Texte, Gedichte, die "passenden Worte" gesucht...

Hm, kommt drauf an, was man als schwülstig empfindet. Und ich finde, es kann auch auf die Umstände (Alter des Verstorbenen, Todesumstände, ist die Familie gläubig oder nicht, usw.) ankommen.

Was in meiner Verwandtschaft bei Trauerfällen öfter als besonders "schön" empfunden wurde, ist diese eine Strophe von Eichendorff's "Mondnacht":

>> Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus. <<

Oder das hier als "Aufhänger":

>> Man lebt zweimal:
das erste Mal in der Wirklichkeit,
das zweite Mal in der Erinnerung.<<
(Honoré de Balzac)

Und dann eben ein paar persönliche Worte anschließen.
Z. B.

Wir sind sehr traurig (bestürzt/betroffen...) daß ... so früh gehen musste und wünschen euch von Herzen viel Kraft, damit die Trauer schon bald hinter all den schönen Erinnerungen (an sie) verblassen kann.
 
  • 23. April 2024
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Hi sleepy ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ach, ich weiß doch auch nicht was genau ich will/suche. :(
Martina war 46, verstarb innerhalb 10 Tagen an akutem Leberversagen, ohne dass bisher eine genaue Ursache bekannt wäre. Zurück bleiben eben nur die Kinder, die nicht religiös sind und aktuell natürlich unter Schock stehen und bei dem, nach einem Schlaganfall pflegebedürftigen, Lebensgefährten der Mutter wohnen. Der Kleine ist aktuell bei mir und jetzt helfe ich der großen Schwester das Sorgerecht für den kleinen Bruder zu bekommen, damit der nicht zu nem, ihm völlig unbekannten, Vater nach Tschechien muss.
Irgendwie fühlt sich alles an diesen( sonst eigentlich schönen) Sprüchlein die man so findet, irgendwie wie Hohn an. Nichts davon wird doch so ner Situation "gerecht".
 
In dem Fall, @Nune, würde ich gar keinen „Spruch“ schreiben, sondern ein paar persönliche Worte an die beiden Hinterbliebenen.

So ein paar allgemein gültige Zeilen braucht es ja eher, wenn man zB zwar den Verstorbenen, aber nicht seine Familie gut gekannt hat. Oder wenn Nachbarn versterben, Bekannte halt.

ihr kennt euch ja besser - da kann auch die Ansprache persönlicher sein.

Oder suchst du einen Spruch als Leitmotto für die Traueranzeige der Familie?
 
Nein, schon was für die Karte, neben persönlichen Zeilen natürlich.
Aber aktuell denke ich, werde ich es eben dabei belassen.
Über eine Anzeige hat sich glaube ich noch keiner Gedanken gemacht.
Der LG organisiert per Telefon die Beerdigung, ich habe den Kleinen und mit der Großen eben später Termine beim Anwalt und morgen beim Jugendamt.
 
Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines,
dies eine Blatt, man merkt es kaum,
denn eines ist ja keines.
Doch dieses Blatt allein,
war Teil von unserem Leben,
drum wird dies Blatt allein,
uns immer wieder fehlen.

@Nune mein aufrichtiges Beileid, großartig wie du dich für die Kinder einsetzt, ich drücke die Daumen dass die Schwester das Sorgerecht bekommt
 
Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. Eine Freundin von früher ist im Juli gestorben. Krebs. Wir hatten in der Jugend eine intensive Zeit, durch ihr Auslandsstudium und danach der Umzug nach Süddeutschland hat der Kontakt natürlich nachgelassen aber wir haben es geschafft den Kontakt aufrechtzuerhalten und auch Besuche, wenn auch selten, (Heimaturlaub von ihr , oder wir in den Süden) zu machen. Sie war erst 36 Jahre, was schon schlimm genug ist -aber sie hinterlässt auch einen Mann und zwei Kinder von 2 und 4 Jahre :( . Einfach nur grausam. Ich kann das selbst nach der langen Zeit noch nicht wirklich glauben.

Wir sollen für die Kinder später eine Geschichte aufschreiben, wir wir uns kennengelernt haben usw. Mit Fotos. Das war ihr Wunsch. Ich habe schon etwas fertig, aber irgendwie kommt es mir unpassend vor. Ich habe einfach von den Geschichten erzählt die mir am meisten in Erinnerung geblieben sind und wie wir uns kennengelernt haben. Aber das kommt mir so Ich-bezogen vor. Ich hab ein bisschen Angst, dass ich was unpassendes rausgebe. Ich würde auch noch was an die Kinder persönlich richten, oder eher nicht?
 
Wie schrecklich. :(

Das mit den Geschichten für die Kinder ist natürlich eine schöne Idee, wenn man bedenkt, daß sie noch so klein sind, daß sie aus eigener Erinnerung ja niemals wissen werden, was für ein Mensch ihre Mutter überhaupt war.
Insofern finde ich, daß du so schreiben solltest, wie es aus dir raus kommt, wie du sie in Erinnerung hast, auch wenn das vielleicht lustige Geschichten sind, die dir aktuell nicht passend erscheinen.
Wenn die Kinder erwachsen sind (ich nehme an, die Geschichten sollen sie erst bekommen, wenn sie mindestens Teenager sind?), werden sie sicher gerade für solche Erzählungen dankbar sein, die einen Eindruck vom Leben ihrer Mutter vermitteln, von ihren Freunden "aus erster Hand" erzählt.

Wenn du dir wirklich ernsthaft unsicher bist und auch nach ein paarmal drüber schlafen bleibst, dann könntest du ja vielleicht ganz zum Schluß (oder vorneweg?) einfach genau das noch dazu schreiben? Also, wie du das alles aktuell empfindest, daß du gar nicht recht weißt, ob du die richtigen Worte gefunden hast, dir unsicher bist, usw.
Ich glaube, daß die Kinder das eines Tages dann sowieso verstehen werden.
 
Danke @sleepy . Ich denke so werde ich es machen - dass ich ggf. etwas vorher dazu schreibe. Ich will es ja auch nicht so traurig machen, sondern an Sie erinnern. Damit ihre Kinder ein Bild von ihr bekommen. Es ist genau wie du es sagst, die Kinder werden sich ja nicht an sie erinnern können. Ich denke sie sollen es erst im Teenageralter lesen.

Vielen Dank nochmal.
 
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