Sind Rassehunde wirklich so gesund wie Mischlinge?

Ich verstehe echt nicht, warum hier der Gedanke einer Genpoolvergrößerung auf so viel Widerstand stößt.
Evtl., weil du die Rassen nicht verbessern willst, sondern weil dein Ziel ist, dass es keine Rassen mehr gibt?

Mal davon ab, dass das, was dir vorschwebt, in der Praxis nicht durchführbar ist, wäre das
Ich spreche hier ja nicht von wilder Vermehrung, sondern von kontrollierter Zucht mit strenger Gesundheitsselektion.
nicht innerhalb des bestehenden Systems der Rassezuchtvereine viel einfacher durchzuführen?
Natürlich ist dort nicht alles Gold was glänzt - aber wird es das in 'Deinem' System sein? Langfristig?
 
  • 19. April 2024
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Hi DobiFraulein ... hast du hier schon mal geguckt?
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Stark variierende Optik habe ich bisher nur beim Elo festgestellt, bei den meisten anderen Rassen variiert ja echt nur das Haarkleid, oder nur die Fellfarbe.
Dann musst Du Dir evtl mal mehr Rassen anschauen.

Ich verstehe echt nicht, warum hier der Gedanke einer Genpoolvergrößerung auf so viel Widerstand stößt.
Weil Deine "Lösungsvorschläge" merkwürdig sind.
 
Dobi:
Richtig, in meinem Idealfall gäbe es keine Hunderassen mehr, sondern nur noch Hundeschläge, die automatisch durch Selektion auf Gesundheit und Charakter entstehen. Natürlich sieht man dann einige Farben viel seltener, wie beispielsweise schokofarbene Hunde, aber ich persönlich würde das gut verschmerzen können, wenn dafür die Tiere insgesamt gesünder sind. Im Endeffekt dürfte dann auch trotzdem noch für jeden Geschmack etwas dabei sein. Kringelschwänze, Schlappohren, groß und klein, nur dass es dann eben zufälliger verteilt wäre.
Dass das nicht realisierbar ist, ist mir bewusst, dafür müsste wohl die komplette Züchtergemeinde umdenken und wie man sieht, ist es schon unmöglich, mit einigen Leuten (nicht mit allen) sachlich in einem Forum über das Thema zu sprechen.

Na klar wäre jetzt auch in meiner Version nicht alles Gold was glänzt, aber ein schöner Anfang wäre doch zum Beispiel, wenn Zuchtvereine auch Züchter zulassen würden, die auf keine bestimmte Rasse hinarbeiten, sondern explizit mit dem Ziel, die Tiere so gesund und charakterfest wie möglich zu züchten, oder zumindest häufigere Einkreuzungen zuzulassen. Der potentielle Interessent kann sich dann über den Zuchtverband versichern lassen, dass die Zuchttiere alle ausreichend auf Wesen und Gesundheit geprüft worden sind.
 
Dann musst Du Dir evtl mal mehr Rassen anschauen.


Weil Deine "Lösungsvorschläge" merkwürdig sind.

Also bisher hielt ich mich in Sachen Rassen eigentlich für gut informiert. Vielleicht stehe ich aber auch grad auf dem Schlauch und mir fällt keine andere Rasse ein, die rassenintern im Phänotyp stark variabel ist. Falls dem so ist, belehre mich bitte eines besseren und nenne mir Beispiele von Rassen.

Meine Lösungswege sind in der Tat ziemlich ungewöhnlich, das sehe ich ein, aber rein logisch betrachtet halte ich sie nach wie vor für die beste Lösung, um die Hundepopulation insgesamt gesünder zu machen. Wie gesagt, ich bin durchaus bereit, meine Meinung zu ändern, wenn gute Argumente fallen.
 
wenn Zuchtvereine auch Züchter zulassen würden, die auf keine bestimmte Rasse hinarbeiten
na ja - Ziel eines Zuchtvereins ist doch u.a. die Verbesserung einer RASSE


...
und jetzt führ ich meinen schokobraunen Rassehund aus...
 
na ja - Ziel eines Zuchtvereins ist doch u.a. die Verbesserung einer RASSE


...
und jetzt führ ich meinen schokobraunen Rassehund aus...


Gegen deinen schokobraunen Rassehund hab ich ja auch nichts einzuwenden. Es klingt fast so, als wärst du beleidigt ;)

Ich bin einfach der Meinung, dass der Begriff "Rasse" viel zu eng gefasst wird, um eine gesundheitliche Verbesserung zu gewährleisten, denn da ist ja wie gesagt das Problem mit dem Genpool im Weg, wenn die Hunde immer noch dem Standard im Aussehen entsprechen sollen, aber trotzdem gesund sein müssen.
 
Falls dem so ist, belehre mich bitte eines besseren und nenne mir Beispiele von Rassen.
ZB Altdeutsche Hüter, auch beim BC gibts Exemplare die kaum einer als BC erkennt, der Malinois varriert irgendwo zwischen hell und dunkel paarnvierzig bis paarnsiebzig Zentimetern kurzhaarig stockhaarig langhaarig, usw.
Ein Rassekenner wird die Rassen schon erkennen, das tut man beim Elo aber auch.
 
ZB Altdeutsche Hüter, auch beim BC gibts Exemplare die kaum einer als BC erkennt, der Malinois varriert irgendwo zwischen hell und dunkel paarnvierzig bis paarnsiebzig Zentimetern kurzhaarig stockhaarig langhaarig, usw.
Ein Rassekenner wird die Rassen schon erkennen, das tut man beim Elo aber auch.

Der altdeutsche Hütehund ist meines Wissens nach ein Hundeschlag und keine Hunderasse, fällt also nach meiner Definition einer Rasse da nicht mit rein.
Beim BC würde ich super gerne Bilder sehen, das klingt ja jetzt doch interessant.
Bei dem Mali würde ich dir zustimmen, allerdings wurde der auch bisher überwiegend auf Leistung gezüchtet und das Aussehen war weniger wichtig. Mal sehen, wie das in zwanzig Jahren ist, wenn der Malitrend so weitergeht.
 
Und es ist auch nur dann in meinem Sinne, wenn die Tiere sorgfältig aufgrund ihres langlebigen Stammbaums und ihrer positiven Eigenschaften ausgewählt wurden.

Möchte ich einen Begleithund, wähle ich wohl eher einen russischen gut durchgemischten Kleinhund aus der Tötungsstation, den ich lange beobachte, dessen Verhalten ich analysiere und den ich medizinisch auf seine Zuchttauglichkeit prüfe.

Wie war das noch gleich mit dem langlebigen Stammbaum? Bringt der Hund den mit, wenn er in der Tötungsstation eincheckt?

wir sprechen ja vom Beginn der Domestizierung, als es noch keine Hunde gab, sondern nur Wölfe. Die blieben eben nicht in einer Region, deshalb war genetischer Austausch gegeben.

Ähm, wenn sie nicht in einer Region bleiben, sondern umherstreifen, werden sie nicht domestiziert. Domestiziert werden sie, wenn sie bleiben.
 
Wie war das noch gleich mit dem langlebigen Stammbaum? Bringt der Hund den mit, wenn er in der Tötungsstation eincheckt?



Ähm, wenn sie nicht in einer Region bleiben, sondern umherstreifen, werden sie nicht domestiziert. Domestiziert werden sie, wenn sie bleiben.


Das mit dem Stammbaum geht logischer Weise nicht, wenn man erst am Anfang steht, es sei denn man beginnt mit Rassehunden, die man immer mehr mischt, was, wenn ich jetzt so drüber nachdenke, eigentlich der bessere Weg wäre.

Die Domestikation wird natürlich auf kurze Zeit nicht glücken, wenn die Tiere immer wieder abwandern, allerdings waren wir Menschen mal ebenfalls Nomaden und die Domestikation fand nicht in 50 Jahren statt. Es ist gut möglich, dass ein Wolfsrudel die damaligen Menschen begleitet hat. Aber diese Menschen haben ja auch nicht untereinander fortgepflanzt, sondern haben sich mit anderen Familien getroffen (wobei die Frauen früher angeblich auch entführt und zwangsgeschwängert wurden, was ich nicht so ganz glauben kann). Wenn dann beide Familien Wölfe dabei hatten, hätte das so ebenfalls gut funktionieren können. Auch möglich: Eine Nachwuchswölfin lässt sich decken, verlässt aber nicht mit dem Jungwolf das Rudel, um ein eigenes zu gründen. Gab dazu mal eine interessante Doku über Wölfe in einem amerikanischen Naturschutzgebiet.
 
Mein letzter Post hier, ich hab scheinbar heute das Nervenkostüm eines schokofarbenen Hundes.
Alles reinrassige BC.
(Den Altdeutschen Hütehund würde würde ich nur noch bedingt als Schlag ansehen, dafür sind die mittlerweile zu durchgezüchtet).
 

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Richtig, in meinem Idealfall gäbe es keine Hunderassen mehr, sondern nur noch Hundeschläge, die automatisch durch Selektion auf Gesundheit und Charakter entstehen

Ich frage mich die ganze Zeit, wie du mit deinem Konzept auf Charakter "züchten" willst?
Was meinst du denn mit Charakter? Einfache Attribute wie - lieb, ängstlich, aggressiv - oder doch eher komplexer?

Ich denke du meinst eher komplexere Sachen wie "will to please", wachsam, verspielt etc.pp. - diese Eigenschaften sind aber Errungenschaften gezielter Gebrauchszucht. Und da wirst du mit den Ohren schlackern, aber das lief und läuft genauso wie die reine Zucht nach Äußerlichkeiten - vielleicht mit dem Zusatz, dass der Ausschuss nicht nur nicht in die Zucht geht, sondern meist nicht alt wird.

Zucht bedeutet immer Selektion, denken in Generationen und eben in Linien. Man muss gewünschte Eigenschaften herausarbeiten, verbessern und festigen, dadurch entstehen Linien und in diesen "arbeitet" man dann als Züchter.
 
Mein letzter Post hier, ich hab scheinbar heute das Nervenkostüm eines schokofarbenen Hundes.
Alles reinrassige BC.
(Den Altdeutschen Hütehund würde würde ich nur noch bedingt als Schlag ansehen, dafür sind die mittlerweile zu durchgezüchtet).

Okay, solche Border Collies kannte ich bisher tatsächlich noch nicht. Die meisten sind schwarz-weiß, schoko ist schon selten, gelegentlich auch noch Merle, aber deine Bilder zeigen ja doch eindeutig, dass es noch Variablen gibt. Als häufig würde ich sie aber leider nicht bezeichnen. Schade, denn sie sind wirklich süß, alle miteinander :love:
 
Ich frage mich die ganze Zeit, wie du mit deinem Konzept auf Charakter "züchten" willst?
Was meinst du denn mit Charakter? Einfache Attribute wie - lieb, ängstlich, aggressiv - oder doch eher komplexer?

Ich denke du meinst eher komplexere Sachen wie "will to please", wachsam, verspielt etc.pp. - diese Eigenschaften sind aber Errungenschaften gezielter Gebrauchszucht. Und da wirst du mit den Ohren schlackern, aber das lief und läuft genauso wie die reine Zucht nach Äußerlichkeiten - vielleicht mit dem Zusatz, dass der Ausschuss nicht nur nicht in die Zucht geht, sondern meist nicht alt wird.

Zucht bedeutet immer Selektion, denken in Generationen und eben in Linien. Man muss gewünschte Eigenschaften herausarbeiten, verbessern und festigen, dadurch entstehen Linien und in diesen "arbeitet" man dann als Züchter.


Also ich selber will gar nicht züchten, ich habe nur den Schritt getan, meine Gedanken hinsichtlich des Erbkrankheitenproblems in einen Thread zu packen, mehr habe ich die nächsten zwanzig Jahre hinsichtlich Tiervermehrung auch nicht geplant. Ich halte mich auch nicht für informiert genug, um in der Lage zu sein, eine komplett durchgeplante Zucht zu starten, dafür müsste ich wohl noch zig Seminare besuchen, bevor ich mich der Aufgabe gewachsen sehen würde.
Den großen Vorteil sehe ich übrigens darin, dass diese großen Errungenschaften der Zucht schon alle da sind. Man muss sie also gar nicht mehr so streng herauszüchten, wenn die Tiere, mit denen man züchtet, die gewünschten Eigenschaften schon mitbringen.
Was für Eigenschaften jetzt am besten für so ein Zuchtprogramm wären, würde neuen Diskussionsstoff ergeben, weil ich denke, dass da jeder einen anderen Geschmack hat. Ich persönlich würde wohl Begleithundeeigenschaften haben wollen und mittig angelegtes Temperament.
 
Als häufig würde ich sie aber leider nicht bezeichnen. Schade, denn sie sind wirklich süß, alle miteinander
Ich habe alle diese Farben schonmal live gesehen in Deutschland (nur nicht alle Fellstrukturen) und ich bin nichtmal BC- Fan und suche die. :rolleyes:
Ahhh, ja, ich bin weg. :tuedelue:
 
Ich habe alle diese Farben schonmal live gesehen in Deutschland (nur nicht alle Fellstrukturen) und ich bin nichtmal BC- Fan und suche die. :rolleyes:
Ahhh, ja, ich bin weg. :tuedelue:

Gut zu wissen, mir sind die noch nicht untergekommen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich in einer Großstadt lebe und die Leute hier alle dem Trend nachgehen. Oder ich hab sie für Mischlinge gehalten :rofl:

Edit: Rot und mit Punkten ist mir auch schon begegnet, der Rest weniger.
 
Den großen Vorteil sehe ich übrigens darin, dass diese großen Errungenschaften der Zucht schon alle da sind. Man muss sie also gar nicht mehr so streng herauszüchten, wenn die Tiere, mit denen man züchtet, die gewünschten Eigenschaften schon mitbringen.


Und hier kommt der Haken - das funktioniert nicht.;)
Das zeigt dir schon die "Doodle"-Zucht, in der ersten Generation hast du in etwa das Ergebnis, welches gewünscht ist, aber danach schlägt der gute Mendel knallhart zu und haut dir alles unvorhersehbar durcheinander.
 
Und hier kommt der Haken - das funktioniert nicht.;)
Das zeigt dir schon die "Doodle"-Zucht, in der ersten Generation hast du in etwa das Ergebnis, welches gewünscht ist, aber danach schlägt der gute Mendel knallhart zu und haut dir alles unvorhersehbar durcheinander.


Klingt logisch. Aber angenommen ich hätte jetzt einen Plan von Zucht, könnte ich dann nicht mein Wissen nutzen, um die Eigenschaften, die ich mir wünsche, zu erhalten? An sich klappt das ja auch bei Rassehunden, wobei ich mir vorstellen könnte, dass bei diesen Tieren Selektion nach Charakter nicht mehr so wichtig ist, weil der schon festgemacht wurde. Wenn ich jetzt aber immer wieder neue Tiere einkreuzen will, könnte das tatsächlich ein Problem darstellen und ich müsste mich auf mein Glück verlassen.
Wie gesagt, von der Zucht selber habe ich zu wenig Ahnung, aber rein theoretisch müsste das doch mit genügend Planung, Zeit und Geld machbar sein?
 
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