Werter Herr von Bötticher,
die Zentrale von TV-Radio Bremen hat mir Ihre E-Mail Anschrift im Zusammenhang mit der geplanten
Ausstrahlung einer Reportage in der ARD gegeben. Sollten Sie nicht der richtige Ansprechpartner für die
folgenden Zeilen sein, bitte ich Sie diese Mail an die Herrschaften Kirsten Hartje und Dirk Meißner weiter
zuleiten.
Die Website Ankündigung der Reportage "Die Streuner Connektion" (Ausstrahlung: ARD 09.07.2004 um 21:45
Uhr) ist ein Schlag ins Gesicht vieler Tierschützer in Griechenland. Ich denke, daß wir zu dieser Aussage
berechtigt sind, da unser Verein, um im Sprachjagon der Macher dieser Reportage zu bleiben,
"Mitleidsexporteure" von jährlich ca. 720 Hunden und Katzen nach Deutschland sind. Über die inhaltlichen
Fehler in der Ankündigung kann man sich nur wundern. Haben etwa die Macher dieser Reportage ihr Handwerk
in Griechenland gelernt? Dort kommt der Journalismus in der Regel ohne Recherche aus. Journalistische
Sorgfaltspflicht ist in Griechenland eine unbenutzte Wortkombination.
Wie können Frau Hartje und Herr Meißner schreiben, daß ein einfacher Impfpass für den "Mitleidsimport"
ausreicht? Ein Anruf im Griechischem Landwirtschaftsministerium würde die zwei Journalisten wahrscheinlich
an den Rand des Wahnsinnes bringen, da sie die tatsächlichen Anforderungen für die Reise eines
ausgesetzten Tieres nach Deutschland nicht verstehen würden; wir verstehen diese Anforderungen ebenfalls
nicht. Diese unsinnigen Anforderungen der griechischen Behörden sind nur im Hintergrund der stattlich
gesteuerten Hetzkampagnen gegen den gut organisierten Tierschutz zu verstehen. Leider deutet sich in der
Wortwahl der WEB Ankündigung ein journalistischer Schulterschluß mit den Tiervergiftern und - quäler in
Griechenland an.
"Lilika (hier benutzt man einfach mal so den Vornamen) hat nette Rassehunde im Angebot" ist so eine üble
Unterstellung gegenüber dieser Tierschützerin, die sich nur durch eine gesteigerte Fähigkeit zur Hinterhältigkeit
in der journalistischen Tätigkeit von Kerstin und Dirk erklären läßt. Auch mit dieser Eigenschaft ist ein
Schulterschluß mit den stattlich eingesetzten griechischen Kollegen vollzogen. Ein Anruf mit einer allgemein
anerkannten Tierschutzorganisation hätte Kerstin und Dirk über die Struktur der in Griechenland ausgesetzten
Hunde aufklären können.
Wann waren eigentlich Kerstin und Dirk das letzte Mal in einer deutschen Tierschutzeinrichtung? Welches
Tierheim haben sie besucht? Eines was ohnehin keine Hunde aus dem Süden nimmt und in dem das
einheimische Elend nur verwaltet wird? Angestellte womöglich, die aus Bequemlichkeitsgründen am status quo
festhalten, die kein Tier vermitteln wollen, weil dann ein freier Platz entsteht und unter Umständen ein "Neuer"
aufgenommen werden müßte? Haben sich die zwei Superjournalisten die Frage gestellt, warum sitzen
"100.000" in deutschen Tierheimen (wer hat eigentlich die Tiere gezählt?). Ein Anruf mit einer
Tierschutzorganisation in Deutschland, die bei der Vermittlung nicht nach der Nationalität fragt, hätte den
Kenntnisstand und somit das Allgemeinwissen der zwei Journalisten erweitern können.
Ein Satz zeigt in aller Deutlichkeit die journalistischen Fähigkeiten von Kerstin und Dirk: "Mitleids-Import nach
Deutschland- das ist billiger als Tötung oder Tierheim". Dieser Satz klingt so, als ob die Tierschützer abwägen
müssen: Mitleids-Import oder Vergiften oder Tierheim? Ist das Absicht oder arbeiten einige Journalisten von
Radio Bremen auf so niedriger Ebene? Aber Ich möchte Kerstin und Dirk die Antwort nicht vorenthalten:
Vergiftungen liegen in der Verantwortung der Griechischen Exekutive und kosten pro Tier einige Cent; der
Tierheimbau liegt in der Verantwortung der Griechischen Regierung - ist sehr teuer und würde nachhaltig am
Tierelend nichts ändern; die "Mitleids-Ex- und Importe" führen Tierschützer durch, die in der Regel
ehrenamtlich, mit eigenen Geld und der Unterstützung von tierfreundlichen Spendern den ausgesetzten Tieren
eine lebenswerte Zukunft ermöglichen. Diese Infos bekommen die zwei Journalisten unentgeldlich von uns.
Ein aktuelles Faktum für die Ausreise ausgesetzter, griechischer Tiere ins europäische Ausland ist
unumstößlich: Der Griechische Staat möchte die Ausreise der Tiere in eine lebenswerte Zukunft verhindern!
Jedes Tier, das Griechenland verlassen muß, ist in den Augen der "Supergriechen" ein Makel und deutet auf
zivilisatorische Niederungen hin. Und damit haben die Herrschaften recht!
Der Transport per Flugzeug ist für die Tierschützer ein sehr teures Unterfangen. Ein Anruf bei einer Cargo Firma
hätte Kerstin und Dirk die Wahrheit erbracht. In der Regel sind die Transportkosten für einen Hund im
Laderaum höher, wie für den Passagier in der klimatisierten Kabine. Zum Beispiel macht die Deutsche
Lufthansa mit den Tieren einen tollen Profit.
Zum Schluß dieser Klarstellung möchten wir noch zu der Wortwahl "fragwürdiges Engagement" etwas
schreiben. Wer gibt eigentlich diesen "jornalistischen Tieffliegern" die Möglichkeit, das überwiegend
ehrenamtlich, mit Tränen, Leid und unbeschreiblicher Aufopferung verbundene Engagement von Menschen, die
nicht wegschauen und Unmögliches manchmal möglich machen, so skrupellos in den Dreck zu ziehen. Sollte
der TV - Beitrag ebenfalls die Regeln journalistischer Verantwortung und ethischer Normen negieren, werden wir
alles denkbar Mögliche in die Wege leiden, um dieser Art von "Thekenjournalismus" das Handwerk zu legen.
MFG i. A. von ACT und APN Hubert Tieß - Abou Hamdan
63088 Nikiti/Griechenland
Tel.: 0030 23750 23592
E-Mail: [email protected]
Web:
die Zentrale von TV-Radio Bremen hat mir Ihre E-Mail Anschrift im Zusammenhang mit der geplanten
Ausstrahlung einer Reportage in der ARD gegeben. Sollten Sie nicht der richtige Ansprechpartner für die
folgenden Zeilen sein, bitte ich Sie diese Mail an die Herrschaften Kirsten Hartje und Dirk Meißner weiter
zuleiten.
Die Website Ankündigung der Reportage "Die Streuner Connektion" (Ausstrahlung: ARD 09.07.2004 um 21:45
Uhr) ist ein Schlag ins Gesicht vieler Tierschützer in Griechenland. Ich denke, daß wir zu dieser Aussage
berechtigt sind, da unser Verein, um im Sprachjagon der Macher dieser Reportage zu bleiben,
"Mitleidsexporteure" von jährlich ca. 720 Hunden und Katzen nach Deutschland sind. Über die inhaltlichen
Fehler in der Ankündigung kann man sich nur wundern. Haben etwa die Macher dieser Reportage ihr Handwerk
in Griechenland gelernt? Dort kommt der Journalismus in der Regel ohne Recherche aus. Journalistische
Sorgfaltspflicht ist in Griechenland eine unbenutzte Wortkombination.
Wie können Frau Hartje und Herr Meißner schreiben, daß ein einfacher Impfpass für den "Mitleidsimport"
ausreicht? Ein Anruf im Griechischem Landwirtschaftsministerium würde die zwei Journalisten wahrscheinlich
an den Rand des Wahnsinnes bringen, da sie die tatsächlichen Anforderungen für die Reise eines
ausgesetzten Tieres nach Deutschland nicht verstehen würden; wir verstehen diese Anforderungen ebenfalls
nicht. Diese unsinnigen Anforderungen der griechischen Behörden sind nur im Hintergrund der stattlich
gesteuerten Hetzkampagnen gegen den gut organisierten Tierschutz zu verstehen. Leider deutet sich in der
Wortwahl der WEB Ankündigung ein journalistischer Schulterschluß mit den Tiervergiftern und - quäler in
Griechenland an.
"Lilika (hier benutzt man einfach mal so den Vornamen) hat nette Rassehunde im Angebot" ist so eine üble
Unterstellung gegenüber dieser Tierschützerin, die sich nur durch eine gesteigerte Fähigkeit zur Hinterhältigkeit
in der journalistischen Tätigkeit von Kerstin und Dirk erklären läßt. Auch mit dieser Eigenschaft ist ein
Schulterschluß mit den stattlich eingesetzten griechischen Kollegen vollzogen. Ein Anruf mit einer allgemein
anerkannten Tierschutzorganisation hätte Kerstin und Dirk über die Struktur der in Griechenland ausgesetzten
Hunde aufklären können.
Wann waren eigentlich Kerstin und Dirk das letzte Mal in einer deutschen Tierschutzeinrichtung? Welches
Tierheim haben sie besucht? Eines was ohnehin keine Hunde aus dem Süden nimmt und in dem das
einheimische Elend nur verwaltet wird? Angestellte womöglich, die aus Bequemlichkeitsgründen am status quo
festhalten, die kein Tier vermitteln wollen, weil dann ein freier Platz entsteht und unter Umständen ein "Neuer"
aufgenommen werden müßte? Haben sich die zwei Superjournalisten die Frage gestellt, warum sitzen
"100.000" in deutschen Tierheimen (wer hat eigentlich die Tiere gezählt?). Ein Anruf mit einer
Tierschutzorganisation in Deutschland, die bei der Vermittlung nicht nach der Nationalität fragt, hätte den
Kenntnisstand und somit das Allgemeinwissen der zwei Journalisten erweitern können.
Ein Satz zeigt in aller Deutlichkeit die journalistischen Fähigkeiten von Kerstin und Dirk: "Mitleids-Import nach
Deutschland- das ist billiger als Tötung oder Tierheim". Dieser Satz klingt so, als ob die Tierschützer abwägen
müssen: Mitleids-Import oder Vergiften oder Tierheim? Ist das Absicht oder arbeiten einige Journalisten von
Radio Bremen auf so niedriger Ebene? Aber Ich möchte Kerstin und Dirk die Antwort nicht vorenthalten:
Vergiftungen liegen in der Verantwortung der Griechischen Exekutive und kosten pro Tier einige Cent; der
Tierheimbau liegt in der Verantwortung der Griechischen Regierung - ist sehr teuer und würde nachhaltig am
Tierelend nichts ändern; die "Mitleids-Ex- und Importe" führen Tierschützer durch, die in der Regel
ehrenamtlich, mit eigenen Geld und der Unterstützung von tierfreundlichen Spendern den ausgesetzten Tieren
eine lebenswerte Zukunft ermöglichen. Diese Infos bekommen die zwei Journalisten unentgeldlich von uns.
Ein aktuelles Faktum für die Ausreise ausgesetzter, griechischer Tiere ins europäische Ausland ist
unumstößlich: Der Griechische Staat möchte die Ausreise der Tiere in eine lebenswerte Zukunft verhindern!
Jedes Tier, das Griechenland verlassen muß, ist in den Augen der "Supergriechen" ein Makel und deutet auf
zivilisatorische Niederungen hin. Und damit haben die Herrschaften recht!
Der Transport per Flugzeug ist für die Tierschützer ein sehr teures Unterfangen. Ein Anruf bei einer Cargo Firma
hätte Kerstin und Dirk die Wahrheit erbracht. In der Regel sind die Transportkosten für einen Hund im
Laderaum höher, wie für den Passagier in der klimatisierten Kabine. Zum Beispiel macht die Deutsche
Lufthansa mit den Tieren einen tollen Profit.
Zum Schluß dieser Klarstellung möchten wir noch zu der Wortwahl "fragwürdiges Engagement" etwas
schreiben. Wer gibt eigentlich diesen "jornalistischen Tieffliegern" die Möglichkeit, das überwiegend
ehrenamtlich, mit Tränen, Leid und unbeschreiblicher Aufopferung verbundene Engagement von Menschen, die
nicht wegschauen und Unmögliches manchmal möglich machen, so skrupellos in den Dreck zu ziehen. Sollte
der TV - Beitrag ebenfalls die Regeln journalistischer Verantwortung und ethischer Normen negieren, werden wir
alles denkbar Mögliche in die Wege leiden, um dieser Art von "Thekenjournalismus" das Handwerk zu legen.
MFG i. A. von ACT und APN Hubert Tieß - Abou Hamdan
63088 Nikiti/Griechenland
Tel.: 0030 23750 23592
E-Mail: [email protected]
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