Ich würde bei einem jungen, temperamentvollen Hund immer darauf achtem, dass ich ihn nicht körperlich überlaste / zu sehr auslaste und mir damit einen Hund heran ziehe, der irgendwann 50km Fahrradfahren am Tag braucht, weil er sonst die Wände hoch geht. Wichtiger ist die geistige Auslastung und das Erlernen von Ruhephasen im Haus.
Meine 3 Bekloppten würde ich mit zu viel Action beim Gassi immer weiter hoch pushen und sie wären in permanenter Erwartungshaltung. Bei mir dienen die Spaziergänge in erster Linie als Entspannung und Freizeit, was nicht heißt, dass die Hunde nicht ab und an an geeigneter Stelle mal eine Aufgabe wie "Baumstamm balancieren" bekommen - das aber nicht permanent und über die Maßen.
Ansonsten suche ich mir gern Strecken aus, bei denen die Hunde lernen auf mich zu achten, weil ich urplötzlich hinter einem Baum, in einem Busch oder Trampelpfad verschwunden sein könnte...
Meine 3 sind übrigens nach geistiger Beschäftigung grundsätzlich ausgelasteter, als nach körperlicher. Mit den Großen könnte ich 2 Stunden toben - nach einer wirklich konzentrierten Arbeits-Sequenz von wenigen Minuten (z.B. Fährte oder UO mit neuen Elementen) sind sie deutlich ruhiger und ausgelasteter.
Wichtig ist natürlich, dass man es schafft, dem Hund den Spaß an der Zusammenarbeit mit dem Hundeführer zu vermitteln. Viel zu oft höre ich "mein Hund mag keine Unterordnung" und sehe dann einen Hundeführer, der die UO derart öde und unangenehm gestaltet, dass das garantiert nicht am Hund liegt.... Der Hund sucht den Spaß / die Bestätigung dann im "Außen", weg vom HF - ein selbstgemachtes Problem.