Der Zaun ist 1,60m hoch und hat einen Untergrabungsschutz.
Woelfe haben an 15 Stellen versucht zu graben. Dann sind sie ruebergesprungen.
Wie hoch soll man seine Zaeune bitte noch machen?
Also Russell hätten bestimmt nicht an 15 Stellen gegraben, sondern wären früher auf die Idee gekommen rüber zu klettern. Aber Wölfe dürften das auch lernen und sich anpassen.
Wir hatten im Urlaub diesmal eine besondere Herausforderung zu bestehen. Unser Vermieter hält Hühner, die leider ausgebrochen sind und er fand nicht heraus wo.
Also hatten wir eine Woche lang Hühner, die hinter einem ca. 1 m hohen Jägerzaun hin und her liefen.
Meine Russell fanden die Anweisung zwar völlig daneben und haben die Hühner immer im Blick gehabt, aber sie in Ruhe gelassen.
Sicherheitshalber waren die Russell in den ersten Tagen unter Aufsicht.
Ebenfalls im Urlaub sind wir auf einer unserer Wanderungen an einem Haus vorbei gekommen das einen nicht umzäunten Garten hatte. In dem Garten, nur mit einem transportablen Zaun abgetrennt, Hühner.
Die Russell sofort hin, wir sie abgerufen. Alles okay, mit Ausnahme von Fiona, die ja taub ist und dermaßen hoch drehte das Handzeichen ignoriert wurden. Sie ignoriert sie übrigens auch gerne absichtlich, wenn sie nicht gestört werden will.
Wir sind hin gespurtet und haben sie noch rechtzeitig eingefangen. Sie hat in den Zaun gebissen und versucht ihn raus zu reissen. Das hätte sie auch geschafft selbst wenn er unter Strom gestanden hätte, weil die Russell gelernt haben, das sie eine gezockt bekommen aber nichts weiter erfolgt.
Das versuchen sie zwar zu vermeiden, aber wenn das Ziel verlockend genug, das Adrenalin hoch genug ist, ist ihnen das egal.
Russell, die in ein abgeschlossenes Areal mit Beute eindringen, machen soviel Beute wie möglich. Das wird ihnen durch den Zaun noch erleichtert, weil er die Beutetiere zurück hält.
Wenn man Russell auf Ratten ansetzt, sind entweder irgendwann keine Ratten mehr erreichbar oder man muß dem Hund befehlen die Jagd ab zu brechen.
Die hören sonst erst auf zu jagen und zu töten, wenn sie völlig erschöpft sind.
Früher, wer weiß ob heute noch, wurde auf so etwas gewettet. Wie viel Ratten erlegt der Hund in welcher Zeit?
Ich gestehe jetzt mal Wölfen zu das sie sehr lernfähig sind und irgendwann sogar so clever wie Russell sein können.
Ich würde einen 2 m Zaun, plus 50 cm nach innen abgeschrägt, plus Untergrabungsschutz erstmal für relativ sicher halten.
Aber wenn sich der Wolf, die Wölfe da eine Zeit lang dran ausprobieren können, muß ich das vielleicht über denken.
Schließlich lernen die Wölfe ja bei jedem Versuch dazu und Beute, die vor einem hin und her läuft nur mit einem Zaun dazwischen, ist eben sehr verführerisch.
Der Erwerb der Beute muß so unattraktiv für den Wolf sein, das er andere Jagdgründe aufsucht. Alles was weniger als die oben genannten Maßnahmen sind, wird meiner Ansicht den Wolf nicht abhalten.
Wenn diese Umzäunung nicht machbar ist, würde ich auf HSH setzen. Allerdings je nach Größe der Herde, denke ich das das schon mehrere sein müssen.
Wie hier ja schon geschrieben wurde ist das oft nicht machbar. Dann wird man mit Verlusten leben müssen oder Wölfe abschiessen.
Inwieweit das einen Lerneffekt bei den Wölfen hätte, der dazu führen könnte das sie Schafe in Ruhe lassen, vermag ich nicht zu beurteilen.
Bei Russelln wären vermutlich sehr, sehr viele Generationen nötig bis man das Verhalten raus hat und Russell gelten als intelligent und lösungsorientiert.
Ich finde den Begriff “Problemwölfe“ , wie Fr. Klöckner gestern zitiert wurde, völlig daneben. Die gibt es meiner Ansicht nicht. Wölfe sind, wie sie sind. Und zwar alle.
Angesichts der Gemengelage, den unterschiedlichen Interessen, dem unterschiedlichen Wissen, tun sich nur alle schwer Entscheidungen zum Umgang mit dem Wolf zu treffen.
Da ist es einfacher von einzelnen Problemwölfen zu sprechen.