Um aus diesem Artikel mal zu zitieren:
Im Senckenberg-Institut werden seit 2010 die Proben bundesweit im Rahmen des Wolfsmonitoring auf Basis eines einzigen DNA-Satzes untersucht.
Ok - das ist nicht optimal, wurde aber ja bisher als ausreichend angesehen. In dem Fall könnte es schon helfen, dem Institut eine bessere DNA-Basis zur Verfügung zu stellen. Wenn das möglich ist.
Immer wieder heißt es dort nach den Untersuchungen, dass keine konkreten Aussagen getroffen werden können. Der ‚Freispruch aus Mangel an Beweisen‘, beispielsweise bei Rindern, kommt regelmäßig, bei Pferden sogar grundsätzlich vor. Deshalb ist der zusätzliche Einsatz von forensischen Instituten sinnvoll, um belastbare Informationen zu erhalten.“
Das Problem, das ich hier sehe, ist, dass "forensische Institute" grundsätzlich um keinen Deut besser mit Referenz-DNA von Wölfen ausgestattet sind als das zum Wolfsmonitoring beauftragte Senckenberg-Institut!
Sollten sie auf kommerziell erhältliche Proben zurückgreifen, handelt es sich möglicherweise um dieselbe DNA, die das Senckenberg-Institut verwendet.
Nur weil naturgemäß manigfaltiges menschliches Vergleichsmaterial für fast alles zu haben ist, und forensische Institute damit idR gut ausgestattet sind, sodass sie gut arbeiten können, stellt sich die Lage für sie doch nicht automatisch beim Wolf genauso viel positiver dar?
Möglicherweise funktioniert die Probenahme und die DNA-Extraktion allerdings tatsächlich besser, weil mehr Erfahrung mit Tatort-Proben besteht. Wobei die aber ja in der Regel auch nicht vom forensischen Institut genommen werden, sondern von der Polizei/Spurensicherung vor Ort.
(Witzig ist, dass in dem Zusammenhang zudem niemand erwähnt, was das im Vergleich kosten würde.)