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AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit
Tierheim Lübeck sucht Pflegestellen für gefährliche Hunde (17.02.2006)
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Lübeck (aho) - Das Gefahrhunde- Gesetz zeigt Wirkung: Der Lübecker Tierschutzverein bereitet sich auf bis zu 25 gefährliche Hunde vor, die zwangseingewiesen werden - und sucht jetzt Pflegestellen. Hierüber berichteten die "Lübecker Nachrichten" (LN).
Seit 1. Mai 2005 gilt in Schleswig-Holstein das Gesetz, das die Öffentlichkeit vor gefährlichen Hunden schützen soll. Als gefährlich gelten Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier sowie deren Kreuzungen untereinander und mit anderen Hunderassen. Als gefährlich gelten aber auch Hunde, die Menschen gebissen haben, Menschen in drohender Weise angesprungen und andere Tiere gebissen haben. Wer solche Vierbeiner hält, muss etliche Auflagen erfüllen. Wie die Lübecker Nachrichten berichtet, werden außerdem weit höhere Steuern fällig: Für einen gefährlichen Hund berappt man in Lübeck 618 Euro im Jahr. Durch die neue Gefahrhunde-Verordnung "drohen nun in nächster Zeit bis zu 25 Hunde zwangsweise eingezogen zu werden", wird die Rechtsanwältin Ellen Kloth, Vorsitzende des Lübecker Tierschutzvereins in den NL zitiert.
Der Verein hat die Kosten für das Halten eines gefährlichen Hundes zusammengetragen. Rechnet man die Gebühren, Steuern und Kosten für Hundeführerschein sowie Wesenstest für das Tier zusammen, kommt man für ein Ehepaar, das sich einen gefährlichen Hund halten will, auf rund 1400 Euro. Diese Auflagen werden vielen Haltern zu teuer und zu aufwändig sein, schätzt der Tierschutzverein. Folge: Die Vierbeiner werden beschlagnahmt und ins Tierheim verfrachtet. Ein Vertrag aus dem Jahr 1989 zwischen der Stadt und dem Verein regelt, dass das Tierheim die Hunde aufnehmen muss. Vorsitzende Kloth im Gespräch mit den LN:
"Dafür erhält der Verein Gelder, die noch nicht einmal im Ansatz die Personalkosten decken." Weiteres Problem: Die vorhandene Hundeanlage schafft die Aufnahme so vieler gefährlicher Tiere nicht. Die so genannten Listenhunde können nicht im Rudel gehalten werden, aber die Zahl der Einzelzwinger ist begrenzt. Außerdem bräuchten die Tiere "ausreichenden Sozialkontakt" zu Menschen. Dafür aber reiche das Personal nicht, so die Vorsitzende.
Ein Gespräch mit der Stadtverwaltung am 12. Januar brachte keine Lösung, berichtet das Blatt. Dort habe man zwar Verständnis für die Lage des Tierheims gezeigt, aber darauf verwiesen, dass man die Gefahrhunde-Verordnung umsetzen müsse, berichtete Ellen Kloth der Zeitung. "Schlimmstenfalls ist mit einer Einschläferung der Tiere zu rechnen", wird die Vorsitzende in der Zeitung zitiert, "aber das machen wir nicht." Aus Sicht der Tierschützer sind "Hunde betroffen, die bisher völlig unauffällig waren, die nur der falschen Rasse angehören, und Hunde, die bei verantwortungsvollen Haltern unauffällig sein können."
Der Tierschutzverein sucht jetzt landesweit verantwortungsvolle Tierfreunde, die sich eine solche Aufgabe zutrauen und ein solches Tier aufnehmen möchten. Der Verein käme für die Tierarztkosten auf, heist es in den "LN". Der Hund bliebe zudem im Eigentum des Tierheims, das auch einen Kursus für den Hundeführerschein anbietet. Das Tierheim Lübeck kann telefonisch (Telefon 0451-306911) oder per Email
([email protected]) erreicht werden.
Tierheim Lübeck sucht Pflegestellen für gefährliche Hunde (17.02.2006)
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Lübeck (aho) - Das Gefahrhunde- Gesetz zeigt Wirkung: Der Lübecker Tierschutzverein bereitet sich auf bis zu 25 gefährliche Hunde vor, die zwangseingewiesen werden - und sucht jetzt Pflegestellen. Hierüber berichteten die "Lübecker Nachrichten" (LN).
Seit 1. Mai 2005 gilt in Schleswig-Holstein das Gesetz, das die Öffentlichkeit vor gefährlichen Hunden schützen soll. Als gefährlich gelten Pitbull-Terrier, American Staffordshire-Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier sowie deren Kreuzungen untereinander und mit anderen Hunderassen. Als gefährlich gelten aber auch Hunde, die Menschen gebissen haben, Menschen in drohender Weise angesprungen und andere Tiere gebissen haben. Wer solche Vierbeiner hält, muss etliche Auflagen erfüllen. Wie die Lübecker Nachrichten berichtet, werden außerdem weit höhere Steuern fällig: Für einen gefährlichen Hund berappt man in Lübeck 618 Euro im Jahr. Durch die neue Gefahrhunde-Verordnung "drohen nun in nächster Zeit bis zu 25 Hunde zwangsweise eingezogen zu werden", wird die Rechtsanwältin Ellen Kloth, Vorsitzende des Lübecker Tierschutzvereins in den NL zitiert.
Der Verein hat die Kosten für das Halten eines gefährlichen Hundes zusammengetragen. Rechnet man die Gebühren, Steuern und Kosten für Hundeführerschein sowie Wesenstest für das Tier zusammen, kommt man für ein Ehepaar, das sich einen gefährlichen Hund halten will, auf rund 1400 Euro. Diese Auflagen werden vielen Haltern zu teuer und zu aufwändig sein, schätzt der Tierschutzverein. Folge: Die Vierbeiner werden beschlagnahmt und ins Tierheim verfrachtet. Ein Vertrag aus dem Jahr 1989 zwischen der Stadt und dem Verein regelt, dass das Tierheim die Hunde aufnehmen muss. Vorsitzende Kloth im Gespräch mit den LN:
"Dafür erhält der Verein Gelder, die noch nicht einmal im Ansatz die Personalkosten decken." Weiteres Problem: Die vorhandene Hundeanlage schafft die Aufnahme so vieler gefährlicher Tiere nicht. Die so genannten Listenhunde können nicht im Rudel gehalten werden, aber die Zahl der Einzelzwinger ist begrenzt. Außerdem bräuchten die Tiere "ausreichenden Sozialkontakt" zu Menschen. Dafür aber reiche das Personal nicht, so die Vorsitzende.
Ein Gespräch mit der Stadtverwaltung am 12. Januar brachte keine Lösung, berichtet das Blatt. Dort habe man zwar Verständnis für die Lage des Tierheims gezeigt, aber darauf verwiesen, dass man die Gefahrhunde-Verordnung umsetzen müsse, berichtete Ellen Kloth der Zeitung. "Schlimmstenfalls ist mit einer Einschläferung der Tiere zu rechnen", wird die Vorsitzende in der Zeitung zitiert, "aber das machen wir nicht." Aus Sicht der Tierschützer sind "Hunde betroffen, die bisher völlig unauffällig waren, die nur der falschen Rasse angehören, und Hunde, die bei verantwortungsvollen Haltern unauffällig sein können."
Der Tierschutzverein sucht jetzt landesweit verantwortungsvolle Tierfreunde, die sich eine solche Aufgabe zutrauen und ein solches Tier aufnehmen möchten. Der Verein käme für die Tierarztkosten auf, heist es in den "LN". Der Hund bliebe zudem im Eigentum des Tierheims, das auch einen Kursus für den Hundeführerschein anbietet. Das Tierheim Lübeck kann telefonisch (Telefon 0451-306911) oder per Email
([email protected]) erreicht werden.