So traurig und so überflüssig........

Inanna · 26. März 2009

Ich habe meinem Sohn immer mega lange Leine gegeben er durfte immer alles und überall hin.
Aber ich habe ihn immer genervt mit meinem Gequatsche alla hast du genug Geld dabei, nehme bitte dein Handy mit - ist es überhaupt aufgeladen ectr. ?
Mir war immer wichtig das er eben nicht Nachts angetrunken evtl. zu Fuß nach Hause kommt über unbeleuchtete Straßen welche von einem Dorf zum anderem führen und wo die Leute wirklich durchbrettern.
Einer seiner Freunde ist am Samstagmorgen gestorben.
Nachts um 3 Uhr Mitten im Dorf.
Der Fahrer war wohl zu schnell es ist die Rede von 80 -100 kmh in der Ortschaft aber sicher ist das nicht.
Ob er gestürzt ist oder auf die Straße getorkelt ist auch unklar.
Klar ist nur das er Tod ist.
Seine Freunde hörten aus großer Entfernung einen enormen Knall.
Er flog gut 10 m weit.
Er wäre diesen Sommer 18 Jahre alt geworden und nun ist Morgen seine Beisetzung.

So traurig und so überflüssig..........

Hi Inanna ... hast du hier schon mal geguckt?

Jimmy1989 · 26. März 2009

Es tut mir so leid....
so ein sinnloser tod.
Oh gott...ich hab schon wieder tränen in den Augen....mein Bruder ist vor fast drei Jahren tödlich verunglückt...er war 16.
In diesem Augenblick worte zu finden ist einfach nicht möglich,den ein trost gibt es nicht.
Man lernt nur mit der Zeit damit irgendwie umzu gehen,wobei ich es bis heute noch nicht ganz gelernt habe.
Gedenkt ihm jeden Tag,den Tod ist nur,wer vergessen wird.

Ich werde Montag für ihn beten,und wünsche ihm eine gute reise in eine bessere Welt.

traurige grüsse
Jenni

Natalie · 26. März 2009

Wie schrecklich...

Mein Beileid der Familie und den Freunden...

Inanna · 26. März 2009

Ich frage mich wie der Fahrer damit lebt.
In einer Ortschaft muss ich mit Menschen rechnen und dies auch Nachts um 3 Uhr.
Nicht umsonst ist in Orten eine Geschwindigkeitsbegrenzung. (welche auch tagsüber nicht eingehalten wird).

Plötzlich war ein Mensch auf der Fahrbahn........dies kann ich sagen auf der Autobahn aber nicht Mitten in einer Ortschaft.

Bumblebee · 26. März 2009

Wie grausam.

Mein Beileid an die Familie.
Wie hat es dein Sohn aufgenommen? Wie geht es ihm`?

tessa · 26. März 2009

Hi.

Das ist sehr traurig.

Aber pauschal den Autofahrer zu verurteilen ist nicht richtig!

Gerade im Dorf ist nachts um 3 in der Regel keiner mehr auf der Straße - da liegen die braven Bürger im Bett!
Und wenn dunkel gekleidete Leute auf einer unbeleuchteten Straße plötzlich direkt vor einem besoffen auf die Straße schießen, womöglich hinter einem Hindernis hervor (parkendes Auto, Büsche etc.) -sorry, dann kann man nach menschlichem Ermessen nicht immer ausweichen - und da muss man auch nicht mit 80 - 100 durchbrettern, 50 reicht da schon! Ich hätte auch schon so manches Mal fast einen Fußgänger oder Radler aufgeladen, auf einer schmalen Alleestraße zwischen zwei Dörfern, alles unbeleuchtet, die Leute schwarz gekleidet, die Räder ohne Rückstrahler oder Licht. Das war schon manches Mal reinste Glückssache, und ich fahre da generell nur 50. Wenn einer von denen im besoffenen Kopp plötzlich auf die Fahrbahn läuft, hat man kaum Chancen als Autofahrer.

Mein Bruder hat mal mitten in der Stadt mit dem Motorrad eine alte Dame angefahren, es war nicht dunkel, sie war nicht betrunken (nur völlig in Gedanken) und sie ist unvermittelt zwischen parkenden PKWs (bzw. sie stand vor einem großen Transporter) auf die Fahrbahn gelaufen.
Mein Bruder konnte definitiv nicht mehr ausweichen - und er ist nur 30 gefahren! Sie hatte gottseidank nur Prellungen und einen Rippenbruch.

Gruß
tessa

Blinka48 · 26. März 2009

30 und 80-100 ist aber ein Unterschied!

tessa · 26. März 2009

Inanna schrieb:
Der Fahrer war wohl zu schnell es ist die Rede von 80 -100 kmh in der Ortschaft aber sicher ist das nicht.
Ob er gestürzt ist oder auf die Straße getorkelt ist auch unklar.
Klar ist nur das er Tod ist.

Hm... ich halte nichts von Spekulationen.

Denn es heißt immer: "viel zu schnell gefahren", ob nun Hund, Katze oder Mensch überfahren wird, immer war das Opfer (auch wenn es betrunken war) unschuldig und der Autofahrer "viel zu schnell" auch wenn er sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen gehalten hat. Klar, das Opfer ist tot also ist der Autofahrer schuld!
Bei einem Anprall mit 50 km/h (zulässig innerhalb geschlossener Ortschaften), ist ein 10-Meter-Flug möglich.
Mir tut der Autofahrer ebenso leid wie der getötete, denn er muss mit diesen Bildern weiterleben. Und er wird sich Schuld geben, auch wenn er rein verkehrstechnisch auch keine hätte. Und wenn doch, dann um so mehr.

Gruß
tessa

Honesty · 26. März 2009

Blinka48 schrieb:
30 und 80-100 ist aber ein Unterschied!

Inanna schreibt doch selber, dass das nicht sicher ist. In dem Bericht steht gar nichts davon, dass der Fahrer zu schnell war.

Inanna · 26. März 2009

tessa schrieb:
Gerade im Dorf ist nachts um 3 in der Regel keiner mehr auf der Straße - da liegen die braven Bürger im Bett!

Na dann fahren wir doch da 140 km ! Vorsicht Zynismus !
In der Regel ? Ist das wie eine Münze werfen ?

Dort sind keinerlei Büsche oder ähnliches auch keine Parkzone.
(aber jetzt steht dort ein Kreuz Mitten im Ort)
Eine leichte Kurve, alles voll einsehbar und eine hell erleuchtete Tankstelle.
Gegenüber eine Versicherung auch mit sehr heller Reklame.

Wenn ich mit 80-100 kmh durch eine geschlossene Ortschaft knalle dann nehme ich so etwas in Kauf oder ich bin schlicht dumm.

Meine Sicht der Dinge........es hätte auch mein Kind sein können.

Inanna · 26. März 2009

Honesty schrieb:
Blinka48 schrieb:

30 und 80-100 ist aber ein Unterschied!

Zum Vergrößern anklicken....

Inanna schreibt doch selber, dass das nicht sicher ist. In dem Bericht steht gar nichts davon, dass der Fahrer zu schnell war.

Ich sehe das aber täglich und wünsche ihnen die Pest an den Hals.
Nun der Fahrer hat sie.

Honesty · 26. März 2009

Und daher weißt du jetzt zwangsläufig, dass auch er zu schnell war? Wohl nicht...

Private Joker · 26. März 2009

klar war keiner dabei und wir sollten uns auch mit shculdzuweisungen zurückhalten und ich ko.tz auch wenn ich voll in die eisen treten muss weil mir n radfahrer od fußgänger vor dem auto auftaucht wo er nicht hingehört...

andererseits glaub ich auch dass "damit konnt ich nicht rechnen" oder "woher soll ich wissen, dass der so was macht" viel zu leichtfertig als entschuldigung herhalten muss.

wenn ich nachts beim autofahren nichts sehe darf ich nur soschnell fahren dass ich in der überschaubaren strecke noch anhalten kann.
erst recht wenns in einem dorf ist. ob 50 erlaubt sind ist breit wie lang, wenns die situation erfordert darf eben nur 20 gefahren werden....

vllt erwisch ich den fußgänger auch mit 20, vllt stirbt er daran auch...
aber die wahrscheinlichkeit ist deutlich niedriger.

mein beileid den angehörigen.

Ruhrlady · 26. März 2009

Mein Onkel hat auf der Autobahn in Polen ein Kind tot gefahren, das unvermittelt hinter einem LKW auf die Fahrbahn rannte, er ist damit nie fertig geworden. Deshalb wenn die Fakten nicht bekannt sind, natürlich an den Toten aber auch an den Unfallfahrer denken. Damit möchte ich nicht leben müssen.......auch wenn er sich normal verhalten hat, noch weniger, wenn er fahrlässig gehandelt hat.

tessa · 26. März 2009

@Inanna

Ich möchte damit niemanden vor den Kopf stoßen, die Angehörigen haben mein vollstes Mitgefühl.

Aber Du solltest vielleicht auch mal dran denken, dass Dein Kind (so es den Führerschein hat oder bald haben wird) auch in der Rolle des Fahrers sein könnte! So abwegig ist das keineswegs!

Ich glaube fest, dass Deine Sichtweise eines solchen Geschehens dann eine ganz andere wäre. Darum geht es mir! Um nichts anderes!

Gruß
tessa

canim84 · 26. März 2009

schuldzuweiseungen bringen gar nichts.
weder dem toten opfer, noch der familie noch dem unfallverursacher, nur den medien.

vor einiger zeit war ich auf dem weg nach hause und bin über die bundesstrasse gefahren. es war abends gegen 23 uhr und im winter. ich wollte rechts die aussfahrt nehmen und hatte noch ca 50 km/h an geschwindigkeit, als ich plözlich eine tiefschwarzbekleidete person auf dem standstreifen in richtung fahrbahn entdeckte.
ich bin ihm gerade noch so ausgewichen und borg rechts in die ausfahrt ab. dort hielt ich an und rief die polizei, da der typ angetrunken war und unbedingt auf der bundesstarsse nach hause wollte. die nahmen ihn mit und ich musste alles berichten. der polizist meinte nur, gut für sie, dass sie ihn nicht angefahren haben. als ich ihn fragt wie er das meinte, sagte er nur, dass es immer so schwer zu beweisen sei, dass der fahrer ihn nicht hätte doch sehen müssen und vorallem nicht zu schnell war.
da hatte also nicht nur der typ glück, sondern ich genauso...... :unsicher:

Christy · 26. März 2009

tessa schrieb:
Klar, das Opfer ist tot also ist der Autofahrer schuld!

Ich hab meinen Vater durch so einen Autofahrer verloren, Landstrasse, zu schnell und alkoholisiert.

Ich schliesse mich Inanna komplett an, auch nachts muss ich als Autofahrer in Ortschaften IMMER mit Menschen rechnen.
Für mich gibt es hier keine Rechtfertigung, keine Entschuldigung und schon gar kein Mitleid für den ach so armen Autofahrer, der mit diesen Bildern leben muss, der lebt nämlich immerhin.

Mein Beileid den Angehörigen.

Heiwas · 26. März 2009

Wie grausig und sinnlos .....

Mein Beileid gilt der Familie und den Freunden

tessa · 26. März 2009

Hi, Christy.

Und Du würdest genauso denken, wenn Dein Vater der (überlebende) Fahrer und ein Fremder das (alkoholisierte) getötete Opfer gewesen wäre? Ich glaube nicht.

Auch das ist natürlich Spekulation, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Du in dieser fiktiven Situation mit dem Blick auf Deinen Vater, dessen Nerven nach diesem Vorfall blank liegen, auf dem Standpunkt ständest: "Selber schuld, was muss der auch besoffen im Dunkeln da rum laufen".

Je nach der psychischen Verfassung eines Menschen ist es nicht unbedingt ein "Gewinn", eine solche Situation als Täter zu überleben.
Es ist nur allzu menschlich, die Dinge einseitig zu betrachten.

Und bevor es zu weiteren Spekulationen kommt: Nein - ich habe noch nie einen Menschen totgefahren oder verletzt. Ich habe mal eine Katze überfahren. Und ich konnte nicht ausweichen. Das hätte auch ein Kind sein können.

Gruß
tessa

Christy · 26. März 2009

tessa schrieb:
Hi, Christy.

Und Du würdest genauso denken, wenn Dein Vater der (überlebende) Fahrer und ein Fremder das (alkoholisierte) getötete Opfer gewesen wäre? Ich glaube nicht.

Auch das ist natürlich Spekulation, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Du in dieser fiktiven Situation mit dem Blick auf Deinen Vater, dessen Nerven nach diesem Vorfall blank liegen, auf dem Standpunkt ständest: "Selber schuld, was muss der auch besoffen im Dunkeln da rum laufen".

Hi Tessa,

da geb ich Dir Recht, streite ich gar nicht ab.
Aber ich hätte kein Mitleid oder würde die Schuld in Abrede stellen.

Aber dennoch - hier geht es um einen Unfall innerhalb einer Ortschaft - wo doch ein Unfall einfacher "vermeidbar" gewesen wäre...
Und sicher hat ein solcher Unfallfahrer keinen "Gewinn", sonder evtl. psychische Probleme oder was auch immer - aber er hat nicht sein Leben gelassen....

So traurig und so überflüssig........

Inanna

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