Hallo,
Aus Büchern und von Hundetrainern habe ich gelernt, dass Spielen sehr die Bindung fördert und den Hund sowohl geistig als auch körperlich fördert.
Es gibt so unglaublich viele Arten von Spielzeug, da ist eigentlich für fast jeden was dabei. Außerdem kann auch alles Mögliche zum Speizeug werden, das nicht gekauft ist, beispielsweise ein Stein oder Stock. Wenn ein Hund nicht spielen mag, was z.B. für Herdenschutzhunde normal ist, ist das ja ok, aber deswegen es allen abzusprechen finde ich nicht gut. Das gemeinsame Spiel ist doch die Gelegenheit, wo sich Mensch und Hund miteinander beschäftigen können, ohne dass es Druck oder Lernzwang gibt. Außerdem kann man auch das Spiel selbst zum Lernen benutzen.
Wenn der Hund nur durch Spazieren gehen und Freilauf ausgelastet wird, hat er dabei nichts mit seinem Menschen zu tun, den braucht er nicht um rumzulaufen und zu schnüffeln. Das Spazierengehen und Freilaufen ist Grundbedingung für Hundehaltung, das Spielen die Erweiterung.
Das Spielen mit anderen Hunden ist zwar schön und es wäre toll, wenn jeder Hund sich regelmäßig mit Artgenossen austoben könnte. Allerdings gibt es eben auch Hunde, die nicht spielen wollen, gar nicht verträglich sind oder einfach niemanden finden, mit dem sie spielen können.
Bürste schrieb:
Ausserdem sind Zerrspiele für Hunde mit Aggressionstrieb nicht so toll. Gleiches gilt für Jagdspiele mit Hunden die Jagdtrieb haben.
Zerrspiele sind gerade dann gut, wenn man dem Hund beibringen will "aus" zu lassen. Davor muss aber schon Gehorsam trainiert worden sein. Der VPG Sport baut meines Wissens nach genau darauf auf, dass der Hund beim Lieblings(zerr)spiel sich beherrschen können muss und unter Kontrolle seines Menschen ist.
Jagdspiele werden gerade bei Terriern empfohlen, um sie auszulasten, ohne dass sie echte Beute jagen müssen. Der Trieb steckt im Hund, es ist sinnvoll ihn diesen ausleben zu lassen, ohne dass er dabei Schaden anrichtet. Die Dummyarbeit mit Retrievern ist genau genommen auch Jagdspiel.
Also wenn dein Hund nicht spielen will, was gerade bei unabhängigen Tieren häufig vorkommt, dann ist das ok. Aber deswegen Spielen an sich abzulehnen finde ich nicht gut, denn hier lesen sicher auch viele Menschen mit, die noch Anfänger in Sachen Hundehaltung sind und dann einen falschen Eindruck bekommen.