Aber dennoch ist es vor dem Hintergrund, wie viele Flüchtlinge die jeweiligen Nachbarländer - wenn auch notgedrungen und notdürftig - aufnehmen, lächerlich, wenn ein Land wie Deutschland mit einem Bruchteil dieser Menge überfordert ist.
Das stinkt mir jetzt wieder. Wer politisch anderer Meinung ist, denkt nicht selber. Dagegen verwahre ich mich.
Hier um die Ecke steht eine große ehemalige Ami Kasserne. Ist Platz mit vorhandenen Wohnungen für rund 3000 Menschen. Seit Jahren wird darum gekämpft, dies alles abzureißen und ein Industriegebiet draus zu machen. Abriss, weil der Zustand mit Schimmel usw. dermaßen schlecht ist, das eine Sannierung nicht mehr lohne. Komisch, jetzt ist entschieden das Wohnungen für rund 1000 Flüchtlinge doch sanniert werden (ups, wie geht das denn nun? Ist der Schimmel oder das Asbestdach über nacht verpufft?) aber der Rest wird doch entsorgt für das zukünftige Industriegebiet.
@Cira: Stimmt, das hast du nicht so behauptet. Jedenfalls nicht explizit. Aber für mich kommt es so rüber.
Die Leute konsumieren die falschen Medien, glauben denen auch noch, und deshalb bilden sie sich die falsche Meinung. Und deshalb wählen sie falsch, gegen ihre eigentlichen Interessen.
Kann man so sehen, muss man aber nicht.
Ich teile z.B. nicht ohne weiteres deine Meinung, dass Journalisten automatisch lügen, weil der Verleger, dem ihr Blatt gehört, reich ist. Mir ist das zu platt, mit Verlaub gesagt. Ebenso wenig glaube ich umgekehrt, dass automatisch guter Journalismus entsteht und die Wahrheit geschrieben wird, weil das Blatt zu keinem der paar Großkonzerne gehört bzw. kapitalismuskritisch ist.
Aber das alles ist ja OT, und deshalb hätte ich nichts dagegen, dies hier nicht weiter zu verfolgen.
Die Frage ist ja auch WIE. Ja, die Türkei muss viele Menschen aufnehmen. Wollt Ihr solche Zeltstädte? Über Jahre? Habt Ihr gesehen wie es dort aussieht? Ist das gut? 10 000 Menschen! und mehr in einer Zeltstadt...auch im Winter.
Ich glaube nicht dass man das "stemmen" nennen kann. Es MUSS dort nur irgendwie gehen.
...wir aben doch hier und dort leerstehende Blocks und Kasernen- warum packt man die Leute nicht da rein?
Weil wir in Deutschland enorm hohe Standards haben, die hier auch für Flüchtlinge gelten (sollten). Da geht es um Brandschutz, Notausgänge, usw. Und zu einem großen Teil stehen diese Dinger auch deswegen leer...weil da *eigentlich* gar keiner mehr drin wohnen darf.
Jetzt gibt es welche die sagen, ok, aber besser als in Zelten oder auf der Strasse. Aber wer übernimmt dafür die Verantwortung wenn etwas passiert? Dann wird es heissen, man habe die Menschen dort wider besseren Wissens in unsichere, gefährliche Häuser gestopft...sind ja nur Flüchtlinge. Diese riesigen Objekte geeignet herzurichen, wird ähnlich kosten wie ein Neubau (und wäre auch erst in Jahren nutzbar).
Dazu fehlt es bei vielen seit langem leerstehenden Objektkten an Infrastruktur. Irgendwo in der ostdeutschen Pampa ein leeres Haus...wem nutzt das? Es käme zu der gleichen isolierten Lagersituation wie in Zeltstädten. Die Menschen kommen hier halt nicht mit (gültigem) Führerschein und Auto an.
@snowflake Deutschland ist auch deswegen überfordert mit dieser eher geringen Menge, weil wir eben andere Ansprüche haben und die notdürftige Unterbringung nicht als "Lösung" akzeptieren. Dass dazu auch noch Heime brennen ist...ja, ohne Worte.
Ich bin schon der Meinung...es MUSS einfach gehen. Es MUSS einfach. Aber der Vergleich mit Ländern die mehr Menschen auf eine Art und Weise aufnehmen die wir gar nicht praktizieren wollen, passt halt nicht so richtig finde ich.
Und btw: dass man in Deutschland wirklich sagen muss, in eine Massenunterkunft ohne Notausgänge kann man eher keine Flüchtlinge setzen, das bedarf wirklich keines Kommentars. Ich denke, da sind wir uns auch einig.
Vor allem, wenn man dann auch noch Soldaten durchaus in solchen Unterkünften unterbringt, nur Flüchtlinge dürfen dort nicht herein.
Mal wieder ein gutes Beispiel für deutsche Bürokratie. ^^
...
Das liegt aber mitunter an den alten "Verwendungsplänen", bzw. dass mit einer neuen Verwendung, die neuen/aktuellen Bauvorschriften gelten müssen, während beim ursprünglichem Verwendungszweck/altem Betreiber noch die alten/akzeptierten Bauvorschriften gelten.
Ist ein bißchen kompliziert, daher ein Beispiel aus der Praxis, dass ich gerade mitbekommen habe:
Eine Bäckerei seit 80Jahren im Familienbetrieb, Sohnemann mittlerweile auch Bäckermeister.
Die alten Bäcker haben für vieles, was nicht den aktuellen (Neueröffnung) Bau- und Hygienevorschriften entspricht eine Art "Bestandsschutz", da mussten nur die gröbsten "Mängel" behoben/angepasst werden.
Hätte der Sohnemann das Geschäft übernommen, hätten aber viele "Mängel" behoben werden müssen, aber eben nicht alle. Ein völlig anderer Betreiber hätte alles auf den aktuellen Stand einer Neueröffnung bringen müssen.
Das bedeutet,
eine Kaserne (Zweck Soldaten zu beherbergen) darf im aktuellen Zustand nicht dazu dienen Flüchtlinge zu beherbegen, weil damit der ürsprüngliche Verwendungszweck und die "alten Zulassungen" erlischen. Bei Flüchtlingen gelten also die aktuellen Bestimmungen einer "Neueröffnung". Bringt man wieder Soldaten dort unter, müssen nur die gröbsten Mängel behoben werden.
Demnach ist es logischer, die Flüchtlinge in der neuen Kaserne unterzubringen und die alte Kaserne für Soldaten nur "aufzuhübschen".
Deshalb ist es auch günstiger/logischer lieber neue Flüchtlingsunterkünfte zu bauen, als vorhandene Gebäude auf Flüchtlinge umzurüsten.
Ich finde das auch richtig, denn es geht immerhin um elementare Dinge wie Brandvorschriften und Notausgänge, als um den Zustand von irgendwelchen Badarmaturen.
Und weil die wenigsten das raffen (ich wusste es bislang auch nicht) wird dann gegen die Flüchtlinge gewettert.
Vor allem, wenn man dann auch noch Soldaten durchaus in solchen Unterkünften unterbringt, nur Flüchtlinge dürfen dort nicht herein.
Mal wieder ein gutes Beispiel für deutsche Bürokratie. ^^
...
Ich glaube das snowflake meint, das die asylanten unterkuenfte leicht in flammen stehen in deutsland