Sina, ein Ömchen rückt (sich) die Welt zurecht (war: Tierschutz-Frust o. Hilflos...)

Biggy

~ In stiller Erinnerung ~
15 Jahre Mitglied
Etwa vor einem Jahr war Tag der offenen Tür in einem TH hier in der Nähe – damals fiel mir eine ältere Nordische Hündin auf, die gemeinsam mit einer in einigen Bundesländern Anlage 2-Hündin gefunden worden war. Mein vorsichtiges Nachfragen nach den beiden ergab, dass eine Vermittlung nur gemeinsam möglich ist – in den Monaten danach blieb diese Meinung so auch bestehen.

Die zweite Hündin ist mittlerweile im TH verstorben. Die Nordische (kaum 50 cm, keine 20 kg) hat sehr abgebaut in dem Jahr, ist jetzt rappeldürr, sieht böse aus um die dauer-tränenden Augen (verschlossene Tränenkanäle, ist unter TH-Bedingungen einfach schlecht zu versorgen), hat deutlichen Tremulus in den Hinter- und Vorderläufen, ist aber noch stabil im Gelände unterwegs und hat auch Spaß dran.

Viele Anzeigen in den örtlichen Zeitungen und Käsblättern blieben ohne jeden Erfolg, niemand will das alte Nordische Mädel mit den dauerhaft tränenden Augen.

Ab und an gehe ich mit der alten Dame spazieren – am Endloswürger auf Zug, den hat sie um seit ihrem ersten Tag im TH und es ist nicht erlaubt, ihr ein anderes HB oder ein Geschirr dranzumachen (kriegen die das im TH mit, ist Ende mit Gassigehen). Sie zieht und röchelt sich halt „typisch nordisch“ durch die Gegend, ich hab’s natürlich irgendwann doch ausprobiert, sie läuft gut und viel lockerer im Geschirr ….

Ich habe den Verein für Nordische, für den ich mich engagiere, um Hilfe für das alte Mädel gebeten, aber die können derzeit keinen weiteren unvermittelbaren Hund übernehmen – kann ich ja auch verstehen, die haben wirklich einen hohen Bestand an „Dauerpflegehunden“, von denen einige recht kostenintensiv sind.

Der Verein für Nordische hat sich aber bemüht, der Tierheimleitung schmackhaft zu machen, das alte Mädel in eine Pflegestelle zu geben (Behandlung weiterhin beim TH-Tierarzt, alle anderen Kosten bei der Pflegestelle). Es wurde auch eine angeboten, mit Erfahrung sowohl mit Nordischen wie auch mit chronisch kranken Hunden, sogar der geforderte Einzelplatz wäre gegeben.

Das ist nun Stand der Dinge seit Wochen – das Tierheim denkt nach, denn das TH hat noch nie einen Hund in Pflege gegeben........
 
  • 28. März 2024
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auch wenn das nicht zum thema passt ..gibt es eigentlich begründete contra-argumente für bzw gegen eine pflegestelle?!
 
@ Shyu


Für eine Pflegestelle spricht:

-Hund ist alt und hat deutliche Alterserscheinungen, ein Jahr lang keine Interessenten
-Es ist ein Fundhund ohne Vergangenheit – würde sich doch noch jemand interessieren, könnte man aus der Pflegestelle heraus viel mehr Angaben machen, wie der Hund sich verhält im häuslichen Bereich
-Im TH kann der Zwinger mit einem vermittelbaren Hund belegt werden
-für die alte Hündin fallen im TH dann weder Personalkosten, noch Versicherung noch Futter oder sonstiges an, der Zeitaufwand für Vorstellung beim TA entfällt ebenfalls

darüber hinaus hätte der Hund mehr Kontakt und Zuwendung, regelmäßige Spaziergänge (führt ja auch zu Muskelaufbau) und in diesem Fall wären die vorhandenen gesundheitlichen Probleme besser zu versorgen (da muss regelmäßig alle paar Stunden gesalbt werden)

gegen eine Pflegestelle spricht:

-falls doch noch ein Interessent käme, wäre Hund nicht sofort im TH verfügbar
- es ist bislang unüblich, evt. befürchtet man, dass auch für andere "Alte" entsprechende Angebote kämen
- keine vollständige Kontrolle über Tierarztbesuche, möglicherwiese fürchtet man, Hund wird zu oft vorgestellt oder ähnliches
 
Hallo,

bei uns im Tierheim wurde das auch nicht gemacht mit der Begründung, dass der Hund sich dann an die Pflegestelle und die Menschen dort gewöhnt und dass er dann wieder da raus müsste bei eventuellen Interessenten und diese erneute Umgewöhnung ja Stress wäre- finde ich persönlich nachvollziehbar, aber trotzdem Schwachsinn, bei einer Pflegestelle ist auf jeden Fall - sollte zumindest so sein!!!- weniger Stress als in einem Tierheim....

Hinzu kommt noch, dass manche "Gassigänger" es manchmal zu gut meinen und nicht auf gute Ratschläge seitens des Tierheimpersonals hören, sprich zuviel füttern oder den Hund an langer Flex durchs Tierheim gehen lassen obwohl man ihnen vorher gesagt hat auf dem Gelände den Hund auf jeden Fall kurz halten, man weiß ja nie wer mit einem anderen Hund gerade um die Ecke kommt. Ich glaube manche Tierheime fürchten um die "Kontrolle" über den Hund....und wenn man einem "guten" (sprich aus Sicht des Tierheims vernünftigen) Gassigänger einen Hund in Pflege gäbe, würden die "doofen" ja auch wollen und dann hatte das Tierheim ein Dilemma....
 
:(

Du bist noch nicht wieder soweit, Biggy?
 
jain - aber es ist schwer, bei sowas die "ignore-Taste" zu drücken und sich einfach umzudrehen, nach Hause zu gehen und zu vergessen

das könnte nämlich im häuslichen Bereich vermutlich besser versorgt werden, wahrscheinlich bekäme man es sogar so weit, dass wenigstens die Haut sich wieder schließen würde - trotz der aggressiven Tränenflüssigkeit, die da ständig runterläuft

und nochmal ausdrücklich: das ist kein Fehler des TH's, das ist unter den Bedingungen (über längeren Zeitraum von abends bis morgens keine Versorgung möglich) dort einfach nicht hinzubekommen
 

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Gott, die arme Maus... Das muß doch höllisch weh tun, wenn da die salzige Tränenflüssigkeit reinläuft, oder? :(
 
Oh mein Gott, das tut ja schon beim zusehen weh :(
Da könnte ich auch nicht wegesehen.

Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, warum man bei so einem Notfall so lange braucht um zu überlegen.
Für das Tier ist es mit Sicherheit das Beste in eine Pflegestelle zu kommen und nur darum sollte es gehen.
Vielleicht ergibt sich daraus ja auch eine Endpflegestelle, das weiß man doch gar nicht.

Was ich auch nicht verstehen kann:
Warum ziehen sie der Hündin kein anderes Halsband an?
Wo ist das Problem?
Bei uns wandern alle Kettenwürger sofort in die Tonne und mittlerweile haben wir zusätzlich zu den normalen Geschirren für die Zugmaschinen unter unseren Schützlingen auch ein paar K9 Geschirre, die die Hunde anbekommen (und die nach dem Gassi auch wieder ausgezogen werden, sonst wären die meisten nämlich kaputt nach 2 Tagen)

Kannst du da nicht ein bißchen Druck machen?
 
Ach mensch, das tut mir aber leid. :(
 
Kannst du da nicht ein bißchen Druck machen?

Druck ausüben ist nur begrenzt möglich, wenn ich vor Ort nicht meine Klappe halte und mich „anweisungskonform“ verhalte, dann fliege ich als Gassigänger….

Es geht also nur über den Verein für Nordische, der auch nicht gerade viel tun kann, da es ja kein Übernahmeangebot in dem Sinne ist (das wäre in dem Fall sicher einfach durchzubekommen).

Knackpunkt an der alten Hündin ist für den Verein für Nordische halt die finanzielle Seite, die Augen werden wohl mehr oder minder regelmäßige TA-Besuche (zuzüglich diverse Salben etc.) erforderlich machen – so ist es zumindest bei einer anderen Hündin des Vereins, die das gleiche Augenleiden hat.

Auf Grund der schon vorhandenen hohen Kosten durch Dauerpfleglinge, die in der eigenen Vermittlung "hängen" blieben, geht momentan von diesem Verein aus nur das Angebot, die Pflegestelle quasi „auszuleihen“ und bei den Verantwortlichen des Tierheims in „geeigneten“ (und nicht drängend wirkenden) Abständen nachzufragen, wie weit der Entscheidungsprozess denn gediehen ist.

Ich denke eine solche Nachfrage wird es noch geben und gleichzeitig einen letzten Termin, bis wann die Pflegestelle für die alte Hundedame frei gehalten wird. Dann würde wohl noch ein Anruf erfolgen, dass man nun, wenn keine positive Entscheidung vorliegt, die Pflegestelle anderweitig belegt – so viele gibt es davon auch nicht, dass die über Monate frei bleiben können.

Das Ganze ist von der Konstellation aus schwierig und der Endlos-Würger macht es auf gewisse Art noch schwieriger (zumindest für mich) - ich schluck da grad immer wieder aufs Neue den Satz, dass so etwas, wie auch Stachelhalsbänder, im Tierschutz normalerweise nichts zu suchen haben
 
Bin mir nicht sicher, ob ich jetzt alles richtig verstanden habe...

Aber DU wärest die mögliche Pflegestelle und DU bist auch die Gassigängerin. Der "Verein für Nordische" hat versucht, dem TH die Vorteile einer Pflegestelle schmackhaft zu machen. Weiß das TH denn das du diejenige wärest?
Das hab ich jetzt nicht ganz raus lesen können.

Vielleicht fragst einfach du nach dem Stand der Dinge bzgl. der Entscheidung, weil der Hund dir so am Herzen liegt. Ich denke, wenn die wissen, zu wem sie einen ihrer Hunde geben (sollten), fällt die Entscheidung vielleicht leichter.

Ist mal so eine Idee von mir. :verwirrt:
 
Mona,

ja, das TH weiß, dass ich den Hund in Pflege übernehmen würde - logisch, die wollen ja dann gegebenfalls auch eine VK machen und schauen, wo das Tier hinkäme.

Neee - so einfach ist das nicht zu lösen, also weiter geduldig warten....

aber keine Antwort ist ja immerhin noch kein "nein", gelle?
 
Ich habe den Thread mal nach Allgemeines verschoben.

Vielleicht findest sich ja hier sogar auch ein Pate wie für den alten Struppi?
 
Vielleicht wäre es für das TH eine Option, wenn die Hündin zu den Vermittlungszeiten im TH wäre? (Falls dies überhaupt realisierbar ist....)
 
Ich könnte kotzen - Würgehalsband und das im Tierschutz!!!
Ob es nicht besser ist regelmäßig nachzufragen als abzuwarten? Vielleicht hat man noch gar nicht drüber nachgedacht? Wer entschaidet denn da? Ein Vorstand? Tierheimleiter? Kann man das persönliche Gespräch suchen?
Unser Tierheim freut sich über Pflegestellen, weil immer das Wohl der Tiere an erster Stelle steht, und einige gehen im Tierheim einfach zu Grunde. Wir haben leider zu wenig Pflegestellen.
Mensch, wenn man nur helfen könnte.

Traurige Grüße
Sabine
 
Mal eine ganz andere Frage: Gibt es nähere Infos zu der Hündin? Also ob sie z.B. mit anderen Hunden klarkommt, ob sie Katzen killt oder einfach nur vertreibt? Ob neben der Augenerkrankung noch weitere Krankheiten bestehen (z.B. Krankheiten des Bewegungsapparates)? Ist eine ebenerdige Vermittlung erforderlich oder käme z.B. der 1. Stock mit Tragehilfsmittel in Frage?

Dem einen oder anderen mag das jetzt pietätlos erscheinen (kommt mir auch ein bisschen pietätlos vor) und ich habe lange mit mir gerungen, ob ich es anbringen soll (und bin zu einem klaren Ja gekommen), aber ich könnte mir vorstellen, das alte nordische Mädel zu übernehmen, wenn mein altes, krankes Lieschen über die Regenbogenbrücke gehen sollte, bevor das alte nordische Mädel ein Zuhause gefunden hat. Ich möchte aber auch niemandem falsche Hoffnungen machen, und der Fairness halber drauf hinweisen, dass mein altes Lieschen sich seit 3 Jahren mit ihrer Krebserkrankung, ihrem Alter, ihren Arthrosen etc. sehr wacker und sehr lebensfroh schlägt und ich ihr durchaus noch ein weiteres Jahr oder auch zwei weitere Jahre zutraue (und hoffe sehr, dass ihr die vergönnt sein werden). Darum denke und behaupte ich mal, dass ich aus diesem Grund akut nicht wirklich als Interessentin in Frage komme.

Aber die Infos zu meinen Fragen könnten ja vielleicht doch den einen oder anderen anderen Interessenten hinter dem Ofen hervorlocken, der einen Platz frei hat.

Was die Patenschaft betrifft, da kann ich grade keine festen dauerhaften Zusagen machen (die ich mit Sicherheit halten könnte), aber eine Einmalzahlung von 50 Euro könnte ich hiermit fest zusagen und tätigen. Wenn da ein bisschen mehr zusammen käme, hätte man vielleicht schon mal einen kleinen Fonds, mit dem sich das Ganze irgendwie etwas leichter gestalten lassen könnte.
 
@ helki

Du hast Ideen :love:

Leider ist es so, dass die Maus mit anderen Hunden nicht so dolle ist, seit dem Tod der anderen Hündin ist es nicht mehr gelungen, ihr einen anderen Hund "nahe" zu bringen ...

und Jagdtrieb hat sie auch - ist ja auch o.k., wo Husky drauf steht, sollte ja auch einer drin sein, wäre ja sonst unnatürlich....

in den ersten Stock käme die Süße gut, die ist auch so leicht, dass man die an einem gutsitzenden Geschirr oben am Rückengurt (also Verbindung zwischen Hals- und Bauchgurt) gut schnappen kann und sie dann nach dem Motto "halb ging sie, halb sank (in dem Fall schwebte) sie dahin" - so hab ich das mit meinen immer gemacht, ging gut


@Consultani

nööö, ich kann momentan aus vielen Gründen keinen Hund übernehmen, einer der wichtigsten ist der finanzielle, ich hab nur eine kleine Rente und einen Sohn, für den außer mir keiner finanziell zuständig sein will

Was mal an Reserven oder Versetzbarem aus "besseren Tagen" noch da war ist seit Juni 2005 peu a peu in meine Hündin Yaska gewandert - bis zu ihrem Tod im April 2008 sind mehr als 3.000 Euro Tierarztkosten angefallen. Tut mir aber nicht im geringsten leid (die Kohle meine ich), sie war eine ganz tolle Hündin, der erste Hund in meinem Leben, der mit allem verträglich war was Hund war...
 
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