Steuer erhöht für "gefährlichen" BC in S-H

Borderfanatic

Hallo,

ich erhielt einen Anruf von einer Border Collie Besitzerin, die recht verzweifelt war. Auf dem Hor, auf dem der Hund tagsüber laufen durfte, soll er angeblich ein Kind gebissen haben - dies stimmt vermutlich nicht. Fakt ist wohl eher, dass man die Besitzerin und den Hund vertreiben wollte.

Um nicht noch mehr Ärger zu riskieren zieht die Besitzerin nun um. Sollte der Hund nun aufgrund dieses Vorfalls als "gefährlich" laufen, sagte ihr die Gemeinde des des neuen Wohnortes (Schleswig Holstein), würde der Border Collie eine "Kampfhundesteuer" in Höhe von 1000 Euro zahlen. Dies kann sich die neue Besitzerin nicht leisten und befürchtet, deshalb den Hund abgeben zu müssen :(

Hat jemand eine Ahnung über die rechtliche Situation??

Viele Grüsse


Gesa & Borderbande
 
  • 29. März 2024
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Hi Borderfanatic ... hast du hier schon mal geguckt?
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Borderfanatic schrieb:
Auf dem Hor, auf dem der Hund tagsüber laufen durfte, soll er angeblich ein Kind gebissen haben - dies stimmt vermutlich nicht.
:verwirrt: Wieso kann man das nur vermuten?
Borderfanatic schrieb:
Fakt ist wohl eher, dass man die Besitzerin und den Hund vertreiben wollte.

Um nicht noch mehr Ärger zu riskieren zieht die Besitzerin nun um. Sollte der Hund nun aufgrund dieses Vorfalls als "gefährlich" laufen, sagte ihr die Gemeinde des des neuen Wohnortes (Schleswig Holstein), würde der Border Collie eine "Kampfhundesteuer" in Höhe von 1000 Euro zahlen. Dies kann sich die neue Besitzerin nicht leisten und befürchtet, deshalb den Hund abgeben zu müssen :(

Hat jemand eine Ahnung über die rechtliche Situation??
Wenn sich alter und neuer Wohnort in S-H befinden und der Hund als "gefährlicher Hund" eingestuft wurde, weil er einen Menschen gebissen hat, gilt diese Feststellung auch am neuen Wohnort und es ist für den Hund die erhöhte Hundesteuer zu zahlen.
 
Wurde bereits Anzeige erstattet?

Die Halterin muss im Falle einer Anzeige unbedingt etwas unternehmen, Widerspruch einlegen und sich rechtlichen Beistand nehmen.

Wenn der Hund - und das liegt im Ermessen des Ordnungsamtes - nach dem Gefahrhundegesetz als gefährlich eingestuft wird, ist es so - wie Wolfang schreibt. Darüber hinaus wird in der Regel sofort Maulkorb- und Leinenzwang auferlegt.

Kenne nur einen Hamburger Anwalt, der auch Fälle in SH bearbeitet und sich mit der Materie auskennt. Wenn das akut wird, gerne per PN.
 
@ Wolfgang

Die Besitzerin wohnt auf dem Reiterhof in HH. Wenn sie tagsüber arbeitet, darf der Hund auf dem Hof frei umherlaufen - er ist lammfromm.

Die Mutter des Kindes kann die Besitzerin ohnehin nicht leiden, eine Verletzung konnte nicht nachgewiesen werden.

Die Besitzerin rief mich vor Weihnachten schon einmal an, weil sie meinte, wenn diese angedichtete Tat Folgen hätte (Leine & Maulkorb), würde sie den Hund lieber abgeben, als ihm dies zuzumuten.

Noch ist wohl nichts entschieden, abgeschlossen ist es aber auch noch nicht.


@ Dingo


Danke für Deine Hilfe, ich komme da gerne drauf zurück. Ich hoffe, die Besitzerin kann sich einen rechtlichen Beistand dann leisten :(


Lieb eGrüsse


Gesa & Borderbande
 
Zunächst einmal gilt es, eine Feststellung als "gefährlicher Hund" in HH zu verhindern.Ich kenne nicht den Stand des Verfahrens, aber die Einschaltung eines Anwaltes wäre sicher von Vorteil.

Sollte es dennoch schlecht ausgehen, denke ich nicht, daß diese Hamburger Entscheidung eine KH-Steuer in S-H rechtfertigen kann. Man müßte sich aber erstmal die Hundesteuersatzung der neuen Gemeinde anschauen.
 
Wolfgang schrieb:
Zunächst einmal gilt es, eine Feststellung als "gefährlicher Hund" in HH zu verhindern.Ich kenne nicht den Stand des Verfahrens, aber die Einschaltung eines Anwaltes wäre sicher von Vorteil.

Genau. So wie Du den Vorfall beschreibst ("eine Verletzung konnte nicht nachgewiesen werden") dürften die Chancen so schlecht nicht stehen.
 
Borderfanatic schrieb:
Die Besitzerin rief mich vor Weihnachten schon einmal an, weil sie meinte, wenn diese angedichtete Tat Folgen hätte (Leine & Maulkorb), würde sie den Hund lieber abgeben, als ihm dies zuzumuten.

Ich würde nicht so schnell den Kopf in den Sand stecken. Es gibt die Möglichkeit des Rechtsbeistandes oder eines unabhängigen Sachverständigen, der sich den Hund anschaut (da kenne ich mich leider nicht aus, hörte aber davon).

Viele können sich keinen Anwalt leisten, das ist ein Problem. Hier arbeitet die Hundelobby Hamburg an einer Lösung hinsichtlich Vergünstigungen zumindest für Mitglieder. Darauf bin ich sehr gespannt.

Auf jeden Fall ätzende Situation, ich möchte nicht der Haut der BC-Halterin stecken. Ich drücke die Daumen, dass es nicht zur Anzeige kommt.
 
Borderfanatic schrieb:
@ Wolfgang
Die Besitzerin rief mich vor Weihnachten schon einmal an, weil sie meinte, wenn diese angedichtete Tat Folgen hätte (Leine & Maulkorb), würde sie den Hund lieber abgeben, als ihm dies zuzumuten.

Würden denn bei einem anderen Halter die Auflagen für den Hund entfallen?
So recht kann ich mir das nicht vorstellen.
 
Hallo Gesa,

kenne einen Fall aus SH, wo es nach einer Rauferei mit dem Nachbarshund zu einer Anzeige kam. Die der Anzeige beigefügte Tierarztrechnung betrug 10 EUR... Zur Anzeige kam es - so mein Eindruck - eher wegen nachbarschaftlicher Querelen.

Kenne die beiden beteiligten Hunde, der größere, mittlerweile von der Behörde als gefährlich eingestufte Hund ist alles andere als unberechenbar oder gefährlich, ein Rüde im Rüpelalter eben. Der kleine Nachbarsrüde läuft nur an der Leine und ist nach meiner Einschätzung weder sozialisiert noch erzogen.

Bis die Auflagen von der Behörde kamen, vergingen etwa vier Monate. Und auch nach Einschaltung eines Anwaltes bewegt sich alles sehr langsam. Ich frage ab und zu mal nach, es sind wiederum zweieinhalb Monate vergangen und die Behörde hat sich noch nicht geäußert. Es will also nicht heissen, dass die Sache erledigt ist, wenn sich lange nichts tut.

Die Halterin des als gefährlich eingestuften Hundes hat ähnlich verzweifelt reagiert wie die Frau, von der Du schreibst, hat sich dann aber sofort einen Anwalt genommen und harrt nun der Dinge.

Wenn der Fall abgeschlossen ist, will sie das Vorgehen öffentlich machen und auf einer Internetseite darstellen. Kontakt gerne, wenn es eine Hilfe sein kann.

LG, Dingo
 
Hallo, ich wohne in Oldenburg in Holstein und hab einen Pit Bull. Zahle 600 Euro Hundesteuer im Jahr.

Gruß Nina
 
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