiv nicht muss). Durch die stete Wiederholung dessen, was alles schieflaufen könnte, wird der Eindruck vermittelt, es solle suggeriert werden, dass es nur schlecht sein kann, dass die Tiere jetzt in der Obhut von Tierschutzorgas sind und die involvierten Tierschützer völlig unfähig und nur drauf aus seien, die Tiere irgendwo möglichst schlecht unterzubringen. Es gerät völlig in den Hintergrund, dass die Ursache ganz woanders liegt, nämlich u.a. bei Staplern und deren Unterstützern und Schönredern.
Und hey, wenn ihr das alle so viel besser könnt mit der Unterbringung, Versorgung und Vermittlung von Tieren von Staplerhöfen, dann macht es doch. Übernehmt ein TH oder gründet einen seriösen Verein und übernehmt die Tiere, versorgt sie und vermittelt sie weiter und seid dabei absolut transparent. Ist doch kein Problem.
Und da es offenbar in Mode gekommen zu sein scheint, an Räumungen beteiligte Behörden und Tierschutzorgas im Netz und anderswo öffentlich zu verunglimpfen und mit Klagen zu überziehen, würde ich als involvierte Person auch einfach nur meine Arbeit machen und die nach Transparenz-Kräher einfach krähen lassen.
Wenn eine Rettung, dann eine endgültige in absehbarer Zeit und nicht erst nach x-Jahren in einer Horrorhaltung, denn wie vielen davon diese Haltung das Leben kostete, bleibt immer ungewiss und wenn es nur 2 waren, waren es dann 2 zuviel.
Genau, und da muss man sich dann als Tierfreund auch schön an die eigene Nase fassen (mich nehme ich da nicht aus!). Wenn da nämlich viel mehr Leute ggf. Stress machen und nachhaken etc.pp., dann wird so ein Amtsvet vielleicht auch früher tätig.
Aber nachdem ein Amt diesen Schritt macht, sich dann im Nachhinein im Netz hinzustellen und ja eh alles besser gewusst zu haben, bringt in meinen Augen keinen weiter. Wenn man das dann alles so viel besser weiß und kann, kann man die Ämter ja bei Räumungen unterstützen. Das würde mir persönlich sinnvoller erscheinen.
Vielleicht könnten wir alle, statt auf diejenigen einzuhacken, die schließlich dafür gesorgt haben, dass geräumt wurde, mal bei diesen Stellen einfach mal konkret nachfragen, was es für Voraussetzungen geben muss, damit möglichst zügig geräumt werden kann und wie man da in anderen Fällen ggf. mitwirken kann, um solche Voraussetzungen zu schaffen.
Und ich halte auch von Räumungen, die sich über längere Zeiträume erstrecken sollen, wenig. Es mag für die Tiere stressfreier sein. Aber wer weiß denn, wie viel Hündinnen in diesem Räumungszeitraum dann wieder gedeckt werden?
Wie gesagt, wegen mir kann und soll man in Sachen Tierschutz kritisch hinterfragen - kein Thema. Aber dann doch bitte auch konkrete Fälle und vielleicht auch in entsprechenden Freds. Hier jetzt so einen Tierschutz-Generalverdachts-Fred draus zu machen, finde ich irgendwie ziemlich blöd.