Tierschutz schlägt Alarm in M-V
Immer mehr ausgesetzte Hunde, restlos überfüllte Tierheime und deutlich weniger vermittelte Vierbeiner: Drei Monate nach Einführung der Hundehalterverordnung in MV schlägt der Tierschutzbund Alarm.
Die neue Hundehalterverordnung zeigt ungewollte Auswüchse: In Bützow erschlug kürzlich ein Besitzer seinen Vierbeiner und warf ihn in eine Mülltonne. Doch selbst wenn die Tiere ins Heim kommen, ist ihre Zukunft ungewiss. Das hat Dietmar Bonny immer wieder erfahren. Seit Wochen tourt der Chef des MV-Tierschutzbundes durchs Land. "Wir sind völlig überbelegt", klagt die Chefin des Rostocker Tierheimes, Kathrin Fricke, dem ehrenamtlichen Tierschützer ihr Leid. Eigentlich sei nur Platz für 55 Vierbeiner. Doch zurzeit würden hier 80 Hunde, darunter 23 so genannte Kampfhunde versorgt.Nicht viel anders sehe dies in den übrigen 26 Tierheimen und Auffangstationen im Land aus, berichtet Dietmar Bonny. Die im August "mit heißer Nadel gestrickte Hundehalteverordnung hat kaum Probleme gelöst, sondern neue geschaffen". So sei die Anzahl ausgesetzter Hunde insbesondere von Stafford- Terriern, aber auch anderen Rassen drastisch gestiegen.
"Viele Halter haben Angst, scheuen sich vor Behördengängen oder können die erhöhten Hundesteuern nicht aufbringen", sagt Kathrin Fricke. Zudem kläre die Verordnung nicht hunderprozentig, was mit denen passiert, die kein neues Zuhause finden. Irgendwer müsse früher oder später für Futter, Tierarzt und Betreuung schließlich aufkommen. "Viele Gemeinden wälzen das Problem einfach auf Heime und örtliche Vereine ab", beobachtet der Chef des MV-Tierschutzbundes.
Zugleich hegt Dietmar Bonny einen schauderhaften Verdacht: "Im Kreis Ludwigslust verschwanden Fund-Hunde aus einer privaten Tierpension. Einen Nachweis zu ihrem Verbleib gibt es nicht." Dabei dürfe ein Hund nur eingeschläfert werden, wenn er krank sei oder sich extrem böswillig verhalte.
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Immer mehr ausgesetzte Hunde, restlos überfüllte Tierheime und deutlich weniger vermittelte Vierbeiner: Drei Monate nach Einführung der Hundehalterverordnung in MV schlägt der Tierschutzbund Alarm.
Die neue Hundehalterverordnung zeigt ungewollte Auswüchse: In Bützow erschlug kürzlich ein Besitzer seinen Vierbeiner und warf ihn in eine Mülltonne. Doch selbst wenn die Tiere ins Heim kommen, ist ihre Zukunft ungewiss. Das hat Dietmar Bonny immer wieder erfahren. Seit Wochen tourt der Chef des MV-Tierschutzbundes durchs Land. "Wir sind völlig überbelegt", klagt die Chefin des Rostocker Tierheimes, Kathrin Fricke, dem ehrenamtlichen Tierschützer ihr Leid. Eigentlich sei nur Platz für 55 Vierbeiner. Doch zurzeit würden hier 80 Hunde, darunter 23 so genannte Kampfhunde versorgt.Nicht viel anders sehe dies in den übrigen 26 Tierheimen und Auffangstationen im Land aus, berichtet Dietmar Bonny. Die im August "mit heißer Nadel gestrickte Hundehalteverordnung hat kaum Probleme gelöst, sondern neue geschaffen". So sei die Anzahl ausgesetzter Hunde insbesondere von Stafford- Terriern, aber auch anderen Rassen drastisch gestiegen.
"Viele Halter haben Angst, scheuen sich vor Behördengängen oder können die erhöhten Hundesteuern nicht aufbringen", sagt Kathrin Fricke. Zudem kläre die Verordnung nicht hunderprozentig, was mit denen passiert, die kein neues Zuhause finden. Irgendwer müsse früher oder später für Futter, Tierarzt und Betreuung schließlich aufkommen. "Viele Gemeinden wälzen das Problem einfach auf Heime und örtliche Vereine ab", beobachtet der Chef des MV-Tierschutzbundes.
Zugleich hegt Dietmar Bonny einen schauderhaften Verdacht: "Im Kreis Ludwigslust verschwanden Fund-Hunde aus einer privaten Tierpension. Einen Nachweis zu ihrem Verbleib gibt es nicht." Dabei dürfe ein Hund nur eingeschläfert werden, wenn er krank sei oder sich extrem böswillig verhalte.
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