S
Susanne&Robert
... wurde gelöscht.
Ein umgestülpter rollender Einkaufswagen. Hinter Gittern hockt ein
Bullterrier namens Nathan der Weise. Er wirkt leicht irritiert ob der
dunklen Menschenmenge und der vielen anderen Hunde. Rund 500
Hundehalter demonstrierten am Samstag mit 200 Vierbeinern friedlich
gegen die Hundeverordnung des Landes.
VON LOTTE SCHNEDLER
Nach der neuen Hundeverordnung des Landes Baden-Württemberg
dürfen Bullterrier, Pitbull-Terrier und American Staffordshire-
Terrier nur angeleint und mit Maulkorb Gassi gehen. Diese
"geächteten Hunderassen" seien damit pauschal als "gefährliche
Kampfmaschinen" verurteilt, kritisiert Nadine Winzer vom Arbeits-
kreis für Hunde.
"Wir sind keine Kleinkriminellen, die den Hund zur Aufwertung ihres
Selbstwertgefühls brauchen, sondern Menschen aus allen Kreisen der
Bevölkerung, die zum Teil schon &über ein Jahrzehnt Freude an
ihren Tieren haben, vom Rentner über die Sekretärin bis hin zum
Anwalt", sagt Nadine Winzer. Der Arbeitskreis für Hunde hatte zu
der Demo aufgerufen. Die Hundertschaft an Polizeibeamten musste
nicht eingreifen. Erkenntnisse im Vorfeld, dass Trittbrettfahrer
die Demonstration in der Innenstadt eventuell nutzen und randalieren
könnten, bewahrheiteten sich zum Glück nicht, sagt Raymond
Schmidberger von der Landespolizeidirektion Stuttgart II.
"Bleibt friedlich. Die Jungs von der Polizei tun auch nur ihre
Pflicht", hatte die 23-jährige Nadine Winzer zuvor den
demonstrierenden Menschen zugerufen, die sich zu einem Schweigemarsch
vom Rotebühl- bis zum Marktplatz zusammenschlossen. Und sie hatte
die Forderung der Hundefreunde formuliert, die Hundeverordnung
aufzuheben und stattdessen eine Art "TÜV-Bescheinigung" oder einen
"Führerschein" für alle Hunde und Halter einzuführen. Es
seien einige schwarze Schafe, die das Renommee der Branche
ruinierten, weiß die junge Frau. Aber sie wehre sich dagegen, mit
diesen in einen Topf geworfen und als "Mensch zweiter Klasse"
degradiert zu werden.
"Es gibt keine bösen Hunde. Das Problem hängt zweibeinig
häufig am anderen Ende der Leine", sagt Nadine Winzer. Oder, wie
es einer der Redner, der Tierarzt Manfred Weichert vom Deutschen
Hundeschutzbund, formuliert: "Es gibt keine gefährlichen Rassen,
sondern nur gefährliche Halter." Ute Langenkamp (60) aus
Tübingen von der Bürgerinitiative gegen Tierversuche
unterstreicht die Forderungen der Redner mit der Trommel. Im
Demo-Zug verteilt Jörg-Peter Schweizer aus Stuttgart
Flugblätter der Bürgerinitiative deutscher Hundefreunde gegen
die Hundesteuer. Und hochgehobene Plakate mahnen Politiker: "Die
nächste Wahl kommt bestimmt - wir vergessen nie!"
Susanne&Robert
HP:http://fly.to/ironwarrior
[email protected]
Bullterrier namens Nathan der Weise. Er wirkt leicht irritiert ob der
dunklen Menschenmenge und der vielen anderen Hunde. Rund 500
Hundehalter demonstrierten am Samstag mit 200 Vierbeinern friedlich
gegen die Hundeverordnung des Landes.
VON LOTTE SCHNEDLER
Nach der neuen Hundeverordnung des Landes Baden-Württemberg
dürfen Bullterrier, Pitbull-Terrier und American Staffordshire-
Terrier nur angeleint und mit Maulkorb Gassi gehen. Diese
"geächteten Hunderassen" seien damit pauschal als "gefährliche
Kampfmaschinen" verurteilt, kritisiert Nadine Winzer vom Arbeits-
kreis für Hunde.
"Wir sind keine Kleinkriminellen, die den Hund zur Aufwertung ihres
Selbstwertgefühls brauchen, sondern Menschen aus allen Kreisen der
Bevölkerung, die zum Teil schon &über ein Jahrzehnt Freude an
ihren Tieren haben, vom Rentner über die Sekretärin bis hin zum
Anwalt", sagt Nadine Winzer. Der Arbeitskreis für Hunde hatte zu
der Demo aufgerufen. Die Hundertschaft an Polizeibeamten musste
nicht eingreifen. Erkenntnisse im Vorfeld, dass Trittbrettfahrer
die Demonstration in der Innenstadt eventuell nutzen und randalieren
könnten, bewahrheiteten sich zum Glück nicht, sagt Raymond
Schmidberger von der Landespolizeidirektion Stuttgart II.
"Bleibt friedlich. Die Jungs von der Polizei tun auch nur ihre
Pflicht", hatte die 23-jährige Nadine Winzer zuvor den
demonstrierenden Menschen zugerufen, die sich zu einem Schweigemarsch
vom Rotebühl- bis zum Marktplatz zusammenschlossen. Und sie hatte
die Forderung der Hundefreunde formuliert, die Hundeverordnung
aufzuheben und stattdessen eine Art "TÜV-Bescheinigung" oder einen
"Führerschein" für alle Hunde und Halter einzuführen. Es
seien einige schwarze Schafe, die das Renommee der Branche
ruinierten, weiß die junge Frau. Aber sie wehre sich dagegen, mit
diesen in einen Topf geworfen und als "Mensch zweiter Klasse"
degradiert zu werden.
"Es gibt keine bösen Hunde. Das Problem hängt zweibeinig
häufig am anderen Ende der Leine", sagt Nadine Winzer. Oder, wie
es einer der Redner, der Tierarzt Manfred Weichert vom Deutschen
Hundeschutzbund, formuliert: "Es gibt keine gefährlichen Rassen,
sondern nur gefährliche Halter." Ute Langenkamp (60) aus
Tübingen von der Bürgerinitiative gegen Tierversuche
unterstreicht die Forderungen der Redner mit der Trommel. Im
Demo-Zug verteilt Jörg-Peter Schweizer aus Stuttgart
Flugblätter der Bürgerinitiative deutscher Hundefreunde gegen
die Hundesteuer. Und hochgehobene Plakate mahnen Politiker: "Die
nächste Wahl kommt bestimmt - wir vergessen nie!"
Susanne&Robert
HP:http://fly.to/ironwarrior
[email protected]