Teenagerverhalten Rüde?

anjabro · 9. November 2018

Hallo liebe Mitglieder,

ich habe seit 2 Monaten einen ca. 1/ 1,5 Jahre alten Mischlingsrüde. Er ist nicht kastriert. Am Anfang war er bei jeder Hundebegegnung sehr verspielt, egal ob Rüde oder Hündin. Seit zwei Tagen jedoch, zeigt er sehr rüpelhaftes Verhalten anderen Rüden gegenüber. Er knurrt und versucht sie zu unterwerfen, ich gehe dann dazwischen, und ziehe meinen Hund weg, da die anderen Hundebesitzer Angst bekommen.
Ich sehen das Verhalten, aber nur bei unterwürfigen Rüden, bei sehr dominanten Rüden, würde ich seine Körpersprache eher als schlichtend einstufen.
Nun meine Frage, ist das normal bei Teenagerrüden? Muss ich das korrigieren? Kann sich aus dem Verhalten eine richtige Aggression entwickeln ?
Ich habe vor Ort schon mit Hundetrainer gesprochen und die raten mir dringend den Hund zu kastrieren, aber ist das die Lösung?
Ich denke, das ist ein normales Verhalten eines heranwachsenden Hundes, oder ist es mir gegenüber frech, da er denkt ich kann die Situation nicht regeln?
Ich danke euch für die Hilfe und freue mich auf eure Meinung und Erfahrungen.
Viele Grüße
Anja

Hi anjabro ... hast du hier schon mal geguckt?

pat_blue · 9. November 2018

Ja, unterbinden und korrigieren, das ist kein Spiel, das ist Gepöbel. Und als "anderer" Hundehalter, fände ich das auch bescheiden.
Ob das in Rüdenunverträglichkeit ausartet? Kann sein, ja.
Kastration wird immer gerne als 1. empfohlen. Hier hats dazu sicher kompetentere Hundehalter als mich (hatte ja nur immer mit Hündinnen zu tun), aber man muss sich bewusst sein, dass Kastration Verhaltenstechnisch nach hinten losgehen kann.

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

lektoratte · 9. November 2018

anjabro schrieb:
Nun meine Frage, ist das normal bei Teenagerrüden?

Es ist zumindest nicht selten.

anjabro schrieb:
Muss ich das korrigieren?

Willst du denn, dass es so bleibt und ist das Verhalten in Ordnung für dich?

Dann nicht... :cool:

anjabro schrieb:
Kann sich aus dem Verhalten eine richtige Aggression entwickeln ?

Im Grunde ist es jetzt schon eine - nur keine so intensive.

anjabro schrieb:
die raten mir dringend den Hund zu kastrieren, aber ist das die Lösung?

Die Kastration ist keine Garantie für gutes Benehmen!

Ob das in eurer Situation generell sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, aber um Erziehungsarbeit und darum, deinem Hund klar zu machen, dass sein Verhalten nicht angebracht ist, wirst du auch dann nicht herumkommen!

anjabro · 9. November 2018

pat_blue schrieb:
Ja, unterbinden und korrigieren, das ist kein Spiel, das ist Gepöbel. Und als "anderer" Hundehalter, fände ich das auch bescheiden.
Ob das in Rüdenunverträglichkeit ausartet? Kann sein, ja.
Kastration wird immer gerne als 1. empfohlen. Hier hats dazu sicher kompetentere Hundehalter als mich (hatte ja nur immer mit Hündinnen zu tun), aber man muss sich bewusst sein, dass Kastration Verhaltenstechnisch nach hinten losgehen kann.

ja das habe ich auch gehört.

Vrania · 9. November 2018

Kastration ist kein Allheilmittel und gerade wenn es um Verträglichkeit geht, kann der Schuss auch gut nach hinten losgehen.

Mein Rüde (1,5) ist atm ähnlich drauf.... Die kurzfristige Lösung ist schlicht und einfach, ihn nicht mehr in den Freilauf mit unbekannten Hunden zu lassen. Die wenigsten erwachsenen Hunde haben da wirklich Spaß dran. Wenn Freilauf gewünscht ist, lernen sich die Hunde zuerst mit etwas Distanz beim ruhigen Spazierengehen mit höflichem Verhalten kennen, bevor sie näheren Kontakt haben. Wenn es dann trotzdem Gerüpel gibt, war es das eben mit der Begegnung. An der Leine wird daran gearbeitet andere Hunde komplett zu ignorieren. Diese Fähigkeit (also Hunde ignorieren) ist auch/gerade später im Freilauf wieder interessant. Ein Hund der andere nicht mag und sie ignoriert, hat mehr Freiheiten als einer, der sie schreddern will.

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

Yuma<3 · 9. November 2018

Ich persönlich finde das Verhalten "normales" Teenie Gehabe.
Meiner kommt mit fremden Rüden nicht in den Freilauf weil ich nicht will dass sowas zustande kommt und sich evtl mehr daraus entwickelt, Punkt. Problem gelöst.

anjabro · 9. November 2018

Yuma<3 schrieb:
Ich persönlich finde das Verhalten "normales" Teenie Gehabe.
Meiner kommt mit fremden Rüden nicht in den Freilauf weil ich nicht will dass sowas zustande kommt und sich evtl mehr daraus entwickelt, Punkt. Problem gelöst.

Das Problem ist, dass wo ich wohne alle ihre Hunde frei laufen haben.

anjabro · 9. November 2018

Vrania schrieb:
Kastration ist kein Allheilmittel und gerade wenn es um Verträglichkeit geht, kann der Schuss auch gut nach hinten losgehen.

Mein Rüde (1,5) ist atm ähnlich drauf.... Die kurzfristige Lösung ist schlicht und einfach, ihn nicht mehr in den Freilauf mit unbekannten Hunden zu lassen. Die wenigsten erwachsenen Hunde haben da wirklich Spaß dran. Wenn Freilauf gewünscht ist, lernen sich die Hunde zuerst mit etwas Distanz beim ruhigen Spazierengehen mit höflichem Verhalten kennen, bevor sie näheren Kontakt haben. Wenn es dann trotzdem Gerüpel gibt, war es das eben mit der Begegnung. An der Leine wird daran gearbeitet andere Hunde komplett zu ignorieren. Diese Fähigkeit (also Hunde ignorieren) ist auch/gerade später im Freilauf wieder interessant. Ein Hund der andere nicht mag und sie ignoriert, hat mehr Freiheiten als einer, der sie schreddern will.

Wie arbeitest du daran? Das hört sich interessant an !

snowflake · 9. November 2018

anjabro schrieb:
Das Problem ist, dass wo ich wohne alle ihre Hunde frei laufen haben.

Das heißt doch nicht, dass du deinen auch jederzeit frei laufen lassen musst? Solange er sich so verhält, solltest du ihn unter Kontrolle halten.
Du sagst ja, er tut das nur bei unterwürfigen Hunden. Von denen droht ihm ja kein Unheil, wenn sie frei laufen und er nicht.

Yuma<3 · 9. November 2018

anjabro schrieb:
Das Problem ist, dass wo ich wohne alle ihre Hunde frei laufen haben.

Naja dann würde ich persönlich die auf Abstand halten oder eben anderswo laufen :kp:

Hier gibt's auch so Helden, denen gehe ich aus dem Weg und laufe viel frequentierte Gassistrecken nicht.

Mein Hund ist übrigens nicht unverträglich, also ich "müsste" das nicht machen, aber so finde ich es entspannter für meinen Hund und mich.

anjabro · 9. November 2018

snowflake schrieb:
Das heißt doch nicht, dass du deinen auch jederzeit frei laufen lassen musst? Solange er sich so verhält, solltest du ihn unter Kontrolle halten.
Du sagst ja, er tut das nur bei unterwürfigen Hunden. Von denen droht ihm ja kein Unheil, wenn sie frei laufen und er nicht.

Ich lasse meinen momentan auch nicht laufen, aber die anderen Hunde kommen auf meinen Hund zu und ich weiß nicht genau wie ich verhalten soll. Mal ist der Besitzer da, der ihn dann wegholt und manchmal eben auch nicht. Ich hatte bisher nur zwei mal diese Situatione und es waren noch junge Hunde, die dann auch nicht weggegangen sind. Ich bin dann mit meinem Hund aus der Situation raus, nur habe ich das Gefühl wenn ich ihn wegziehe verstärkt sich seine Aggression, also lieber verdrängen?

snowflake · 9. November 2018

Nicht deinen Hund wegziehen, sondern den anderen von ihm abhalten, würde ich sagen. So dass deiner erlebt, dass du die Situation für ihn regelst.

anjabro · 9. November 2018

snowflake schrieb:
Nicht deinen Hund wegziehen, sondern den anderen von ihm abhalten, würde ich sagen. So dass deiner erlebt, dass du die Situation für ihn regelst.

ok wie würde das dann in der Theorie aussehen, ich haben meinen Hund an der Leine er zieht auf den anderen Hund zu und ich muss dann irgendwie dazwischen und versuchen, dass beide Hunde nicht zueinander kommen.
Wie macht ihr das ?

snowflake · 9. November 2018

Ach so. Was ich geschrieben habe galt für die Situation, dass der andere Hund zu deinem kommt. Wenn deiner zu dem anderen zieht, sieht das anders aus. Da gehst du nicht dazwischen, sondern forderst von deinem Hund ein, bei dir zu bleiben. Und gehst z.B. mit ihm von dem anderen Hund weg, oder im Bogen um ihn herum, wie es halt passt.

Pyrrha80 · 9. November 2018

anjabro schrieb:
ok wie würde das dann in der Theorie aussehen, ich haben meinen Hund an der Leine er zieht auf den anderen Hund zu und ich muss dann irgendwie dazwischen und versuchen, dass beide Hunde nicht zueinander kommen.
Wie macht ihr das ?

genau... kommt ein Hund unaufgefordert zu dir und deinem Rüden, stell dich VOR deinen Hund und wehre den anderen Hund verbal ab "verzieh dich" "AB" oder so. Reicht das nicht aus, nehm ich meine Leine und zwirbel den anderen Hund ordentlich in die Beine... das hat bisher immer gereicht.

Hört sich gemeiner an als es ist, aber meine Hündin ISt komplett unverträglich und schreddert was ihr zu nahe kommt... ist also Schutz für den fremden Hund und genau so erkläre ich das auch immer den Besitzern

(Im sinne von "wenn er seinen Hund nicht mag, kann ich auch zur Seite gehen")

Wichtig ist, dass du es regelst und nicht deinen Hund machen lassen.

zum Ignorieren habe ich einen einfachen Befehl "uninteressant", dann hund ran nehmen udn zielstrebig weitergehen, auch mit nem zanften Ruck am Hb wenn es sein muss. Nutze ich auch für ekelhafte Sachen auf dem Boden udn funktioniert gut

anjabro · 9. November 2018

snowflake schrieb:
Ach so. Was ich geschrieben habe galt für die Situation, dass der andere Hund zu deinem kommt. Wenn deiner zu dem anderen zieht, sieht das anders aus. Da gehst du nicht dazwischen, sondern forderst von deinem Hund ein, bei dir zu bleiben. Und gehst z.B. mit ihm von dem anderen Hund weg, oder im Bogen um ihn herum, wie es halt passt.

ok das werde machen, danke für den Tipp!

anjabro · 9. November 2018

Pyrrha80 schrieb:
genau... kommt ein Hund unaufgefordert zu dir und deinem Rüden, stell dich VOR deinen Hund und wehre den anderen Hund verbal ab "verzieh dich" "AB" oder so. Reicht das nicht aus, nehm ich meine Leine und zwirbel den anderen Hund ordentlich in die Beine... das hat bisher immer gereicht.

Hört sich gemeiner an als es ist, aber meine Hündin ISt komplett unverträglich und schreddert was ihr zu nahe kommt... ist also Schutz für den fremden Hund und genau so erkläre ich das auch immer den Besitzern (Im sinne von "wenn er seinen Hund nicht mag, kann ich auch zur Seite gehen")

Wichtig ist, dass du es regelst und nicht deinen Hund machen lassen.

zum Ignorieren habe ich einen einfachen Befehl "uninteressant", dann hund ran nehmen udn zielstrebig weitergehen, auch mit nem zanften Ruck am Hb wenn es sein muss. Nutze ich auch für ekelhafte Sachen auf dem Boden udn funktioniert gut

ok danke für den Tipp, das werde ich das nächste Mal anwenden!

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