Hmmh, ich fürchte, hier muss ich passen. Es würde mir schon helfen, wenn ich wüsste, ob ich den Hund hier von vorn oder von hinten sehe und welche Seite der "rechten" im Bericht und welche der "linken" entspricht, aber es lässt sich wohl nicht verhehlen: Hier bin ich nur interessierter Laie.
Zum Thema Blutbild:
Hmmh, es kommt darauf an... Blutbilder sind ja immer nur Momentaufnahmen. Je nach Stadium (und Art) der Entzündung sieht man im Blut eine ganze Menge oder auch mal gar nichts.
Womit ich nicht sagen will: Lass keines machen. Nur, dass es eben durchaus sein kann, dass man nichts sieht.
An einer anderen Stelle hier im Forum habe ich ein Blutbild mal mit einer Verkehrszählung verglichen (kam mir damals spontan, finde ich aber immer noch gut
Machst du eine solche Zählung, kurz nachdem ein Feueralarm ausgelöst wurde, findest du unheimlich viele Feuerwehrautos in den Straßen. (Analog zu Entzündungszellen und Markern, wenn die Entzündung noch frisch ist). Machst du eine solche Zählung, nachdem er Brand gelöscht ist, findest du möglicherweise wieder viele solche Autos auf dem Rückweg in die Feuerwache (sprich: Zellen (in einem anderen Stadium)). Aber zwischendurch, während die Brandbekämpfung "vor Ort" in vollem Gange ist, gibt es durchaus Phasen, da sieht man "nix" im Blut... weil alle Zellen schon da sind, wo sie hinsollen, und ihre Arbeit machen.
Analog gibt es bei sehr lange bestehenden Entzündungen Phasen, wo das Immunsystem schlicht nicht mehr reagiert, weil es restlos erschöpft ist. Da findest du vor Ort noch Abwehrzellen, im Blut aber nicht mehr.
Zur Diagnose: Im Grunde könnten, wenn ich es richtig verstehe, das beschriebene histologische Bild auch bei einer Auto-Immun-Erkrankung auftreten, sprich, ohne jeden äußeren Anlass.
Ich sehe das in etwa so (ohne Gewähr allerdings, Immunologie war nie mein Spezialfach
Möglichkeit 1
Die Fresszellen (Makrophagen) erkennen, warum auch immer, die Zellen des Lungengewebes nicht als "körpereigen" und fressen sie auf.
Möglichkeit 2) (scheint mir aus dem Bauch heraus wahrscheinlicher
Aus irgendeinem Grund (genetischer Defekt?) kommt es zum verfrühten programmierten Zelltod des Lungengewebes. Makrophagen nehmen dann diese abgestorbenen Zellen auf. Da es sehr viele sind, kommt es, wie bei Tuberkulose (dort fressen die Makrophagen die Erreger), zu einer Ablagerung abgestorbener oder eben "gefressen habender" Makrophagen und zur Granulombildung.
Schreib doch Gabi notfalls nochmal direkt an, die ist eine echte Kapazität bei sowas. Bei mir ist das alles halt mittlerweile doch schon ziemlich lange her.