TPLO / anschl. Meniskusschaden / Komplikationen

dante

hallo zusammen,

ich hab in einem anderen thread (TPLO erfahrungsbericht) bereits mit diesem
post hier geantwortet, da ich aber gerne erfahrungen speziell bzgl TPLO und
anschließender meniskusschäden plus ggf auftretender komplikationen
hören würde, hab ich hier nochmal einen separaten thread eröffnet.

abgesehen davon, dass hier auch viele temperamentvolle rassen vertreten sind,
erhoffe ich mir natürlich, dass der eine oder andere ähnliche erfahrungen gemacht
hat und man sich hier austauschen kann.

ich stelle uns mal kurz vor:
wir - das sind mein 1,5 jahre alter brauner dobi sam und ich.

hier unsere erfahrungen mit der TPLO inkl anschließdendem meniskusschaden
und nachfolgenden wundheilungsstörungen usw...:

10/2008
beim spielen auf matschigem untergrund zur seite weg geschliddert,
angefangen zu humpeln. erster verdacht: zerrung. daher nur leinenzwang,
hund geschont.

11/2008
da keine besserung, von TA nach duisburg in die klinik überweisen lassen.
schubladentest leider positiv, verdacht auf KBR verstärkt, daher OP -> TPLO.

12/2008
nachdem fäden gezogen worden sind, mit physio angefangen: unterwasserlaufband,
narbenmassagen, elektro, ultraschall, div. motorische übungen...

01/2009
erster kontrolltermin in duisburg, hund läuft super, narbe toll verheilt.
angefangen dem hund mehr bewegungsfreiheit über die flexi zu geben
(vorher nur konsequent an lederleine gelaufen), spaziergänge wurden
langsam immer mehr ausgedeht, um muskelaufbau weiter zu fördern.
das einzige, was er immer wieder mal machte war, dass er sich an der
narbe leckte bzw mit den zähnen knabberte... als ob ihn was stören würde...

wir haben von duisburg zwar schon grünes licht bzgl "leinen los" erhalten
aber unserer meinung nach, hatte der hund noch nicht genügend muskelmasse
aufgebaut, so dass das knie bei den typischen "junghund-pfeffer-im-hintern-
bewegungen" gut abgefedert wäre... also wollten wir ihn noch ein paar wochen
an der leine halten, allerings anfangen mit kontrollierten laufbewegungen,
sprich: joggen, fahrrad fahren.


02/2009
beim spazieren gehen an der flexi - schöner tag, sonne scheint - hund kriegt
seine "jecken 5 minuten" und sprintet plötzlich 2m in die eine richtung,
macht ne kehrtwendung und flitzt in die andere richtung. plötzlich humpelt er!!!
wir also wieder von vorne angefangen: hund geschont.
dieser leckt sich jetzt aber wieder intensiver am operierten bein. gang wird
nicht besser, er "eiert" nach wie vor. wieder beim TA gewesen, dieser ihm 10 tage
rimadyl verschrieben.
keine besserung. also nach duisburg in die klinik gefahren, mit der TÄ
gesprochen, die ihn operiert hat. sie hat uns geraten zu warten, da wir
bald die platte eh raus nehmen wollten (da verdacht auf unverträglichkeit,
weil ständiges lecken & knabbern an narbe). bei dieser gelegenheit sollte
während der OP das gesamte knie überprüft werden

sam wird mitte februar wieder operiert, platte wird entfernt. zusätzliche diagnose:
der hintere meniskus beschädigt, daher teilweise entfernt. hund wieder für
10 tage rimadyl und antibiotika.


03/2009
hund läuft von tag zu tag besser.
nach 10 tagen werden fäden gezogen, hund läuft von da an täglich schlechter,
ist druckempfindlich an der narbe. wieder beim TA mit der bitte, die narbe
zu punktieren. entlang der narbe überall eiter, daher wieder 10 tage antibiotika.
+ rimadyl, hund läuft etwas besser.
TÄ aus duisburg riet uns des weiteren, das knie einfach "in ruhe arbeiten zu lassen"
und der natur die zeit für den heilungsprozess zu geben. der hund hat zwei heftige
eingriffe im knie erhalten und von diesem trauma müsse sich das gelenk erholen.
das dauert einfach seine zeit, man müsse das "absitzen", auch wenn eiter im knie
wäre, das gäbe sich von alleine mit der zeit...


04/2009
noch immer eiter entlang der narbe! mit latein am ende, antibiotika haben
überhaupt nix gebracht. diese "eiter-geschichte" hat uns im genesungs- bzw
trainingsplan einen ganzen monat zurück geworfen!
in absprache mit physiotherapeutin 3 blutegel angesetzt, da unser verdacht
verkapseltes nahtmaterial war und dass sam darauf (evtl. allergisch?) reagierte.

ein blutegel zieht tatsächlich einen langen faden verkapseltes nahtmaterial heraus.
nach ersten sitzung läuft hund wesentlich besser, allerdings noch immer etwas eiter
entlang der narbe.
gabe von silicea und täglich quarkpackungen und siehe da: schwellung geht merklich zurück,
aus zwei löchern (vom punktieren) lugt nahtmaterial hervor, was wir rausziehen konnten.

haben knie/gelenk einige tage "in ruhe" gelassen, damit sich narbe komplett
schließt und wir wieder mit unterwasserlaufband anfangen können.

um sowohl das ramponierte knie als auch das (noch) gesunde knie bzw die bänder
zu stabilisieren, bekommt sam täglich im wechsel diverse dinge:
MSM-pulver, grünlippmuschel, silicea, schüsslersalz.


05/2009
schwellung komplett weg.
wir gehen 3x täglich ca 60min spazieren um den muskelaufbau weiterhin zu fördern.
er läuft nun ca zu 90% rund, leichtes "eiern" nach wie vor zu sehen.
im unterwasserlaufband läuft hund nun 25 min, wir beginnen ihn gegen ende der
spaziergänge 5 minuten von der leine zu lassen.
das kontrollierte ableinen deshalb, weil sam mit seinen 1,5 temperamentvollen
dobi-jahren unbedingt diese schnellen, hektischen drehbewegungen (z.b. beim
spielen mit anderen hunden oder mit dem ball) vermeiden muss, da sich sonst
kapsel, muskel usw zerren bzw verletzen können. tja, nichts leichter als DAS!!!

und was passiert? nach langem spaziergan an der leine, bei schönem sonnigen
wetter zu hause im garten angekommen (hund liegt normalerweise platt im garten),
freut sich der hund seines lebens und meint, mal eben nen kurzen sprint vom ende
des gartens zurück zu uns zu laufen. wir wollten ihn gerade einfangen bzw stoppen,
da macht er ne 180°-drehung, schreit auf einmal auf und humpelt auf 3 beinen
zu uns zurück!

ihr könnt euch nicht vorstellen, wie uns unser blut in den adern gefroren ist
und wir auf der stelle wieder hätten los heulen können.
wir haben ihm direkt eine ladung silicea c30 verpasst. am nächsten tag war
(fast) wieder alles ok. er ging zumindest wieder auf 4 beinen, entlastete nicht
mehr komplett, eierte allerdings wieder etwas mehr.

wir sind zu einem anderen tplo-spezi gefahren, um uns eine 2.meinung einzuholen,
was denn jetzt geschehen sein könnte. der TA meinte, durch die schnelle drehbewegung
könnte knochen auf knochen geknallt sein (der hintere teil des meniskus fehlt ja),
was natürlich ziemlich weh tut. es könnte aber auch eine kapselzerrung sein,
was ca 3-4 wochen braucht um abzuheilen.
das knie ist auf jeden fall schmerzempfindlich, eine reizung/entzündung durch
die gemachte bewegung ist definitiv vorhanden. aber 100%ig könne man das
natürlich nicht sagen, außer man macht ne MRT (allerdings scheinbar nur 70%
zuverlässige diagnosemöglichkeit) oder guckt ins knie rein.

aber nochmal narkose, nochmal das knie traumatisieren, wollen wir vorerst
(noch) nicht.
der hund bekommt seit ca 2 wochen zusätzlich phlogenzyme, damit die entzündung
im knie wieder abklingt. wir schonen ihn wieder (3 x 30min täglich spaziergänge),
unterwasserlaufband haben wir erstmal wieder ausgesetzt, wollen aber nächste
woche wieder damit anfangen.

er eiert nach wie vor, wir können keine merkliche verbesserung feststellen.
keine ahnung ob das knie einfach nur noch mehr zeit braucht oder ob bei der
einen bewegung irgendwas anderes passiert sein könnte... ich weiß es nicht
und bin langsam echt kurz vorm verzweifeln, es ist ein ständiges auf & ab!

sam ist 1,5 jahre und läft nun seit bald 7 monaten konsequent NUR an der leine!
darauf hat er langsam keinen bock mehr und wir natürlich auch nicht. trotzdem
ist er ein junger, pubertierender, lebensfroher und temperamentvoller dobi-rüde,
es ist UNMÖGLICH ihn 24/7 ruhig zu halten bzw ein auge auf ihn zu haben, dass
er keine hektischen, schnellen bewegungen macht, das geht einfach nicht!!!

wir versuchen ihn schon mit viel kopfarbeit auszulasten (ZOS, tricks lernen usw)
aber der dobi ist ne rennmaschine und das laufen fehlt ihm natürlich.

ich hoffe einfach, dass es bald merklich besser wird und wir neben dem
UW-laufband zusätzlich mit joggen und fahrrad fahren beginnen können.
und dass dieser ganze mist bald endlich ein ende hat...


FAZIT:
die TPLO an sich ist ne gute methode bei KBR, gerade wenn der verletzte
hund groß und temperamentvoll ist.
ob wir nun einfach nur sehr viel pech gehabt haben oder nicht, scheinen
meniskusschäden wohl nach einer TPLO recht häufig aufzutreten. daher sollte
man sich nicht immer blind auf den rat der ärzte verlassen, sondern auch
viel auf sein eigenes bauchgefühl hören. gerade was das thema "leinen los"
bzw flexi ja oder nein anbelangt.
wichtig ist, dass der hund - kontrolliert - gut muskeln aufbaut, damit die
gelenke bei allen bewegungen unterstützt bzw entlastet werden.
nichts desto trotz wird ein gewisses restrisiko immer bleiben, der eine hund
steckt all diese erfahrungen mit links weg, der andere hund hat länger daran
zu knabbern und wird ggf sein leben lang probleme bei gewissen bewegungen haben.
die physio ist enorm wichtig und hilft ungemein bei der genesung.

und bei allem gilt: geduld! nicht zu schnell zu viel abverlangen, gewisse
prozesse brauchen einfach ihre zeit...


dante + sam

PS: ob dies im zusammenhang mit dem KBR steht oder nicht, da scheiden sich die geister,
ABER: sam hat parallel mit dem ganzen mist eine schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert
bekommen. vielen berichten zufolge verursacht eine nicht behandelte SDU eben u.a. auch
KBR, muskel- und bänderschwächen usw....

gibt auf jeden fall zu denken...

lg
dante + sam
 
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Hallo Dante,

also nur zur Sicherheit - es ist immer das selbe Knie, was nicht zur Ruhe kommt? Das andere ist ok?
Weil man ja sagt, "Ein Kreuzbandriss sind zwei Kreuzbandrisse" - bei meiner Shiwa ist nach 3 Monaten nämlich das zweite KB gerissen :unsicher:

Weitere Fragen:
- rein aus Interesse: Welche Klinik in Dui - Asterlagen oder Kaiserberg?
- wichtig: Du sagst, die Platte kam wegen Verdacht auf Unverträglichkeit wieder raus, was ist denn dann jetzt drin? :uhh: Haben sie eine neue Platte aus anderem Material eingesetzt? Haben sie eine andere Methode (künstliche Bänder, wenn ja aus Polyester oder auch Fiberglas (Fiber Wire)?) angewendet?
- war es eine TPLO oder eine TTA (ist ja eine weiterentwicklung der TPLO wenn ich richtig informiert bin)?

Ich bin außerdem etwas verwirrt, weil ich bisher eigentlich dachte, die Menisken würden bei einer TPLO direkt mit entfernt - kann mich da aber vertun...

Ideen dazu:
- Habe von 2 TÄ jetzt schon gehört, dass nach einer TPLO/TTA Schrauben brechen und neue Probleme verursachen können
- Es gibt inzwischen eine Studie, die zeigt, dass nach TPLO häufig Probleme mit der Patellasehene auftreten

Das wären also evtl. Dinge, die zu klären wären...

Drücke euch die Daumen!
 
hi natalie,

danke für dein feedback!

also nur zur Sicherheit - es ist immer das selbe Knie, was nicht zur Ruhe kommt?
Das andere ist ok? Weil man ja sagt, "Ein Kreuzbandriss sind zwei Kreuzbandrisse" -
bei meiner Shiwa ist nach 3 Monaten nämlich das zweite KB gerissen :unsicher:
es ist immer das gleiche knie.
ja, das mit dem "ein KBR sind zwei KBR" kenne ich aber ich verdränge es
momentan noch recht erfolgreich...



Welche Klinik in Dui - Asterlagen oder Kaiserberg?
kaiserberg



Du sagst, die Platte kam wegen Verdacht auf Unverträglichkeit wieder raus, was ist denn dann jetzt drin? :uhh: Haben sie eine neue Platte aus anderem Material eingesetzt? Haben sie eine andere Methode (künstliche Bänder, wenn ja aus Polyester oder auch Fiberglas (Fiber Wire)?) angewendet?
er hat gar nix mehr drin. die platte dient ja nur als stütze der beiden knochen, bis diese
wieder 100%ig zusammen gewachsen sind. da dies der fall war und er das implantat
nicht vertragen hat, ist die platte entnommen worden. man muss halt nur darauf
achten, dass das knie durch gute oberschenkelmuskel entlastet wird, so kenn ich das
auch bei menschen.


war es eine TPLO oder eine TTA (ist ja eine weiterentwicklung der TPLO wenn ich richtig informiert bin)?
TPLO


Ich bin außerdem etwas verwirrt, weil ich bisher eigentlich dachte, die Menisken würden bei einer TPLO direkt mit entfernt - kann mich da aber vertun...
so lange der meniskus nicht beschädigt ist, besteht eigentlich kein anlass diesen zu
entfernen, so war der O-ton damals in der klinik. was mir damals eingeleuchtet hat.
immerhin dient er als wichtiger puffer zwischen ober- und unterschenkel .
sobald der meniskus zum teil oder ganz entfernt wird, beginnt der knorpel sich
schneller abzubauen und es fängt sich langsam an arthrose zu bilden.
kann sein, dass das evtl einige ärzte machen um prophylaktisch einem riss vorzubeugen.
ich wusste aber ehrlich gesagt damals gar nicht, dass ein meniskusriss nach so einer OP
überhaupt passieren kann. das ärgert mich heute schon ein wenig...


- Habe von 2 TÄ jetzt schon gehört, dass nach einer TPLO/TTA Schrauben brechen und neue Probleme verursachen können
- Es gibt inzwischen eine Studie, die zeigt, dass nach TPLO häufig Probleme mit der Patellasehene auftreten
das mit den gebrochenen schrauben und der patella-sehne hatte ich auch gelesen.
wenn sam nicht ständig am knie rumgemacht hätte, hätten wir die platte drin gelassen.
aber da er augenscheinlich eh probleme damit hatte, er noch sehr jung ist und durch
solche fremdkörper das knochenkrebs-risiko sehr viel höher ist als ohne implantat,
haben wir uns letztendlich dagegen entschieden. eine entzündung der patella ist bis
dato ausgeschlossen worden aber evtl hat sich ja zwischenzeitlich was verändert...
wir werden es definitiv nochmal überprüfen lassen.


danke für's daumen drücken.

lg
dante + sam
 
also entweder bin ich zu blind, blöd oder beides aber ich finde im netz irgendwie
nix vernünftiges bzgl der symptome bei hunden bei einer patellarentzündung
oder ruptur oder so. falls jemand nen guten link hat, bitte einstellen. danke!
 
Huhu,

Mensch Ihr macht ja Sachen!!!!!!

Ich bin ja nu auch Temperaments-Bündel "geschädigt und ich weiß, dass man höllisch aufpassen muss, denn sonst entwischen einem diese fiesen kleinen Dobis und legen eben nen Spurt vom feinsten hin. Ist uns auch passiert.

Ich vermute, dass der Meniskus schon beschädigt war, als Ihr die TPLO habt machen lassen.... Ein Meniskusschaden geht oft damit einher. Dass Henry nix hatte, trotz nem Jahr mit falscher Diagnose und Anriss gelaufen, grenz an ein Wunder. Aber wir müssen schließlich auch mal Glück haben...

Ich würde den Burschen auch nach dem Laufen an der Leine nicht frei lassen!
Zur Auslastung würde ich das Cani-cross anfangen. Du musst dabei ja nicht joggen, sondern nur sehr schnell walken, eben so, dass er Bub trabt. Wobei zwischendurch gehen/eiern auch okay ist. Dabei hat er Zugtraining (gut für den Muskelaufbau) und es ist auch anstrengend und zusätzlich mach eben viel Kopfarbeit. Zum Laufen würde ich Dir weichen Boden empfehlen, Wald- oder Feldwege.

Ich drück Euch alle Daumen!

LG nicole
 
PS: Bei Henry wurde auch kein Meniskus entfernt. Muss auch nicht, wenn da alles okay ist.

Es gibt Hunde, die die Platten und/oder Schrauben nicht vertragen, weil sie ja sehr nah unter der haut liegen. Da gibt es dann evtl auch Probleme bei Kälte.
Ist das nicht der Fall, bleibt alles drin.
 
Bei Shiwa war auch schon jeweils 8 Tage nach KB-Riss der innere Meniskus beschädigt (eingerissen) Wurde dann beidesmal mit entfernt. Der äußere war immer intakt.

Ansonsten dabke für die Antworten. Wusste ich auch noch nicht, dass die Platten prinzipiell wieder raus können, kenne nur Hunde, wo die drin geblieben sind. Zu Patellasymptomen weiß ich leider auch nix näheres, hatte das nur so im Kopf behalten, DASS das passieren kann.
Hab meine Hündin dan ja nach vielen Abwägungen beides mal nach einer anderen Methode (künstliche Bänder aus Polyester) operieren lassen und beidesmal ist es ganz wunderbar verheilt und die meisten, die sie sehen sind extrem überrascht, wie relativ kurz da erst 2 KB-Risse her sind (auch Dr. Klesty aus der TK-Kaiserberg war begeistert). Aber meine Hündin ist ja auch schon alt und vorallem einiges leichter als ein Dobirüde... Sonst hätte ich mich wohl für die TPLO entschieden...

Wobei ich nach jetzt wirklich vielen Monaten Recherche, Austausch mit über 30 betroffenen Hundehaltern und Telefonaten mir 12 Tierärzten der Ansicht bin, dass es nicht DIE Methode gibt. Ich persönlich glaube nicht an die absolute Überlegenheit der TPLO - das muss immer im Einzelfall entschieden werden. Habe auch von TPLO-Patienten und ganz neu auch von CCL 2 Tightrope-Patienten (was ich persönlich dann nach viel Recherche für die beste Methode hielt) ganz böse Sachen gehört.

Klar, ich lebe immer mit der Angst, dass es bei Shiwa wieder reißt, das ist sicher ein Nachteil. Aber bis jetzt bin ich mit meiner Entscheidung sehr zufrieden.
 
hi nicole,

ich hatte extra nach der OP gefragt, ob der meniskus oder irgendwas anderes
auch kaputt war aber laut TA war anscheinend alles ok. wie dem auch sei,
passiert ist passiert und wir müssen nun versuchen das beste draus zu machen...

über cani cross hatte ich mich zwischenzeitlich auch schon schlau gemacht,
allerdings sind wir irgendwie nie in die "action-phase" gekommen, sprich:
nach erfolgreich aufgebauter muskelmasse über's UW-laufband, den nächsten
schritt zu machen und joggen, fahrrad fahren (natürlich auch nur auf weichem
boden) und eben auch zur abwechslung mal cani cross machen zu können.
es ist wie verhext, wir sind auf gutem wege da passiert kurz vorher wieder
irgend ne sch****! und wir müssen wieder nen gang runter fahren.

wie hast du das eigentlich genau mit henry & nova gehandhabt, z.b. im garten
oder im haus? hast die beiden in henry's aufbauzeit nie zusammen alleine gelassen?
weil da passieren die unfälle gerne, z.b. bei einer kurzen spieleinlage oder so.

du hast ja gesagt, du würdest sam auch nach dem laufen an der leine nicht frei
rumlaufen lassen. aber wann würdest du das denn tun, weil irgendwann muss
ich ihn auch mal wieder ohne leine laufen lassen?
wann ist genug muskelmasse aufgebaut, dass man den hund laufen lassen kann,
nach 1 monat joggen, fahrrad + CC oder nach 2 monaten?
meine große angst sind ja diese drehbewegungen, die man nie wirklich 100%ig
ausschließen kann. wann sind genug muskeln da, dass diese das knie auch bei
drehbewegungen (z.b. bei begegnungen mit anderen hunden, im garten usw.)
gut abfedern und nix passiert?

@ natalie
als damals feststand, dass sam operiert werden musste und ich mich im netz
angefangen hatte schlau zu machen bzgl der unterschiedlichen methoden, bin
ich bald verrückt geworden. ich hatte das gefühl, ich muss eine elementar
wichtige entscheidung die gesundheit meines hundes betreffend treffen und
das, obwohl ich NULL AHNUNG hatte. ich wollte aber auch nicht wochen mit
recherche vergehen lassen oder mich blind auf die meinung des TA verlassen.
also sprach ich mit dem züchter, holte mir rat in foren und recherchierte
wie wild im netz. mein kopf qualmte und ich entschied, dass die TPLO bisher
mit all ihren pro+contras am vernünftigsten klang. wollte aber auch abwarten,
was der TA uns riet. dieser riet zur TPLO und nannte mir pro+contra und alles
deckte sich mit dem, was ich so raus gefunden hatte.

letztendlich gibt es NIE DIE 100%ige und ABSOLUT ÜBERLEGENE methode, so wie
du schon richtig gesagt hast. weil alles sein für & wider hat und auch vieles von der
individuellen körperlichen konstitution des eigenen hundes abhängt. und natürlich
spielen glück + pech auch noch ne rolle bei der ganzen geschichte...

dass irgendwann auch das andere KB reißen könnte, ist mir bewusst aber ich schiebe
diesen gedanken gaaaaaaaaaaanz weit weg. sonst kann man nicht mehr nach vorne
gucken und sackt vollends in sich zusammen vor lauter verzweiflung, dass der ganze
mist wieder von vorne los geht.

drücke euch auf jeden fall die daumen, dass bei shiwa nix reißt.
ein bischen glück muss man doch auch mal haben, wenn man schon keine
6 richtige im lotto gewinnt, oder? ;)

lg
dante
 
Huhu,

also das "Crossen" haben wir wir parallel zum Unterwasserlaufband, nämlich täglich, gemacht.

Wann genau genug Muskelmasse da ist, kann ich Dir nicht genau sagen. Das habe ich ganz eng mit meiner Physio gehalten.
Mir war wichtig, dass beide Pobacken wieder gleich "dick" und bemuskelt sind. Der "Knack-Ar.sch" sollte wieder her! Das haben wir auch hinbekommen, sogar allein durch Leine-laufen.

Henry lief, auf Grund seines hohen Alters gepaart mit extremer "Wilde-Wutzeritis", recht lange nur an der Leine. In etwa ein halbes Jahr!
Und auch heute noch muss er sich erst etwa 10 min an der Leine warmlaufen, bevor ich ihn frei laufen lasse, denn ansonsten legt er aus dem Kofferraum heraus sofort nen Sprint hin und das ist einfach generell Gift, sowohl für Mensch als auch für Tier.

Ich habe beide Hunde IMMER getrennt, wenn ich nicht Daheim war, damit sie nicht miteinander spielen.
Im Garten lief Henry auch an der Leine, denn auch Spurts im Garten, sind Spurts....



LG nicole
 
danke für dein feedback nelli.
der TA meinte, die kapsel könnte entzündet sein, da er beim anwinkeln des beins etwas zuckt,
also tut's ihm weh bzw ist's unangenehm. er riet uns, die ersten 2-3 wochen erstmal nur
spaziergänge zu machen bis das eiern (fast) gänzlich verschwunden ist und danach langsam
wieder mit UW-laufband usw anzufangen.

fakt ist, ich hab das rumgeeiere langsam echt satt und wenn spätestens anfang nächster woche
nicht eine MERKLICHE verbesserung statt gefunden hat, wird der hund nochmal durchgecheckt.
nicht, dass am ende doch irgendwas mit der patellarsehne oder irgendwas anderes ist...

sag mal, du hattest doch für henry das niva harness gekauft, oder? welche größe hast du
genommen? wie groß/schwer ist henry? so kann ich mir ein besseres bild darüber machen,
welche größe sam passen könnte.

lg
dante
 
Huhu,

sag mal, bekommt Sam Entzündungshemmer? Rimadyl oder so? Das wäre wichtig, denn sonst geht die Entzündung ja nicht weg.

Für das Niiva Harness musste ich Henry ausmessen. Und dann wurde es nach seinen Maßen gefertigt.
Ich habe das Geschirr übrigens auch meiner bzw Henry`s Physio vorgeführt und die sagt, es ist super für ihn bzw für seine Physiognomie. Ich kann es Euch also nur empfehlen.




LG nicole
 
nachdem er die letzten monate so viel antibiotika und rimadyl bekommen hat,
erhält er momentan was anderes entzündungshemmendes: phlogenzym.
das bekommt er nun täglich seit ca 2 wochen. mit seinem beinchen geht's
zwar schon was besser aber ich weiß jetzt nicht, ob's am phlogenzym liegt oder
daran, dass wir ihn einfach geschont haben und die zeit automatisch das
knie ausheilen lässt. wahrscheinlich ist's die kombi aus beidem...

dann werd ich mich mal schlau machen wegen dem geschirr...

lg
dante
 
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen und gib bitte zwischendurch mal Laut.

Wegen des Geschirrs kannst Du Bettina mit Aramisel kontaktieren.



LG nicole
 
UPDATE:
in absprache mit sam's physiotherapeutin sollen wir vorerst weder irgendwelche berge rauf,
cani cross noch sonst welche zug-geschichten machen, da dies - aufgrund der (rest-)reizungen
im gelenk - kontraproduktiv wäre. das gelenk muss erst 100% gesund sein und das kann noch
dauern. falls wir zu früh damit anfangen, könnte uns das wieder zurück werfen und das möchen
wir natürlich nicht riskieren.

wir sollten besser UW-laufband machen und schwimmen und in ca 3 wochen auf weichem boden
langsam anfangen mit joggen und später fahrrad fahren bzw CC.

lg
d
 
Hm,

sowohl Iris als auch mir wurde vom Schwimmen abgeraten, weil Dobis sehr "unkontrolliert" schwimmen....
Und Joggen udn Fahrrad würde ich definitiv erst später machen. Er muss ja erst einmal Muskulatur aufbauen, die seine Beine auch stützen! Canicross oder kontrolliertes Laufen kannst Du sanfter gestalten.



LG nicole
 
tja, dann muss ich nochmal in mich gehen und mir aus all den diversen anregungen
das - meiner meinung nach - für sam am besten/logischste klingende raussuchen.

das mit dem schwimmen wusste ich nicht, werde ich nochmal überdenken.
ja, das mit der muskulatur aufbauen ist so 'ne sache mit einem gereizten gelenk.
damals nach der 1.OP (TPLO) hätten wir auch sofort z.b. mit CC anfangen können,
da am gelenk an sich nix gemacht worden ist. um muskulatur aufzubauen ist das
ne super sache.
durch die 2.OP (meniskus) und dem damit verbundenen trauma für's gelenk,
sieht alles anders aus. jede überanstrengung bzw überreizung der gelenkkapsel wirft
uns zurück, die humpelei geht wieder von vorne los, wir müssen schonen, die muskulatur
geht wieder zurück. die große kraftanstrengung beim CC geht natürlich auch auf die
gelenke. und wenn diese nicht top sind, geht es in die hose... aber beim hund ist es
so verd**** schwer einzuschätzen, ob er tatsächlich noch schmerzen hat oder es
ggf "nur" das schmerzgedächtnis ist.

aus diesem grund haben wir uns ein tens zugelegt und werden ihn die nächsten
wochen täglich damit behandeln. das tenz sorgt u.a. dafür, dass die schmerzleitenden
nerven nicht mehr in der lage sind, schmerzimpulse ans gehirn weiterzuleiten.
löscht also das schmerzgedächtnis. wenn sich in den nächsen wochen definitiv
keine GROSSE POSITIVE veränderung einstellt, stimmt was nicht und es liegt
an irgend was anderes. aber soweit kommt es hoffentlich nicht...

lg D
 
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