chatcat schrieb:
wir sind gerade bei dieser rangordnungsgeschichte und unsere trainerin sagt genau das : wir sind die ranghöheren und bestimmen wie schnell oder langsam wir gehen, der hund hat sich an uns zu orientieren und nicht wir an ihm (was aber nicht gerade einfach ist, weil meiner auch mit der nase am boden klebt) selbst ohne leine sollen sich die vierbeiner nach uns richten, natürlich sollen sie infos aufnehmen, aber bei einem, später starken, rüden kann es zu problemen kommen wenn er seinen platz nicht genau kennt.
chatcat schrieb:
mein dicker hat sicher ein angenehmes dasein, mit sofarunden und schnüffelphasen mit kuschel und tobestunden, dann wenns geht. also genau so wie ihr es doch auch schreibt.
was ist also falsch an dem was ich sage? genau das ist doch der funktion der rangordnung, der mensch leitet den hund
Chatcat, wenn man deinen oberen Post für sich genommen liest, klingt es so, als würdest du den Standpunkt vertreten, da es STETS und IMMER um Rangordnung ginge, und der Hund IMMER nach Aufstieg in derselben streben würde, dürfte er (genau wie der ältere Herr sagte) NIE dann schnüffeln, wenn er es will.
Keine Bange - aus deiner letzten Aussage hab ich schon gelesen, dass das so gar nicht gemeint war, aber bevor du die gepostet hast, war es halt etwas -missverständlich.
Um nochmal auf diese ganze Dominanzgeschichte zurückzukommen:
Einen souveränen Chef erkennt man daran, dass er sich zurücklehnt und seine Mitarbeiter einfach mal machen lässt, und ihnen
genau so viele Vorgaben gibt, wie sie nötig sind.
NICHT MEHR. Leute, die ihren Untergebenen/Kindern/Hunden alles verbieten (wollen), und jede Aktion bis ins Detail vorgeben, sind nicht souverän, die sind unsicher und führungsschwach. Sie haben ein Problem damit, Verantwortung zu übernehmen, und wenn sie das schon müssen, wollen sie KEINESFALLS (was Führung - dh Verantwortung - aber mit sich bringt) für die Fehler von anderen zur Rechenschaft gezogen werden. Also "halten sie ihre Gefolgschaft kurz" und erlauben GAR NICHTS, damit ja nichts Falsches passiert.
Genau wie Leute, die auf jede Beleidigung und jeden schränge Spruch mit verbissener Aggressivität reagieren, nicht selbstbewusst, sondern eher komplexbehaftet sind.
Souverän wäre es, sich von manchen Dingen einfach nicht angreifen zu LASSEN.
In der Hundeerziehung gilt genau das gleiche. Man muss (und KANN) auch mal 5e grade sein lassen (inwieweit das geht, ist bei jedem Hund verschieden, aber das kriegt man nach meiner Erfahrung schnell raus).
NATÜRLICH muss der Hund sich an uns orientieren, wenn wir das von ihm erwarten. Aber nicht DAUERND. Der ist keine Maschine.
Bei mir ist so: Wenn ich sage: "Fuß!", hat Hund nicht zu schnüffeln, dann hab ich's eilig. Wenn ich nichts sage, oder "Fuß!" mit "Lauf!" aufhebe, darf er, und ich lass mir auch Zeit. Allerdings nicht, wie ein Hundebesitzer hier aus der Ecke, der seinen Dogo-Mix aber glaub ich auch nicht von der Stelle kriegen würde, 15 Minuten oder mehr an einem Kaninchenloch. - Alles hat seine Grenzen.
Ich denke, die Worte deiner Trainerin klingen darum so absolut, weil die allermeisten Leute ohne große Hundeerfahrung ihren Lieben eher zu viel durchgehen lassen, oder die falschen Dinge. - Und hier gilt wie überall: Man muss die Regeln kennen, um zu wissen, wann man sie beugen oder lockern kann.
MvG, Lektoratte