Trancen auch beim AmStaff?

Meizu

Hallo ihr Lieben,

gibt es das beim Bullterrier gelegentlich beobachtete "trancen" auch beim American Staffordshire Terrier?
Gibt es Untersuchungen darüber, was es damit überhaupt auf sich hat?

Meine Abby (American Staffordshire Terrier, bzw American Staffordshire Terrier - Staffordshire Bullterrier Mix) macht das manchmal um Pflanzen herum. Besonders um den kleinen Rhododendron im Garten. Am "liebsten" macht sie das bei sehr "ausladend" gewachsenen Pflanzen, also Pflanzen wo Blätter abstehen und herunter hängen, wie bei großen Farnen.

Manchmal steht sie außerdem vor Heizkörpern. Mit dem Gesicht davor (egal ob die Heizung warm ist oder kalt) und starrt die Heizung an. Sie reagiert dann erst nach mehrmaliger Ansprache.
 
  • 25. April 2024
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Hi Meizu ... hast du hier schon mal geguckt?
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ich kenne eine rottimixhündin, die regelmässig unter der zimmerpalme tranced.

machen zwar hauptsächlich bullterrier, aber es gibt vereinzelt auch andere trancer.
 
Weiß man woher das kommt? Ist das eine Störung oder einfach nur eine "Macke"?
 
Ich wuerde das nicht unter normales verhalten abbuchen. Buju hat das ab und zu gemacht, aber er war dann schon alt und sehr krank.
 
Weiß man woher das kommt?
Nein, man weiß´bis heute nicht genau woher das kommt. Es gibt da verschiedene Theorien und auch wissenschaftliche Untersuchungen, aber noch ist nichts von all dem Fakt.
Die meisten Besitzer sagen dass es den Hunden dabei nicht schlecht geht. Allerdings gibt es "Ausreisser" die das so extrem machen, dass sie nicht ansprechbar sind und zB auch auf dem Gassi kaum vorwärtskommen.
Ich habe mich eine Weile mit dem Thema beschäftigt, hier in der Ksg gibt es auch einige Threads dazu und auch eine Umfrage.
Am häufigsten machen das Bullis, sehr vereinzelt auch andere Rassen wie Staffs oder Windhunde.
Dr Dodman der auf dem Gebiet der Verhaltensauffälligkeiten beim Bullterrier forscht, zählt das Trancen zu den Verhaltensauffälligkeiten. Er berücksichtigt es auch bei seinen Studien zum zwanghaften Schwanzjagen, der "Bulliwut" und Autismus. Es gibts viele Studien und Artikel von ihm dazu. Aber leider auch fast nur von ihm. ;)
 
Danke für die Antworten.
In die Forschungen von Dr. Dodman werde ich mich mal einlesen.

Abby wirkt beim Heizung anstarren unberührt und ein bisschen "dumm", als würde sie in dem Moment nichts fühlen und denken. Aber beim trancen um Pflanzen herum wirkt sie komischerweise sehr glücklich. Ihr Blick gleicht dann dem bei einer Massage. So starrt wohlig vor sich hin, als würde man ihr gerade den Rücken kraulen.
 
@Crabat
Weißt du vielleicht, ob jemand schon einen Zusammenhang zwischen dem Trancen und dem Headbobbing Syndrom in Betracht gezogen hat? Da wird/wurde bei den Rassen Dobermann, Boxer und Bulldogge geforscht - bisher heißt es von Medizinerseite auch nur, ist nichts Dramatisches (keine Epilepsie, keine sonstigen Beeinträchtigungen).
Viele Dobermänner stehen auch einfach nur da und lassen den Kopf hängen - erinnert mich irgendwie an die "Trancer" die vor irgendwelchen Gegenständen stehen.

Jedenfalls "hilft"/gibt es einen Zusammenhang mit einem Vitamin B (welches ist mir grad entfallen) bzw. hilft die Gabe von Vitamin B Lösungen, vielleicht gibt es auch für das Trancen einen ähnlichen Zusammenhang?
 
Nein, soweit ich weiß nicht. Jin war in der Studie der LMU München zum Headbobbing (bei ihm ist es komplett weg, hat er jahrelang nicht mehr gemacht).
Das Stehen und vor sich hinstarren würde ich bei Abby auch erstmal getrennt betrachten, das ist etwas anderes als Trancen- auch wenn evtl bei den Ursachen ein Zusammenhang bestehen KÖNNTE.
Beides gefällt mir nicht wirklich und ich würde es mindestens beobachten.
 
ich sehe das trancen auch eher mit gemischten gefühlen. schwach ausgeprägt ok, aber die wirklich ausgeprägten trancer wirken auf mich definitiv nicht normal und wirklich sehr zwanghaft.
 
Ich habe noch ein bisschen da rein geschaut, und finde es auch alles andere als lustig. Houston, wir haben ein problem, aber was fuer eins, keine ahnung.
 
Ich war deswegen schon einmal mit Abby in der Tierklinik Posthausen. Der Tierarzt sagte mir, dass man es aktuell zu den nicht schädlichen Verhaltensauffälligkeiten zählt und ich mir da keine Sorgen machen bräuchte, solange es Abby nicht einschränkt. Irgendwelche medizinischen Tests diesbezüglich wollte er nicht machen. Ansonsten ist sie gesundheitlich ja völlig abgeklärt und gesund.

Sorgen macht mir das schon ein bisschen.
Am besten "hilft" es, wenn ich sie einfach lasse. Wenn ich sie währenddessen anspreche, reagiert sie sowieso erst nach mehrmaliger Ansprache und wirkt dann verwirrt. Wenn ich sie allerdings einfach machen lasse, dauert es nur wenige Sekunden und sie ist wieder normal.

Sie macht es nur in Ruhephasen, fällt mir auf.
Nie auf Spaziergängen oder wenn viel los ist.
 
Ich hätte Abby gerne im, keine Ahnung, Hunde-EEG (?) gehabt. Aber in der Tierklinik wollten die wie gesagt nichts machen.
 
Das Problem ist dass sie nicht wissen wonach sie suchen sollen. Wenn Du ein EEG zB machen lassen würdest und da wäre etwas auffällig, wissen die nicht ob das überhaupt etwas mit dem Trancen zu tun hat, oder ein Zufallsbefund wäre. Niemand kennt bis dato den Unterschied zwischen Trancern und Nicht- Trancern. Es gibt auch keine Anhaltspunkte meines Wissens.
Wenn man Epilepsie als Beispiel nimmt- das ist auch eine Ausschlussdiagnose. Hat der Hund grade keinen Anfall, kann das Standard- EEG komplett unauffällig sein- ebenfalls kann es auffällig sein, obwohl der Hund kein Epileptiker ist.
 
Ich verstehe. Es ist wirklich schade, dass das so wenig erforscht ist.
Aber ich bin zumindest froh, dass Abby nicht zu den schlimmen Trancern gehört.
 
Vielleicht ist es verwandt mit was die fainting goats haben als stoerung. Wenn es anscheinend bei bestimmte rassen vorkommt, scheint es sich auch zu vererben.
 
hm, vererbbar.... vermutlich. Mit Beethoven lebt bei mir die 5. ununterbrochene Generation. Max (1. Generation) bewegte sich gelegentlich in Slow Motion unter den Thujas. Bei seiner Tochter (2. Generation) habe ich es nie beobachtet. Deren Sohn (3. Generation) macht es vielleicht 2-3 x im Jahr, sein Bruder nie. Cherie (4. Generation) stellt sich dann zwar mit ihrem Vater unter die Thujas, tranct aber nicht. Beethoven (5. Generation) hat es noch nie gemacht. Aber: Ein Hund aus der 4. und zwei Hunde aus der 5. Generation, die bei Bullblue leben, sind alle Drei leichte Trancer. Von den anderen Hunden aus den jeweiligen Generationen hörte/höre ich unterschiedliches: Einige machen's, die meisten nicht. Einige bevorzugen bestimmte Pflanzen, andere tun's auch unter Gardinen etc. Die jeweiligen nicht bei mir lebenden Elterntiere waren etwa zu 50% Trancer (eher leicht betroffen).

Beweist also nur, was wir schon wissen: Es gibt bei den Bullis diese Verhaltensauffälligkeit, sie kommt aber nicht bei allen vor und ist bei den einzelnen betroffenen Individuen unterschiedlich schwach/stark ausgeprägt.

Von Max und seinen Nachkommen sind mir keine neurologischen Erkrankungen/Störungen bekannt (ich gehe davon aus, dass ich es wüsste, wenn es vorgekommen wäre bzw. bei den noch lebenden Nachkommen auftreten würde). Aber mein allererster Bullterrier (nicht mit Max & Co. verwandt) hat ausgiebig getranct UND entwickelte eine Tail-Chaising-Phase vom Feinsten. Das Tail-Chaising ließ sich abstellen, getranct hat er weiter. Ob das Trancen nun generell eine Verbindung zum Tail-Chaising hat - who knows?
 
Mein letzter Bulli fing erst in einem gewissen Alter urplötzlich mit dem Trancen an. Denke, da war sie 5 oder 6 Jahre alt oder so. Sie hat das gerne an allen möglichen Stellen gemacht, Gardinen, aufgehängte Wäsche, sogar herunterhängende Hosenbeine, wenn man die Beine im Sitzen überschlug. Pflanzen zum Trancen hatte sie bei uns nicht. Sie war ein extrem sensibler und sehr anhänglicher Hund. Und ich hatte immer das Gefühl, dass das Trancen etwas ist, das ihr sehr gut tut. Sie schien das leichte Streicheln der über ihren Rücken gleitenden Stoffe sehr zu geniessen und es schien sie zu beruhigen, weil sie Streicheln und Berührung sowieso extrem gern hatte.
Wenn ich das mal absichtlich mit irgendwas gemacht habe, nur ganz leicht über ihren Rücken gestrichen mit einem Textil, das ich grad in der Hand hatte, erstarrte sie immer und schien das sehr zu geniessen.

Auch wenn sie durchaus regelmäßig unter hängenden Stoffkanten unterwegs war und dabei auch immer sehr vertieft wirkte, hatte ich persönlich nie das Gefühl, dass das zwanghaft, irgendwie neurotisch oder anderweitig ein Hinweis auf eine Verhaltensstörung sein könnte.
Ich hab dieses Verhalten ehrlich gesagt nie als negativ für sie empfunden - gestört hat's uns sowieso nicht - und mir daher auch keine Gedanken darüber gemacht, sondern das einfach als eine der typischen Bulli-Eigenarten akzeptiert. Erst recht nachdem ich erfuhr, dass das viele Bullies machen.
Mila macht's - noch - gar nicht. Aber sie ist noch sehr jung.

Bin etwas überrascht, wieviel aus diesem Verhalten teilweise geschlussfolgert wird - oder zumindest versucht. Muss ehrlich gestehen, dass ich das aus meiner geschilderten eigenen Erfahrung heraus nicht alles so richtig nachvollziehen kann.
 
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