Traurige Begegnung

Vorhin war ich mit meinen beiden Gassi im Wald, hat zwar in Strömen geregnet aber egal, wir sind ja nicht aus Zucker. Auf einmal kam ein Kleinbus über den Waldweg gefahren und hielt an. Ein Herr sagte:" Guten Morgen, ich habe mir erlaubt, in Ihr Auto zu sehen, warum lassen Sie das Portemonaie sichtbar darin liegen?"
Ich: Oh, hab ich das? Schönen Dank, daß Sie mich darauf aufmerksam machen (war mir nicht bewusst, normalerweise hab ichs gar nicht mit, wenn ich nur eben zum Gasssi gehen rausfahre). Dann schaute der Herr auf meine beiden und auf einmal liefen Tränen... Ich war total durcheinander und wusste gar nicht was los ist.... Ich fragte: Ist alles in Ordnung? Kann ich etwas für Sie tun? " Er: (schluchzend)
Nein, aber passen Sie bitte auf Ihre Kleinen auf, mir haben sie vor kurzem da hinten am Grillhäuschen meinen Hund vergiftet. Wer tut denn sowas??" Lassen Sie sie bloss nix vom Boden aufnehmen. Schönen Tag noch."
Und fuhr tränenüberströmt weiter, bevor ich was sagen konnte... 10 Minuten später kam mir das Auto wieder entgegen, er hielt nochmal an und sagte:"Entschuldigung, aber das lässt mich nicht los, ich fahre jeden Tag her und schaue, ob ich was verdächtiges sehe, deshalb habe ich auch in Ihr Auto geschaut. Solche können doch nicht ungestraft davonkommen...
Ich sagte ihm, daß ich verstehen kann, wie ihm zumute ist und er sich deshalb doch nicht entschuldigen müsse, es tut mir wirklich leid um seinen Kleinen. Ich bedankte mich noch für die Warnung und wünschte ihm alles Gute, dann fuhr er weiter. Sah mich aber einige Sekunden ganz seltsam an ...
Irgendwie hängt mir das jetzt ganz schön nach, der Mann war bestimmt über 50, man fühlt sich so hilflos, wenn dann jemand so unvermittelt in Tränen ausbricht, aber es zeigt mir doch, daß manch doch noch nicht so ganz verroht sind, wie es manchmal den Anschein hat. Hoffentlich kommt er bald besser mit dem Verlust seines Kleinen zurecht.

Nachdenkliche und traurige Grüsse, Flocke

hallo,
dein thread bewegt mich sehr!
l.g., gaby

Mir geht das ziemlich an die Nieren. Die ganze Zeit denke ich an diesen unglücklichen Menschen, der tagtäglich den Platz aufsucht an dem sein Hund umgekommen ist, in der Hoffnung, auf die Täter zu treffen...

LG Flocke

Ich kann gut verstehen, daß Dich das nicht losläßt ...

Aber so bitter wie diese Begegnung ist, zeigt sie doch, daß eben nicht alle Menschen gefühlsamputiert sind. Daß der arme Mann diesen Platz täglich aufsucht: würde mir auch so gehen. So hätte ich das Gefühl, noch etwas für meinen verstorbenen Hund zu tun ...

Ich konnte beim Lesen meine Emotionen auch nicht ganz unterdrücken.
Wie muss dem armen Menschen zumute gewesen sein ,als sein Hund starb durch eine meuchelnde Menschenhand.
Jeder der ein Lebewesen auf solch eine Weise verliert muss schier verzweifeln.
Die Hoffnung jenen zu finden kann der Mann wohl aufgeben ,denn der Täter wird bestimmt kein zweites mal an die selbe Stelle kommen.
Wie verroht muss ein Mensch sein um zu diesen Mittel zu greifen.
Man kann dem armen Mann nur wünschen,dass er bald darüber wegkommt.
LG Lilo und Lotte

Ich habe das Thema 'mal eine Etage nach oben verschoben. Passt nicht wirklich in die Gruesse- und Mitteilungsecke.

Traurige Geschichte

Kein Wunder, dass dir das so nah geht... Mir sind auch beim lesen die Tränen in die Augen geschossen, hatte ich doch mit meinem Zwerg auch schon sowas - Gott sei dank konnte er noch gerettet werden. Man kann nur hoffen, dass er den Verlust verarbeitet. Solche Menschen sind....*piep*

Pass bloss auf deine Mäuse gut auf, nicht dass die auch noch was fressen

die überschrift trifft es voll und ganz!

Ich finde das auch herzzereißend
Der Arme!!!

Du könntest ihn doch das nächste Mal fragen, ob er mit Dir und Deinen Fellnasen ne Runde drehen mag . Das habe ich auch mal jemandem angeboten der seinen Hund verloren hatte und das wurde gerne angenommen.

R.i.P kleine Hundeseele . Möge dem Täter das gleiche Schicksal bestimmt sein.

PerlRonin schrieb:

Ich habe das Thema 'mal eine Etage nach oben verschoben. Passt nicht wirklich in die Gruesse- und Mitteilungsecke.

Traurige Geschichte

Zum Vergrößern anklicken....

Oh danke, da hab ich mich ja total vertan. Sorry

Flockebw, ich verstehe, dass dir das an die Nieren geht, so etwas geht mir auch sehr nahe - wem wohl nicht?

Der arme Mann ...

Euere Anteilnahme rührt mich, das ist schön. Ich habe mir echt überlegt, ob ich nicht öfter da hoch fahren soll , vielleicht mag er ja mal richtig drüber reden. Dann träfe mich ein Weinanfall auch nicht so unvorbereitet wie heute Wenn er täglich da ist, treffe ich ihn ja. Unter Umständen kann ich ihn evtl. davon überzeugen, daß er sich selbst quält. Ich bin mir so uneins, was richtig ist. Einerseits verstehe ich, daß ihn die Stelle magisch anzieht und er was tun möchte, andererseits reisst er die Wunden täglich neu auf. Ich würde so gerne helfen, und wenns nur zuhören ist. Mehr kann man ja eh nicht tun....

@, Idefix, ich glaube, das mache ich mal..

LG Flocke

Flockebw schrieb:

... Ich würde so gerne helfen, und wenns nur zuhören ist. Mehr kann man ja eh nicht tun....

@, Idefix, ich glaube, das mache ich mal..

LG Flocke

Zum Vergrößern anklicken....

Zuhören ist schon verdammt viel

Die Idee von Idefix finde ich auch gut.

a & a schrieb:

Zuhören ist schon verdammt viel

Die Idee von Idefix finde ich auch gut.

Zum Vergrößern anklicken....

Das sehe ich auch so. In der Trauer um einen geliebten Hund ist es doch immer wie ein kleiner Sonnenstrahl, wenn jemand mit einem über den gestorbenen Hund und diese schreckliche Trauer sprechen möchte... Auch wenn er das Angebot vielleicht nicht annimmt, weil er noch nicht drüber reden kann. Es wird ihn sicher trösten, dass jemand Anteil nimmt.

hi flocke,
gute idee!!
l.g., gaby

Oh nein, das klingt ja wirklich schrecklich
Der arme Mann
Hoffentlich wird der Täter geschnappt und bekommt seine gerechte Strafe