Ich kenne es von nicht soo wenigen Rassen - u.a. Dobis und Rottweilern - dass es heißt, die Hündinnen seien grundsätzlich leichtführiger und würden es nicht ganz so gern "wissen wollen", sodass schwerere Vorfälle selten sind.
Auf der anderen Seite war es früher, bevor Kastrationen gang und gäbe wurden, tatsächlich so, dass Leute, die sich keinen Kopp um unerwünschte Welpen machen wollten, bevorzugt einen Rüden genommen haben. Die parallel noch bestehenden gedankenlosen Upps.Wurf-Produzenten, die ihre Welpen anschließend verschenkt haben, handelten entsprechend und ließen aus den Würfen entsprechend die schönsten oder kräftigsten Rüden am Leben, weil sie für die noch am ehesten Abnehmer gefunden haben.
Zu der Zeit (also, vor 20, 30 Jahren) war es darum bei uns auf dem Land durchaus tatsächlich so, dass es viel mehr Rüden als Hündinnen gab. Womit dann auch die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Vorfall kam, bei einem Rüden viel größer war.
Ob die Kastration in dem Fall ein Gegenmittel ist... weiß ich nicht. Bei einem tendenziell eher unsicheren Hund kann sie dies verstärken und Aggressionen erst richtig massiv werden lassen.
Unser stark artgenossenagggressiver Hund war lt. TA ein Frühkastrat. Das hat an dem Problem an sich nichts geändert - es war allerdings so, dass es keinen Hündinnenbonus bei ihm gab... andere Hunde waren ihm generell suspekt. In dem Fall wirkte die Kastration anscheinend kontraproduktiv.
Menschen gegenüber war er allerdings normalerweise ein Seelchen - schwer zu sagen, ob das mit Klöten anders gewesen wäre, weil ich ihn ja nur ohne kannte...