Sturheit im Quadrat

Suki

KSG-Froschkäse-Gourmet™
10 Jahre Mitglied
Hallo liebe Foris,

ich habe seit 4 Wochen ja nun eine AS oder evtl. AS/AP Hündin in Pflege (seit gestern übrigens meine!!).
Sie war bis sie zu mir kam mit ihren 15 Monaten absolut unerzogen, d.h. sie kannte lediglich Sitz, und das führte sie dann aus, wenns der Dame recht war.

Nun ja, wir sind fleißig am üben, und sie beherrscht die Grundkommandos (alles verbunden mit Handzeichen:( Sitz, Platz, auf den Platz, Nein (für alles was sie nicht machen darf), Aus (Spielzeug loslassen), Bring Ball, "Jetzt" (zum auflösen), Komm weiter (wenn sie wo ewig schnuppert oder buddelt und sie nur weitergehen soll) und Hier.

Nun zu meinem "Problem": Sie ist sooooo stur!!!!
Nach jedem Befehl, seh ich ihr richtig an wie sie überlegt: Soll ich das wirklich tun? Meint sie es auch ernst?
Sie braucht ne halbe Ewigkeit bis sie es dann mal ausführt, manchmal sogar verbunden mit rumquengeln!
Ich muß von vorneherein, wenn ich ihr etwas sage, einen Ton in der Stimme haben,da würden die meisten Kinder reißaus nehmen :( Ich muß so sehr streng mit ihr sein und absolut Konsequent:unsicher:

Wie handhabt ihr es mit der Sturheit??? Mir platzt manchmal fast die Hutschnur!!!

Als ob sie taub UND blind wäre, so benimmt sie sich als.

Geht das irgendwann vorbei?
ich weiß, sie ist gerade auch in der Flegelphase und wirlich nicht lange bei mir, aber manchmal macht mich das echt wahnsinnig!!!
Und mit freundlichem "Bitten" kommt man bei ihr nicht weit.
Sie übertrifft Remus (verstorbene DD) bei weitem!

Wie kommt ihr mit der Sturheit eurer Hunde klar?

Bsp.:
"Hier": Heißt sie soll- wenn möglich sofort- zu mir kommen und sich direkt vor mir hinsetzen.
Meistens läuft es so ab:

Ich rufe: Suki,Hier!
Sie: bleibt stehen, schaut.
Ich (lauter und aufmunternd:( Suki, hiiieeer!
Sie: setzt sich laaangsam in Bewegung, schaut mich immer wieder an, ob ichs auch Ernst meine.
sie kommt bei mir an, ich gebe ihr handzeichen für Sitz
(meine Dogge hat es innerhalb kürzester zeit kapiert, dass er sich setzen muss und setzt sich bei "Hier" OHNE das ich Zeichen geben muss)
Sie: bleibt stehen, schaut weg.
Ich wiederhole (nie mehr als 3 mal)
Sie: steht wie ne Kuh vor mir.
Ich: nehme ihre Schnauze in die Hand und schaue sie direkt an
Sie: setzt sich.

So läuft das meistens ab....

Ich hoffe das legt sich irgendwann...

LG Ellen
 
  • 19. April 2024
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Hi Suki ... hast du hier schon mal geguckt?
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Aus welchem Grund sollte die Hündin gut arbeiten???
Du schreibst, vor 4 wochen konnte die Hündin noch nichts; jetzt soll sie alle möglichen Kommandos schnell und prompt ausführen. Hallo????
Hunde arbeiten (gehorchen) umso besser je größer ihre Motivation ist. Motivation können Futter, Spiel, beute oder auch eine soziale Komponente (Lob z.b.) sein. D.h. also:
Du mußt dem Hund erstmal alle Kommandos beibringen, wie einem Welpen mit viel Belohnung. Dann gehst du in die variable Konditionierung. Nimm doch einfach ihr gesamtes Futter und belohne sie für jedes gute Verhalten. Dann Variabel.
Das Timing muß auch stimmen. Wenn der hund schon zögernd kommt, wie du schreibst (wieso ist da keine Schleppe dran??) wieso sagst du ihm nicht, daß es sich lohnt zu kommen, sondern bremst ihn zusätzlich noch über eine zweite übung (Sitz) aus???
 
  • 19. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ha, Suki, ich wusste es! Freut mich dass du sie behälst!

Ich hab hier auch das was du beschreibst. Hatte schon gedacht, mein Hund wohnt bei dir :p Aber ich nenne das nicht stur, ich sag immer er ist ein wenig langsam....

Suki schrieb:
Ich muß von vorneherein, wenn ich ihr etwas sage, einen Ton in der Stimme haben,da würden die meisten Kinder reißaus nehmen :( Ich muß so sehr streng mit ihr sein und absolut Konsequent:unsicher:
Jo, kenne ich. Wenn ich den Befehl vor mich hin säusel, interessiert es Smokey auch nicht die Bohne... Je schärfer der Tonfall ist, desto besser hört er :p

Die Befehle kennt er und die sitzen perfekt. Nur die Ausführung ist immer seeeeehr langsam, getreu dem Motto "muss ich wirklich?!"
Wir haben uns langsam dran gewöhnt, dass beim "Sitz" der Hintern langsam runter geht und beim "Platz" eine Pfote nach der anderen langsam vorgetastet wird. Stört mich auch nicht mehr wirklich mittlerweile. Das einzige was extrem gut und schnell ausgeführt wird ist "Gib mir 5" und "los, such".
Das einzige worauf ich bestehe, ist das "Hier". Bei "zu mir" (warum auch immer) darf er langsam zu mir kommen, bei "hier" hat er sofort an zu tanzen, egal was vorher ist. Zu Anfang war er da auch sehr langsam, bis wir zu Belohnung auf die blöden Frolic-Dinger umgestiegen sind. Für die würde er sich sogar umbringen... Seitdem, halt "Hier" - Frolic in den Hals wenn er da ist - ganz viel Lob, ist es wesentlich besser geworden. Und wenn er absolut garnicht auf "Hier" hört obwohl ich genau weiß, das Vieh kann den Befehl, dann fliegt auch mal die Leine vor ihn. Ist bis jetzt 2 mal vorgekommen, aber das hat gewirkt...

Vom "Befehl wiederholen" wurde uns von unserer Hundetrainerin abgeraten. Je häufiger ich was sage, desto eher weiß der Hund "ach, die Alte meint es nicht so, ich mach mal weiter, die ruft eh nochmal." Einmal Befehl, wenn er es nicht macht aber der Befehl eigentlich perfekt sitzt: durchsetzen. Ansonsten, wenn man noch nicht soweit ist, nochmal einen Schritt weiter vorne wieder anfangen und es nochmal langsam aufbauen.
Beim "Hier" haben wir es immer so gemacht, dass wenn er nicht gekommen ist, wir in die entgegengesetzte Richtung weggelaufen sind. Das hat Wunder gewirkt!

Ansonsten... üben, üben und noch mehr üben. Erst ohne Ablenkung anfangen, dann die Ablenkung immer mehr steigern. 4 Wochen sind eine kurze Zeit um alles wirklich "perfekt" zu machen.

Viel Spaß euch beiden!

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Hallo,

mit stur hat das gar nichts zu tun, Deine Hündin versteht vermutlich gar nicht, was Du überhaupt von ihr willst!

Ich rufe: Suki,Hier!
Sie: bleibt stehen, schaut.
Ich (lauter und aufmunternd:( Suki, hiiieeer!


Wieso rufst Du 2 Mal? Woher soll denn Dein Hund wissen, dass er beim ERSTEN Mal schon kommen soll?

Sie: setzt sich laaangsam in Bewegung, schaut mich immer wieder an, ob ichs auch Ernst meine.
sie kommt bei mir an, ich gebe ihr handzeichen für Sitz

BEVOR Du Deinen Hund fürs Herankommen lobst, verlangst Du ihm ein anderes Kommando ab... wie soll er denn verstehen, dass es Dir aufs zügige Herankommen ankommt? Und: Herankommen ist eine klasse Leistung (vor allem, wenn Ablenkung vorhanden ist), die entsprechend honoriert werden sollte. Mir richtiger Freude Deinerseits, Leckerli, einem tollen Spiel... stattdessen bekommt Dein Hund ein neues Kommando "verpasst".

Sie: bleibt stehen, schaut weg.

Damit zeigt sie Dir, wie unangenehm es ihr ist, frontal auf Dich zulaufen zu müssen. Sie beschwichtigt. Wie hast Du das Herankommen denn trainiert?

Ich wiederhole (nie mehr als 3 mal)

Das sind 2 x zuviel

Sie: steht wie ne Kuh vor mir.
Ich: nehme ihre Schnauze in die Hand und schaue sie direkt an

Damit bedrohst Du Deinen Hund erneut, und zwar massiv! So erreichst Du kein freudiges Arbeiten!

Ich hoffe das legt sich irgendwann...

Nicht, wenn Du Deine Fehler nicht behebst. Ich empfehle Dir sehr das Buch "Das andere Ende der Leine" von Patricia McConnell :) .
 
Klopfer, warum nimmst du die Frolics denn nicht, um die Geschwindigkeit bei den anderen Kommandos genauso zu steigern wie beim "Hier"?
Statt dessen hat dein Hund gelernt, daß es erst beim lauten Tonfall ernst wird.
Ich frag Euch mal:
Arbeitet Ihr besser, wenn Euch eine Prämie winkt oder wenn euer Chef von Stunde zu Stunde lauter und genervter wird und mit Gehaltskürzung droht??
 
  • 19. April 2024
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Sabsi, wir haben es versucht, auch mit den Frolic geht er langsam runter beim "Sitz" und "Platz". Auch wenn er sich normal, also einfach so, hinsetzt oder hinlegt, ist er dabei nicht der schnellste.
Er hatte mal eine Verletzung an der Schulter und konnte sich deswegen nicht schnell bewegen. Schulter sieht im Moment auf dem Röntgenbild in Ordnung aus laut Tierarzt, aber in 2 Monaten wird seine Schulter nochmal geröngt. Ich tippe darauf, dass es an der Schulter liegt dass er so langsam ist oder es sich seither angewöhnt hat langsam zu sein und die Schulter zu schonen, nicht dass es wieder passiert (können Hunde überhaupt soweit denken?).

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Als ich Choboo bekam, konnte er auch nur "Sit" and "come here", und das aber auch nur in einem lauten Tonfall.... so wurde er halt von den Leuten davor behandelt!!! Ich habe ihm dann immer die Kommandos in einer netten, leisen Tonlage gegeben, es hat ein paar Wochen gedauert, aber irgendwann hat er es kapiert, dank vieler Leckerchen und viel Geduld meinerseits! Mittlerweile langen schon Handbewegungen!
Was ich damit sagen will ist, das du deine Huendin da umerziehen kannst. Du musst halt nur mit ihr arbeiten! Nicht laut werden, immer lieb und in normalen Tonfall die Kommandos geben, wenn sie es macht, gleich mit Leckerchen belohnen!
Und von heute auf morgen geht das schon gar nicht! Ich habe 4 Monate geuebt, bis Choboo mir das erste Mal seine Pfote gegeben hat. Danach hab ich wieder 4 Wochen gebraucht, um ihm klarzumachen, dass ich nicht jedesmal, wenn ich ihn nur anschaue, auch seine Pfote will...:rolleyes:
Mittlerweile kann ich ihm ein neues Kommando innerhalb 30 Minuten beibringen! Er hat Spass dabei und weiss, das er dafuer belohnt wird.... weil ScoobyDoo-Snack-suechtig ist er ja schon:D
 
Lass es uns mal anders ausdeuten:

Langsam angetrottelt kommen, immer wieder stehen bleiben, wegschauen...

auf Mensch:

"Tschuldigung, hab dich nicht sofort gehört. Sei net böse!"

Immer wieder schauen: "Gilt das jetzt noch? Mach ich es richtig? Ist sie noch sauer?"

Ankommen, nicht gelobt werden, dafür ein mehr oder weniger gefrustetes Handzeichen in "Wird aber auch Zeit!" Stimmung - darauf stehen bleiben und wegschauen:

"Ja, tschuldigung, war wohl wieder nicht ganz richtig, oder?" :(

Ich weiß ja nicht, wo der Hund vorher war, aber der Umzug, die Vermittlung und so weiter sind für die meisten Hunde ein ziemlicher Stress. Sie muss erstmal abchecken, was geht und was nicht geht, sich eingewöhnen - UND dazu noch ziemlich viel auf einmal lernen (und das in einem Alter, wo sie gerade vermutlich keinen Bock auf Lernen hat - soll Menschen ja auch ab und an so gehen... ;) ).
Das könnte durchaus ein Grund sein, warum sie langsamer lernt als deine Dogge - sie hat halt noch ne Menge anderer Dinge in ihrem Kopp zu sortieren. Vielleicht ist sie auch von Natur aus etwas langsam, aber - ich denke, beides spielt eine Rolle.

Aber in dem, was du beschreibst, lese ich (mittlerweile... hab auch mal so gedacht wie du) keine Sturheit mehr. (AUSSER im nicht gleich auf "hier" hören...) - ich sehe vor meinem inneren Auge eher einen sehr höflichen, auf den ersten Fauxpas hin permanent beschwichtigenden Hund, der damit unwissentlich alles noch schlimmer macht: je saurer du wirst, desto langsamer wird sie, und desto mehr Zeit wird sie mit zur Seite schauen, Schnauze lecken usw. verbringen.

Es ist wirklich ganz wichtig, dass du sie, WENN sie etwas gemacht hast, merklich, am Anfang ruhig überschwänglich, lobst, damit sie merkt: DAS war jetzt gut.
Ich weiß, das geht nicht immer, wir sind alle keine Heiligen mit überirdischer Geduld... aber es ist wirklich wichtig, dass der Hund "richtig" nicht nur am Ausbleiben von Tadel erkennt.

Geh einfach davon aus, dass der Hund etwas lahm in der Birne ist, und freu dich über jeden Fortschritt - dann fühlst du dich viel besser, und der Hund auch.

Im Moment merkt er nämlich nur, dass du einen Haufen Ansprüche an ihn hast, die ihm etwas unklar sind, sodass er nur eines sicher weiß: So richtig richtig macht er es eigentlich nie.

Futter als Motivationsverstärker ist natürlich auch ne Super-Idee, damit kann man dann noch variieren. Am Anfang immer das Leckerli und das Lob, nachher das Leckerli nur noch, wenn Hund promt und ohne Umwege zu dir kommt, sonst nur das Lob...

Aber Lob und positive Verstärkung ist ganz wichtig. Tadel und Konsequenz AUCH, aber es muss auch eine gute Seite geben. Und "gut" ist bei einem Tierheimhund im Flegelalter eben nicht immer sofort perfekt.
Jedes richtig ausgeführte Kommando ist "gut". Und je sicherer der Hund darin wird, je mehr er das verinnerlicht hat, desto schneller und ohne Rückfrage wird er es ausführen.

"Stur" hatte ich heute hier.

Stur heißt: Auf "hier!" sich umdrehen und in die andere Richtung davonschleichen.
Auf: "Lauf!" eng bei Fuß gehen und mich permanent anrempeln.
Auf: "Hierher, ruhig!" bei Theater am Gartentor plötzlich umdrehen, nochmal hinsprinten und extra böse bellen.
Auf "Sitz!" "Platz!" machen und auf "Platz!" "Sitz!".
Auf: "Auf!" sich auf die Seite legen.

Echt, ich hab gedacht, mein Schwein pfeift! :lol:

Merke: Hund ließ sich, bis auf die Bellerei, immer korrigieren und machte im zweiten (oder dritten) Anlauf, was er sollte. Aber beim nächsten Kommando hatten wir das ganze gleich wieder.

Dann bisschen UO gemacht, bis es gut lief, und 10 Minuten später wieder dasselben Theater.

Eigentlich bewundernswert, wie er es geschafft hat, das so lange durchzuziehen - das fing auf dem Spaziergang heut Nachmittag an und ging dann bis Abends.

Das Dumme war: Anfangs hatte er klar diesen: "Ich mach jetzt mal ein Späßchen!" Ausdruck. Nur fand er das viel lustiger als ich, und hatte offenbar großen Spaß an dem Konzept. Und als ich irgendwann recht genervt war, und eben nicht mehr konsequent-autoritär sondern deutlich gereizt reagierte, kriegte er den "Jetzt erst Recht!" Ausdruck. oder vielleicht auch den"Ich will aber!" Ausdruck.

Ist schwer zu erklären, wenn man den Hund nicht kennt.

Ist ja auch egal, hat ja mit deinem Problem nüscht weiter zu tun. Aber auf jeden Fall wollte ich nur sagen: Hier war es glasklar, dass Garri NICHT WOLLTE! Obwohl er genau wusste, was angesagt war. :p

Bei Suki bin ich mir nicht so sicher, ob SIE sich immer so sicher ist, was sie tun soll und warum.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Lektoratte, auch wenn es nicht dazu gehört, aber ich muss es mal los werden: Ich liebe deine Beiträge!! :)

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Hallo:hallo:
aaaalso:

Natürlich (!!!) lobe ich meinen Hund!!! Und das bestimmt nicht zu wenig!
Kam aus meinem ersten Post nicht so rüber, mein Fehler...aber ich lobe sie:

*mit Leckerlies, mit meiner Stimme, mit meiner Freude!
Das Loben einer der wichtigsten Punkte ist, weiß ich doch!

Zur Bedrohung mit Schnauze in die Hand nehmen: Ich bezweifle, dass Suki das als Bedrohung ansieht...ich "quetsche" ihre Schnauze ja nicht oder irgendwas, sondern führe ihren Kopf in meine Richtung!

Sie motzt auch oft genug rum, wenn sie sich im Auto vorm aussteigen setzen soll, sie quengelt dann richtig!

Vielleicht etwas zu ihrer Vorgeschichte:

Sie war von Welpe an bei einem Mann der sie stark vernachlässigte. Sie kam stundenlang nicht raus und genoß keinerlei Erziehung. Sie erfuhr jedoch nie etwas Böses in Form von Gewalt o.Ä.
Da er die Auflagen nicht erfüllte, kam sie mit 6 Monaten ins TH.
Dort wurde sie von vorne bis hinten verhätschelt, ihr wurden NIE Grenzen gezeigt.
Dies äußerte sich so:
Sie war völlig distanzlos Menschen gegenüber; von hochspringen, kratzen mit den Vorderpfoten, in die Hände zwicken wie ein Welpe, einen überrennen usw.

Meine Huschultrainerin kannte sie bereits ein wenig und brachte ihr bevor sie zu mir in Pflege kam "nein" und "sit" bei.
Nur akzeptierte sie kein verbales Verbot. gerade wenn es um die körperlichen "Übergriffe" ging, die sie die ersten Tage an den tag legte: es half nur etwas, sie sich zu "packen" und mit körperlicher Kraft (nicht gewalt) ihr entgegen zu wirken.

Das was du schreibst Lektorratte, trifft eben nicht richtig zu: Ich lobe sie durchaus, wenn sie bei "hier" zu mir kommt! BEVOR sie "sit" macht!
Ich habe oft das gefühl, dass sie es gar nicht interessiert, ob ich sie lobe oder nicht...
Ich breite auch die Arme aus und gehe ein paar Schritte zurück und freue mich, wenn sie auf mich zu kommt!
(Da hab ich mich echt falsch ausgedrückt im ersten Post-sorry)

Zu der "Menge" an Befehlen, wie hier jemand schrieb: Ich wüßte ehrlich gesgat, welchen ich momentan nicht brauchen würde...gerade hier in der Wohnung...
Sobald z.Bsp. Besuch kommt, versucht sie aufs Sofa zu springen als ob es selbstverständlich wäre...obwohl sie das nicht darf und es auch akzeptiert, wenn wir zu 2. sind. "Nein" ist unumgänglich.

Ich ärgere mich ja nicht, dass sie die befehle nicht korrekt ausführt, das ist klar, das das alles noch nicht gehen kann. Nur ist es fast ausschließlich beim "hier" so, dass sie sich so anstellt. Das hätte ich noch betonen sollen.

Das mit dem Tonfall:
Es schrieb hier auch jemand: Sie kennt nichts anderes...ich ging ja völlig unbedarft an sie ran, aber sie ist sehr dominant und sie nimmt einen netten, lieben Tonfall (den ich bei meiner Dogge NUR habe), wirklich nicht ernst! Sie schaut nicht mal, wenn ich sie lieb rufe...und das habe ich anfangs NUR so gemacht, weil ich es anders gar nicht kenne!
@Klopfer: Schön, dass mich jemand versteht :)

Danke für die vielen Antworten und Anregungen!

P.S.: Ab nächster Woche gehen wir auch in einen Grundkurs- Erziehung :)
 
Hallo nochmal,

habe eben meine HuschuTrainerin zufällig beim Gassi gehen mit ihrer 5er Truppe getroffen.
Ich habe ihr Sukis Verhalten geschildert, dass sie sich eben oft gar nicht freut, bzw. null Reaktion zeigt, wenn ich sie verbal lobe.
Sie meinte, wenn ich sie rufe und ihr das in dem Moment nicht passt, ist ihr das Lob evtl. deshalb egal. Weil sie nicht gerne zu mir kommt :( , bzw. weil sie "noch" so selbstständig ist, dass es ihr nicht wichitg genug ist.
Was sagt ihr dazu?

Viele Grüße
 
Hi,
hab das jetzt bis hier mitgelesen, weil unsere Schnute auch so ein Kaliber war...

Tja, wie sollst du das denn nun aber ändern? Also ich meine, dass du ihr so wichtig wirst, dass sie eben freudig auf die Komandos eingeht? Hat deine Trainerin da nix zu gesagt?

Find ich überigens schön, dass du sie bei dir behälst :D
 
Hey Ayla...

Sie sagt ich solle v.a. erstmal Geduld haben (was nun wirklich nicht meine Stärke ist),
da sie halt auch erstmal ihren Platz bei mir finden muss.
Sie merkt schon, dass sie jetzt zu mir gehört, aber dass sie evtl. noch nicht genau weiß "wie" sie zu mir gehört.
So einen richtigen Tip hat sie mir nicht gegeben, sie sieht die Ursache v.a. in der (noch) fehlenden Bindung und ihrer Sturheit (die sich eben auch so äußert, dass sie sich selten freut, wenn ich sie lobe, da ich das ja "nur" dann tue, wenn sie was machen muss,was ihr nicht passt).
Ab Freitag nächste Woche bin ich auch bei ihr im Grundkerziehungskurs.
Dann sieht sie es mal "live" was ich genau meine.
Ich solle erstmal weitermachen wie bisher, sie aber nicht mehr wie 2 mal rufen.
Sie wollt halt noch wissen, wie genau ich sie lobe...
Anfangs IMMER mit Lekcerlie UND Stimme, dann manchmal ohne Leckerlie, je nachdem ob ich welche dabei habe oder nicht.
Wenn sie bei "hier" nicht kommt, sie anleinen ohne Worte und weitergehen.
Sie kennt Suki übrigens seit sie im TH ist, also seit sie ungefähr 6 Monate alt ist. Sie war ja in einem ausländischen TH, weshalb sie nicht mehr für sie tun konnte- falls sich das einige fragen-.

Ich bin grade traurig:(
 
Die Vorstellung, dass Hunde etwas (irgendetwas) für uns tun, ist völliger Blödsinn und entspringt einzig der menschlichen Arroganz. Hunde sind Egoisten.

Es gibt viele Motivationsmöglichkeiten, je nach Hund. Der eine freut sich ein Loch in den Bauch, wenn er angelächelt wird, der Nächste tut alles für den Ball, der Dritte will fressen.
Wenn ein Hund wirklich gelernt hat, was er tun muss, um an sein Triebziel zu kommen, dann wird er das mit der größtmöglichen Geschwindigkeit tun.

@Suki: Lies' mal "So lernt mein Hund" von Sabine Winkler, oder "...damit wir uns verstehen" von Thomas Baumann.
Danach wird dir einiges klar werden. Das ist viel zu umfangreich für ein paar Beiträge in einem Forum. Da fehlen glaube ich die Grundlagen.

LG
Mareike
 
Sei nicht traurig *Knuddel*
Bindungsarbeit würde ich machen.
Falls Du Trofu fütterst aus der Hand füttern, Such- und Apportierspiele mit einem Futterdummi, mit der Schleppleine arbeiten.
Sie soll sehen das es mit Dir zusammen noch vieel mehr Spass macht als alleine draussen herumzurennen:).
Der Weg ist das Ziel, und die wichtigste Vorraussetzung bringst Du doch mit: Du gibst Dir Mühe und möchtest es schaffen...
 
Hallo Suki,
nun ja ich habe auch so einen "Sturen" Rabauken. Wobei er nicht "Stur" sondern einfach super "selbständig" ist, bei Ben schlägt der Hovawart durch.
Ich versuche mich so interessant wie möglich zu machen mit Leckerchen, Spielzeug und am allerwichtigsten mit meiner Stimme!
Ich führe alle Kommandos nur einmal aus, hört Ben nicht oder er ist wieder soooo langsam passiert irgendwas.
Kommt er bei dem Kommando "Hier" nicht, drehe ich mich rum oder laufe in die andere Richtung!
Bei anderen Kommandos fliegt dann auch schonmal die Leine, das hilft!
Ben beherrscht die Kommandos das zeigt er jede Woche in der HuSchu!!! :rolleyes:
Aber wir müssen auch noch üben, üben, üben!
 
Die Vorstellung, dass Hunde etwas (irgendetwas) für uns tun, ist völliger Blödsinn und entspringt einzig der menschlichen Arroganz. Hunde sind Egoisten.

Tja..da hast du wohl recht :) Und danke für die Buchtips! Werde auf alle Fälle reinschauen!

@Idefix: Ich spiele ja auch mit ihr und alles, aber sobald sie etwas tun "muß" wird sie taub und blind...
ich weiß, wie immer erwarte ich zuviel:rolleyes:
Muß viel an mir selbst arbeiten...
Habe die Schleppleine ja auch meist noch dran, nur ab und zu versuche ich es nat. ohne. Sie merkt auch, ob sie an-abgeleint ist.
Das TroFu fütter ich ihr abends meistens aus der Hand.
Als Leckerlie akzeptiert sie es z.Bsp. nicht beim loben:rolleyes:
Da wird dann angeekelt zur seite geschaut und gehofft, dass ich evtl. ein Stück Pansen raushole...
Futterdummie ist ne gute Idee!

Super, dass man hier Tips und Rat bekommt :hallo:
 
Hallo Suki,

Ich führe alle Kommandos nur einmal aus, hört Ben nicht oder er ist wieder soooo langsam passiert irgendwas.
Kommt er bei dem Kommando "Hier" nicht, drehe ich mich rum oder laufe in die andere Richtung!
Bei anderen Kommandos fliegt dann auch schonmal die Leine, das hilft!

Das werde ich auch probieren, einfach weglaufen :)
Bei meiner Dogge hab ich mich versteckt, so hat er am schnellsten gelernt...
 
Hallo Suki,

nicht traurig sein.
Dass ein sehr verwirrter Hund mit einer bewegten Vorgeschichte nicht in 4 Wochen seinen Platz findet, ist ganz normal. Das würde bei niemand anderem schneller gehen. Du weiß ja auch erst seit kurzem, dass sie nicht nur "zu Besuch" ist.
Bie Garri hat es ungefähr ein Jahr gedauert, bis er sicher war, dass er hierhergehört.

Zu meinem und deinem letzten Post: Ja, dass du sie ausgiebig lobst, hattest du unterschlagen... Ich bin auch nur ein Mensch und muss auf das antworten, was ich gelesen habe, also nix für ungut... :D

So - und nun mal zum "quengelnden" Hund, der nur hört, wenn es ihm passt.
Oder sich nicht freut, wenn du ihn lobst, und zwar aus "Sturheit".

Etwa genau so hat mir das auch mal ein Trainer bei Garri erklärt. Der Hund sei dominant, würde sich dauernd über meine Anweisungen hinwegsetzen um "sich durchzusetzen", und habe keine richtige Bindung an mich, der würde mich ja nie angucken. Und das Lob eher so hinnehmen, das sei ihm piepegal, weil er ja nicht machen könnte, was er wollte.

Zum letzten Punkt sagte eine Freundin von mir, die von Hunden sonst wenig Ahnung hat, schon damals zu mir: "Weißt du, dass dieser Hund dich nicht einen Moment aus den Augen lässt, wenn du ihm den Rücken zudrehst? Und wenn du rausgehst, liegt er vor der Türn und wartet, dass du wieder kommst. - Irgendwas stimmt an der Aussage nicht."

Ich hab dann irgendwann in der Hundeschule aufgehört. Ein Bekannter, mit dem ich dann mit dem Hund gearbeitet habe, guckte sich denn ne Weile an, und sagte dann zu mir: "Wenn du ihn lobst, versteht er gar nicht, was das soll!"

Und genau das war der Punkt: Mein Hund WUSSTE nicht, dass "gut", oder "brav" ein LOB war und "nein!" eben KEINS. Der Tonfall sagte ihm zwar, dass ich dann sauer war, aber der ganze Zusammenhang fehlte ihm. Und außerdem war er viel zu sehr mit sich und seinem Stress beschäftigt, um das Lob wirklich wahrzunehmen.

Bei Garri haben wir es so gemacht, dass ich ihn anfangs auf jedes gut befolgte "Hier!" an der Schleppleine mit Leckerli versorgt und bestimmt 5 Minuten geknuddelt habe, bis der Hund das überhaupt MERKTE - aber der war auch recht extrem.

Vielleicht tut es bei dir schon das Leckerli - und es könnte hilfreich sein, sie auch für Dinge zu loben, wenn sie sie von sich aus macht, also beim Spiel oder so.

Die anderen Sachen: Versucht, sich über die gesteckten Grenzen hinwegzusetzen, quengelt, hibbelt rum, findet keine Ruhe und hört in dem Moment nicht...
die kommen mir auch sehr bekannt vor.

Wobei ich denke, der Hund will sich nur teilweise "durchsetzen". Klar versucht sie, lieber das zu tun, was ihr Spaß macht. Das würdest du ganz genau so halten. Denk auch mal daran, dass sie noch nie eine richtige Bezugsperson gehabt hat und immer selbst sehen musste, wo sie bleibt. Daran, dass jemand anders ihr den Ton vorgibt, muss sie sich erst gewöhnen.

Ich denke auch, sie wird das in den nächsten paar Wochen ganz intensiv versuchen, weil: "Verdammt noch mal, hat doch früher auch immer geklappt!" - Das ist schließlich die Strategie, mit der sie bisher am besten durchs Leben gekommen ist, eine andere kennt sie nicht.

Das wird Zeit und Nerven kosten, aber es wird sich geben.

Denn eigentlich kommt sie mir vor, als hätte sie eigentlich schon gern Grenzen. Bei dir sieht sie sie aber nicht so richtig. Ihr "versteht" euch noch nicht.

Denk dran, dass sie in ihrem ersten Lebensjahr, in der Prägephase, gar nicht so viele Eindrücke sammeln konnte.
Dein Tonfall, deine Gesten sind anders als bei ihrem Vorbesitzer, der auch nie viel von ihr erwartet hat.
SIE kann dich nicht lesen. Das verwirrt sie, und also versucht sie, sich eben selbst einen Platz zu schaffen, eigene Regeln aufzustellen, weil sie dich zwar als nette Gesellschaft, aber nicht so richtig als "Erziehungsberechtigte" einstuft.

Mehr zu sagen ist schwierig, ohne euch beide zu kennen, aber ich denke, der Grunderziehungskurs ist ne gute Idee.
Einfach damit, vielleicht mit neu aufgebauten Kommandos, ihr zu einer gemeinsamen Sprache findet. - Und wenn man sich versteht... dann geht gleich alles viel besser.

Im Moment ist Suki offenbar Kasernenhofton gewöhnt und fühlt sich sonst gar nicht angesprochen. Ging mir auch so. Eigentlich fühlte sich der Hund nur angesprochen, wenn er angeschrien wurde. (Ich finde, das sagt ne Menge über die Vorbesitzer aus...) -mitlerweile sprechen wir in normalem Tonfall miteinander. Meist. ;)

Was deine Trainerin gesagt hat, ist also schon richtig: Es braucht noch ein wenig Zeit.

Aber es wird. Nicht verzweifeln. Ich glaub, an dem Punkt waren wir alle irgendwann schon mal. Wer nicht, hat halt einfach Glück gehabt. :)

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
Hallo Lektorratte,

vielen, vielen Dank, für das liebe Posting und v.a. hast du echt toll erklärt :zufrieden:

Im Prinzip kann ich nur "nickend" zustimmen, war mir nur nicht alles bewußt.

Könnte auch sehr gut sein, dass sie gar nicht rafft, was ein verbales Lob ist.
Habe es zwar schon immer mit Leckerle verbunden...aber wer weiß.

Über das "nur zu Besuch- Gefühl" habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Ich konnte sie tatsächlich die ersten Wochen nicht recht an mich ranlassen und umgekehrt, da ich gleich mein herz an sie verloren hatte...
Unsere abendlichen Kuschelstunden *herrlich*

Dass sie eigentlich Grenzen sucht, habe ich auch das Gefühl. Ich stecke diese eben, aber evtl. kapiert sie es erst nah ner Zeit, dass sie bestimmt Dinge darf und ander eben nicht?

Vielen Dank fürs Mut machen! Ihr habt mir schon sehr geholfen...
Ich hab die Rabaukin so sehr lieb und möchte und wünsche mir, dass sie sich wohl fühlt mit und bei mir.


Ich war schon sehr frustriert, weil die Lobeshymnen so an ihr abprallten...


Aber wie gesagt- ich bin sowieso ein Optimist und ihr habt mir echt Mut gemacht!
 
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