Sozialverhalten gegenüber Artgenossen

wildewutz

10 Jahre Mitglied
sorry, lang)
Hallo,

wir haben seit April eine ca. 1 1/2 jährige Mixhündin aus Fuerteventura (wahrscheinlich Presa canario oder Staff mit Pointer). Die Hündin ist kastriert uns hat auf Fuerte wohl auf der Straße und nachher im Tierheim im Rudel gelebt.
Hier bei uns lebt sie mit einem 7jährigen Rüden, Kids und Katzen im Haus.
Insgesamt ist die Hündin ziemlich distanzgemindert und bollerig, dazu power pur.

Wenn sie versucht, unseren Rüden zum Spielen aufzufordern, so hüpft sie minutenlang kläffend um ihn herum, pompft ihn an die Oberschenkel, dabei beginnt das kläffen meist mit knurren und der typischen Spielaufforderungshaltung, manchmal auch mit anstarren/fixieren.
Der Rüde löst die Situation so, dass er wie ein Fels stehenbleibt, droht, manchmal auch show-schnappt (darauf reagiert sie dann mit noch mehr aufdrehen).
Irgendwann dreht die Hündin ab. Zeitweilig fordert der Rüde sie kurz darauf zum Spiel auf und die beiden zocken dynamisch und recht heftig.

Soweit so gut.
Problem sind fremde Hunde
1. an der Leine: sie will unbedingt hin: "fiep, fiep, wedel". Läßt man sie nicht und der andere geht weiter==>knurr knurr, kläff, kläff, schnapp schnapp
(mittlerweile gibts ein "Sitz-Kommando" und Konzentration in meine Richtung-Ablenk-/Vermeidetaktik--klappt meist schon ganz gut)

Läßt man sie angeleit zu anderen Hunden (ok, macht man nicht..), geht sie frontal drauf zu, wedelt, manchmal sogar Spielaufforderung, versucht dann aber meist sofort, die Vorderpfoten auf den Rücken des anderen zu legen, was verständlicherweise nicht gut ankommt. ......

Passieren wir einen anderen Aggressor, der von vornherein in die LEine haut, so macht sie sofort mit und war am Anfang gar nicht ansprechbar (jetzt gehts meist schon).

Im Freilauf (mit Maulkorb) auf großer Hundewiese mit zahlreichen Hunden und viel Platz, wo ich sie sofort (also ohne viel Spannung aufbauen zu können) sprinten lasse, nimmt sie recht anständig Sozialkontakte auf, spielt mit fremden Hunden. Aber dabei ist sie auch ziemlich bollerig, heftig, wild und distanzgemindert und rafft es häufig auch nicht wenn die anderen beschwichtigen oder drohen.
Zu einer BeschädigungsBeißerei ist es bisher (noch) nicht gekommen. Bisher ist sie auch noch nicht von einem anderen Hund "zusammengefalten" worden- kommt von der anderen Seite richtig Stress auf, sprintet sie weg. Zum Ende der Gassirunde auf der Hundewiese ist sie deutlich "moderater". Beschwichtigen bei anderen Hunden tut sie eigentlich gar nicht. Sich richtig ergeben hat sie sich bisher nur einmal bei meinem Rüden, als der richtig richtig sauer wurde.

Bei jeglichem strengerem Tonfall meinerseits fängt sie sofort an zu beschwichtigen und versucht, einem das Gesicht zu lecken-vom Typ her eher submissiv. Angst vor irgendwas neuem (Rolltreppe, Haarfön oä) beantwortet sie mit knurrkläff, geht aber nicht nach vorne, baut die Angst aber megaschnell ab (sich schütteln und dann hingehen). Was äußere Einwirkungen angeht ist sie ziemlich "stumpf". Mit Menschen ist sie sozial topfit.

Ich kann sie in ihrem innerartlichen Verhalten nicht recht einschätzen und weiß im Moment auch nicht recht, wie ich reagieren soll- Meide-/Ablenktaktik ist sicherlich ein Weg, aber wenn ich zwischendurch sehe, wie sie dann doch halbwegs sozialtauglich spielt, finde ich es fast zu schade, ihr das Spiel mit fremden Artgenossen ganz zu nehmen. Andererseits hab ich Angst, dass sie mit ihrer Art irgendwann doch heftiger aneckt. Und mit Maulkorb auf Hundewiese ist auch nicht das Optimale.
Jetzt hab ich von mehreren Seiten gehört, dass dieses bollerige Sozialverhalten und auch das Überkippen in Aggression recht Staff-typisch sei.
Vielleicht hat ja der ein oder andere hier im Forum Tipps für mich.

Grüße
Susanne
 
  • 20. April 2024
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