Suche: Herzenshund

Das soll jetzt keine Empfehlung für den konkreten Hund sein, wenn ich Hund und Mensch nicht kenne.!

Aber ich bin jahrelang im Tierheim mit Dobermännern Gassi gegangen, mit einem über etliche Jahre bis zu seinem Tod, mit einem, den man leider völlig verkannte und als gefährlichen Hund einschläferte und v.a.
Ich kann mit ihnen deutlich besser, als mit hochtriebigen Malis. Es kommt halt immer auch darauf an, wie der Mensch gestrickt ist., denn bei nicht wenigen ist es genau anders herum.

Von der Einteilung Anfängerhund halte ich gar nichts mehr. Zum einen, wenn der erste Hund 15 Jahre lebt, wie fast alle unserer Hunde, nach wieviel Jahren will man dann beginnen, "seine" Rasse zu halten? Zum anderen schlagen ständig Menschen im Tierheim auf, die ihr ganzes Leben nette, unkomplizierte Hunde hatten, sich deshalb als hundeerfahren vorstellen und nach kurzer Zeit ist klar, sie haben eigentlich keine Ahnung von Hunden.

DobiFraulein schrieb:

Mit Blick auf den Freund würde ich vermutlich nach weniger extremen Rassen gucken

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Würde ich auch so sehen. Ich verstehe aber auch generell nicht, warum hier unbedingt ein Mali oder Dobi oder was ähnlich Extremes empfohlen wird? Nach dem Eingangspost würde ich eher denken, dass ein Hund hersoll, der überall mitkann. Mit dem man AUCH ein bisschen Hundesport machen kann, aber der vor allem händelbar und alltagstauglich sein soll. Da steht nicht der Sport im Fokus, jedenfalls klingt das ganz und gar nicht so in dem Post.

Da denke ich ehrlich gesagt an alles mögliche, aber nicht an einen Mali. Auch wenn es natürlich Malis gibt, die so sind, da gibt es doch X Rassen, die besser passen.

Ein gut erzogene Dobermann ist nach meiner Erfahrung kein krasser Hund.
Es.muss halt passen.

Vrania schrieb:

Auch wenn es natürlich Malis gibt, die so sind, da gibt es doch X Rassen, die besser passen.

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Weil sie doch so Rassen mag?
Also die Vorschläge kamen ja nicht aus dem Nichts, sondern weil das eigtl ihr Wunsch wäre?
Und ich denke wenn man den Wunsch hat und engagiert ist, kann man nach einem passenden Hund auch suchen.
Außerdem denke ich dass die Plätze für die unzähligen Gebrauchshunde die im Heim sitzen, rar gesät sind. Und wenn da jemand ist, der ein Heim gerne bieten würde...

Crabat schrieb:

Weil sie doch so Rassen mag?
Also die Vorschläge kamen ja nicht aus dem Nichts, sondern weil das eigtl ihr Wunsch wäre?
Und ich denke wenn man den Wunsch hat und engagiert ist, kann man nach einem passenden Hund auch suchen.
Außerdem denke ich dass die Plätze für die unzähligen Gebrauchshunde die im Heim sitzen, rar gesät sind. Und wenn da jemand ist, der ein Heim gerne bieten würde...

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Okay, wenn das wirklich ihr Wunsch ist... Ich habe halt nur den Eingangspost gelesen und die Kriterien da klingen für mich halt nicht nach Mali und Co. Sonst kenne ich sie ja nicht, wenn ihr da mehr Einblick habt, alles klar. Aber rein was da geschrieben geht können wahrscheinlich unzählige Mixe/Rassen erfüllen, die man im Tierheim so findet.

@matty kann ich nur zustimmen.

Es spricht absolut nichts dagegen, sich als motivierter (!!!) Anfänger nen Dobi oder Mali zu holen. Es muss einfach zusammen passen.

Ich bin mir fast sicher, dass der 21.jährigen Vergangenheits-Bine so manch einer auch davon abgeraten hätte, sich nen Rottweilerrüden anzulachen. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben, ne?


Sind eigentlich Diskussionen in der TV in der Form erlaubt?

Ich denke es kommt auch auf das richtige Umfeld an.
Mit rasseerfahrenen Leuten die einen unterstützen kann das bestimmt klappen

Klar kann das klappen. Für mich war halt nur die Frage, ob sie und ihr Freund das wirklich WOLLEN. Man kann sich das Leben ja auch schwerer machen, als es sein muss. Wenn das wirklich ihr Wunsch ist, spricht auch nichts dagegen.

Ja, ob man das will muss gut überlegt sein

Bei Zucchini könnte ich mir das gut vorstellen
Ihren Freund kann sie besser einschätzen als wir

Aber @MissNoah hat neulich ja auch mal irgendwo beschrieben, was da für ein Zeitaufwand dahinter steckt. Das muss eine Beziehung auch aushalten können

Also.
Ich freue mich für jeden Dobi bei einem engagierten Zuhause - nur vorweg.

Ich hab ja schon mal in dem Thread mit dem Hamburger Dobi detailliert geschrieben, warum ich die Konstellation "Dobermann - Innenstadt" nicht für optimal halte. Kann man da nachlesen, unter anderem auch von der TE, die den Hund geholt und behalten haben, aber wo Anklang, dass es bei Weitem mehr Aufwand war, als gedacht.

So.
Und weil ich @Zucchini echt sympathisch finde, komme ich jetzt mit einem Punkt um die Ecke, der leider ein Totschlagargument gegen den Dobermann ist.

DCM.
Dilative Kardiomyopathie - leider auch mit dem Zusatz "Dobermann Kardiomyopathie". Wir haben mit Neo gerade einen Fall, wo es einen jungen, unauffälligen, augenscheinlich gesunden Hund unvermittelt aus dem Leben gerissen hat.
This Shi.t is real!
Da gibt es nichts, aber auch gar nichts zu beschönigen. Es gibt keine Heilung, keine effektive Therapie! Mir sind nur wenige Hunde bekannt, wo die Behandlung mit Medikamenten mehr war, als eine Verwaltung des vorhersehbaren Todes. Ich glaube @lektoratte s Spacko hat noch eine relativ lange Zeit damit gelebt - ehrlicherweise unter erheblichen finanziellen Einbußen.
Es gibt unterschiedliche Aussagen, wie hoch der Grad der Durchseuchung ist - Dr. Wess von der LMU spricht von 60% Wahrscheinlichkeit, dass ein Dobermann diese Krankheit im Laufe seines Lebens entwickelt. Andere Experten sind vorsichtiger - Fakt ist aber, dass sich in letzter Zeit gerade die Fälle mit jungen Hunden häufen.

Auch wenn ich selber gerade das Risiko mit Hatari bewusst eingegangen bin, so würde ich niemanden einfach so zu einem Dobermann raten, bzw in sein Schicksal laufen lassen.
Wenn das Herz noch nicht an die Rasse verschenkt wurde und andere Rassen (wie die Schäfer/Malis) eigentlich präferiert werden, dann lasst es. Ganz ehrlich. Ich habe mir Hatari als meinen "Fifty/Fifty"-Hund geholt, weil ich diese Rasse wirklich liebe und Züchter unterstützen wollte, die wirklich alles erdenkliche tun, um diese Klippe zu umschiffen. Trifft uns DCM, war Hatari mein letzter Dobermann. Nochmal mit der Rasse anfangen würde ich so wohl eher nicht - ganz klares Statement dazu.

@Coony Danke. Es ist auch bei mir echt so, dass ich Zucchini sehr mag und mein erster Gedanke war leider, dass ich nicht möchte dass ihr der Hund tot umfällt.
Leider ist es auch so, hat Aico DCM, wird er tot umfallen. Egal bei wem. Und natürlich gönne ich ihm trotzdem, oder insbesonders, ein tolles Heim. Aber ich kann einfach Juhu rufen bei der Wahl.

Für mich war ehrlich gesagt klar, dass wer sich für einen Dobermann interessiert, auch die DCM-Thematik auf dem Schirm hat und das gut überlegt.
Ist ja nun recht aktuell präsent hier.

matty schrieb:

Im größten Berliner Hundeauslaufgebiet, dem Grunewald, sind freilaufende Dobermänner durchaus normal.
Das kann sich jeder, der nach Berlin kommt, selbst ansehen.

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Freilaufend sind sie anders, da können sie ja rennen, rennen, rennen . Hier genauso. Verträgt sich mit jedem und allen, aber an der Leine muckt er manchmal rum.

Meine seligen Dobers hätten - zumindest Yembi hätte - freilaufend jeden anderen Hund geschreddert und das meine ich wörtlich.
Jago hätte sich auf die Rüden beschränkt, da aber auch mit Tötungsabsicht.

Ich persönlich kannte ja nun jede Menge Dobers und die allerwenigsten davon waren mit (gleichgeschlechtlichen) Artgenossen verträglich. Ganz im Gegenteil.
Und menschenfreundlich waren meine Dobers hauptsächlich zu mir, alle anderen Menschen wurden sehr misstrauisch betrachtet und bestenfalls ignoriert.

Zum Thema DCM: Meinem Bruder sind nacheinander zwei Hündinnen an DCM gestorben, jetzt hat er die dritte... nu ja.
Seine zweite Hündin wurde gerade mal 7 und hat damit alle ihre Geschwister und ihre Eltern überlebt, alle an DCM gestorben.
Das Risiko ist da und es ist hoch.

Ich hatte das große Glück, dass meine letzten beiden Dobers 11 und 14 geworden sind, die haben aber auch sonst alles mitgenommen und waren schon vor bzw. mit Erreichen des zweistelligen Alters Pflegefälle...

Gruß
tessa

Ich wollte es nochmal in den Raum werfen, weil die Entwicklung hier ja gerade von "nicht zu groß und bitte menschenfreundlich!" auf "eigentlich sind Dobermänner ja nicht groß, die Optik gefällt und da sitzt ja wer im TH" geschwenkt ist.
Sorry, aber wollte ich schon mal intervenieren.

Auch wenn ich bei dem Thema so "abgebrüht" bin, wie man nur sein kann - mir ging im Sommer für ein paar Tage zB echt die Düse. Ach was, Düse - ich schob so eine Panik, dass ich die Züchterin kontaktiert habe. Was ist passiert? Hatari gehört zu den paar wenigen, aktiven Jungspunden, die trotz Trieb am Ball - das gemeinsame Spiel abgebrochen hat und sich in den kühleren Schatten gelegt hat. Selbst beim normalen Gassi - vorgerannt und sich zum Abhecheln in den Schatten gelegt.
Hataris Mutter macht das auch und hat soweit Körperbewusstsein, dass sie sich selber zurücknehmen kann und tut.
Aber ich hatte erstmal Panik und der ganze Herzshice kommt von Hinten, wie ein Vorschlaghammer.

Muss man mit leben können.
Kann ich eigentlich auch sehr gut.
Fällt einem nur manchmal vor die Füße.

Coony schrieb:

Ich glaube @lektoratte s Spacko hat noch eine relativ lange Zeit damit gelebt - ehrlicherweise unter erheblichen finanziellen Einbußen.

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Fast 2 Jahre. Am Ende mit Kosten von über 300 Euro jeden Monat nur (!) für Medikamente. Die TA-Besuche nicht mitgerechnet. Wenn mir nicht das letzte Medikament, das er bekommen hat, ein befreundeter Verein günstig in Ungarn besorgt hätte - hätte ich ihm das nicht bezahlen können.

Und am Ende ist er trotzdem auf dem Spaziergang tot umgefallen. Genau wie Neo.

Komme gerade von von einem Abend mit netten Getränken nach Hause und hier hat sich ja echt was getan.

Ich freue mich über jede einzelne Meinung und das mitfiebern hier im Thread! Eure Meinungen sind mir wichtig, ich vertraue auf eure Erfahrungen und ich find es schön, bei der Suche begleitet zu werden!

Ich schaffe das jetzt nicht alles ordentlich zu zitieren oder alle zu markieren, deshalb schreibe ich das jetzt etwas allgemeiner.

Ich habe mich nicht auf eine Rasse festgelegt. Ich bin offen für Vorschläge bzw. lese sehr genau die Beschreibungen und gucke was passen könnte. Dabei gehe ich bestimmt (zu) unbedarft an bestimmte Rassen heran.

Wie weiter oben schon mal geschrieben habe ich nicht geplant, dass hier eine Granate einzieht. Dafür liebe ich meinen Freund zu sehr. Und mein restliches Sozialleben. Und ich wohne in der Stadt. Und und und...

Ich habe wenig Rassehundeerfahrung und sehe die Suche auch als Möglichkeit mir da ein besseres Bild von zu machen. Gerne auch in live. Weil das fehlt mir.

Mit dem Thema „eigener Hund“ beschäftige ich mich seit Jahren. Ich habe hier seeeeeehr lange anonym mitgelesen bevor ich mich angemeldet habe, ich lese seit Jahren Hundebücher und gucke mir die ganzen YouTube-Kanäle an. Ich finde Hundetraining mega spannend, höre jeden Abend zum Einschlafen Hundetraining Podcasts und mache mir Gedanken über Marker und welche Kommandos ich im Training benutze und welche im Alltag (damit mein Freund da nix verpfuscht )
Macht mich das zu einer erfahrenen Halterin?
Nein, auf gar keinen Fall. Ist alles nur halbgare Theorie.

Aber: ich hab wirklich Bock, da Sachen praktisch auszuprobieren, zu scheitern, neue Ansätze zu probieren, Erfolg zu haben und einfach ein eingespieltes Team mit dem Hund zu werden und mal schauen wohin es führt. Am liebsten mit netten und kompetenten Leuten, die da alle ein bisschen nerdig sind, sich gegenseitig helfen und gemeinsam Spaß mit den Hunden haben.
Deshalb habe ich mir auch schon einen Verein angeguckt und gucke mir nächste Woche noch einen anderen an.

Natürlich finde ich Dio und Barbie faszinierende Hunde! Habe ich viel zu großen Respekt und Angst es zu versauen.

Als aber dann was im „Einziehen“-Thread gepostet wurde in Richtung „Anfänger-Mali“ hat mein Herz etwas höher geschlagen. Ich bin jetzt über ein paar Anzeigen gestolpert, in denen „Einstiegshunde“ zu bestimmten Rassen beschrieben wurden. Da habe ich natürlich angefangen zu überlegen, wann man denn bereit ist und welche Umstände braucht es usw.
Sind aber auch erstmal nur Überlegungen.

Ich weiß, ich bin hier nur ein Avatar im Forum, aber das könnt ihr mir glauben, ich denke alles zigtausend Mal durch bevor ich einen Move mache.

Und dann ist da noch mein Freund. Der einfach wirklich erfrischend wenig Ahnung hat und das ist auch gut so! Weil ich stecke da schon echt viel zu tief drin!

Achja und dann das DCM. Das hatte ich auf dem Schirm. Das ist alles ziemlich große *******, aber solche Hunde brauchen einen Platz. (Hatte glaub auch schon jemand geschrieben?)

tldr: Tolles Gespräch, noch nichts entschieden

Klar brauchen die einen Platz. Mein Hund hat auch einen Platz gebraucht, sehr nötig sogar, und er hatte den auch bei mir.

Aber wenn das ein erster Hund wird - magst du vielleicht anschließend gar keinen mehr haben, weil das schon unterm Strich eine alles andere als schöne Erfahrung ist.

Ich glaube ehrlich, dass du bei dem, was dir vorschwebt, mit nem Hüter oder einem Schäferhundartigen oder einem Mix in dieser Richtung deutlich besser fahren würdest als mit einem Dobermann. Und dein Freund ebenfalls.

lektoratte schrieb:

Klar brauchen die einen Platz. Mein Hund hat auch einen Platz gebraucht, sehr nötig sogar, und er hatte den auch bei mir.

Aber wenn das ein erster Hund wird - magst du vielleicht anschließend gar keinen mehr haben, weil das schon unterm Strich eine alles andere als schöne Erfahrung ist.

Ich glaube ehrlich, dass du bei dem, was dir vorschwebt, mit nem Hüter oder einem Schäferhundartigen oder einem Mix in dieser Richtung deutlich besser fahren würdest als mit einem Dobermann. Und dein Freund ebenfalls.

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Ochmann lekto, ich leg hier mein ganzes Herz in so ne Antwort und du pickst dir den letzten Satz raus.