Fritz schrieb:
Bin dafür....
denn dann, würde
Frau B.mit ihrem Goldi nicht mehr behaupten, dass alle jungen Hunde Welpenschutz haben.
Frau E.mit ihrem Cocker eine Diät machen und ihn nicht mit Keksen vollstopfen.
Herr L.seinen frechen Yorkie an die Leine nehmen, da er nicht die Bohne gehorcht.
Meine Nachbarin (weiss ihren Namen nicht) ihre 3 Yorkies nicht an meinen angeleinten Hund lassen.
Herr B. mit seinem Giftzwerg-Schnauzer-mix, mir nicht erzählen, dass alle Rüden, grundsätzlich unverträglich, und alle weibl.Tiere total lieb sind.
Herr C.wissen, weshalb sein Hund eine Bürste hat, und Frau W.h. weshalb ihr Pudel auch mal Sozialkontakte zu anderen Hunden braucht.
Und genau das, denke ich, ist Wunschdenken...
Es ist genau wie mit dem hier schon zitierten Führerschein: man lernt, daß man an einer roten Ampel anzuhalten hat, auch wenn dort ein grüner Pfeil hängt, daß man im Ort 50 km/h fährt (und nicht 60, weil bis dahin die Fehler-Toleranz geht, wenn man geblitzt wird
), daß man sein Auto nicht im Park-/Halteverbot parkt (auch dann nicht, wenn alle anderen Plätze besetzt sind)
Trotzdem gibt es tagtäglich tausende Fahrer, die gegen eben diese Sachen verstoßen. Weil sie glauben, alles unter Kontrolle zu haben, weil sie fahrlässig sind oder einfach, weil es bequemer ist.
Genauso würde es mit einem Hundeführerschein...
Nur mal ein Beispiel: weißt du, wie oft von dir zitierte Frau E. von ihrem Tierarzt gesagt bekommt, Kekse seien kein Hundefutter und ihr Cocker sei zu dick? Warum sollte sie dem Hundeführerschein glauben, wenn sie dem Tierarzt nicht glaubt?
Auch Frau W.h.s Pudel würde nicht mehr Sozialkontakte bekommen,da die Frau immer noch Angst um ihr kleines Baby haben wird, wenn der große, böse Hund kommt. Und gar Hundeschule oder ähnliches? Das macht ja Arbeit! Dreimal am Tag um den Block ist das Maximum.
Und sollte der Hundeführerschein dazu berechtigen, Tiere bei Verstößen wegzunehmen, so ist dies organisatorisch doch gar nicht umsetzbar. Wo sollen denn diese Tiere angesichts immer leerer werdender Kassen untergebracht und versorgt werden?
Mal abgesehen davon, daß du den Leuten den Verstoß erstmal nachweisen mußt...
Zu guter Letzt kann sich solch ein Vorhaben politisch gar nicht durchsetzen angesichts der zu erwartenden empörten Aufschreie vieler Hundehalter...
Sicher ist die Idee an sich traumhaft schön, aber in meinen Augen jedoch nicht umsetzbar...