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IgorAndersen

Mod-Team
15 Jahre Mitglied
Hallo,

habe diese aktuelle Studie entdeckt und dachte, ich entfache mal eine Diskussion:



Ich glaube tatsächlich ungesehen, dass der Einsatz eines TIG viel effizienter ist als reine Belohnung über Futter wenn es um das Verhindern von Hetzen geht. Ich bezweifele aber, dass es bei normal jagdlich motivierten Hunden der einzige Weg ist.
 
Nachklapp: die Studie behauptet auch nicht, dass das TIG der einzige Weg wäre. Das sind nur meine Gedanken dazu, dass es m. E. auch anders geht bei normal jagdlich motivierten Hunden.
 
Soweit ich weiß, belegen bislang alle Studien über das Training mittels TIG, dass die Hunde darüber zuverlässig und stressärmer lernen, sowie keine gesundheitlichen Risiken bestehen.
 

Welchen anderen, erfolgversprechenden oder besser bereits 99%ig erfolgreich praktizierten Weg kennst Du?

Mir stellt sich das Problem zum Glück nicht (mehr), meine Hunde sind jagdlich nicht besonders ambitioniert.
Allerdings ließen die sich, wäre es ihnen wichtig zu hetzen, ganz sicher nicht von Futter, egal ob ich Käse, Leberwurst oder Frolic dabei hätte, davon abhalten. Alle drei Russen, die ich bisher hatte, hätten für Futter (oder gar Spielzeug) nicht einen einzigen Pfotenschlag gemacht, geschweige denn sich von etwas abhalten lassen, was ihnen wichtig war.
 
Soweit ich weiß, belegen bislang alle Studien über das Training mittels TIG, dass die Hunde darüber zuverlässig und stressärmer lernen, sowie keine gesundheitlichen Risiken bestehen.

Wichtig ist vermutlich nur, dass es verantwortungsbewusst eingesetzt wird, der Hund also richtig verknüpft.
 
Wenn das Timing stimmt, glaube ich das tatsächlich auch. Also zumindest ist es sicher effektiver könnte ich mir denken...hat was von hit once and hard. Allerdings wird viel Schindluder damit getrieben, deshalb ist es halt auch verboten. Und es zwiebelt ganz schön auf höchster Stufe, da hab ich mal einen Selbsttest gemacht und das am Handgelenk..ich möchte nicht wissen wie es am Hals ist. Ist aber schon länger her.
 
Ah ja. Und die Vergleichsgruppen werden in die anderen Methoden entsprechend eingewiesen?
 
Und es zwiebelt ganz schön auf höchster Stufe, da hab ich mal einen Selbsttest gemacht
Bei der Arbeit mit positiver Strafe geht es leider nicht ohne positive Strafe. Die Geräte sind allerdings unterschiedlich in ihren Stufen und heutzutage sehr fein einstellbar.

Ah ja. Und die Vergleichsgruppen werden in die anderen Methoden entsprechend eingewiesen?
Das sind seriöse Studien die keine Methode bevorzugen.
 
Bei der Arbeit mit positiver Strafe geht es leider nicht ohne positive Strafe. Die Geräte sind allerdings unterschiedlich in ihren Stufen und heutzutage sehr fein einstellbar.
Ja das stimmt. Wo wir dann wieder beim Timing und vernünftigem Handling sind. Deshalb gehören die Teile halt nur in fachmännischen Händen die verantwortungsbewusst damit umzugehen wissen. Ich würde mir tatsächlich ein Handling damit nicht zutrauen..ich hätte Angst das ich was falsch mache und der Hund drunter leiden muss.
 

Auslastung, Abbruchsignal, Impulskontrolle, Bindung&Beziehung und Schleppleine für Notfälle, bis alles sitzt, in Kombination. Reihenfolge ohne Wertung.
Ob das zu 99% erfolgreich ist weiß ich nicht, aber es funktioniert schon bei normal jagdlich motivierten Hunden. Ist nur eben zeit- und arbeitsintensiv. Aber erlaubt.
 
Ich hab das ja dieses Mal wirklich lange durchgezogen, würde behaupten, dass das Pubertier gelernt hat, sich an mir zu orientieren, sehr auf mich achtet und gut rückrufbar ist.

Aber - ich kam damit an meine Grenzen.
In meinem Fall war das: Hund fixiert angespannt Vögel auf Acker, ist kurz vorm Durchstarten und ignoriert mein Kommando. Natürlich konnte ich mit der Schleppleine ein Durchstarten verhindern, aber einen nachhaltigen Lernerfolg konnte ich an diesem Punkt nicht feststellen.

Das war der Punkt, an dem ich das positive Training ergänzt habe.
Es kam mein Kommando, Kommando wurde ignoriert, Flexi ist umgehend geflogen und ziemlich direkt neben dem Hund eingeschlagen.
Zwei, drei Mal - deutlich nachhaltiger... und dann konnte sie das mit dem positiven Training erlernte Verhalten wieder aufnehmen

Ein TIG richtig angewandt wäre halt noch deutlich genauer (vom Zeitpunkt), als eine fliegende Flexi...
 
Ja, sorry, das habe ich nicht aufgezählt, weil es für mich tatsächlich auch dazu gehört mal strafen zu müssen und m. E. auch notwendig ist beim Durchsetzen eines Abbruchsignals z.B.. Ich habe Thilo ein paar mal eine Klapperdose ordentlich hinterhergezimmert und ihn auch getroffen, das "brauchte" der auch.
 

Was sind "normal" jagdlich motivierte Hunde?

Meine Irish Setter waren natürlich jagdlich motiviert aber weiche Hunde. Aber auch die waren mit all dem nicht zuverlässig vom Hetzen abzuhalten. Wenn man nicht schnell genug und der Hund dazu noch außer Wurfweite war, so konnte man sich nie 100%ig auf sie verlassen. Ich hatte bisher nicht einen einzigen Hund, der nicht genau gewusst hätte, ob er an der Feldleine (Schleppleinen waren damals noch nicht in) war oder nicht.

Mein Dt. Drahthaar/AmBulldog aus dem Tierschutz, Muskelpaket von schlanken 56 kg, war eine Jagdsau, wie ich sie zum Glück nie wieder erlebt habe. Jagdinstinkt vom Drahthaar und Sturheit vom Bulldog. Den haben Rappeldosen, Wurfketten etc. nicht im geringsten beeindruckt, der war quasi durch nichts vom Jagen abzuhalten. Wenn sich auch nur die kleinste Möglichkeit bot, war er für Stunden weg.

Eine Schleppleine an diesem Hund oder auch an einem durchstartenden Russischen Schwarzen Terrier halte ich dann doch eher für einen gelungenen Scherz, im Ernstfall verbunden mit einem Freiflugschein und gebrochenen Knochen.
 
Wobei ich auch sagen muss, ich habe in freier Wildbahn nur einmal in ca 20 Jahren einen HF gesehen, der das TIG falsch eingesetzt hat. Das war an einem Foxterrier und zu schwach eingestellt. Der Hund ging über den Impuls und war weg. Ich kannte den HF aber nicht.
Und ein paar Hunde bei denen das Abbruchsignal nicht generalisiert war.
 
Ich sehe das wie Morris……definiere Jagdlich motiviert……..Alba ist ein Dackel-Pinscher Mix…..hat durchaus Jagdtrieb…..und jagd auch, wenn ich nicht auf Zack bin…..TIG ist nicht nötig….Futter reicht
Ich möchte mal behaupten dass bei Luc auch kein TiC genutzt hätte…..der wäre auch durch Stacheldraht wenn es Erfolg versprochen hätte. ….
Ja, ich glaube dass, vorausgesetzt richtig eingesetzt, TIC einen Hund vom Jagen abhalten kann…..aber halt nicht jeden und nicht von jedem……wie bei so vielem….kommt drauf an
 
Eine Schleppleine an diesem Hund oder auch an einem durchstartenden Russischen Schwarzen Terrier halte ich dann doch eher für einen gelungenen Scherz, im Ernstfall verbunden mit einem Freiflugschein und gebrochenen Knochen.
Genau so geht es mir mit meinen BXen. Wenn da von Schleppleine die Rede ist, blättere ich mitleidig lächelnd weiter.

Mein Dt. Drahthaar/AmBulldog aus dem Tierschutz, Muskelpaket von schlanken 56 kg, war eine Jagdsau, wie ich sie zum Glück nie wieder erlebt habe. Jagdinstinkt vom Drahthaar und Sturheit vom Bulldog.

Wobei ein American Bulldog ebenfalls ein Jagdhund ist. Der wurde früher zur Wildschweinjagd eingesetzt, und dann noch die Drahthaaranteile dazu, da kann ich mir gut vorstellen das der ne Jagdsau war.

Alle Hunde sind Jäger, nur die einen sind es halt aus Passion und die anderen juckt es nicht. Das ist auch nicht an der Rasse festzumachen, sondern am Individuum. Ich hatte ja nun ´viele Bxen. Bis zu Mila waren es immer nur die Rüden die kurz Jagdambitionen zeigten, da war es dann im Alter von ca. 2 Jahre damit vorbei. Meine Hündinnen hatten alle null Jagdpassion. Gina stand mal mit dem Ball im Maul auf dem Rheindamm einem Reh gegenüber..dieses flüchtete über's Feld. Pelle hinterher, ein Pfiff Hund drehte ab und kam zurück (genau wie mein Bouvier absolut verlässlich) Gina blieb stehen und schaut dem Treiben zu.
Vanity dasselbe..flüchtende Rehe, Hasen whatever interessierten sie so gar nicht.
Wie gesagt alle waren so..Mila ist da echt die Ausnahme (und ich gebe zu ich bin da nicht ganz unschuldig dran). Die geht nur noch an der Flexi, auf ausgesuchten Strecken darf sie auch frei laufen, aber das ist die Ausnahme.
Ben jagt wenn er einen Hasen rennen sieht, aber er geht keiner Spur nach da liegen seine Interessen woanders.
Alles BXen und doch alle verschieden.
 
Ich bin übrigens erst jetzt nachträglich über den Titel des Threads gestolpert. Könntest du den vielleicht auf "Antijagdtraining" oder so konkretisieren, @IgorAndersen ?
"Erziehung mit TIG" tut mir in dieser Allgemeinheit dann doch ein bisschen weh.
 

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