Stauungsinsuffizienz?

oh weh, wäre mir das mit meinem Pepper passiert, hätte ich mir mal wieder den Boden aus der Nähe anschauen dürfen :D


Glaub mir, diese Erfahrung kenne ich auch noch.

Ich glaub, das letzte Mal bei einem Hasen gerissen hat's mich in der Schwangerschaft. Komplett mit abheben und waagerecht (aber zum Glück seitlich) der Länge nach auf dem Boden aufschlagen. Und dann nach der Entbindung irgendwann nochmal ähnlich spektakulär bei einem Postauto. :unsicher:

Danach hab ich ihm dann in den ganz schlimmen Fällen die Flexi mit nem Fluch hinterhergeschmissen und ihn laufen lassen. Vorausgesetzt, es war keine Straße voraus.

also manchmal finde ich den Garri überraschend vernünftig und bodenständig :love:

Ich sag ja, der kann ein ganz toller (also, großartiger) Hund sein, wenn er will, und löst vieles für sich selbst erstaunlich effektiv, was für andere ganz selbstverständlich ist.
Das ist schon irgendwie - einfach sehr beachtlich.

Allerdings:

Letzte Woche war noch nichts mit "bodenständig und vernünftig", da ging es viel mehr in Richtung: "Scheißegal, ich krieg den noch!" - Nur, wie gesagt: Ich hab die jedes Mal schon viel eher gesehen als er. Nicht, weil ich so gute Augen habe, sondern weil er eben nicht mehr so gut sieht....
Und ich war jedesmal schneller.
(Was dann gelegentlich Scheinattacken auf Grasbüschel oder "da bewegt sich was, da ist was" zur Folge hatte.)
Aber da war er ja stimmungsmäßig eh permanent am Anschlag.

Ich frag mich manchmal echt...

Menschlich würde man das ja so interpretieren, als würde er "nur bei Komplettausrastern von mir kapieren, was Sache ist", und könnte sonst darüber streiten, ob er so begriffstutzig ist, oder ich so undeutlich kommuniziere, oder beides...

Andererseits hat konni völlig Recht, und er ist im Grunde ein Sensibelchen und die meiste Zeit schon sehr drauf aus, alles richtig zu machen und keinen Ärger zu kriegen.

Es sei denn, er dreht grade am Rad, dann ist alles doof und jede Intervention von außen eine Zumutung (außer denen, die er selbst gerade gern hätte).

In der Vergangenheit sind solche Phasen meist in einem Wutanfall entweder von ihm oder von mir geendet, wo der Betreffende sich total verausgabt hat (und mindestens einmal in einem epileptischen Anfall).

Und danach war ne recht lange Zeit plötzlich Friede-Freude-Eierkuchen.

Früher hab ich dann so Dinge gedacht wie: "Naja, er weiß halt, dass er's überrissen hat. Letztlich ist er ja kein Hund, der eine Konfrontation mit Menschen sucht."

Heute denke ich, es ist eher was Physiologisches.

Was, wenn beides - sein eigener Totalausraster, aber auch eben meiner - letztlich eine dämpfende Wirkung auf's Gehirn hat? IN einem Fall vielleicht, weil erstmal gar nichts mehr ausgeschüttet werden kann, im anderen, weil er einfach so deprimiert ist?

Was nämlich an diesem Wochenende auch sehr komisch war:

Sein Verhältnis zu meinem GG ist ja etwas gespannt (bzw. das des GG zu ihm), und die letzten Wochen (im Grunde seit Weihnachten) ist er immer so um ihn rumgeschlichen nach dem Motto: "Hau mich bloß nicht", und wenn der GG bloß ungeduldig in seine Richtung gewedelt hat, ist der Hund panisch abgezischt.

Wohlgemerkt: Ich bin diejenige welche, die, wenn überhaupt, hier im Haushalt den Hund mal knufft. Der GG kümmert sich außer gereiztem Gewedel und gelegentlichem Wegschicken im Grunde gar nicht mehr um ihn. Also, extrem wenig.

Jeder, der die beiden gesehen hat, hätte aber gedacht, der Hund wird von diesem Mann mindestens misshandelt.

So. Nun war hier zwischen Hund und mir also zum Wochenende hin dicke Luft in Tüten und der Hund einen Abend lang ernstlich deprimiert und mir gegenüber sehr vorsichtig höflich.

Nun hätte ich also mindestens erwartet, dass der das dem GG gegenüber auch sein würde, bzw. dass da alles weiterläuft wie bisher.

War aber nicht so. Hund hat nicht genervt, brauchte kaum weggeschickt werden, und war dem GG gegenüber ganz entspannt und hat sich von ihm sogar streicheln lassen (Was der GG sogar kurz gemacht hat.)

Entspannt. Nicht ängstlich, nicht hysterisch... auch nach seinem einzigen richtigen "Bell-Ausraster" am Gartenzaun zwar etwas geduckt ("Ehm, ja tschuldigung"), aber nicht so: "Oh Gott, ich habe gebellt, jetzt komm ich nicht rein, denn da werde ich bestimmt verhauen... okay, ich renne mit Karacho durch die Tür und versuche, möglichst schnell an jedem vorbei zu kommen, die hauen mich sonst bestimmt simultan - oh Gott, ich bin gegen den Esstisch gelaufen und nun schimpf schon wieder wer... Aaaah!", dann mit Krawumm durch die sich gerade öffnende Glastür und mit nem halben Überschlag die Treppe rauf...

Man könnte über meine Reaktion auf seine "Bell-Feste" durchaus gelegentlich diskutieren, aber der GG schmeißt ihm höchstens mal vom Sofa ein "Du dämliches Vieh!" hinterher, und dem gegenüber tut er dann so, als würde der ihn mindestens vierteilen wollen.

Das war jetzt alles quasi über Nacht weg. Der GG ist aber immer noch derselbe und die Einstellung zum Hund hat sich auch nicht wesentlich verändert.

(Okay, er fand ihn auch etwas weniger nervig als die letzten Wochenenden - ihm ist ein gewisser Unterschied also auch aufgefallen.)

Ist doch eigenartig, oder?

Vielleicht hab ich ja doch zwei Dobis?
 
  • 29. März 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Klingt alles schon danach, Garri möchte eigentlich alles richtig machen und geliebt werden, nur steht er sich selbst dabei oft im Weg.

Beim Menschen würde ich an Stimmungsschwankungen denken, die selbst der Mensch bei allem guten Willen eben nicht einfach mit einem,"ich reiß mich jetzt mal zusammen" ausgleichen kann.
 
Ja, so ist es wohl.

Da haben wir anscheinend dann wohl doch einiges gemeinsam.
 
Klingt alles schon danach, Garri möchte eigentlich alles richtig machen und geliebt werden, nur steht er sich selbst dabei oft im Weg.

Beim Menschen würde ich an Stimmungsschwankungen denken, die selbst der Mensch bei allem guten Willen eben nicht einfach mit einem,"ich reiß mich jetzt mal zusammen" ausgleichen kann.
ich hab gestern beim Lesen von lektorattes langem Post gedacht "oh gott, wenn die wüsste, dass genau das, also sichtbare Reaktion erst bei größerem Austicken der Bezugsperson in Fabian´s Pubertät vermutlich wieder total aktuell (und abgefragt) wird " - ich glaub, der Garri ist so ´ne Art "Trockenübung" für das nächste Jahrzehnt als fast alleinerziehende Mutter :D
 
Biggy, nu mach ihr keine Angst... :eg:

Ich les hier immer so still mit und denke mir ein ums andere Mal, was ich doch für "unkomplizierte" Dobis habe... und je älter sie werden, desto schöner ist es.
Klar, hier und da gibts immer noch mal Stress und Kollateralschäden und mal eine verrutschte Bandscheibe meinerseits, besonders mit Jago, die Kurze will immer noch jeden Hund fressen, der ihr begegnet, aber es hält sich in mittlerweile in Grenzen. :)

:( Nur Schade, dass das immer der Anfang vom Ende ist. Yembi ist mit ihren Schmerzmitteln schon überdosiert und das Laufen geht immer schlechter. Gestern ist sie zwei Mal zusammengebrochen beim üblichen Versuch, die Nachbarsschnauzer zu killen. Sie war angeleint, konnte also nix passieren.
Treppe rauf geht nur noch mit Anlauf, Treppe runter nur noch mit "Tragehilfe" - sonst überholen sie unterwegs die Hinterbeine... und das sind nur 5 Stufen. :(

Gruß
tessa
 
ich hab gestern beim Lesen von lektorattes langem Post gedacht "oh gott, wenn die wüsste, dass genau das, also sichtbare Reaktion erst bei größerem Austicken der Bezugsperson in Fabian´s Pubertät vermutlich wieder total aktuell (und abgefragt) wird " - ich glaub, der Garri ist so ´ne Art "Trockenübung" für das nächste Jahrzehnt als fast alleinerziehende Mutter :D

Den Eindruck habe ich auch schon etwas länger... :lol:

Und nen prima "Nerviges Geschwisterchen"-Ersatz gibt er nebenbei auch noch ab...

Oder, um Fabian mal zu zitieren:

"Garri nicht Kekse essen!"
"Garri weg!!!!" (hysterisches Gebrüll)
"Garri nicht Bausteine 'putt machen!"
"Garri oben. Garri will schlafen! Tür zu!"

Andere Kinder haben für sowas kleine Geschwister.:lol:

Biggy, nu mach ihr keine Angst... :eg:

Ich les hier immer so still mit und denke mir ein ums andere Mal, was ich doch für "unkomplizierte" Dobis habe...

Mach du mir keine Angst... :p

Wenn ich deine Beiträge von Jago lese, denke ich jedesmal: "Du bist nicht allein! - Und es gibt sogar noch durchgeknalltere Viecher als deines!":D

und je älter sie werden, desto schöner ist es.

Stimmt, das ist hier im Grunde auch so. Am Anfang war der ja dauernd so...

Wie gesagt: Es wär alles einfacher, wenn er wenigstens immer gleich verrückt wäre, und halt nicht mal so, und mal so, und dann von einem Tag auf den anderen geht's wieder los...

Und es wäre auch - muss man auch klar sagen - viel einfacher, wenn wir woanders wohnen würden.

Für nen Hund mit seinem Problem ist das hier der Super-GAU.

Im Grunde das Gleiche wie wenn ein Autophobiker in einer Wohnung mit Panoramablick auf die A40 leben würde - ohne Rollläden.

:( Nur Schade, dass das immer der Anfang vom Ende ist. Yembi ist mit ihren Schmerzmitteln schon überdosiert und das Laufen geht immer schlechter. Gestern ist sie zwei Mal zusammengebrochen beim üblichen Versuch, die Nachbarsschnauzer zu killen. Sie war angeleint, konnte also nix passieren.
Treppe rauf geht nur noch mit Anlauf, Treppe runter nur noch mit "Tragehilfe" - sonst überholen sie unterwegs die Hinterbeine... und das sind nur 5 Stufen. :(

Das tut mir leid. Hat sie dann letzlich doch dasselbe Schicksal ereilt wie Trux, oder ist es etwas anderes? :(
 
Hi.

Nein, sie hat nicht Wobbler. Bei ihr ist es "nur" das Alter und die dazugehörigen Zipperlein... Arthrosen, Arthritis...

Madame vollendet nächsten Monat das 12. Lebensjahr, da darf sie ein bisschen tatterig sein... ;)

Gruß
tessa
 
So, ich muss mal wieder updaten.

Leider sind die Nachrichten keine so guten. Hat aber nix mit dem Hund zu tun...

Dem geht's den Umständen entsprechend nicht nur gut, sondern super. Die letzten Tage, bevor es so warm geworden ist, rannte er hier wieder rum wie etwa zu den Zeiten, bevor DCM diagnostiziert worden war. Wahnsinnig gemacht hat er mich auch fast dabei, aber das lassen wir dann halt mal außen vor.
Wie er den Wetterumschwung jetzt verpackt, müssen wir mal abwarten, bis jetzt sah's aber gut aus.

Heute waren wir nun endlich zum EKG, und das sah absolut super aus. Keine Extrasystolen mehr, stabil, gleichmäßig, toll - im Moment könnte man theoretisch sogar nochmal an eine Entfernung der Lipome denken, wenn die nochmal größer werden sollten.

Eigentlich ist das ein Grund zum Jubeln, sollte man meinen. Ich könnte ein Fass aufmachen, vielleicht noch von einem Sommer und einem Herbst ausgehen, die wir den Hund noch hätten - dass das aus familiären Gründen für mich ein zweischneidiges Schwert ist, sei dabei mal außen vor gelassen... ich kann mich trotzdem noch drüber freuen. Könnte.

Uneigentlich war heute gerade deswegen einer der schlimmsten Tage meines Lebens.

Denn bewirkt wurde das Ganze durch das Medikament Mexitil, das als solches im Original schon nicht ganz billig ist. 100 Tabletten kosten (bzw. kosteten) 82,69 Euro, damit kamen wir 50 Tage aus. Das waren Mehrkosten von 50 Euro im Monat.

Aber: Dieses Medikament (eigentlich mal eins für Menschen) gibt es nicht mehr. Boehringer stellt es in Deutschland nicht mehr her, da es für Menschen nicht mehr zugelassen ist. Es gab ein wirkstoffgleiches Produkt in Ungarn, das ne Zeitlang sogar günstiger gewesen wäre, aber die haben im Moment auch Lieferstopp, weil sie mit der Produktion nicht mehr nachkommen. Ob sie das je wieder tun, und wann, ist unklar. Im Moment ist die Rede von Mitte März (das ist jetzt) bis Anfang April, vermutlich aber eher Mitte April bis Anfang Mai... das kann sein und kann auch nicht sein.

Eine weitere Quelle war bis letzte Woche Japan - das wäre teuer gewesen und hat sich gerade im Sinne des Wortes zerschlagen. Und es gibt Restbestände aus England für den supergünstigen Preis von rund 200 Euro für 100 Tabletten.

Ich habe also heute das erste Mal, seit ich diesen Hund besitze, ein für ihn nötiges, im Grunde ja lebenswichtiges Medikament, das die Leuts da extra für mich bestellt haben, beim Tierarzt liegen lassen, weil ich es nicht bezahlen kann.

Das geht so nicht. Null.

Ich habe mir heute endlich mal die Mühe gemacht und alles zusammengerechnet, was der Hund im Monat so an Medikamenten bekommt. Wir zahlen im Augenblick (inklusive Mexitil zum Normalpreis) jeden Monat 198,90 Euro nur für Medikamente. Tierarztbesuche sind da noch gar nicht dabei, die stehen ja auch gelegentlich nochmal an, zB zum EKG zur Verlaufskontrolle (jetzt gerade wohl erstmal abgeschlossen).

Davor waren es 148,50 Euro. In dieser Höhe seit 2 Jahren.

Hätte ich diese Tabletten mitgenommen, wären es nochmal rund 70 Euro an Kosten mehr gewesen. Und das ist einfach nicht drin. Ende im Gelände. Wir sind hier eh finanziell am Anschlag, und das geht nicht mehr.

Der TA dort in der Klinik versucht jetzt noch einmal, herauszukriegen, ab wann es das ungarische Ersatzpräparat wieder gibt, sodass man vielleicht erstmal bis dahin überbrücken könnte.

Möglicherweise kann er auch noch Restbestände in kleinerer Packungsgröße aus Ungarn bekommen. Die wären dann immer noch wesentlich teurer als die Großpackungen, aber die Mehrkosten pro Monat beliefen sich auf nur ca. 30 Euro, das wäre für ein paar Wochen sicherlich machbar.

(Die Rechnung geht aber nur auf, wenn das Generikum genauso gut wirkt wie das Original... aber das muss man dann halt ausprobieren, die Wahl hat man ja eh nicht).

Ein ähnlich gut wirkendes Mittel bei speziell diesem Krankheitsbild gibt es nicht.

Ich bin gerade ziemlich deprimiert. Es wäre etwas anderes, wenn es das Mittel nie gegeben hätte. Dann hätte ich gewusst, der Hund stirbt halt irgendwann demnächst an seinen Extrasystolen, ist so.

Jetzt weiß ich, das müsste nicht in der nächsten Zeit passieren - auch wenn es irgendwann passieren wird, wenn das untergegangene Herzgewebe eine kritische Menge überschreitet. Aber es bleibt angesichts der Kosten und auch der sonstigen Lieferschwierigkeiten (wie gesagt: Japan unklar, England nur noch Reste, Ungarn unklar, in Polen, wo auch ein Generikum im Umlauf war, nur noch Reste) beim Konjunktiv. Gut, ich könnte, theoretisch die Tabletten aus England kaufen. Dafür ist aber nichts übrig am Ende des Monats.

Wir könnten einen normalen Hund inklusive seiner medizinischen Bedürfnisse problemlos finanzieren.
Da wäre sogar noch Geld für Hundeschule übrig.

Aber nicht ein derartiges monetäres schwarzes Loch. :(
 
Ach, Mensch, da weiß ich gar nicht, was ich dazu schreiben soll, außer, dass mir das sehr leid tut für Dich.

Frage mich, wie Ihr das mit den zusätzlichen Kosten für TA-Besuche, Untersuchungen und OP überhaupt stemmt.

Nur eine, wahrscheinlich blöde, Frage fällt mir noch dazu ein, nämlich, elches Medikament wird denn jetzt in der Humanmedizin verwendet?
 
Ich hab mal gegoogelt, da das der TA nicht wusste: Propafenon oder Flecainid bzw. Tambocor, oder eben ganz andere Präparate.

Er meinte aber, von denen, die auf dem Markt wären, wäre bei der Dobermann-Variante von DCM Mexitil das einzige, was effektiv helfen würde. Man könne auch noch Sotanolol versuchen, also Betablocker aber seiner Erfahrung nach wären die bei diesem klinischen Bild bei Weitem nicht so wirksam.

Betablocker blockieren die Rezeptoren für Adrenalin und Nordadrenalin und hemmen die Leitfähigkeit des Herzgewebes. So wird die Herzfrequenz herabgesetzt. Sotanolol hemmt auch Kaliumkanäle, das ist eine zweite Wirkung mit demselben Ergebnis.

Möglicherweie das Problem: Sotanolol in seiner Funktion als Betablocker vermindert die Erregbarkeit des Herzgewebes.
In seiner Funktion als Kalium-Kanal-Blocker verlangsamt es die Repolariasation nach dem Erregungszustand und verlängert den Erregungszustand der Herzzellen so.

Mexitil blockiert Natriumkanäle in einer Art und Weise, die dafür sorgt, dass das Aktionspotenzial, also der Erregungszustand sich verkürzt.

Flecainid oder Propafenon blockieren Natriumkanäle, verändern dabei den Erregungszustand von der Dauer her aber nicht.

Alles bewirkt offenbar eine Verlangsamung der Herzfrequenz, aber die Mechanismen sind unterschiedlich, und der vom Mexitil scheint hier der wirksamste zu sein.
 
Alles unschön ja... :heul:

Zumindest schwimmen wir in einem Boot.

Auch für uns ist es das beste Medikament- leider :(

Deshalb habe ich Bu noch operieren lassen wegen seiner Lipome...


Aber vielleicht ist hier ja jemand der sagt:

- Mextil 200 mg bekommt man noch da ;)
oder
- Mexicord mg bekommt man dort aus Polen ;)
oder
- Ritalmex 200mg bekommt man auch in Ungarn ;)


Ansonten hoffe ich, dass man de Garri hier finaziell unterstützt. JAWOLL!
 
Aalso, zum Thema "Ungarn" kann ich noch einen schier unglaublichen Zufall beitragen.

Ich bin heute auf dem Spielplatz mit einer anderen Mutter hier aus dem Ort ins Gespräch gekommen, und die hat ein Haus in Ungarn und fährt regelmäßig dorthin, das nächste Mal wohl Ostern.

Die sagte erstens, dass sie sich rezeptfreie Medikamente immer von dort mitbringt, da viel billiger - allerdings sagte sie zweitens auch, dass man für rezeptpflichtige Medikamente für Menschen dort ein Rezept eines ungarischen Arztes braucht. Der müsste einem das quasi als Privatrezept verschreiben, sonst kriegt man es nicht.
Allerdings wusste sie nicht, ob das auch für menschliche Medikamente gilt, die für Hunde bestimmt sind. Und nen Tierart da vor Ort kennt sie auch nicht. (Sie spricht auch kein Ungarisch, hat halt nur ein Ferienhaus da.)

Die zweite Möglichkeit - ungarischer Tierarzt - die sich mir dann ganz spontan auftat, entpuppte sich leider als Sackgasse. Die Tochter meiner TÄ hat in Ungarn Tiermedizin studiert (ich hab nochmal angerufen und in der Praxis nachgefragt, hätte ja auch Tschechien sein können), allerdings nur zwei Semester, weil sie wohl dort absolut nicht zurechtgekommen ist. Sie ist jetzt in Berlin, ohne aktive Kontakte nach Ungarn. Sagte die Sprechstundenhilfe - die TÄ selbst ist im Urlaub und kommt erst in 2 Wochen wieder (im Moment ist eine Vertretung in der Praxis), sodass ich sie erst dann fragen kann, ob das wirklich so ist.
 
So, und nun muss ich nochmal was zum Thema "finanzielle Unterstützung" sagen - auch wenn der eine oder andere das vielleicht nicht hören will ;)) ) oder vielleicht auch nicht versteht.

Ich habe da - so lieb das auch von euch ist - ganz große Bedenken, aus ganz verschiedenen Gründen:

Es handelt sich hier ja nicht um eine begrenzte, klar umrissene Aktion wie EINE OP, samt Nachbehandlung meinetwegen, sondern um ein schwarzes Loch, dass quasi dauernd Geld verschlingt. Und zwar große Mengen an Geld.

In diesem Fall dann Geld anderer Leute, die selbst auch nicht so viel haben, und selbst Hunde haben, die es gebrauchen könnten. Wenn nicht jetzt, dann vielleicht schon bald.

Für einen Hund, bei dem ich je nach Gemengelage abwechselnd jeden zweiten Tag den Tränen nahe bin, weil er nur noch so kurz zu leben hat, und am anderen Tag, weil er immer noch da ist. (Es ist nicht immer so krass, aber so Phasen hatte ich gerade in der letzten Zeit auch schon.)

Es gibt wirklich - naja, lohnendere Ziele. Hunde, die Hilfe auch nötig hätten, und bessere Aussichten auf irgendeinen Gewinn hätten, der bei ihnen auch noch größer ausfallen würde.

Finanztechnisch ist Garri ein Himmelfahrtsprojekt, oder eher ein "Geld in den Gulli"-Projekt. Er kostet Unsummen, damit er weiter Sauerstoff veratmen und mich zur Verzeiflung treiben kann. Wenn ich diese Unsummen gerne ausgeben möchte, weil ich ihn eigentlich doch recht gern habe, aber ihn wesentlich entspannter gern haben könnte, wenn er uns nicht finanziell ausbluten würde - oder auch nur, weil das im Grunde eine von den wenigen Sachen ist, die ich für ihn tun kann, und ich für ihn verantwortlich bin und das sehr ernst nehme - dann ist das meine Sache.

Aber wenn es anderen Leuten an die finanziellen Reserven geht, im Grunde für nichts - hab ich wie gesagt kein gutes Gefühl dabei. Das Geld ist dann weg. Für die Aufrechterhaltung des Status quo.

Natürlich kann und will ich niemandem vorschreiben, was oder wen er unterstützt... aber es gibt in der Tat ebenso ehrenwerte und im Grunde vielleicht sinnvollere Projekte, wo mit dem Geld mehr für mehr Tiere bewirkt werden kann.


Aber vielleicht gibt es ja tatsächlich noch eine ganz andere Alternative?

Ich hab mal quergegoogelt (ich muss gleich noch arbeiten, daher nur kurz), und es scheint so zu sein, dass zB Sotanolol auch wegen der Nebenwirkungen nicht gern verschrieben wird. Es wirkt auf die Adrenalinrezeptoren. Die Hunde werden dann "apathisch" und antriebsvermindert. Und, besonders interessant: Bei Menschen wird es bei Angstzuständen verschrieben. Und bei Zittern.

Möglicherweise wäre das ja mal ein ganz anderer Ansatz?

Denn Garri geht es körperlich unter dem Mexitil relativ gut, in seinen wachen Phasen ist er aber schon vermehrt unruhig und dreht sehr schnell sehr hoch. Und er zittert wieder sehr viel mehr, sein Tremor ist schlimmer geworden.

Nun sind Betablocker bei DCM normalerweise zwar erst zweite Wahl - aber möglicherweise, so mein spontanter Gedanke, halt für Garri nicht?

Möglicherweise ist er dann so entspannt, dass es gar nicht so schlimm ist, dass die Extraystolen nicht optimal gedämpft sind, weil er sich insgesamt weniger aufregt???

Mir ist ehrlich gesagt auch ein halbes Jahr mit einem etwas "normaleren" Hund lieber als noch ein ganzes so, wie es jetzt ist... vielleicht auch, weil ich selbst im Moment echt auf dem Zahnfleisch gehe, das will ich nicht ausschließen. :(

Hat jemand diesbezüglich mit Betablockern mal Erfahrungen gemacht?

(Ich denke, dafür eröffne ich nacher noch einen eigenen Thread...)

Ich werde den Kardiologen, wenn er mich morgen anruft, jedenfalls auch noch mal fragen, was er dazu meint.

Was DIE dann kosten, weiß ich allerdings noch nicht...
 
Ich hatte bereits nach Sotalol gefragt für Bu... Ist wohl keine Alternative, sondern eher Notfallplan :(

Ansonsten denke ich, dass jeder einen anderen finaziell unterstützen mag, wie er meint!

Und wohl jedem ist klar, dass Garri nicht geheilt werden kann.

Wichtig ist für mich aber, dass ein Hund gesundheitlich nicht vor sich hinleiden soll...
 
Konni, er leidet ja nicht. Er wird nur einfach demnächst tot umfallen.

Und mit Mexitil halt ein bisschen später.

Ich werde auf jeden Fall noch mal fragen, weil Bu und Garri ja eben nicht ganz das gleiche haben. Garri hat zB keine Bradykardie, eher das Gegenteil.

Fragen kostet ja (noch) nichts.
 
Finanztechnisch ist Garri ein Himmelfahrtsprojekt, oder eher ein "Geld in den Gulli"-Projekt. Er kostet Unsummen, damit er weiter Sauerstoff veratmen und mich zur Verzeiflung treiben kann. (.................)

Aber wenn es anderen Leuten an die finanziellen Reserven geht, im Grunde für nichts - hab ich wie gesagt kein gutes Gefühl dabei. Das Geld ist dann weg. Für die Aufrechterhaltung des Status quo.

Natürlich kann und will ich niemandem vorschreiben, was oder wen er unterstützt... aber es gibt in der Tat ebenso ehrenwerte und im Grunde vielleicht sinnvollere Projekte, wo mit dem Geld mehr für mehr Tiere bewirkt werden kann.
Ganz ehrlich: Ihre Großömigkeit war auch ein finanzielles Himmelfahrtskommando, von dem ganz klar war, dass es (auf Grund des Alters und der Erkrankungen) keine Investition in die Zukunft eines Tieres ist .....

aber so wie Ihre Großömigkeit ist auch Garri nun mal da, wer auch immer ihn einmal "angeschafft" hat, hat sich längst jedweder Verantwortlichkeiten entledigt und wie so manch anderer etwas "ungewöhnlicher" Hund hat auch Garri in einem der nächsten Anläufe auf Vermittlung in Dir das gefunden, was eben aufeinander passt wie "Topf und Deckel"

es mag vielleicht Möglichkeiten geben, aus dem einen oder anderen Euro im Tierschutz das Optimum für möglichst viele Tiere heraus zu holen, die Presseberichte der letzten Wochen, Monate und Jahre zeigen aber, dass es weitaus einfacher ist, hundert Cent eines Euros für den Tierschutz komplett "in den Sand zu setzen"

und das, was hier im Forum läuft, ist meist ein Geben und Nehmen, jeder Einzelne kann mal in die Situation kommen, wo die Erkrankungen des Hundes mit den Wochen und Monaten zum "finanziellen Würgegriff" werden - da ist es doch kein Thema, zu helfen wenn es möglich ist, aber auch Hilfe anzunehmen, um etwas "nicht-mehr-wuppbares" zu stemmen
 
Hmmpf, genau das wollte ich auch schreiben, als es mich für ne halbe Stunde aus dem Forum gekickt hat.

Also, dann noch einmal, wenn auch vielleicht mit einer anderen Motivation: Danke, Biggy!
 
@lektoratte ist ja sehr aktiv dabei zu suchen, ob es noch andere Wege für Garri gibt und ob es in Garris speziellem Fall evtl. doch Argumente für den Einsatz eines Betablockers gibt.

(Bei mir persönlich hat der Betablocker, den ich gegen Migräne genommen habe, so gewirkt, dass ich überall einschlafen konnte und mich fast nichts mehr aufgeregt hat. Darüber hinaus war der Puls so, dass der Einsatz eines Herzschrittmachers angesagt gewesen wäre. Deshalb haben wir nach einem Jahr davon wieder Abstand genommen.)


Privatrezepte über Mexitil müßten eigentlich auch in Ungarn einlösbar sein, wenn sie EU-weit gelten.
Macht hier wahrscheinlich nur Sinn, wenn jemand sie einlöst, der zumindest mtl. nach Ungarn fährt.

Klappt das alles nicht, zumindest dann bitte:

Finanztechnisch ist Garri ein Himmelfahrtsprojekt, oder eher ein "Geld in den Gulli"-Projekt. Er kostet Unsummen, damit er weiter Sauerstoff veratmen und mich zur Verzeiflung treiben kann. (.................)

Aber wenn es anderen Leuten an die finanziellen Reserven geht, im Grunde für nichts - hab ich wie gesagt kein gutes Gefühl dabei. Das Geld ist dann weg. Für die Aufrechterhaltung des Status quo.

Natürlich kann und will ich niemandem vorschreiben, was oder wen er unterstützt... aber es gibt in der Tat ebenso ehrenwerte und im Grunde vielleicht sinnvollere Projekte, wo mit dem Geld mehr für mehr Tiere bewirkt werden kann.
Ganz ehrlich: Ihre Großömigkeit war auch ein finanzielles Himmelfahrtskommando, von dem ganz klar war, dass es (auf Grund des Alters und der Erkrankungen) keine Investition in die Zukunft eines Tieres ist .....

aber so wie Ihre Großömigkeit ist auch Garri nun mal da, wer auch immer ihn einmal "angeschafft" hat, hat sich längst jedweder Verantwortlichkeiten entledigt und wie so manch anderer etwas "ungewöhnlicher" Hund hat auch Garri in einem der nächsten Anläufe auf Vermittlung in Dir das gefunden, was eben aufeinander passt wie "Topf und Deckel"

es mag vielleicht Möglichkeiten geben, aus dem einen oder anderen Euro im Tierschutz das Optimum für möglichst viele Tiere heraus zu holen, die Presseberichte der letzten Wochen, Monate und Jahre zeigen aber, dass es weitaus einfacher ist, hundert Cent eines Euros für den Tierschutz komplett "in den Sand zu setzen"

und das, was hier im Forum läuft, ist meist ein Geben und Nehmen, jeder Einzelne kann mal in die Situation kommen, wo die Erkrankungen des Hundes mit den Wochen und Monaten zum "finanziellen Würgegriff" werden - da ist es doch kein Thema, zu helfen wenn es möglich ist, aber auch Hilfe anzunehmen, um etwas "nicht-mehr-wuppbares" zu stemmen

Du hast es genau getroffen.
Danke Dir und ich hoffe, wir hören, wie es weitergeht.

(Ich für meinen Teil zumindest habe auch was von Garri, ich lese sehr gern von ihm und die Geschichten über ihn und freue mich darüber, dass mit Fabian so gut klappt.)
 
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