Tipps zum MK

Hallo zusammen,
Ich bin ja eigentlich nicht der Fan von Maulkörben, aber ich denke richtig angewandt können sie eine gute Erziehungshilfe sein..
Also es geht drum, das meine Hündin Kirei aus Unsicherheit und durch schlechte Erfahrung recht aggresiv auf Männer reagiert.. also Bellen, teilweise Knurren aber trotzdem Schwanzwedeln..
Nun möchte ich mit ihr daran arbeiten.. am besten dadurch, dass sie Positive Erfahrungen mit für Sie fremden Männern/Menschen macht. aber da sie erst eine Woche bei uns ist und ich sie nochnicht einschätzen kann, bin ich nicht sicher, ob Sie bei einer falschen Bewegung nicht auchmal ihre Zähne benutzen kann.. deswegen wollte ich Sie an einen MK gewöhnen, damit ich, wenn ich dann mit ihr dran arbeite selber ruhiger bleiben kann und nicht die ganze Zeit darüber nachdenke..
Jetzt wollt ich mal fragen, was ihr da empfehlen könnt für nen Maulkorb.. Sie würde den wenn sie dran gewohnt ist auch nur drinnen tragen, wenn Besuch kommt um die Situation erstmal zu entspannen. Sie hat eine recht schmale lange Schnauze (werd gleich nochmal nachmessen) und sollte damit schon noch trinken können, nur das schlimmste sollte verhindert werden..
Bin für sonstige Tipps, wie ich die Situation erleichtern kann gerne offen
Also Sie bellt manchmal auch nur, wenn sie ne Männerstimme im Radio oderso hört und generell wenn Sie einen sieht.. dann solange, bis ich mit ihr aus dem Blickfeld gegangen bin... Sie schmeißt sich dann auch richtig ins Geschirr.

Wenn Sie Männer dann einmal kennengelernt hat geht es eigentlich.. also dann bellt sie diesen nichtmehr an.. sobald der jenige (in dem falle war es der Opa meines Freundes) sie aber unbedacht berührt (ist mit dem Fuß gegen sie gekommen) ist ihr vertrauen wieder weg und sie bellt ihn an.. dazu muss man aber auch sagen, das er einer von der Sorte: ich lass mri von niemanden was sagen, ist und seine Haltung das dementsprechend auch zeigt..

Ansonsten ist sie eigentlich super lieb, lässt sich von mir überall anfassen und von meinem Freund auch.. ihn hat Sie aber auch von anfang an nie angebellt oderso aber sobald sie merkt, das sie etwas falsch gemacht hat (Sie hat heute wo wir kurz weg waren denke ich den Müll auseinander genommen.. man kann es nicht nachvollziehen, ob sie es war oder Jason, aber als wir den Müll entdeckt haben kam sie schon reumütig angeschlichen) kommt sie zu ihm fast liegend mit geducktem Kopf angekrochen, wie wenn sie nur drauf warten würde geschlagen zu werden.. das ist echt heftig und macht meinen Freund oft auch Traurig.
Naja, aber es wird schon besser und im Gegensatz zu dem was ich hier oft lese ist Sie wohl noch ein recht "einfacher" Fall.

Also dann, ich hoffe ihr habt ein paar Tipps bezüglich MK, gerne auch zur Gewöhnung.

LG Lisa, Jason und Kirei

Ich würde am Anfang (also zur Angewöhnung eines MK) einen Gitter MK nehmen, da du deinen Hund so mit Leckerlis belohnen kannst.
Denke dran, das du beim ersten aufsetzen des MK, ihn nur wenige Sekunden (2 oder 3) auf der Schnauze deines Hundes läst und ihn wieder abnimmst.
So lernt dein Hund, das der MK nichts schlimmes ist.
Wenn nämlich der MK (wie leider vielfach gemacht wird) einfach dem Hund aufgesetzt wird und geguckt wird, was passiert, dann versucht der Hund in den meisten Fällen den MK abzustreifen und hat auch meistens damit erfolg oder wird panisch und verbindet den MK negativ.
Dein Hund soll aber den MK positiv verbinden, also am Anfang schön mit leckereien verwöhnen, wenn er ihn auf hat.
Später, wenn er sich gut dran gewöhnt hat, würde ich einen leichteren Plastik MK (z.B. Baskerville) nehmen.

Ich denke das du noch eine Menge zu lernen hast.
Das ist nicht böse gemeint, aber Schwanzwedeln ist nicht immer ein Ausdruck von Freude.
Arbeite bitte mit einem Trainer,der dir hilft das Verhalten deines Hundes besser zu verstehen.
Du gehst an Grenzen deines Hundes, seine eigene Idividualdistanz und willst sie mit Hilfe eines Maulis immer wieder überschreiten ohne sie anzuerkennen.
Er hat Angst oder ähnliches und du respektierst sie nicht.
Lernen hat verschiedene Stufen, überspringe sie nicht.
Such dir Hilfe.

Hallo Püppi666,
Ich kann deine Sorgen durchaus verstehen, aber ich bin mir durchaus bewusst, das ein Schwanzwedeln nicht immer gleich Freude ist. Zudem möchte ich mit nem MK arbeiten nicht um Ihre Grenzen zu überschreiten, denn ich merke, wenn es ihr zuviel wird und gehe dann auch schnellstens aus solchen Situationen.. nach Möglichkeit vermeide ich diese sogar. Aber es gibt nunmal Situationen die kann man nicht vermeiden.. wenn zb. männlicher Besuch kommt (der bisher nochnicht kam, da ich ihr noch Zeit geben möchte, das Sie nicht zuviel Stress hat) kann ich sie nicht die ganze Zeit in einem Zimmer lassen, denn das bedeutet für Sie nochmehr Stress.
Ich möchte den MK, damit ich lockerer mit solchen Situationen umgehen kann!
Ich gehe nicht leichtfertig mit der Situation um und lasse Sie einfach mal von jedem mann streicheln und Leckerchen geben oderso.. dadurch wird das Problem natürlich nicht gelöst.. auchnicht wenn ich dies tue und ihr dabei nen MK aufsetze. Momentan lasse ich außer meinem freund sowieso nur ausgewählte Männer an Sie, welche über ihr Problem bescheid wissen und wo es auch super geklappt hat.. auch ohne MK, was mich nocheinmal den Gedanken einen MK zu holen überdenken lies..
Mittlerweile weiß ich, das Sie sich in Räumen Sicherer fühlt als draußen, drinnen ist es meist nur ein kurzes Bellen und den Mann beschnuppern und Sie hat sich beruhigt und legt sich auch entspannt hin und schläft etc. Was ihr auch hilft, ist wenn mein Freund kurz vorher zu der Person geht und mit dieser redet. Ich lasse Sie nie unbeaufsichtigt mit Männern und lasse diese, wenn ich merke es ist ihr zuviel auch nicht an Sie dran.. Ich beschütze Sie und ich habe das Gefühl Sie merkt langsam, das Sie mir vertrauen kann.
Trotz der Fortschritte werde ich Sie an einen MK gewöhnen, denn ich denke richtig angewandt kann er eine Große Hilfe sein.
Also Püppi, ich weiß das Sie Angst hat, Ich gehe mit ihr nur in gezielte Situationen und diese hat Sie bisher gut gemeistert.. das ich draußen auf fremde Männer treffe kann ich leider nicht vermeiden. Ich weiß, das man einem Hund nicht einfach nen MK anziehen kann und dann ist gut, weil er ja nichtmehr beißen könnte. Und das Sie von Heut auf Morgen keine Probleme mehr hat wäre mir auch unbekannt Es tut mir Leid, das es in meinem ersten Beitrag vllt so rüberkam, das ich ihr dann nen MK aufsetze und Sie einfach mit Männern konfrontiere.. so einfach mach ich es mir nicht.

Jetzt wollt ich mal fragen, was ihr da empfehlen könnt für nen Maulkorb..

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Ich würde dir einen Gittermaulkorb empfehlen, der Hund hat "Platz darin" die Nase sollte gepolstert sein bzw. eben da wo der Maulkorb aufliegt, es sollte ein Stirnriemen geben damit sie ihn sich nicht vom Kopf streifen kann.

Ich habe einen der mir zusagt bei Klin kassel gefunden.

Huhu Büffelchen,
Danke für den Tipp, die sehen wirklich gut aus.

Gewöhnen würde ich sie langsam dran, Lecker rein, raus fressen lassen, das ne Weile machen.

Dann kurz drauf, nicht zu machen, wieder Lecker, das wieder lange machen

und dann anfangen die Zeiten auszudehnen.

huhu
ich hab bei rocky mir nem gittermaulkorb angefangen und leberwurst reingeschmiert. das hab ich ne weile so gemacht und dann wars fast soweit das er den maulkorb selber gebracht hat

@ Lineflitzer, noch ein Tip zum "fremde in die Wohnung lassen".
Wir hatten einen Hund, der den meisten Männern nicht freundlich gesonnen war, aber auch einigen Frauen, brauchte nur die Stimme zu laut werden, konnte seine Stimmung schlagartig umschwenken, so das er die Person "an die Wand stellen" wollte.

Wir konnten keinen fremden so in die Wohnung lassen, ausser mit einem simplen "Trick" :

Wir sind mit Hund und ihm fremder Person auf neutralem Boden (nicht Hausflur, Hof, Garten o.ä., was der Hund als sein Territorium sieht) gegangen und haben der Person unserem Hund Leckerlis geben lassen, schon war bei ihm das Eis gebrochen und der Fremdling durfte mit in die Wohnung.
Wir hatten allerdings auch das Glück, das unser Hund sehr verfressen war.

Trotzdem mussten wir auf viele Sachen achten, wie z.B. das der Besuch nicht unseren Hund in die Augen starrt, nicht über den Kopf streichelt usw.

Sorry.
Wenn ich dich falsch interpretiert haben sollte.

Meine tragen einen Gittermaulkorb von Julius K9 für ca. 15 Taler.
Gut ,günstig und die Leckerchen lassen sich auch noch gut reinstecken.

Geschlossener Korb egal ob aus Kunststoff oder Metall. Idealerweise mit einem Mittelsteg der vom Korb über die Stirn in den Nacken geht zur Verhinderung des Abstreifens. Bzgl. Gewöhnung kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben, dann schicke ich dir eine "Anleitung" zur Maulkorbgewöhnung.

@ Püppi666: Wie gesagt, ich hab mir meinen Anfangsthread nochmal durchgelesen und finde wenn mans neutral liest auch, das man da vieles reininterpretieren kann, also alles kein Problem Was ich noch nicht erwähnt hatte, ab Januar werde ich mit ihr auch in eine Hundeschule gehen, aber bis dahin muss mein Wissensschatz ausreichen.. werde aber auch wie gesagt keine Experimente mit ihr machen.

@ bärli`s papa: Ich werde es mal mit neutralem Boden versuchen, aber bisher hatte ich das Gefühl, das Sie sich draußen unsicherer fühlt, und wenn Sie auf neutralen Boden kommt muss Sie erst immer alles abgehen und gleichzeitig auchnoch den Mann im Auge behalten, das bringt Sie oft noch mehr in Stress. Mit dem nicht in die Augen schauen und auf dem Kopf streicheln werde ich denen auch nochmal ausdrücklich sagen. Danke für die Tipps =) ich werde demnächst mal schauen, wie es aussieht, wenn Männlicher Besuch zu uns kommt.

@ Büffelchen und fibbso: Danke für die Tipps =) man kann nie genug haben.. mit der Leberwurst werd ich auf jedenfall mal ausprobieren.. denke da wird Sie auch drauf abfahren wie hast du den MK denn dan ausgewaschen fibbso? einfach mit heißem Wasser?

@ Christoph: Ich schick dir gleich ne Mail.. wie gesagt, man kann nie genug Tipps bekommen

Ne bekannte von mir hatte auch eine Hündin die ängstlich bis agressiv auf Männer reagiert hat. Sie hat es gelöst indem sie "zufällige" treffen mit verschiedenen bekannten ausmachte.

Sprich sie geht mit dem Hund spazieren und "zufälligerweise" kommt ein bekannter von ihr auch da lang und hat die tasche voll leckerchen. Dann hat sie den bekannten begrüsst und dann der Mann den Hund, freundlich mit netter stimme und ihm leckerchen gegeben.

So hat sie das problem in den griff bekommen, nachteil jetzt die hündin rennt zu den meisten männern und "bettelt" ...

Grundsätzlich sollte man bei Angstproblemen eine wesentliche Sache beachten. Der Hund begibt sich freiwillig zum Stressor. Nicht andersherum oder gezwungener Weise. D.h. im Prinzip entscheided der Hund über den Fortschritt und die Distanz die er bereit ist sich zu nähern. Ist zwar zeitlich meist etwas intensiver aber für den Hund auf jeden Fall stressfreier und ausserdem stärkt es das Selbstbewußtsein, wenn der Hund durch eigenständiges Handeln (was dann natürlich belohnt wird) merkt, dass alles gar nicht so schlimm ist.

@ Christoph: Ja, so in etwa habe ich mir das auch gedacht.. also wenn man einen Mann trifft, dass nicht er auf Sie zugeht, sondern Sie bestimmen kann in wieweit Sie eine Nähe zulässt.. und wenn Sie diese zulässt belohnen

@ Ados: Ich werd so gut es geht versuchen Bekannte aufzutreiben, die Sie nochnicht kennt um dann zufällige Treffen zu machen... Und Leckerchen brauchen die auch auf jedenfall.. jeeedeee menge

Noch ein kleiner Tipp. Wenn sie dann zu einem Fremden hinwill, dann versucht das so zu machen, dass sie an der Leine zieht um hinzukommen. Also die Leine immer etwas unter Spannung halten. Grund; Leineziehen = Selbstbelohnendes Verhalten. Durch das "erschwerte" erarbeiten des selbstbelohnenden Verhaltens erhält es eine noch größere positive Wirkung auf den Hund.

Hab dir die Mail geschickt.....

Huhu Christoph,
Danke für die super Tipps =)
Hab die Mail bekommen.

Kannst mir bei Gelegenheit ja mal ne Rückmeldung geben. Freu ich mich immer drüber

Christoph schrieb:

Grundsätzlich sollte man bei Angstproblemen eine wesentliche Sache beachten. Der Hund begibt sich freiwillig zum Stressor. Nicht andersherum oder gezwungener Weise. D.h. im Prinzip entscheided der Hund über den Fortschritt und die Distanz die er bereit ist sich zu nähern. Ist zwar zeitlich meist etwas intensiver aber für den Hund auf jeden Fall stressfreier und ausserdem stärkt es das Selbstbewußtsein, wenn der Hund durch eigenständiges Handeln (was dann natürlich belohnt wird) merkt, dass alles gar nicht so schlimm ist.

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Das ist aber nur die eine Möglichkeit! Und zwar eine die sehr lange dauern kann!
Eine andere, sehr bewährte Methode ist, dass der Mensch Führung aufbaut, z.b. über Lakoko, und den Hund außerhalb des Panikbereichs aber im Stressbereich führt.
Hierdurch erreicht man recht schnell sehr gute Ergebnisse.

Parallel wird in anderen Übungen natürlich die freiwillige Annäherung, so wie Du sie beschreibst, bestätigt.