War nun schon jemand mal dort nachschauen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß niemand in der Nähe wohnt. Um den Zustand der Tiere dort zu verdeutlichen, stelle ich euch eine neue Nachricht rein, die ich heute per Mail bekam.
watson
ich war gestern morgen im Tierheim Osnabrück und ich kann nur
bestätigen, was Claudia bereits gesagt hat: Mindestens die Hälfte der
dort sitzenden Hunde ist total unterernährt. Ich habe von einer
Schäferhündin, die ganz extrem mager war, Fotos gemacht, ich hoffe, man
kann durch die Gitter dann gescheit was erkennen.
Wir haben dann eine Pflegerin angesprochen und in etwa folgendes
Gespräch mit ihr geführt:
Wir: Haben Sie Mangel an Hundefutter?
Sie: Nein, ganz und gar nicht, wir haben eine ganze Garage voll davon
(dieses Futter habe ich gesehen; es ist seit fast einem Jahr abgelaufen.
Wir verfüttern selbst abgelaufenes Futter an wilde Katzenkolonien; ich
weiß, daß es dadurch nicht wirklich schlecht ist. Aber die Wirkstoffe
der Vitamine sind mit dem Verfalldatum nicht mehr vorhanden und ob das
auf Dauer so toll ist für die Tierheim-Hunde..??)
Wir: Füttern Sie denn zuwenig oder warum sehen die Hunde so mager aus?
Sie: Wir füttern reichlich, wenn wir noch mehr geben, kriegen die Hunde
immer Durchfall. Aber die armen Tiere kommen ja nie zur Ruhe, sie sind
so ruhelos und hektisch und nehmen deswegen nicht zu.
Wir: Warum kann man in das Hundehaus nicht hineingehen und auf den
Zetteln etwas über die Historie der Tiere lesen?
Sie: Früher war das Hundehaus offen, aber jetzt darf dort kein Besucher
mehr rein, dann wird das Gerenne der Hunde ja noch schlimmer, dann
rennen die ja nur noch von drinnen nach draußen (tun sie so auch)
Wir: Warum haben Sie denn so beknackte Öffnungszeiten, da kann ja kein
berufstätiger Mensch sich mal Zeit nehmen für ein Tier, das er
vielleicht zu sich nehmen möchte?
Sie: Sonntags können wir nicht öffnen, da die Hunde dann ausgeführt
werden. Früher hatten wir mal Sonntags auf, aber dann kamen scharenweise
Familien und haben da einen "Zoo-Ersatz-Tag" draus gemacht. Die Kinder
haben die Tiere nur aufgemischt und die Leute haben irgendwelchen Mist
an die Tiere verfüttert, so daß die Hunde am nächsten Tag immer
Durchfall hatten.
Also mein persönlicher Eindruck ist der, daß die Argumente der Pflegerin
zunächst schlüssig und logisch scheinen, wenn der Fragende ein Laie und
unbedarft ist (sie hat uns ja nur für ganz normale Interessenten
gehalten). Wenn man sich allerdings in der Tierheim-Szene ein bißchen
auskennt, kann man eigentlich nur anzweifeln, daß die Hunde aus o.g.
Gründen so mager sind. Ich bin in sehr vielen Tierheimen gewesen, in
denen durchaus noch viel mehr Publikumsverkehr herrscht und noch NIEMALS
habe ich derart unterernährte Hunde in einem Tierheim gesehen. Und schon
gar nicht 50% der dort befindlichen Hunde. Außerdem gehen in allen
anderen Tierheimen auch Familien mit Kindern zum Gucken hin und ich kann
mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet in OS die Menschen schlechter
sein sollen als anderswo oder die Eltern ihre Kinder dort schlechter im
Griff haben. Wenn tatsächlich Besucher reihenweise irgendwelchen Mist an
die Tiere verfüttern können, dann frage ich mich: Wo sind die Pfleger
des Tierheims? Nicht vorhanden? Kaffee trinken?
Ich fände es gut, wenn tatsächlich noch mehr Leute aus der Nähe von OS
mal gucken gehen würden, ich glaube, das ist etwas, das man auf jeden
Fall im Auge behalten muß.
Viele liebe Grüße
xxxxxxxx